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  • × author_ss:"Kreimeier, K."
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  1. Kreimeier, K.: Exemplare (1999) 0.02
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    Date
    17. 7.1996 9:33:22
  2. Kreimeier, K.: Zettels Albtraum (2007) 0.00
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    Content
    "Jeder Greis, der stirbt, ist eine brennende Bibliothek"-so lautet ein afrikanisches Sprichwort. Jede E-Mail, die gelöscht wird, ist verlorenes Kulturgut - das dachte man sich bei der British Library und forderte jüngst die Landsleute auf, Kopien der täglichen elektronischen Post möglichst massenhaft an die Bibliothek zu senden. Mit der "Email Britain"-Kampagne wolle man für kommende Generationen ein riesiges Archiv anlegen, einen virtuellen Container des "real life" in UK: alles Liebensund Hassenswerte, alles Lächerliche und alles Erhabene, alle Flüchtig- und Nichtigkeiten des Kommunikationsalltags seien würdig, aufbewahrt, katalogisiert, etikettiert und für eine wissensdurstige Nachwelt erhalten zu werden. Um übler Nachrede die Spitze abzubrechen, gab man von vornherein kund, dass Microsoft Sponsor der Aktion sei - zwecks Werbung für das neue Windows Live Hotmail-Programm. Der einmonatige Probelauf ist abgeschlossen, und man kann sich vorstellen, wie sich nun die Archivare der British Library durch das elektronische Gebirge wühlen, die Juwelen und den Müll sortieren, das triviale Gequassel semantisch, soziologisch und kulturanthropologisch durchleuchten und in Rubriken ordnen. Wie wird-die Deutsche Nationalbibliothek reagieren? Vermutlich wartet sie, bis Schäubles Begehr nach flächendeckender Online-Kontrolle Gesetzeskraft und Verfassungsrang hat - und fordert dann einfach, wie die Bücher von den Verlagen, die E-Mail-Kopien als Pflichtexemplare von den Servern an. Was einem demokratischen Rechtsstaat recht ist, muss einem Kulturstaat nicht nur billig, sondern heilig sein: die lückenlose Erfassung und Archivierung aller noch so vernuschelten Äußerungen seiner Bürger. Warten nicht auch Millionen und Abermil-lionen SMS-Botschaften täglich auf kulturelle Anerkennung und Aufnahme ins Nationalarchiv? Was da in Aussicht steht, kann man sich auch als einen riesigen Zettelkasten vorstellen, aus dem sich die Dichter und Denker der Zukunft mühelos bedienen können, um ihre Visionen oder Analysen mit authentischem Material zu unterfüttern. Zettelkasten-Poeten wie weiland Jean Paul oder Arno Schmidt wären womöglich vor Glück übergeschnappt, hätten sie schon online surfen und, auf der Jagd nach elektronischen Schnipseln, regelmäßige Nutzer eines E-Mail-Archivs sein können. Bleibt nur die Frage, warum die Archive nie ans Archivieren unserer Briefe, Telegramme und Faxe gedacht haben. Wurde da nicht eine ganze Kulturstufe übersprungen?"