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  1. Eggert, L.; Quittek, J.; Stüttgen, H.: ¬Die Zukunft des Internets (2006) 0.00
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    Content
    Eines für alles Zur Überraschung vieler Experten ist diese Technologie inzwischen auch in die Telefonwelt eingedrungen und hat begonnen, verbindungsorientierte Verfahren wie ISDN und ATM zu verdrängen. Lässt ein Unternehmen heute ein neues firmeninternes Telefonnetz installieren, ist eine internetbasierte Lösung meist die erste Wahl. Aus Sprache - und zunehmend auch Videobildern - werden dann Bits und Bytes, die mittels der TCP/IPProtokolle zum Gesprächspartner eilen. In naher Zukunft dürften die meisten terrestrischen Kommunikationsnetze darauf aufbauen. Diese Entwicklung ist alles andere als selbstverständlich. Man sollte doch meinen, dass etablierte, eigens für die jeweilige Anwendung ersonnene und optimierte Verfahren im Vorteil wären. Doch das Internet punktet mit einer einfachen und einheitlichen Infrastruktur, die viele verschiedene Kommunikationsdienste unterstützen kann. Ob Telefonieren, Online-Banking oder E-Mailen - letztlich sind das alles nur Daten, die päckchenweise zu verschicken sind. Auf Grund der universell einsetzbaren Protokolle lassen sich neuartige Dienste einfach einbinden, was in den spezialisierten Telefonnetzen der Vergangenheit nur schwer möglich war. Erst das Internet macht auch den Computer zum universellen Arbeitsmittel. Die Verknüpfung verschiedener Kommunikationsdienste wie Online-Bestellungen, Dokumentenverarbeitung, Ablaufsteuerung und dergleichen vereinfacht Geschäftsvorgänge und steigert damit ihre Effizienz. Allein schon dank der vereinheitlichten Infrastruktur sollten Kommunikationskosten in Unternehmen wie in Privathaushalten langfristig sinken. Darüber hinaus ist die benötigte Technologie zunächst vergleichsweise einfach, also auch günstiger herzustellen. Dringen universell einsetzbare Komponenten immer wieder in neue Bereiche vor, erschließt sich ihnen ein Massenmarkt, was ihre Kosten senkt. Allerdings gibt es inzwischen auch einen gegenläufigen Trend: Mit jeder neuen Anwendung wachsen die Anforderungen an die Komponenten und damit an deren Komplexität. Doch allmählich werden auch Grenzen sichtbar. So schützen Protokolle nach TCP/IP-Standard die Daten oft nicht ausreichend gegen Angriffe oder unberechtigten Zugriff, und einige Konzepte, die für die Großrechnerlandschaft der 1970er Jahre optimal waren, erweisen sich heute als problematisch. Das Internetprotokoll wurde deshalb bereits erweitert, doch diese Ergänzungen weisen immer noch Schwächen auf. Ein Beispiel ist die ursprüngliche Annahme, dass Computer über lange Zeit an derselben Internetadresse zu erreichen sind. Heutige mobile Computer wechseln aber als Laptops oder moderne Mobiltelefone häufig ihre Internetadresse, wenn sie sich über unterschiedliche Zugänge in das Netz einbinden.
    Kombiniert man diese Technik mit Mobilität, landet man bei Visionen der Fahrzeugkommunikation. Drahtlos dellen Kraftfahrzeuge unablässig Daten austauschen. Eine wichtige Anwendung wäre die Warnung vor Gefahrenstellen innerhalb des relevanten Gebiets, eine andere ist die Versorgung jedes Fahrzeugs mit einem Internetzugang. Wer unterwegs ist, möchte vielleicht erfahren, wo die nächste Tankstelle ist oder welche Sehenswürdigkeiten die gerade durchfahrene Region zu bieten hat. Jedes entsprechend ausgestattete Automobil wäre dann ein Knoten, der solche Daten weiterleiten kann. Dazu muss sich das Netz spontan selbst organisieren. Die Wegewahl für Datenpakete folgt nicht mehr wie im Internet üblich auf vorbestimmten Routen, sondern wird anhand der Positionen der Rechner immer wieder neu bestimmt. In den vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekten »FleetNet - Internet an the Road« und »Not - Networks an Wheels« arbeiten Automobilhersteller und Kommunikationsfirmen an der Entwicklung solcher Systeme. Allerdings ist mit einer Markteinführung nicht vor 2010 zu rechnen. Sonderfall Sendernetze Apropos Automobil: Um sicherheitsrelevante Daten in Fahrzeugen zu erfassen, werden zunehmend auch Sendernetze verwendet. Diese bestehen aus sehr kleinen und verteilten Senderen, deren einzige Aufgabe es ist, permanent Daten zu sammeln und bei Bedarf dem Steuerrechner zu übermitteln. Solche Netze können wichtige Aufgaben übernehmen, wie die Überwachung des Straßenzustands oder Warnungen vor Regen- und Eisglätte. Andere kontrollieren, dass im Fahrzeuginnenraum überall angenehme Temperaturen herrschen. Im Sinn einer durchgängigen Infrastruktur müssten solche Netze in das Internet eingebunden werden. Allerdings sind dessen Protokolle für eine de einfache Kommunikation schon zu umfangreich. Andererseits wären um die entsprechenden Funktionen aufgerüstete Senderen unnötig teuer. Änderungen der Internetprotokolle wären eine Möglichkeit, das Problem zu lösen. Noch ein Wort zum Netzmanagement. Wer zu Hause einen PC mit Internetzugang betreibt, hat ihn wahrscheinlich selbst eingerichtet und weiß, dass dies selten ohne Probleme abgeht. Schon das DSL- oder ISDN-Modem in Betrieb zu nehmen, Windows und eine Firewall zu konfigurieren, erfordern Geduld und Frustrationstoleranz. Professionelle Systemadministratoren müssen sich mit inkompatiblen Gerätetreibern und Softwareversionen herumschlagen, um ein Netzwerk endlich in Gang zu setzen und in Betrieb zu halten - bis zum nächsten Update. Das allgegenwärtige Internet der Zukunft aber wird um ein Vielfaches komplexer werden, denn es bindet sehr heterogene Endgeräte und Dienste ein - vom Notebook über Heimkino und Telefon bis zur Fernwartung der Heizungsanlage, von der Videokonferenz über die Verwaltung von Lagerbeständen bis zu Radio-Frequency Identification(RFID)-Etiketten. Manche dieser Geräte bieten nur eine Basisfunktionalität für die Internetkommunikation, andere sind de leistungsstark wie ein Server. Damit wachsen die Anforderungen an die Administratoren. Mit anderen Worten: Konfiguration und Wartung der Netze müssen weit gehend automatisiert ablaufen. Davon profitieren zuerst einmal die Anwender, aber auch die Netzanbieter, deren Betriebs- und Supportkosten sinken. Wohin wird diese Entwicklung letztlich führen? Durch die Integration immer neuer Anwendungen und Technologien scheint die ursprüngliche Stärke des Internets bedroht: seine Einfachheit und universelle Einsetzbarkeit. Hinzu kommen massive Probleme mit der Datensicherheit (siehe Kasten links). Daher stellen sich einige Forscher inzwischen die Fragen: Wohin entwickelt sich das Internet? Wird es eines Tages sogar durch ein neues Netz abgelöst? Schlüssige Antwort darauf sind allerdings noch nicht in Sicht."