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  • × author_ss:"Souron, S."
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  • × theme_ss:"Suchmaschinen"
  1. Souron, S.: Wir wollens wissen (2006) 0.00
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    Content
    Stefan Müller hat früher als Software-Entwickler gearbeitet und Computer-Programme geschrieben. Jeden Morgen geht er in sein Büro, setzt sich an seinen Computer, der sich hinter einem Tresen versteckt. Davor stehen ein altes Sofa und ein kleiner Tisch - falls mal Gäste vorbeikommen. Müller surft acht Stunden im Netz und fährt den Computer erst abends wieder herunter. "Und eigentlich bin ich dann immer noch nicht fertig", sagt er. "Diese Suchmaschine ist echt ein großer Tüdelkram." "Tüdelkram" ist eines von Müllers Lieblingsworten. Er spricht ein bisschen wie Käpt'n Blaubär - dass er aus Norddeutschland kommt, hört man deutlich heraus. Der "Tüdelkram" ist also die größte Aufgabe der "Blinden Kuh". Denn wenn Kinder ein Suchwort in die Suchmaschine eingeben, "dann sollen "Seiten herauskommen, die nur für Kinder gemacht sind". Etwa 1200 Seiten schaut sich die Redaktion pro Tag an, bewertet sie und nimmt geeignete Seiten in die Suchmaschine auf. Bei "Lilipuz", "Logo" und "Geolind" werden die Mitarbeiter oft fündig, manchmal schreiben, aber auch Kinder, denn in den vergangenen zehn Jahren hat sich das Suchverhalten verändert. "Am Anfang waren die jungen User passiv, heute wollen sie selber Dinge tun", sagt Stefan Müller. Bei der Online-Zeitung der Blinden Kuh "Kids-'e-zine", können Kinder selbst Geschichten schreiben. Frau Bachmann, die auch für die Witze zuständig ist, bekommt beispielsweise pro Tag etwa zehn zugeschickt, "die besten, schaffen es auf die Seite", sagt sie. Witze wie dieser: Was ist blau und klebt an einem Stein? Schlumpfkacke. Tabuthemen gibt es bei der Blindem Kuh nicht. Auch Suchworte wie "Sex" oder "Tod" liefern Treffer. Und in weltpolitischen Krisenzeiten versucht die Redaktion, die Nutzer auf den neuesten Stand zu bringen. Als die Amerikaner im Irak einmarschierten, schnellte die Suchanfrage für "Krieg", "Soldaten" und "Irak" in die Höhe. Noch stärker waren die Reaktionen beim Kosovo-Krieg. Die "Blinde Kuh" gab es noch nicht so lange, doch viele Kinder diskutierten bereits im Chat, wie sie den Gleichaltrigen im ehemaligen. Jugoslawien helfen könnten. "Und dann hatten die Kinder auf einmal die Idee mit den Spielzeugpaketen", erinnert sich Bachmann. Die Redaktion rief zusammen mit anderen Kinderseiten ihre User dazu auf, Spielzeug zu sammeln und an eine Hamburger Adresse zu schicken. Von dort aus würden die Sachen mit einem Konvoi in den Kosovo geschickt. Die Reaktionen waren überwältigend: "Wir hatten allein einen ganzen Raum voll mit Barbie-Puppen, sagt Müller. Die Kinder im Kosovo haben sich gefreut, sogar das Fernsehen hat über die Aktion berichtet."