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  1. Neisser, U.: Kognition und Wirklichkeit : Prinzipien und Implikationen der kognitiven Psychologie (1996) 0.01
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    Content
    Wir haben NEISSERs Werk ein philosophisches genannt. Das wird im Schlußkapitel des Buches besonders deutlich. Hier stellt NEISSER vor allem die Frage von Determinismus und Freiheit im menschlichen Verhalten. Konkret geht es uni die Frage der Manipulierbarkeit des Menschen. NEISSER ist hier optimistisch. Wenn der Mensch nicht der formbare Lehmklumpen ist, mit dem ihn der Empirismus immer wieder, bewußt oder unbewußt, verglichen hat, wenn Wahrnehmung nicht ein Prozeß der Abbildung der Erfahrung in einen passiven menschlichen Geist ist. so wird es nicht so leicht sein, den Menschen zu beeinflussen und zu manipulieren. Er wird ansehen, was ihm gefüllt und was ihm sinnvoll erscheint. Wer ihn beeindrucken will, muß mindestens soviel von der Sache verstehen wie er. Noch einmal: Einen Schachmeister beeindruckt man nicht mit psychologischen Techniken, sondern mit gutem Schachspiel. Wahrnehmung und Denken wirken über die Inhalte, SELZ hatte gesagt: Über die Sachverhältnisse, die in ihnen auftreten. Unser Repertoire an Schemata des Sehens und Handelns macht uns frei und autonom. Mit ihrer Hilfe meistern wir auch die Probleme, die uns die Umwelt aufgibt. Man erkennt die Botschaft KANTS und diejenige einer tief verstandenen Aufklärung, die den Menschen nicht durch Kunstgriffe, sondern durch den Aufbau eines Repertoires an Mitteln der Erkenntnis und des Handelns autonom zu machen sucht. NEISSER ist mit seiner Botschaft in den USA zum Teil schlecht verstanden worden, was eigentlich erstaunlich ist, wenn man an die Macht der aufklärerischen Tradition in diesem Lande denkt. Wir mochten hoffen, daß das alte Europa, das die Chance hat, das Schauspiel der Psychologie auf einem historischen und geistesgeschichtlichen Hintergrund zu sehen, NEISSER besser versteht und seine Botschaft so aufnimmt, wie es ihre Tiefe und ihr begründeter Optimismus verdient." (H. Aebli)