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  • × author_ss:"Müller-Wolf, K."
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  1. Müller-Wolf, K.: (Alb-)Traum der virtuellen Bücherwelt : Internet-Unternehmen Google möchte weltumspannende digitale Bibliothek schaffen (2005) 0.04
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    Content
    "Das gesamte Wissen der Welt, das in honorigen Bibliotheken rund um den Globus gehütet wird, ist nur einen Maus-Klick entfernt. Google, das führende Internet-Suchmaschinen-Unternehmen aus den Vereinigten Staaten, möchte den Traum einer universellen Bibliothek verwirklichen. Aber für Autoren und Verlage stellt sich das Vorhaben eher als Albtraum dar. Sie sehen Urheberrechte und ihre Pfründe in Gefahr. Googles neuer Geschäftszweig "Print" ist unterteilt in ein Verlagsprogramm, bei dem Bücher von Verlagen gezielt beworben werden können, und das umstrittene Bibliotheksprogramm. Das Unternehmen möchte 15 Millionen Bücher aus den Beständen der renommierten Universitätsbibliotheken Harvard, Stanford, Oxford, Michigan und der öffentlichen Bibliothek New Yorks über den Index seiner Suchmaschine teilweise verfügbar machen. Seit Dezember läuft die Testphase von "Google Print". Benutzer können online nach einem bestimmten Buchtitel oder Begriff suchen. Google stellt bei Übereinstimmungen mit dem Suchbegriff eine Verknüpfung zu diesem Buch her. Öffentlich zugängliche Bücher, die nicht mehr urheberrechtlich geschützt sind, können vollständig, alle anderen nur auf maximal drei Seiten eingesehen werden. Google verweist auf bibliografische Daten, auf Bibliotheken, in den das Buch ausgeliehen oder einen Online-Buchhändler, bei dem es gekauft werden kann. Glaubt man dem Unternehmen, dann verfolgt es mit dem Bibliotheksprojekt nur hehre Ziele: Bei der Suche nach Büchern zu helfen, die woanders nicht zu finden sind und langfristig mit Autoren und Verlegern einen umfassenden, virtuellen Katalog aller Bücher aller Sprachen zu erstellen. Autoren, aber auch Verleger haben an dieser, Version erhebliche Zweifel. "Authors Guild", eine Vereinigung amerikanischer Autoren, hat im September beim Bezirksgericht Manhattan Klage eingereicht. Mit der Übernahme eines Buches in eine Bibilothek werde dieses nicht zum Teil eines Allgemeinguts. Die Erstellung von elektronischen Kopien bedeute eine massive und fortgesetzte Urheberrechtsverletzung. Auch der Amerikanische, Verband der Buchverlege, die "Association of American Publishers" hat sich der Klage angeschlossen. ,Google verletze die Urheberrechte der Verlage, um seine eigenen kommerziellen Interessen voranzutreiben. In der Buchbranche wird nämlich vermutet, dass Google langfristig selbst in den Buchhandel einsteigen könnte, wie Daniel Lenz, Redakteur des "buchreports" sagt. Leidtragende der neuen Entwicklung sei der stationäre Buchhandel, dem langfristig die Kunden fehlen würden.
    Wegen der Klagen in USA ruhen die Scan-Aktivitäten von Google in den Bibliotheken. Bis November werde man keine Bücher digitalisieren, für die noch Urheberrechte bestehen, teilte das Unternehmen mit. Im Übrigen könnten Interessenten nur einige Seiten des Buches einsehen. Sämtliche Kopier-, Speicherund Druckfunktionen seien deaktiviert. In der Branche ist man dennoch skeptisch: Bei Reiseführern, Sachbüchern oder Lexika seien solche Detailinfos schon ausreichend. In Europa geht nach den Worten von Jean-Noel Jeanneney, dem Präsidenten der französischen Nationalbibliothek, die Angst vor einer Monopolisierung der digitalen Information in den Händen eines kommerziellen amerikanischen Unternehmens um. Wobei Jeanneney bei der Frankfurter Buchmesse die Digitalisierung von Büchern generell einen wichtigen Schritt nannte. Und so gibt es seit diesem Jahr in der Europäischen Union Bestrebungen, eine Alternative zum Bibliotheksprogramm von "Google Print" auf den Weg zu bringen. "Quaero" lautet der Titel des Projekts, mit dem europäisches Schriftgut in den jeweiligen Landessprachen online zur Verfügung gestellt werden soll. Insider räumen Quaero nur geringe Chancen ein. Die öffentlichen Mittel seien zu bescheiden, als dass sie gegen das Kapital von Google, das in sein Printprojekt 200 Millionen Dollar investiere, etwas ausrichten könnten. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hat längst eine eigene Taskforce Volltext" einberufen, die an einer brancheneigenen Lösung für den deutschsprachigen Raum feilt. Die Verlage möchten die Hoheit über das Urheberrecht und die Buchinhalte behalten, indem die Daten auf dem eigenen Server verbleiben und nur über Links der Suchmaschine verfügbar gemacht werden. Auf dem Sektor tummelt sich seit fünf Jahren bereits ein deutsches Unternehmen. Die Berliner Midvox GmbH führt den elektronischen Katalog Innensuche" mit derzeit 70.000 deutschsprachigen Fachbüchern, der über Webseiten von Online-Händlern genutzt werden kann. Er dient nur der Orientierung. In den Büchern kann nicht geblättert werden. Das geistige Eigentum der Autoren bleibt geschützt."
    Date
    3. 5.1997 8:44:22