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  • × author_ss:"Kleiber, K."
  • × theme_ss:"International bedeutende Universalklassifikationen"
  • × year_i:[2000 TO 2010}
  1. Kleiber, K.; Lindpointner, R.: DDC in Europa : Workshop "The use of the Dewey Decimal Classification (DDC) in Europe: recent developments and future perspectives" und "Meeting of the European DDC users' group" (2007) 0.01
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    Content
    Der dann folgende Vortrag von Joan Mitchell mit dem programmatischen Titel "Locality and universality in the DDC" gab zuerst einen Überblick über die laufenden Übersetzungsprojekte, bezogen auf die Ed. 22, nämlich: Französisch, Italienisch, Spanisch, Griechisch, Arabisch und Chinesisch. Bezogen auf die Abridged Ed. 14 außerdem: Hebräisch und Vietnamesisch. Sie erwähnte auch den Einsatz von Dewey bei internationalen Projekten wie der "World Digital Library". Der zentrale Punkt des Vortrags betraf dann den Spagat zwischen ,Localization and Interoperability', d.h. zwischen Anpassung an regionale Gegebenheiten (wie z.B. Unterschiede in den Bereichen des Rechts- und Erziehungssystems) auf der einen Seite und Festhalten an der Durchgängigkeit der Bedeutung über alle Sprachen und Kulturen hinweg. Wie auch Magda Heiner-Freiling in ihrem Vortrag hinwies, hat sich die amerikanisch geprägte DDC im Zuge der Übersetzungsprojekte zwar schrittweise den Bedürfnissen der Benutzer in anderen Erdteilen geöffnet, dennoch bestehen noch zahlreiche Schwierigkeiten. Das von Heiner-Freiling erwähnte Beispiel der Pädagogik zeigte aber auch, dass Vorsicht bei Alleingängen auf nationaler Ebene geboten ist, da z.B. im Zuge des Bologna-Prozesses auch in Europa amerikanische institutionelle Strukturen und Terminologie im Bildungswesen Einzug halten. Weitere Vorträge befassten sich mit der Arbeit an elektronischen Verfahren zur automatischen Analyse von DDC-Notationen (Ulrike Reiner aus Göttingen), mit der DDC-Übersetzungs-Software, die für die Übersetzung ins Deutsche entwickelt wurde und nun auch in allen anderen Sprachen im Einsatz ist (Peter Werling, Fa. Pansoft) bzw. mit der DDC-Suche in verschiedenen Webportalen (Lars G. Svensson, DNB). Der abschließende Vortrag von Magda Heiner-Freiling (DNB) ging dann wieder ins Programmatische mit dem Vorschlag, eine gemeinsame European DDC Users Group (EDUG) zu gründen, um gemeinsame Anliegen der europäischen Dewey-User, was z.B. die anfangs erwähnten Probleme in einzelnen Bereichen betrifft, gemeinsam gegenüber den amerikanischen Herausgebern zu vertreten, um so mehr Einfluss auf die künftige Entwicklung der DDC zu haben.
    Wer sich näher für einzelne Themen interessiert, hat die Möglichkeit, auf der Homepage der Schweizer Nationalbibliothek die Präsentationsunterlagen der einzelnen Vorträge einzusehen (http://www.nb.admin.ch/slb/slb_professionnel/projektarbeit/00729/01615/01675/index.html?lang=de). Ziel des zweiten Tages war die Gründung einer europäischen DDC-Anwendergruppe zum Zweck der Vernetzung und Planung für die gemeinsame Entwicklungsarbeit. Anwesend waren Vertreterinnen der Nationalbibliotheken von Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Schweden, Norwegen, Italien, Schweiz und Österreich sowie eine Vertreterin von OCLC. Eingeladen hatten die Nationalbibliotheken von Deutschland und der Schweiz. Vormittags wurde eine allgemeine Diskussion über die Ziele und Möglichkeiten einer solchen Anwendergruppe sowie allgemein über die Vorteile einer DDC-Anwendung in Europa diskutiert. Ziele von EDUG könnten sein: - Monitoring der europäischen DDC-Anwendungen - Kenntnis der unterschiedlichen Anwendungsregeln in den verschiedenen Ländern - Zugang auch zu den DDC-Übersetzungen in anderen Sprachen samt Expansionen - Zusammenarbeit beim Angebot von "built numbers" Zusammenarbeit mit OCLC als Vertreterin von europäischen Anliegen (die am Vortag ausführlich angesprochen worden waren) - Harmonisierung der Änderungen in den verschiedensprachigen Ausgaben (21./22. Ed., unterschiedliche Erweiterungen, anderer Sprachgebrauch) - Kooperation bei der Realisierung von technischen Plänen wie z.B. die automatische Klassifikation von Online-Dokumenten oder dem Mapping zu anderen Klassifikationssystemen - Weitergabe von Know-how und Erfahrungen an andere Interessierte Spontan wurden drei Arbeitsgruppen ins Leben gerufen, und zwar eine für technische Angelegenheiten und zwei inhaltliche für die kritischen Bereiche Recht und Erziehung. Nachmittags wurden die Satzungen von EDUG diskutiert und überarbeitet. Bei vielen Punkten wurde Übereinkunft erzielt. Einzelne Fragen blieben noch offen und sollen beim nächsten Treffen - wahrscheinlich im April 2008 in Frankfurt - endgültig fixiert werden."