Heidenreich, S.: FlipFlop : digitale Datenströme und die Kultur des 21. Jahrhunderts (2004)
0.00
0.0017676072 = product of:
0.0035352143 = sum of:
0.0035352143 = product of:
0.010605643 = sum of:
0.010605643 = weight(_text_:h in 83) [ClassicSimilarity], result of:
0.010605643 = score(doc=83,freq=2.0), product of:
0.12878954 = queryWeight, product of:
2.4844491 = idf(docFreq=10020, maxDocs=44218)
0.051838268 = queryNorm
0.08234863 = fieldWeight in 83, product of:
1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
2.0 = termFreq=2.0
2.4844491 = idf(docFreq=10020, maxDocs=44218)
0.0234375 = fieldNorm(doc=83)
0.33333334 = coord(1/3)
0.5 = coord(1/2)
- Footnote
- Rez. in: Information - Wissenschaft und Praxis 57(2006) H.8, S.444 (W. Schweibenz): "Im Rahmen seiner Mitarbeit im DFG-Projekt Geschichte und Systematik der digitalen Medien (2001 bis 2004) am Seminar für Ästhetik des Fachbereichs Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität Berlin hat sich Stefan Heidenreich intensiv mit dem technischem Fortschritt und seinen kulturellen Folgen befasst. Daraus resultiert sein Buch "Flip Flop", das seinen Titel einer Schaltung beim ersten amerikanischen Digitalrechner ENIAC verdankt, der nach den Erfindern "Eccles-Jordan-Trigger" oder kurz "Flipflop" genannt wurde. Die Wahl des Titels ist wegweisend, denn die Bezeichnung Flipflop benenne, so Heidenreich, den Wechsel zwischen zwei Zuständen, wobei das Bemerkenswerte an dieser Schaltung gerade darin liege, dass dieser Wechsel nicht in einem festen Rhythmus wie bei Oszillatoren oder Taktgebern vollzogen werde, sondern nur dann, wenn ein Impuls eintrete und zu einer Veränderung führe - dies gelte, so Heidenreich, auch für das Verhältnis von Medien und Kultur. So zieht sich das Thema des Impulses wie ein roter Faden durch das Buch. In seiner zentralen These behauptet Heidenreich, dass jede neue Technologie am Anfang leer sei und damit auch das Nutzungspotenzial völlig offen sei und sich häufig in krassem Gegensatz zu den Vorstellungen der Erfinder oder frühen Nutzer entwickle, wenn ein entsprechender Impuls eintrete. Diese These belegt Heidenreich unterhaltsam mit kurios anmutenden Geschichten über historische Fehleinschätzungen der Verwendung des Computers in Unternehmen und im privaten Bereich bis hin zur New Economy. Am Beispiel der frühen Fonografie und Fotografie führt er aus, was passiert, wenn Technologie und Kommunikation aufeinander treffen, das heißt, wenn eine Technologie das Labor verlässt, sich im Alltag bewähren muss und nach einer Phase der Standardisierung eine kritische Masse von Inhalten entwickelt, die das Medium attraktiv machen und zur Herausbildung einer eigenen Medienkultur führt, die wiederum den Ablauf der weiteren technologischen Entwicklung beeinflusst. Nach Ausflügen in die Vergangenheit der Medien widmet sich Heidenreich dem zentralen Anliegen seines Buches, das den Zusammenhängen zwischen Datenströmen und der Kultur gilt.