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  • × author_ss:"Haarmann, H."
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  • × year_i:[2000 TO 2010}
  1. Haarmann, H.: Geschichte der Schrift (2002) 0.03
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    Date
    12. 2.1996 22:34:46
    Footnote
    Rez. in FR Nr.150 vom 2.7.2003, S.WB3 (F. Ufen): "Langsam spricht es sich herum. Die Schrift ist nicht, wie man lange geglaubt hat, gegen Ende des 4. Jahrtausends v Chr. in Mesopotamien erfunden worden. Es scheint auch nicht zu stimmen, dass nur Gesellschaften, die schon staatlich organisiert und in Klassen gespalten sind, sich Schriftsysteme austüfteln, um sie als Herrschaftsinstrumente einzusetzen. Nach dem heutigen Erkenntnisstand ist die Schrift um 5500 v Chr. in Europa erfunden worden - womit sie mehr als 2000 Jahre älter ist als die Hieroglyphen des prädynastischen Ägyptens und die archaischen piktographischen Zeichen der sumerischen Stadtstaaten. Die älteste Schrift war die Errungenschaft einer Zivilisation, die so egalitär organisiert war, dass sie ohne einen Staatsapparat auskam. Und offensichtlich haben nicht ökonomische, militärische oder politisch-administrative Erfordernisse zur Entwicklung des ersten Schriftsystems geführt, sondern die Notwendigkeit, mit den gesellschaftlichen Folgen einer verheerenden Naturkatastrophe fertig zu werden. Noch lange nach dem Ende der letzten Eiszeit war das Schwarze Meer ein Süßwassersee, der erheblich niedriger als das Mittelmeer lag und mit ihm nur durch eine Landbrücke verbunden war. Doch dann stieg der Wasserspiegel im Gebiet der Dardanellen dramatisch an, bis um 6800 v Chr. schließlich der Riegel gesprengt wurde. Das Mittelmeer brach durch, riesige Wassermassen ergossen sich ins Schwarze Meer und überschwemmten die neolithischen Siedlungen an seinen Küstengebieten. Die Küstenbewohner flohen und ließen sich später am Unterlauf der Donau - im heutigen Bulgarien und Rumänien - nieder, um dort die erste Hochkultur der Weltgeschichte zu begründen. Aus der Schrift, die sie nebenbei erfanden, sollte später die kretische Linear A hervorgehen. Mittlerweile wird vermutet, dass auch die Sumerer bei der Donauzivilisation Anleihen gemacht haben könnten. Die Schrift ist mindestens sechsmal erfunden worden - in Südosteuropa, Mesopotamien, Ägypten, Indien, China und Mesoamerika. Überall beginnt sie als Pikto- und Logographie, während der Übergang zur Phonographie erst spät erfolgt. Auf die Idee, mit dem alphabetischen Schreibprinzip zu experimentieren, ist man allerdings nur im Nahen Osten gekommen. Der Linguist Harald Haarmann hat mit seiner "Universalgeschichte der Schrift" einen Klassiker geschrieben. Wer nicht die Zeit hat zu lesen, was dort auf über 800 Seiten abgehandelt wird, kann aus diesem Abriss das Wesentliche über die Ursprünge, Entwicklungsstadien, Formen, Funktionen und Auswirkungen des Schriftgebrauchs erfahren. Ein hervorragendes Kompendium."