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Schlagwortnormdatei (SWD)

Die Schlagwortnormdatei (SWD) besteht aus einem terminologisch kontrollierten und strukturierten Vokabular, das im deutschsprachigen Raum weithin zur Inhaltserschließung in allen Wissensgebieten genutzt wird. Erstellt und gepflegt wird sie von der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) in Kooperation mit den deutschen Bibliotheksverbünden, dem Verbund der Wissenschaftlichen Bibliotheken Österreichs, der Schweizerischen Landesbibliothek und dem Kunstbibliotheken-Fachverbund Florenz-München-Rom.

Die Ansetzung neuer Schlagwörter erfolgt gemäß den Vorgaben in den "Regeln für den Schlagwortkatalog" (RSWK) und den "Praxisregeln zu den RSWK und der SWD" und richtet sich nach dem Literaturaufkommen, d. h. ein Schlagwort wird nur dann neu angesetzt, wenn es zur Beschreibung eines Dokumenteninhalts benötigt wird. Die Schlagwörter werden mittels eines Indikators nach verschiedenen Schlagworttypen unterschieden und über den ISO-Ländercode, den ISO-Sprachencode sowie den Systematiknummern der SWD-Sachgruppen klassifiziert.

Die Schlagwörter sind teils speziell und an einen Kontext gebunden, teils allgemein und interdisziplinär. Der Bedeutungsumfang eines Schlagworts spiegelt sich im SWD-Datensatz primär in seiner verbalen Benennung und zudem indirekt durch die in dem Schlagwortsatz in Form eines Abkürzungszeichens genannten Quelle und dem angegebenen semantischen Umfeld (Synonyme, Ober- und Unterbegriffe sowie verwandte Begriffe) wider.

Im Rahmen des CrissCross-Projekts werden den Sachschlagwörtern der Schlagwortnormdatei Notationen der Dewey-Dezimalklassifikationzugeordnet, um einen erweiterten Zugriff auf die DDC und DDC-erschlossene Dokumente zu erlangen. Indem die zugeordneten Notationen direkt in den SWD-Datensatz integriert werden, erhält die SWD ein zusätzliches strukturelles Element, das in Retrievalumgebungen vielseitig eingesetzt werden kann.

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