Literatur zur Informationserschließung
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1Lorenz, B.: Systematische Aufstellung in Vergangenheit und Gegenwart.
Wiesbaden : Harrassowitz, 2002. VII, 365 S.
ISBN 3-447-04616-3
(Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen; Bd.45)
Abstract: Bibliothekarische Sacherschließung stellt zunächst eine praktische Aufgabe dar. Gleichwohl sollte bibliothekarische Sacherschließung als Ganzes und in einem wesentlichen Teilbereich wie der Systematischen Freihandaufstellung auch in ihrer historischen Entwicklung und Bedeutung gesehen werden. Ein bedeutender Aspekt bleibt die notwendige Einordnung in das größere Umfeld, vor allem der Bibliotheksgeschichte, aber auch der Wissenschaftsgeschichte. Schwerpunkte bilden hier die Geschichte der Dezimalmethode mit den Teilbereichen UDK und DDC und die Nachkriegsgeschichte der klassifikatorischen Erschließung an wissenschaftlichen Bibliotheken Deutschlands, einschließlich der neuen Entwicklung der Verbundarbeit in der Klassifikation. Bedeutend sind weiter die Beispiele für den Vergleich von Aufstellungsklassifikationen als Annäherung an eine zu entwickelnde Methodik. Dabei stellen sich auch Fragen des Inhalts ausgewählter Klassifikationssysteme in historischer Betrachtung. Dies entspricht bereits dem Bibliotheksplan 73, der immerhin Fragen der Bibliotheksgeschichte und der Klassifikation zu den genuinen Bereichen bibliothekswissenschaftlicher Forschung rechnet.
Anmerkung: Rez. in Mitt. VÖB 56(2003) H.3/4, S. 81-82 (I. Müller): "Ein Blick in die Vergangenheit kann hilfreich für das Verständnis der Gegenwart und die Einschätzung der Zukunft sein (Berhard Fabian) - Nach diesem Motto betrachtet B. Lorenz die bibliothekarische Sacherschließung im gesamten und stellt sie aus der Sicht der historischen Entwicklung und Bedeutung dar. Es geht ihm darum, historische Kenntnisse zu nutzen, um Erfahrungen nachzuvollziehen und Fehler weitgehend zu vermeiden bzw. zu minimieren. So bildet die Einordnung in das größere Umfeld der Bibliotheksgeschichte und der Wissenschaftsgeschichte einen wesentlichen Faktor. Dies erfolgt in Verbindung mit wissenschaftlichen Fragestellungen, da der Autor darauf aufbaut, dass die Wissenschaftsgeschichte eine wesentliche Grundlage einer reflektierenden Inhaltserschließungsdiskussion darstellt. Das Werk liefert daher historische Beispiele für die Bedeutung und Definition bibliothekarischer Aufstellungsklassifikationen ebenso wie Grundüberlegungen zur Systematischen Aufstellung einschließlich besonderer Anforderungen und Berücksichtigung von Problemen anhand von Beispielen aus Theorie und Praxis. Das Kapitel über die Geschichte der Systematischen Freihandaufstellung liefert daher Beispiele aus Klosterbibliotheken des Mittelalters bis hin zum Bereich der Privatbibliotheken von Ärzten späterer Zeit. Wichtige internationale Klassifikationen sowie Neuentwicklungen an neueren deutschen Universitätsbibliotheken versieht der Autor allerdings mit kritischen Anmerkungen betreffend die Unterschiede innerhalb von Systematiken. Dem folgt eine Gegenüberstellung von Aufstellungssystematiken bzw. Beispielen für den Vergleich von Aufstellungsklassifikationen. B. Lorenz beweist in seinen "Notizen" als "Wechselspiel" deutlich, wie untrennbar die Geschichte der bibliothekarischen Sacherschließung von der Geschichte der Wissenschaften ist. Letztendlich kommt der Autor übereinstimmend mit Klara Erdei zu dem Schluß, "dass der Online-Katalog nicht den Untergang sondern eher eine Renaissance der bibliothekarischen Klassifikation mit sich bringen kann: eine noch benutzerfreundlichere, vielseitigere Realisierung der systematischen Erschließung und Suche". Das vorliegende Werk ist keine technische Auflistung von formalen, pragmatischen oder strukturellen Fragen und es ist auch keine weitere Darstellung des Wesens der Systematik. Vielmehr ist es dem Autor erfolgreich gelungen, den Fragen der hierarchisch höchst- bzw. hochstehenden Gliederungen und des Inhalts ausgewählter Klassifikationssysteme in historischer Betrachtung nachzugehen."
Themenfeld: Aufstellungssysteme Wissenschaftl. Bibliotheken ; Aufstellungssysteme Öffentlicher Bibliotheken ; International bedeutende Universalklassifikationen ; Geschichte der Klassifikationssysteme
Objekt: DK ; UDC ; DDC ; RVK
Land/Ort: D
LCSH: Classification / Books / History ; Catalogs, Classified / History
RSWK: Wissenschaftliche Bibliothek / Systematische Aufstellung / Geschichte ; Bibliothek / Buchaufstellung / Systematische Aufstellung (SBPK) ; Deutschland / Wissenschaftliche Bibliothek / Systematische Aufstellung (BVB) ; Systematische Aufstellung / Geschichte 1000-2002 (BVB) ; Regensburger Verbundklassifikation (BVB)
BK: 06.53 Erwerbung, Bestandsaufbau; 06.70 Katalogisierung ; 06.51 Bibliothekstechnik
GHBS: AVE (DU) ; AVK (DU) ; AZG (DU) ; AWG (PB) ; AVJ (W) ; BBTT (FH K)
LCC: Z696.A4L67 2003
RVK: AN 75000 Allgemeines / Buch- und Bibliothekswesen, Informationswissenschaft / Bibliothekswesen / Sacherschließung in Bibliotheken / Allgemeines ; AN 75100 Allgemeines / Buch- und Bibliothekswesen, Informationswissenschaft / Bibliothekswesen / Sacherschließung in Bibliotheken / Systematischer Katalog ; AN 50200 (BVB)
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2Zedelmaier, H.: Bibliotheca universalis und bibliotheca selecta : das Problem der Ordnung des gelehrten Wissens in der frühen Neuzeit.
Köln : Böhlau, 1992. VI, 347 S.
ISBN 3-412-01191-6
(Archiv für Kulturgeschichte, Beihefte, 33)
Abstract: Die beiden Leitbegriffe des Titels - Buchtitel zugleich einschlägiger Werke - bezeichnen eine Alternative in der frühneuzeitlichen Speicherung und Vermittlung von Wissen: die möglichst umfassende Thesaurierung überkommener Wissensbestände beziehungsweise ihre kritische Sichtung und Auswahl unter bestimmten Relevanzgesichtspunkten. Der eine Titel stammt von dem Zürcher Polyhistor Konrad Gessner, der andere von dem Jesuiten Antonio Possevino. Voraussetzung beider Unternehmen ist der Buchdruck, der etwa hundert Jahre nach seiner Erfindung in bis dahin unerhörtem Ausmaß Schrifttradition zugänglich gemacht hat, aber durch die schiere Quantität zunehmend Strategien zu ihrer Sicherung und Nutzbarmachung verlangt. Der Bibliotheca universalis wie der Bibliotheca selecta geht es um Orientierung in einem immer unübersichtlicheren Bestand schriftlich tradierten Wissens, der den Wissensfortschritt zu behindern droht. Beide haben also nicht wissenschaftliche Erkenntnis selbst, sondern ihre Vermittlung zum Ziel, und sie wollen kein System des Wißbaren entwerfen, sondern auf der Basis hergebrachter Ordnungen des Wissens den Leser dazu anleiten, sich in jenem Bestand zurechtzufinden. Es ist ein erster Vorzug dieser Münchner Dissertation, daß sie dieses Problem rekonstruiert, so daß das frühneuzeitliche Projekt der Bibliothek nicht mehr am falschen Maßstab der Enzyklopädie als Summe des Wißbaren gemessen wird.
Anmerkung: Zugl.: München, Univ., Diss., 1989.
Themenfeld: Geschichte der Klassifikationssysteme ; Bibliographie
LCSH: Libraries / History / 1400 / 1600 ; Encyclopedias and dictionaries / Early works to 1600 ; Classification / Books / History ; Early printed books / 16th century
RSWK: Gessner, Conrad, 1516-1565. Bibliotheca universalis ; Possevino, Antonio, 1533-1611. Bibliotheca selecta de ratione studiorum ; Wissen / Ordnung / Geschichte 1500-1800 ; Klassifikation / Bibliothek / Geschichte 1540-1700
BK: 02.01 Geschichte der Wissenschaft und Kultur ; 02.13 Wissenschaftspraxis ; 06.30 Bibliothekswesen Dokumentationswesen: Allgemeines
DDC: 025.42 ; 027.00902
Eppelsheimer: Spra lat Yc 154a -ca. 1700 ; Spra lat Jc 2054a -ca. 1700 ; All A 91 / Enzyklopädismus ; All E 68 / Geisteswissenschaften ; All E 69 Ordnungskategorien der Wissenschaften ; All B 69 Bibliographische Ordnungskategorien
GHBS: AGH (DU) ; AYG (DU) ; AHG (DU) ; AVK (PB) ; ZZV (W) ; AHF (W) ; AYF (HA) ; BCWP
LCC: Z696.A4
RVK: AK 16500 ; AN 59400 ; AN 59800 ; AN 92650 ; AN 92900 ; AN 93200