Literatur zur Informationserschließung
Diese Datenbank enthält über 40.000 Dokumente zu Themen aus den Bereichen Formalerschließung – Inhaltserschließung – Information Retrieval.
© 2015 W. Gödert, TH Köln, Institut für Informationswissenschaft
/
Powered by litecat, BIS Oldenburg
(Stand: 03. März 2020)
Suche
Suchergebnisse
Treffer 1–12 von 12
sortiert nach:
-
1Mülling, E: Big Data und der digitale Ungehorsam.
Wiesbaden : Springer VS, 2019. XV, 242 S.
ISBN 978-3-658-24158-2
(Bürgergesellschaft und Demokratie)
Abstract: Eric Mülling untersucht den Einfluss von Massendatenauswertung auf Netzaktivisten. Dazu interviewt der Autor u.a. den ehemaligen WikiLeaks-Aktivisten Daniel Domscheit-Berg, netzpolitik.org-Redakteur Andre Meister sowie die Netzkünstler Carmen Weisskopf und Domagoj Smoljo der !Mediengruppe Bitnik. Grundlage des Buches ist die politische Theorie des zivilen Ungehorsams. Durch die Analyse der Experteninterviews nach Identität, Subkultur, Gewissensentscheidung und Strategie entsteht die Idee zu einer eigenen Konzeption digitalen Ungehorsams. Die anschließende Darstellung der Effekte von Big Data auf die digitalen Protestakteure zeigt, wie die neue Technologie die Aktivisten gleichermaßen bedroht wie motiviert.
Inhalt: Dissertation, Universität Potsdam, 2018.
Anmerkung: Rez. in: Spektrum der Wissenschaft 2019, H.4, S.92-93 (A. Lobe): "Der Autor hat eine theoretisch fundierte, kenntnisreiche und methodisch saubere Dissertation vorgelegt, die den Lesern die politische Dimension des Datensammelns vor Augen führt ... . Mülling hat mehrere Jahre an der Schnittstelle von Informatik und Politikwissenschaft geforscht ... . Im theoretischen Teil wären noch etwas mehr Verweise auf Nachbardisziplinen wie die Medienwissenschaft wünschenswert gewesen, wo der italienische Medientheoretiker und Philosoph Matteo Pasquinelli mit seinem Aufsatz zur »Gesellschaft der Metadaten« ein Grundlagenkonzept erarbeitet hat. Auch das Konzept des digitalen Ungehorsams wirkt in der Gesamtschau etwas unterspezifiziert. Müllings Dissertation ist dennoch ein wichtiger Debattenbeitrag, der sich wohltuend vom Jargon der Politikwissenschaft abhebt und einem interessierten Fachpublikum empfohlen werden kann."
RSWK: Massendaten / Gewaltloser Widerstand ; Soziale Bewegung
BK: 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ; 71.38 Soziale Bewegungen ; 70.03 Methoden, Techniken und Organisation der sozialwissenschaftlichen Forschung
DDC: 320 / 23sdnb
-
2Fry, H.: Hello World : was Algorithmen können und wie sie unser Leben verändern.
München : C.H.Beck, 2019. 272 S.
ISBN 978-3-406-73219-5
Abstract: Sie sind eines Verbrechens angeklagt. Wer soll über Ihr Schicksal entscheiden? Ein menschlicher Richter oder ein Computer-Algorithmus? Sie sind sich absolut sicher? Sie zögern womöglich? In beiden Fällen sollten Sie das Buch der jungen Mathematikerin und Moderatorin Hannah Fry lesen, das mit erfrischender Direktheit über Algorithmen aufklärt, indem es von Menschen handelt. Keine Dimension unserer Welt, in der sie nicht längst Einzug gehalten haben: Algorithmen, diese unscheinbaren Folgen von Anweisungen, die im Internet sowieso, aber auch in jedem Computerprogramm tätig sind, prägen in wachsendem, beängstigendem Ausmaß den Alltag von Konsum, Finanzen, Medizin, Polizei, Justiz, Demokratie und sogar Kunst. Sie sortieren die Welt für uns, eröffnen neue Optionen und nehmen uns Entscheidungen ab - schnell, effektiv, gründlich. Aber sie tun das häufig, ohne uns zu fragen, und sie stellen uns vor neue, keineswegs einfach zu lösende Dilemmata. Vor allem aber: Wir neigen dazu, Algorithmen als eine Art Autorität zu betrachten, statt ihre Macht in Frage zu stellen. Das öffnet Menschen, die uns ausbeuten wollen, Tür und Tor. Es verhindert aber auch, dass wir bessere Algorithmen bekommen. Solche, die uns bei Entscheidungen unterstützen, anstatt über uns zu verfügen. Die offenlegen, wie sie zu einer bestimmten Entscheidung gelangen. Demokratische, menschliche Algorithmen. Dafür plädiert dieses Buch-zugänglich, unterhaltsam, hochinformativ.
Inhalt: Vgl. die Rez. unter: https://www.handelsblatt.com/arts_und_style/literatur/buchtipp-hello-world-eine-mathematikerin-erklaert-wie-algorithmen-unser-leben-aendern/24116640.html?ticket=ST-483094-HdTLl6yxbiFuymq67d2Y-ap6.
Anmerkung: Originaltitel: Hello world: how to be human in the age of machine.
Wissenschaftsfach: Informatik
LCSH: Technology / Social aspects ; Technology / Moral and ethical aspects ; Algorithms
RSWK: Informationstechnik / Gesellschaft / Ethik / Algorithmus / Software
BK: 05.20 Kommunikation und Gesellschaft
DDC: 303.48/3 / dc23
GHBS: HNX (PB)
LCC: T14.5
-
3Humphreys, L.: ¬The qualified self : social media and the accounting of everyday life.
Cambridge, MA : MIT Press, 2018. xvi, 179 S.
ISBN 978-0-262-03785-3
Abstract: How sharing the mundane details of daily life did not start with Facebook, Twitter, and YouTube but with pocket diaries, photo albums, and baby books. Social critiques argue that social media have made us narcissistic, that Facebook, Twitter, Instagram, and YouTube are all vehicles for me-promotion. In The Qualified Self, Lee Humphreys offers a different view. She shows that sharing the mundane details of our lives?what we ate for lunch, where we went on vacation, who dropped in for a visit?didn't begin with mobile devices and social media. People have used media to catalog and share their lives for several centuries. Pocket diaries, photo albums, and baby books are the predigital precursors of today's digital and mobile platforms for posting text and images. The ability to take selfies has not turned us into needy narcissists; it's part of a longer story about how people account for everyday life. Humphreys refers to diaries in which eighteenth-century daily life is documented with the brevity and precision of a tweet, and cites a nineteenth-century travel diary in which a young woman complains that her breakfast didn't agree with her. Diaries, Humphreys explains, were often written to be shared with family and friends. Pocket diaries were as mobile as smartphones, allowing the diarist to record life in real time. Humphreys calls this chronicling, in both digital and nondigital forms, media accounting. The sense of self that emerges from media accounting is not the purely statistics-driven ?quantified self,? but the more well-rounded qualified self. We come to understand ourselves in a new way through the representations of ourselves that we create to be consumed.
Inhalt: Introduction -- Sharing the everyday -- Performing identity work -- Remembrancing -- Reckoning -- Conclusion
Anmerkung: Rez. in: JASIST 70(2019) no.9, S.1043-1044 (Alexander Halavais).
Themenfeld: Internet
Wissenschaftsfach: Sozialwissenschaften ; Psychologie ; Kommunikationswissenschaften
LCSH: Information technology / Social aspects ; Social media ; Diaries / Social aspects ; Self / Social aspects ; Identity (Psychology) and mass media ; Information technology / Social aspects
RSWK: Social Media / Alltag / Selbstdarstellung / Narzissmus
BK: 05.38 Neue elektronische Medien Kommunikationswissenschaft ; 71.43 Technologische Faktoren Soziologie ; 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ; 71.44 Gruppenprozesse Soziologie ; 08.38 Ethik ; 80.49 Medienerziehung ; 71.40 Soziale Prozesse: Allgemeines ; 77.63 Soziale Interaktion soziale Beziehungen
DDC: 302.23/1
GHBS: HWY (DU) ; KNZZ (PB) ; OGE (HA) ; OFY (HA)
LCC: HM851
RVK: LC 13000 ; MR 6600 ; AP 16250 ; MS 7965 ; MR 6600 ; AP 16250 ; MS 7965 ; AP 15965
-
4Knautz, K. u. K.S. Baran (Hrsg.): Facets of Facebook : use and users.
Berlin : De Gruyter, 2016. X, 328 S.
ISBN 978-3-11-041816-3
(Knowledge and information)
Abstract: The debate on Facebook raises questions about the use and users of this information service. This collected volume gathers a broad spectrum of social science and information science articles about Facebook.Facebook has many facets, and we just look forward above all to the use and users. The facet of users has sub-facets, such as different age, sex, and culture. The facet of use consists of sub-facets of privacy behavior after the Snowden affair, dealing with friends, unfriending and becoming unfriended on Facebook, and possible Facebook addiction. We also consider Facebook as a source for local temporary history and respond to acceptance and quality perceptions of this social network service, as well. This book brings together all the contributions of research facets on Facebook. It is a much needed compilation written by leading scholars in the fields of investigation of the impact of Web 2.0. The target groups are social media researchers, information scientists and social scientists, and also all those who take to Facebook topics.
Inhalt: Titel ist im Rahmen der Initiative Knowledge Unlatched frei zugänglich http://www.oapen.org/search?identifier=615495 [Open Access].
Anmerkung: Rez. in: JASIST 69(2018) no.5, S.757-759 (Anabel Quan-Haase).
Themenfeld: Internet
Objekt: Facebook
RSWK: Facebook / Soziales Netzwerk
BK: 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ; 71.43 Technologische Faktoren Soziologie ; 05.38 (Neue elektronische Medien)
DDC: 006.754 / DDC22ger
GHBS: OFY (DU) ; KNZZ (DU)
RVK: AP 15965 ; MS 7965 ; ST 273
-
5Floridi, L.: ¬Die 4. Revolution : wie die Infosphäre unser Leben verändert.Aus dem Engl. von Axel Walter.
Berlin : Suhrkamp, 2015. 317 S.
ISBN 978-3-518-58679-2
Abstract: Unsere Computer werden immer schneller, kleiner und billiger; wir produzieren jeden Tag genug Daten, um alle Bibliotheken der USA damit zu füllen; und im Durchschnitt trägt jeder Mensch heute mindestens einen Gegenstand bei sich, der mit dem Internet verbunden ist. Wir erleben gerade eine explosionsartige Entwicklung von Informations- und Kommunikationstechnologien. Luciano Floridi, einer der weltweit führenden Informationstheoretiker, zeigt in seinem meisterhaften Buch, dass wir uns nach den Revolutionen der Physik (Kopernikus), Biologie (Darwin) und Psychologie (Freud) nun inmitten einer vierten Revolution befinden, die unser ganzes Leben verändert. Die Trennung zwischen online und offline schwindet, denn wir interagieren zunehmend mit smarten, responsiven Objekten, um unseren Alltag zu bewältigen oder miteinander zu kommunizieren. Der Mensch kreiert sich eine neue Umwelt, eine »Infosphäre«. Persönlichkeitsprofile, die wir online erzeugen, beginnen, in unseren Alltag zurückzuwirken, sodass wir immer mehr ein »Onlife« leben. Informations- und Kommunikationstechnologien bestimmen die Art, wie wir einkaufen, arbeiten, für unsere Gesundheit vorsorgen, Beziehungen pflegen, unsere Freizeit gestalten, Politik betreiben und sogar, wie wir Krieg führen. Aber sind diese Entwicklungen wirklich zu unserem Vorteil? Was sind ihre Risiken? Floridi weist den Weg zu einem neuen ethischen und ökologischen Denken, um die Herausforderungen der digitalen Revolution und der Informationsgesellschaft zu meistern. Ein Buch von großer Aktualität und theoretischer Brillanz.
Anmerkung: Originaltitel: The 4th revolution : how the infosphere is reshaping human reality.
Themenfeld: Information ; Vision
LCSH: Information technology ; Social aspects ; Information society ; Internet / Social aspects ; Computers and civilization
RSWK: Digitale Revolution / Informationsgesellschaft / Internet / Kritik ; Internet / Informationsgesellschaft / Kritik
BK: 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ; 71.43 Technologische Faktoren Soziologie ; 54.08 Informatik in Beziehung zu Mensch und Gesellschaft
DDC: 302.2301 / DDC22ger
GHBS: KNZZ (DU) ; HNW (SI) ; OGE (W) ; TTP (HA)
LCC: HM851
RVK: CC 8700
-
6Hargittai, E. u. C. Sandvig (Hrsg.): Digital research confidential : the secrets of studying behavior online.
Cambridge, MA : MIT Press, 2015. xi, 271 S.
ISBN 978-0-262-52820-7
Abstract: The realm of the digital offers both new methods of research and new objects of study. Because the digital environment for scholarship is constantly evolving, researchers must sometimes improvise, change their plans, and adapt. These details are often left out of research write-ups, leaving newcomers to the field frustrated when their approaches do not work as expected. Digital Research Confidential offers scholars a chance to learn from their fellow researchers' mistakes -- and their successes. The book -- a follow-up to Eszter Hargittai's widely read Research Confidential -- presents behind-the-scenes, nuts-and-bolts stories of digital research projects, written by established and rising scholars. They discuss such challenges as archiving, Web crawling, crowdsourcing, and confidentiality. They do not shrink from specifics, describing such research hiccups as an ethnographic interview so emotionally draining that afterward the researcher retreated to a bathroom to cry, and the seemingly simple research question about Wikipedia that mushroomed into years of work on millions of data points. Digital Research Confidential will be an essential resource for scholars in every field.
Inhalt: Preface How to think about digital research / Christian Sandvig and Eszter Hargittai -- "How local is user-generated content" : a 9,000+ word essay on answering a five-word research question" : or how we learned to stop worrying (or worry less) and love the diverse challenges of our fast-moving, geographically-flavored interdisciplinary research area / Darren Gergle and Brent Hecht -- Flash mobs and the social life of public spaces : analyzing online visual data to study new forms of sociability / Virag Molnar and Aron Hsiao -- Social software as social science / Eric Gilbert and Karrie Karahalios -- Hired hands and dubious guesses : adventures in crowdsourced data collection / Aaron Shaw -- Making sense of teen life : strategies for capturing ethnographic data in a networked era / Danah Boyd -- When should we use real names in published accounts of internet research? / Amy Bruckman, Kurt Luther, and Casey Fiesler -- The art of web crawling for social science research / Michelle Shumate and Matthew Weber -- The ethnographic study of visual culture in the age of digitization / Paul Leonardi -- Read/write the digital archive: strategies for historical web research / Megan Sapnar Ankerson -- Big data, big problems, big opportunities : using internet log data to conduct social network analysis research / Brooke Foucault Welles -- Contributors -- References -- Index.
Anmerkung: Rez. in: JASIST 67(2017) no.7, S.1802-1803 (Michael Zimmer).
LCSH: Social sciences / Research ; Social networks / Research ; Internet searching ; Social scientists / Attitudes
RSWK: Verhaltensanalyse / Internet / Online-Community / Forschungsmethode / Sozialwissenschaften
BK: 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ; 05.39 Massenkommunikation, Massenmedien: Sonstiges
DDC: 302.30285 / dc23
LCC: H62
RVK: LB 33999 ; MR 2000
-
7Machill, M. u. M. Beiler (Hrsg.): ¬Die Macht der Suchmaschinen.
Köln : Halem, 2007. 350 S.
ISBN 3-938258-33-0
Abstract: Suchmaschinen sind der wichtigste Zugangsweg zum Auffinden neuer Netzinhalte. Insgesamt verwendeten nach einer repräsentativen Studie im dritten Quartal 2005 fast 85 Prozent der deutschen Internetnutzer Suchmaschinen. Diese sind inzwischen auch ein Big Business: Gemessen am Börsenwert ist die Suchmaschine Google mit einem Gesamtwert von 80 Mrd. Dollar das wertvollste Medienunternehmen der Welt. Der Konzerngewinn stieg von 2004 auf 2005 um 367 Prozent auf 1,5 Mrd. Dollar. Als Gatekeeper im Internet stellen die Suchmaschinen eine zentrale Herausforderung für Wissenschaft und Forschung dar - letztlich geht es um die Frage der "digitalen Informationsmacht". Mit diesem Band liegt erstmals eine Publikation vor, die die Rolle von Suchmaschinen in der Informationsgesellschaft in den wichtigsten Dimensionen aus verschiedenen Perspektiven wissenschaftlich beleuchtet und dabei hilft, die künftige Suchmaschinenforschung zu systematisieren.
Inhalt: Der Band geht auf die internationale Tagung Die wachsende Macht von Suchmaschinen im Internet: Auswirkungen auf User, Medienpolitik und Medienbusiness bestehend aus einem interdisziplinären wissenschaftlichen Workshop am 26. Juni 2006 und einer Publikumskonferenz am 27. Juni 2006 in Berlin zurück, die vom Lehrstuhl für Journalistik II der Universität Leitung und dem Lehrstuhl für Internationalen Journalismus der UniversitSt Dortmund in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bereich Medien und Politik, veranstaltet worden ist. In drei Kapiteln werden die zentralen Forschungsfelder aufgegriffen: Das erste Kapitel behandelt die wichtigsten Aspekte im Bereich der Suchmaschinenregulierung und -ökonomie. Es werden Herausforderungen transparent gemacht, die sich gegenwärtig in der Entwicklung befindlichen Regulierungsstrukturen analysiert und Lösungswege erarbeitet. Das zweite Kapitel beschäftigt sich, zum ersten Mal in Form einer Publikation, mit dem Verhältnis von Suchmaschinen und Journalismus. Dabei ist die Frage, inwieweit Suchmaschinen einerseits journalistische Funktionen übernehmen und andererseits Journalisten als Rechercheinstrument dienen und wie sich hierdurch das Gefüge des bisherigen Massenkommunikationssystems verändert, von entscheidender Bedeutung. ; Im dritten Kapitel werden die Qualität von Suchmaschinen und das Nutzerverhalten näher beleuchtet. Erkenntnisse über die Güte von Suchmaschinen sind von großer Relevanz, um deren Rolle bei der Informationsvermittlung in einer Gesellschaft angemessen beurteilen zu können. Der Band liefert hier neue Ansätze und Vorschläge, da die Frage nach der Qualität von Suchmaschinen noch nicht ausreichend beantwortet worden ist. Zum anderen ist die Analyse des Nutzerverhaltens grundlegend, um Schlussfolgerungen für die Medienkompetenz als zentrale Schlüsselqualifikation im Informationszeitalter ziehen zu können. Unter den Autoren sind viele der international führende Experten auf dem Gebiet Suchmaschinen, darunter Wissenschaftler der Universitäten Harvard, Yale und Columbia sowie der London School of Economics und der Pariser Sorbonne. Darüber hinaus wurden auch Beiträge von Praktikern, allesamt leitende Redakteure oder Verantwortliche in Medienunternehmen aufgenommen, um deren Erkenntnisse für die Thematik fruchtbar zu machen. Der Band richtet sich neben der Wissenschaft auch an die Praxis, vor allem die Medienaufsicht und -ökonomie sowie an den Journalismus. Er bietet aber auch der allgemein interessierten Öffentlichkeit einen fundierten Einblick in die bisher wenig erforschte Welt der Suchmaschinen. ; MARCEL MACHILL / MARKUS BEILER / MARTIN ZENKER: Suchmaschinenforschung. Überblick und Systematisierung eines interdisziplinären Forschungsfeldes TEIL 1: SUCHMASCHINENREGULIERUNG UND -ÖKONOMIE URS GASSER / JAMES THURMAN: Themen und Herausforderungen der Regulierung von Suchmaschinen NORBERT SCHNEIDER: Die Notwendigkeit der Suchmaschinenregulierung aus Sicht eines Regulierers WOLFGANG SCHULZ / THORSTEN HELD: Der Index auf dem Index? Selbstzensur und Zensur bei Suchmaschinen BORIS ROTENBERG: Towards Personalised Search: EU Data Protection Law and its Implications for Media Pluralism ELIZABETH VAN COUVERING: The Economy of Navigation: Search Engines, Search Optimisation and Search Results THEO RÖHLE: Machtkonzepte in der Suchmaschinenforschung TEIL 2: SUCHMASCHINEN UND JOURNALISMUS VINZENZ WYSS / GUIDO KEEL: Google als Trojanisches Pferd? Konsequenzen der Internet-Recherche von Journalisten für die journalistische Qualität NIC NEWMAN: Search Strategies and Activities of BBC News Interactive JÖRG SADROZINSKI: Suchmaschinen und öffentlich-rechtlicher Onlinejournalismus am Beispiel tagesschau.de HELMUT MARTIN-JUNG: Suchmaschinen und Qualitätsjournalismus PHILIP GRAF DÖNHOFF / CHRISTIAN BARTELS: Online-Recherche bei NETZEITUNG.DE SUSAN KEITH: Searching for News Headlines: Connections between Unresolved Hyperlinking Issues and a New Battle over Copyright Online AXEL BUNDENTHAL: Suchmaschinen als Herausforderung für Archive und Dokumentationsbereiche am Beispiel des ZDF BENJAMIN PETERS: The Search Engine Democracy: Metaphors and Muhammad ; TEIL 3: QUALITÄT VON SUCHMASCHINEN UND NUTZERVERHALTEN] DIRK LEWANDOWSKI: Mit welchen Kennzahlen lässt sich die Qualität von Suchmaschinen messen? BENJAMIN EDELMAN: Assessing and Improving the Safety of Internet Search Engines HENDRIK SPECK / FREDERIC PHILIPP THIELE: Playing the Search Engines or Hacking the Box: Möglichkeiten und Gefahren von Suchmaschinen-Hacking am Beispiel von Google NATALIE KINK / THOMAS HESS: Suchmaschinen als Substitut traditioneller Medien? Erste Ergebnisse einer Studie zum Wandel der Informationsbeschaffung durch Suchmaschinen DIVINA FRAU-MEIGS: Minding the Gatekeepers: Search Engines for Young People, and the Regulatory Riddle of Harmful Content an Environmental Cognition Perspective MARCEL MACHILL / MARKUS BEILER / ULRIKE NEUMANN: Leistungsfähigkeit von wissenschaftlichen Suchmaschinen. Ein Experiment am Beispiel von Google Scholar
RSWK: Suchmaschine / Regulierung / Marktmacht / Aufsatzsammlung ; Suchmaschine / Journalismus / Aufsatzsammlung ; Suchmaschine / Benutzerverhalten / Aufsatzsammlung
BK: 06.74 Informationssysteme ; 05.20 Kommunikation und Gesellschaft
DDC: 025.04 / DDC22ger
GHBS: KNZT (E) ; KNZH (E) ; OQW (PB) ; KNZ (PB) ; AYY (HA) ; TVK (FH K)
KAB: Z 731
RVK: AP 18420 Allgemeines / Medien- und Kommunikationswissenschaften, Kommunikationsdesign / Arten des Nachrichtenwesens, Medientechnik / Internet ; AP 18450 (BVB) ; AP 18500 (BVB) ; AN 95000 (BVB)
-
8Ratzek, W.: Schwarze Löcher : Im Sog der Informations- und Wissensindustrie.
Frankfurt am Main : DGI, 2005. 264 S.
ISBN 3-925474-51-X
(Informationswissenschaft; 5)
Abstract: Ebenso wie Astronomen das Phänomen der Schwarzen Löcher zu erklären versuchen, setzen sich Philosophen, Soziologen, Informationswissenschaftler und Informatiker mit der Informations- und Wissensgesellschaft auseinander. Ebenso wie niemand so richtig weiß, was in den Schwarzen Löchern tatsächlich passiert, weiß auch niemand so richtig, was die Essentials einer Informations- und Wissensgesellschaft sind. Wir können noch nicht einmal sagen, ob wir bereits in einer Informationsgesellschaft leben oder ob wir noch auf dem Weg dahin sind. Welchen Sinn macht dann eine Wissensgesellschaft? Bei näherer Betrachtung gibt es eine Parallele zu den Schwarzen Löchern und einer irgendwie gestalteten Informations- und Wissensgesellschaft: Beide Phänomene "verschlingen" Ressourcen, sind unersättlich und niemand weiß, so richtig wohin alles "verschwindet". Wolfgang Ratzek wählt diese Metapher, um zu zeigen, dass wir von einer Informations- und Wissensgesellschaft noch sehr weit entfernt sind; stattdessen hat sich eine IT-gestützte Informationsund Wissensindustrie etabliert. Mit immer neuen Entwicklungen werden wir in das feinmaschige Netz eingebunden. Auf äußerst geschickte Art und Weise bringen wir uns - unter Anleitung der Informations- und Wissensindustrie - in eine gewisse Abhängigkeit. Wir vergessen dabei unser eigentliches Ziel: den sinnvollen Umgang mit Information und Wissen. Am Ende müssen wir dann zweierlei feststellen: Wir erkennen, dass wir der Entwicklung - trotz hoher Investitionen an Geld und Teampower - hinterherhinken und, das ist wohl die bitterste Erkenntnis, dass die Versprechen, mit denen wir in die IT-Welt gelockt worden sind, nicht eingelöst wurden: Statt der versprochenen Eindämmung der Datenflut leiden wir unter dieser-statt eines Wissensvorsprungs leiden wir an einer Wissensarmut. Es wird höchste Zeit, so die Kernthese des Autors, der Informationswelt ein Gesicht zu geben, weil immer noch Menschen und nicht Computer verantwortlich für den Zustand unserer Welt tragen. Es ist höchste Zeit, dass die Information Professionals in der Informationsvermittlung erkennen, dass Dienst am Kunden auch Nähe zum Kunden bedeutet.
Anmerkung: Rez. in: Information - Wissenschaft & Praxis 56(2005) H.3, S.205 (E. Simon): "Wenn eine ältere Dame, so ab 50 aufwärts einen der großen Mediamärkte in Berlin wie z.B. Mediamarkt oder Saturn mit einem bestimmten Wunsch aufsucht, dessen Formulierung aber nicht auf profundem informationstechnologischem Wissen beruht, dann fällt sie entweder in ein schwarzes Loch oder sie hat den großen Wunsch, falls sie etwas furchtsam ist, dass sich ein großes schwarzes Loch auftut, in dem sie verschwinden kann. In den meisten Fällen wird sie ohne das gewünschte Produkt mit dem leichten Gefühl der Verzweiflung diese informationstechnologischen Kundentempel verlassen. Diese schwarzen Löcher hat der Autor mit seiner Titelwahl nicht gemeint, obwohl "im Sog der Informations- und Wissensindustrie" schon die Hilflosigkeit diese Gefühls trifft, sondern es geht ihm um die Kreation eines Schemas für die Verortung von Informationswissenschaft und Informationswirtschaft. Ratzek stellt fest, dass Informationsarbeit zu einem Ouasi-Monopol von Programmierern, Netzwerkingenieuren und - möchten wir hinzufügen - von unwissenden arroganten Verkäufern und Beratern mutiert, wobei die Leistungen der Informationsfachleute wie Bibliothekaren und der sogenannten Information Professionals zu einer Nebensächlichkeit verkommen. Die Arbeit der Informationsfachleute versteckt sich hinter dem, was der Verfasser "Informatikmimikry" nennt mit den Folgen Entmündigung - das können andere viel besser - und letztendlich Verlust des Image. Diesem können die BID-Professionen nur durch Kampagnen für die Public Awareness begegnen, wie sie in dem vom Autor herausgegebenen Buch Spielball Bibliotheken (Berlin 2004) dargestellt wurden. Außerordentlich erschwerend für die Entwicklung des Faches ist aber, dass alles, "Daten, Information und Wissen in einen Topf geworden wird" und dieser Eintopf dann als "Information" oder, weil es gerade angesagt ist, als "Wissen" serviert wird. Daher lässt Ratzek sich nicht darauf ein, den Gegensatz oder die Kongruenz zwischen Information und Wissen näher zu definieren, wie es z.B. in der angelsächsischen Literatur vorherrschend war und immer noch ist, wenn auch damit eine mehr auf case work oder Managementaufgaben im angelsächsischen Sinne gerichtete Blickrichtung gemeint ist, wie es z.B. in dem ausgezeichnet einsetzbaren Buch von Angela Abell und Nigel Oxbrow: Competing with Knowledge, The Information professional in the Knowledge Management Age. (tfpl/LA 1999) deutlich wird. Der Ansatz von Ratzek ist wissenschaftlich und dabei transdisziplinär. Er gibt nicht nur einen profunden Überblick über den Stand der Informationswissenschaft als Ausbildungsdisziplin, sondern er zieht auch die Entwicklungslinien z.B. zu den Grundlagen der Semiotik als Basis unserer durch das Icon beherrschten Informationsumwelt. Er setzt sich auch mit der Theorienbildung durch Gernot Wersig und Rainer Kuhlen auseinander und man würde sich diese knappen und präzisen Ausführungen in die Köpfe mancher Politiker wünschen, die heute noch einem diffusen Bildungsbegriff nachhängen, ohne die dafür notwendige Informationsinfrastruktur im Blick zu haben: So zitiert Ratzek nach Wersig: ; 1. in wörtlicher Bedeutung heißt Information also das Versehen von etwas in einer Form, Gestaltgebung 2. in übertragenem Sinne heißt Information genau das gleiche wie unser Wort Bildung welches gleichfalls übertragen gebraucht wird... informatio als Bildung differenziert sich nun wieder in zwei Unterbedeutungen: a) Bildung durch Unterrichtung aa) informatio als Vorgang und ab) informatio als Ergebnis Zur Problematik zwischen Information und Wissen führt er auch die US-Zukunftsforscher Matthias Horx und den alten weisen Josef Weizenbaum an. Dessen scharfe und pointierte Kritik an der Internet-Euphorie liest man heute noch mit Vergnügen. Damit wird einer allzu simplen nationalen Zuweisungen von Vorlieben für Informationswirtschaft als "typisch amerikanisch" und allen kritiklosen Adepten einer Computergläubigkeit eine Absage erteilt. (S.41/42). Es ist erstaunlich, dass es Ratzek gelingt, den thematischen Umfang des Buches in nur drei großen Abschnitten unterzubringen, die er Teil A: Grundlagen, Teil B: Techniksynopse und Teil C: Visionen nennt. Die unter diesen Teilen aufgeführten Kapitel folgen ohne Abweichungen den vorgegebenen Themen. Die knapp gehaltenen Zusammenfassungen werden von sehr klaren und anschaulichen Grafiken unterstrichen. Um diese sehr stringente Einteilung nicht zu unterbrechen, gibt es bisweilen Exkurse, die kleine historische oder auch philosophische Ausflüge erlauben. Dies ist notwendig, denn Ratzek versucht nicht nur die von ihm vorgegebene Problematik immer wieder aufzunehmen, sondern er will diese auch auf allen Feldern der Informationstechnologie exemplifizieren. Dazu gehören nicht nur die Informationstechnologie und ihre diversen Apparate sowie die Netzwerke wie Telefon und Fernsehen, die letztendlich zu dem immer wieder durchscheinenden Credo des Autors führen: "...weil es eine Pflicht für Informationswissenschaftler ist, zu denen der Autor gehört, diesen Unterschied zu erkennen und darauf hinzuweisen, dass nicht die Informatisierung der Gesellschaft und Wirtschaft das Ziel sein kann, sondern der sinnvolle Umgang mit Information und Wissen." (S.177) ; Anzumerken ist noch, dass zwei immer wiederkehrende Probleme der Textgestaltung sehr kreativ gelöst wurden. Weibliche und männliche Form werden abwechselnd gebraucht und damit z.B. das schreckliche Wort BürgerInnen oder ähnliche Bezeichnungen vermieden. Ouellenangaben aus dem Internet und aus Zeitungen erscheinen nur als Fußnoten und werden nicht weiter aufgeführt. Das ist der Flüchtigkeit dieser Information geschuldet. Es kann nachahmenswert sein. Aber man hätte dem Text doch die spitze Feder eines Germanisten gegönnt. Jeder, der sich mit dem Gebiet und dem Thema beschäftigt, weiß, dass sich Anglizismen nicht vermeiden lassen. Wie soll man schon human factor oder information overload übersetzen? Aber ein "wahrnehmbares Feature" muss wirklich nicht sein, und warum lässt sich nicht etwas 'überbieten', was hier im Text mit "sogar noch toppen" ausgedrückt ist. Dies mindert einwenig die Lesefreude in diesem ausgezeichnet informierenden und fundiert geschriebenen Kompendium, das man allen Informationsfachleuten und besonders auch Studenten in die Hand wünscht. Vielleicht sollte die DGI eine Übersetzung erwägen, damit die Informationswissenschaft und ihr deutscher Beitrag auch international wahrgenommen werden. Das Buch füllt auf diesem Gebiet als knappes, aber umfassendes Kompendium eine Lücke."
RSWK: Informationswirtschaft ; Informationsgesellschaft / Informationsvermittlung (BVB)
BK: 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ; 05.38 Neue elektronische Medien; 06.35 Informationsmanagement
RVK: AN 92550
-
9Gendolla, P. (Hrsg.): Wissensprozesse in der Netzwerkgesellschaft.
Bielefeld : Transcript, 2005. 283 S.
ISBN 978-3-89942-276-4
(Medienumbrüche ; 6)
Abstract: Der Begriff des Wissens geht davon aus, dass Tatbestände als 'wahr' und 'gerechtfertigt' angesehen werden. Die Gründe für solche Überzeugungen liegen in der Gewissheit der eigenen Wahrnehmung sowie in der Kommunikation dieser Wahrnehmungen. Beide Bedingungen befinden sich gegenwärtig im Umbruch: Unsere sinnliche Wahrnehmung wird durch Medien und Sensorsysteme gestützt, und die Verständigung über solcherart erzeugte Wahrnehmungen wird in wachsendem Maße telematisch kommuniziert. Die tendenziell globale Ausweitung der kollaborativen Erzeugung des Wissens durch computergestützte Netzwerke irritiert nicht nur die Vertrauensverhältnisse, die den Wissensprozessen zugrunde liegen, sondern auch die Struktur und Funktionen des Wissens selbst.
Anmerkung: Auch als Online-Ausgabe: http://www.transcript-verlag.de/978-3-89942-276-4 (Verlag).
Themenfeld: Information ; Internet
Wissenschaftsfach: Erziehungswissenschaft ; Informatik
LCSH: Information networks ; Information society ; Knowledge, Sociology of
RSWK: Wissenserwerb / Computerunterstützte Kommunikation ; Wissensproduktion / Internet ; Wissen / Wissensgesellschaft / Netzwerkgesellschaft / Wahrnehmung (SBB)
BK: 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ; 54.00 Informatik: Allgemeines ; 54.08 Informatik in Beziehung zu Mensch und Gesellschaft
DDC: 306.42
GHBS: KLEZ (E) ; KNZ (PB) ; OQZ (PB) ; OAA (W) ; AGF (W)
LCC: HM651
RVK: HM651 ; MS 6950 ; ST 273
-
10Nentwich, M.: Cyberscience : research in the age of the Internet.
Wien : Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2004. 591 S.
ISBN 3-7001-3188-7
Abstract: Cyberscience will be different from traditional science. For two decades already, the scholarly community has witnessed a considerable increase in the use of information and communication technologies (ICT). As opposed to "traditional" science that does without networked computers, the notion of "cyberscience" captures the use of these ICT-based applications and services for scientific purposes. The basic assumption of this study is that ICT use impacts on the basic parameters of how academia is organised, of how it functions, and of what it produces. This book describes and analyses the use of ICT in the academic world; it explains the status quo based on an analytical model; it draws a realistic and differentiated picture of probable future developments; it assesses the impact of ICT on various aspects of academic activity and on the substance of research; and it discusses the implications for research policy and the steering mechanisms within the scholarly organisations. The overall conclusion is that we are in midstream of a forceful development. Cyberscience is already taking place, but will develop its full shape and potentials only later. The new media have only just begun to play a central role in a large array of scholarly activities, and in regard to the institutional setting. Not only academic communication in the narrow sense, but also the distribution of knowledge and, most importantly, even knowledge production are affected. Hence, the impact of ICT can hardly be underrated.
Anmerkung: Rez in: Wechselwirkung 26(2004) Nr.128, S.109-110: "In seinem englischsprachigen Buch "cyberscience - Research in the Age of the Internet" beschäftigt sich Michael Nentwich mit den Auswirkungen der Informationsund Kommunikations- (I&K) - Technologien auf den Wissenschaftsbetrieb. Zwei The sen stehen im Zentrum: Die erste ist, dass die I&K-Technologien einige Rahmenbedingungen und praktisch alle Formen wissenschaftlicher Tätigkeit betreffen. Ein systematisches Screening macht deutlich, dass sowohl der organisatorische Rahmen des Wissenschaftsbetriebs wie auch die Wissensproduktion sowie die Formen der wissenschaftlichen Kommunikation und schließlich die Wissensvermittlung (Lehre) direkt betroffen sind. Eine zweite, darauf aufbauende These lautet, dass die vielen Entwicklungen, mit denen sich Wissenschaftler konfrontiert sehen - angefangen von der ständigen Nutzung des Computers am Arbeitsplatz über die Verlagerung der Kommunikation mit Kollegen in Richtung E-mail bis zu neuen elektronischen Publikationsformen - nicht nur, wie zumeist angenommen, die Kommunikation beschleunigen, sondern das Potenzial zu qualitativen Veränderungen des Wissenschaftssystems haben. Diese These wird mit Hinweisen auf bereits eingeleitete oder möglicherweise bevorstehende Veränderungen hinsichtlich eines Kernstücks der wissenschaftlichen Kommunikation, nämlich des Publikationswesens, wie auch der Ortsgebundenheit von Forschung und schließlich hinsichtlich der Verteilung der Rollen im Wissenschaftsbetrieb belegt."
Themenfeld: Internet
RSWK: Wissenschaft / Internet
BK: 02.10 Wissenschaft und Gesellschaft ; 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ; 05.38 Neue elektronische Medien; 54.99 Informatik: Sonstiges
DDC: 001.4202854678
RVK: AK 25000 (BVB) ; QH 500 (BVB) ; ST 200 (BVB) ; AK 26700 Allgemeines / Wissenschaftskunde und Wissenschaftsorganisation / Wissenschaftserforschung, -psychologie, -soziologie / Wissenschaftsentwicklung, -wachstum, Innovation (SWB)
-
11Giesecke, M.: Sinnenwandel, Sprachwandel, Kulturwandel : Studien zur Vorgeschichte der Informationsgesellschaft.Mit einem Nachwort zu Taschenbuchausgabe.
Frankfurt : Suhrkamp, 1998. 374 S.
ISBN 3-518-28597-1
(Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft ; 997)
Abstract: Je mehr Bedeutung gegenwärtig die elektronischen Medien erhalten, desto mehr wird es üblich- und offenbar auch notwendig -, die verschiedensten Phänomene in unserer Gesellschaft als Informations und als Kommunikationssysteme zu betrachten. Dieses Buch unternimmt den Versuch, diese zeitgemäße Sichtweise auch für die Behandlung der traditionellen Gegenstände der Sprachwissenschaft zu nutzen. Die Sprachgeschichte erscheint dann als Geschichte der Programmierung und Kodierung von Informationen, die Kulturgeschichte als eine Geschichte der Veränderung kommunikativer Systeme durch die Nutzung neuer Speicher- und Verbreitungsmedien. Mit diesem Konzept verbessern sich erheblich die Chancen das alte Problem des Zusammenhangs zwischen Sinnenwandel, Sprachwandel und Kulturwandel in einem einheitlichen theoretischen Rahmen befriedigend zu behandeln.
Wissenschaftsfach: Kommunikationswissenschaften
LCSH: Information theory / History ; Written communication / History ; Printing / History
RSWK: Sprache / Schrift / Geschichte / Aufsatzsammlung ; Semantik / Geschichte / Aufsatzsammlung ; Sprache / Massenmedien / Aufsatzsammlung ; Gesellschaftliche Entwicklung (ÖVK) ; Information (ÖVK) ; Kulturwandel (ÖVK) ; Deutsch / Sprachwandel / Buchdruck / Elektronische Medien / Geschichte / Aufsatzsammlung (HBZ) ; Informationsgesellschaft (BVB) ; Wertwandel (BVB) ; Standardsprache / Kommunikation / Aufsatzsammlung (BVB) ; Linguistik / Informationsgesellschaft / Aufsatzsammlung (BVB) ; Linguistik / Kommunikationswissenschaft (BVB) ; Semantik / Aufsatzsammlung (BVB) ; Massenmedien / Aufsatzsammlung (BVB)
BK: 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ; 17.49 / Angewandte Sprachwissenschaft: Sonstiges ; 05.02 / Kommunikationstheorie ; 18.00 / Einzelne Sprachen und Literaturen allgemein
Eppelsheimer: Spr B 191 / Kommunikation ; Spr B 691 / Schriftsprache ; Buc A 91 / Schriftlichkeit ; Kul A 89 Neue Medien
GHBS: BFB (DU) ; BEI (DU) ; OQS (W) ; BXA (SI)
LCC: Q355.G54 1992
RVK: ER 500 Allgemeine und vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft. Indogermanistik. Außereuropäische Sprachen und Literaturen / Allgemeine Sprachwissenschaft / Geschichte der Sprachwissenschaft / Einführende Handbücher und Darstellungen. Allgemeine, Gesamtdarstellungen der Sprachwissenschaft und ihrer Geschichte. ; ES 110 Allgemeine und vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft. Indogermanistik. Außereuropäische Sprachen und Literaturen / Spezialbereiche der allgemeinen Sprachwissenschaft / Soziolinguistik / Sprache und Kultur
-
12Otto, P. ; Sonntag, P.: Wege in die Informationsgesellschaft : Steuerungsprobleme in Wirtschaft und Politik.
München : dtv, 1985. 359 S.
ISBN 3-423-04439-X
(dtv ; 4439 : dtv-Wissenschaft)
Abstract: In diesem allgemein gehaltenen Buch werden über den engeren Bereich Bibliothek hinausgehende Aspekte des Umganges mit Information diskutiert, die Rückwirkungen auf die Anforderungen haben, die man an Bibliotheken zukünftig stellen wird
Themenfeld: Information
LCSH: Electronic data processing ; Computers
RSWK: Informationsgesellschaft (DNB) ; Arbeitnehmer / Technischer Fortschritt (SWB, BVB) ; Informationstechnik / Gesellschaft (SWB, BVB) ; Information / Gesellschaft (SWB, BVB) ; Industriegesellschaft / Informationsgesellschaft (SWB, BVB) ; Steuerung (BVB) ; Technologiepolitik (BVB)
BK: 05.20 Kommunikation und Gesellschaft
DDC: 004 / dc19
Eppelsheimer: Soz B 91 / Informationssoziologie ; Soz B 91 / Gesellschaft ; Soz B 91 / Informationsgesellschaft
LCC: QA76.O84 1985
RVK: MS 1280 Soziologie / Spezielle Soziologien / Theorien und Probleme der Massengesellschaft ; QV 597 Wirtschaftswissenschaften / Arbeitnehmerfragen (Labor Economics) / Einzelprobleme / Wirkungen des technischen Fortschritts auf die Nachfrage nach Arbeit (Wandlungen der Berufsanforderungen). Arbeitnehmerreaktion ; MS 1180 Soziologie / Spezielle Soziologien / Gesamtgesellschaften / Industriegesellschaft ; QV 597