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  • × author_ss:"Plieninger, J."
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  1. Plieninger, J.: Vermischtes und noch mehr ... : Ein Essay über die (vergebliche) Nutzung bibliothekarischer Erschließungssysteme in der neuen digitalen Ordnung (2007) 0.01
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    Content
    "Dass dieses Buch den Bibliothekaren gewidmet ist, stimmt tröstlich. Denn auf den Punkt gebracht, bedeutet sein Inhalt für unseren Berufsstand: Es kommt nicht mehr auf Euch an! Die Kernthese, die der Autor, ein bekannter Publizist zum Internet und Mitglied einer Harvard-Institution, in diesem Essay überaus anregend und mit vielen Beispielen gespickt ausführt, lautet: Dem Informationsüberfluss durch elektronische Dokumente kann nur noch durch noch mehr Information begegnet werden. Die Erschließung elektronischer Dokumente durch die Benutzer mithilfe von Metadaten und so genannten Tags (freie Verschlagwortung, also nicht standardisierte Metadaten) führt zu einer Überlagerung mit der systematischen Erschließung, für die der bibliothekarische Berufsstand steht. Diese Art der Erschließung wird in der gegenwärtigen Diskussion über Web 2.0 Folksonomy genannt. Nur so, schreibt David Weinberger, können die elektronischen Dokumente vielfältig und vieldeutig erschlossen werden, nach Gesichtspunkten, die vielleicht für viele, vielleicht auch nur für einige relevant sind. Aber auf jeden Fall vielfältiger und zukunftssicherer, als dies durch bibliothekarische Erschließung möglich wäre. Sagenhafte Zuwachsraten Der Autor entwickelt seine Argumente anhand von Beispielen aus vielen Bereichen. Besonders eindrücklich ist seine Schilderung von Fotoarchiven. Er beschreibt das Buttmann-Archiv, eine umfangreiche historische Fotosammlung in den USA, das durch Zettelkataloge erschlossen ist. Hier ist eine Recherche, die von Fachpersonal durchgeführt werden muss, langwierig, und die Erschließung wurde den vielfältigen Bezügen der Darstellungen auf den Fotos nicht gerecht.
    Kontrolle aufgeben Es gibt noch weitere Aspekte dieses Buches, die überaus bedenkenswert sind. Über das Wissensmanagement beispielsweise, die Schwierigkeit implizites Wissen explizit zu machen. Der Gedanke auch, dass Wissen vor allem in der Kommunikation, im Gespräch erarbeitet wird, während unsere ganze Bildungskonzeption immer noch von dem Bild ausgeht, dass Wissen etwas sei, was jeder Einzelne in seinen Kopf trichtert. Weinberger benutzt als Beispiel die Schulkinder, die schon längst kollektiv Hausaufgaben machen, indem neben dem Erledigen der Aufgaben her zwei oder drei Chatfenster offen sind und die Lösungswege gemeinsam erarbeitet werden. Gibt es einen Trost für die Bibliothekare? Nach diesem Buch nicht. Prof. Hans-Christoph Hobohm bezweifelt aber in einer Besprechung des Buches im Weblog LIS der FH Potsdam (http://tinyurl.com/ywb8ld), dass es sich um einen Paradigmenwechsel handelt. Aber auch wenn die Zukunft von Bibliotheken im Buch nicht explizit erörtert wird: Zum Schluss behandelt der Autor anhand mehrerer Beispiele die Wirtschaft, die unter diesen Rahmenbedingungen ihr Marketing umstellen müsse: Nur wer seine Kontrolle über die Information aufgebe, könne unter den wechselnden Rahmenbedingungen wieder an Reputation, an Wert gewinnen. Wer sie festzuhalten versucht, verliere notwendigerweise die Kunden! Das lässt sich eins zu eins auf die Bibliotheken übertragen: Nur wer seine Informationen freigibt und die Benutzer (auch) erschließen lässt, wird Erfolg haben. Also muss man in Richtung Katalog 2.0 denken oder beispielsweise an die Zugänglichmachung von RSS-Feeds bestimmter Medien (in Öffentlichen Bibliotheken) oder Zeitschriftenin halten (in wissenschaftlichen Bibliotheken)."
    Date
    4.11.2007 13:22:29