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  1. Hinckeldey, S. von; Fischer, G.: Psychotraumatologie der Gedächtnisleistung : Diagnostik, Begutachtung und Therapie traumatischer Erinnerungen (2002) 0.01
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    Footnote
    Doch erst vor kurzem hat sich die Psychotraumatologie als eigene Disziplin etabliert. Einschlägiger Forschungsbedarf entstand Ende der 1970er Jahre in den USA, als nach dem Vietnamkrieg zehntausende Veteranen zu versorgen waren, die nicht nur körperliche, sondern auch tiefe seelische Verletzungen davongetragen hatten. In Deutschland erschien erst 1998 das erste Lehrbuch der neuen Disziplin, dessen Koautor Gottfried Fischer heute das Deutsche Institut für Psychotraumatologie in Köln leitet. Eine wichtige Rolle spielen Trauma-Forscher als Gutachter vor Gericht. Wie ist die Glaubwürdigkeit eines Opfers von Kindesmissbrauch zu bewerten, das erst nach langen Jahren und nur mit therapeutischer Unterstützung seine Erinnerungen auszusprechen vermag? Die amerikanische Psychologin Elizabeth Loftus hat das Phänomen der "falschen Erinnerungen" untersucht, die durch suggestive Befragung erzeugt werden können. Das Buch geht auf solche Einwände ein, bewertet sie fair und warnt sowohl vor dem Kunstfehler, dem Trauma-Patienten Erlebnisse zu suggerieren, als auch vor generellem Misstrauen gegenüber dessen Aussagen. Anhand eines. Kriterienkatalogs werden Indizien angeführt, die für oder gegen die Plausibilität verschütteter Erinnerungen sprechen. Immer wieder lockern Fallbeispiele den Lehrbuchcharakter des Textes auf. All diese erschütternden Geschichten ha ben immerhin einen tröstlichen Aspekt: Wenn das Trauma-Opfer erst einmal so weit ist, seine schrecklichen Erinnerungen zur Sprache zu bringen, haben The-. rapeut und Patient einen guten Teil des Wegs zur Heilung hinter sich. Dieses Heben der Erinnerung lässt sich aber nicht immer erreichen - und schon gar nicht durch Insistieren erzwingen. Viele Traumatisierte, zum Beispiel Holocaust-Überlebende, leben jahrzehntelang mit unausgesprochenen und nicht bewussten Erinnerungen, und manche nehmen den sprachlosen Schrecken mit ins Grab. Denn für Trauma-Opfer gilt: Die Zeit heilt keine Wunden.")