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  • × author_ss:"Kaulen, H."
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  1. Kaulen, H.: Deutsche Publikationen in MEDLINE unterschlagen (2005) 0.01
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    Content
    "Systematische Verzerrungen beim Aufbau von internationalen Literaturdatenbanken haben zu einer zunehmenden Schieflage in der öffentlichen Wahrnehmung von Forschungsergebnissen geführt. Eine wichtige Quelle für diese Verzerrungen ist die deutsche Sprache. as nicht in Englisch publiziert wird, findet seltener Eingang in so wichtige Datenbanken wie Medline, die von der amerikanische National Library of Medicine zusammengestellt und verwaltet wird. Was nicht in diesen virtuellen Bibliotheken aufgelistet ist, kann auch nicht auf elektronischem Wege recherchiert werden. Viele Daten finden daher keinen Eingang in die wissenschaftliche Diskussion. Welche Konsequenzen sich daraus für den Wissenschaftsstandort Deutschland ergeben, haben Jens Türp und seine Kollegen vom Zentrum für Zahnmedizin der Universität Basel für den Bereich der Zahnmedizin ermittelt. Von den in den vergangenen dreißig Jahren in deutschen zahnmedizinischen Fachzeitschriften publizierten klinischen Studien waren - je nach Art der Studie - nur die Hälfte oder drei Viertel in Medline berücksichtigt. Von diesen wiederum waren viele mit einem falschen Index versehen, was ihre Auffindung besonders für ungeübte Datenbankbenutzer schwierig machte. Wesentliche Erkenntnisse der deutschen zahnmedizinischen Forschung scheinen also nicht wahrgenommen zu werden, was einen fatalen Teufelskreis in Gang setzt. Was nicht wahrgenommen wird, wird auch nicht zitiert. Und was nicht zitiert wird, hat noch weniger Chancen, in einer der angesehenen Datenbanken aufgelistet zu werden. Deshalb verlieren deutsche Zeitschriften für die Veröffentlichung von Originalarbeiten zunehmend an Bedeutung. Viele Zeitschriften haben deshalb den Rückzug in die Fort-und Weiterbildungsarbeit angetreten und veröffentlichen vorrangig Obersichtsartikel statt Originalarbeiten. Obwohl man bei den deutschen Fachzeitschriften das Dilemma kennt, scheint man wenig dagegen tun zu kön nen. Die "Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift" bemüht sich seit Jahren darum, wieder in Medline aufgenommen zu werden, wo sie zwischen 1970 und 1992 vertreten war. Sie erfüllt zwar nach wie vor alle Kriterien, trotzdem wird ihr das Listing, wie Thomas Kerschbaum von der Zahnklinik der Universität Köln erläuterte, ohne Nennung von Gründen vorenthalten. Das ist nur durch eine gewisse Willkür zu erklären. Die mangelnde Berücksichtigung der deutschsprachigen Originalartikel verzerrt aber nicht nur die Wahrnehmung der Forschungsergebnisse. Die betroffenen Forscher kommen auch bei der Vergabe der Fördermittel zunehmend in Bedrängnis. Seitdem ein Teil der Forschungsgelder leistungsbezogen vergeben wird und Leistung am Grad der öffentlichen Wahrnehmung gemessen wird, werden ihnen immer weniger Mittel zugeteilt."