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  1. Ammann, A.: Klassifikation dynamischer Wissensräume : multifaktorielle Wechselbeziehungen zur Generierung und Gestaltung konstellativer dynamischer und mehrdimensionaler Wissensräume mit einem Fokus der Anwendung in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde am Beispiel der enossalen Implantologie (2012) 0.01
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    Abstract
    Das Thema der Wissensklassifikationen begleitet uns über alle vier epochalen Konvergenz-Zyklen im Wissenstransfer von der schriftlichen, der analogen über die digitalen bis zur künstlichen neuronalen Welt als Ordnungsprinzipien für eine Orientierung in unserer Wissenslandschaft. Die Explosion des Verfügungswissens wird geprägt durch eine immer weitere Fortschreitung zur Ausdifferenzierung der Wissenschaftsdisziplinen, die digitale Speicherung des "Weltwissens" mit ihren Web-Technologien und dem Ubiquitous Computing als Bestandteil des "Internets der Dinge". Die klassischen Konzepte der Wissensorganisation durch ihre Struktur der Dendrogramme und der orthogonalen Koordinatensysteme werden den Anforderungen für eine aufgaben- und problemorientierten Wissensnavigation nicht mehr gerecht, um die Qualität des Wissens aus der Quantität so zu selektieren, dass damit eine kompetente Unterstützung der Entscheidungsprozesse gewährleistet werden kann. Die Berechnung semantischer Relationen durch statistische, hierarchischagglomerative Algorithmen u.a. mit Cluster- und Vektorenmodellen stoßen an ihre Grenzen in der Modellierung von Wissensräumen.
    Eine Neuorientierung der Wissensarchitektur bei der Generierung und Gestaltung der konstellativen dynamischen und mehrdimensionalen Wissensräume wird eine zentrale Herausforderung in der digitalen Wissenswelt werden. Die <Einheit des Wissens> wird dabei nicht mehr als universeller interdisziplinärer Wissensraum mit dem Problem <lost within the space of knowledge> verstanden, sondern assistierende Netz- Avatare konfigurieren den erforderlichen Wissensraum durch die Orientierung des konstellativen Nutzerprofils selbstständig. Es wäre jedoch vermessen, hier den Anspruch eines neuen Ordnungsprinzips des Wissens zu erheben. Mit dieser Arbeit können aber Impulse für einen "semantischen Code des Wissens" gegeben werden, wie durch eine Klassifikation der Wissensräume ein neues Konzept zur "Einheit des Wissens" in einem Raum-Zeit-Gefüge entstehen kann. Dabei werden wir uns auch der fundamentalen Frage stellen müssen, wie sich eine neue Wissenskultur definiert, in der das Jahrtausende währende Kulturerbe der Schriftlichkeit des Wissens sich zu einer Flüchtigkeit des Wissens als Gebrauchsgut hin entwickelt. Es ist die gesellschaftliche Position der genuinen intellektuellen Leistung des Urhebers und Schöpfers einer Schriftlichkeit, die er an die "Wisdom of Community" abgibt. Parallel hierzu finden auch Divergenz-Prozesse statt, in der sich die Schriftlichkeit von dem Medium löst, um selbst laufend neue Konvergenz- Prozesse einzugehen, in denen nicht mehr der Inhalt das Medium bestimmt, sondern das Medium die charakteristischen Merkmale der Inhalte definiert.
    Eine Herausforderung dieser Arbeit lag in der Struktur der Wissensordnung zu dieser Thematik. Dabei sei erlaubt, mit dem erforderlichen Respekt sich auch in andere Fachgebiete hineinzuwagen, um diese Thematik in den historischen Kontext zur Entwicklung der Ordnungsprinzipien des Wissens zu stellen. Nur dadurch wird ersichtlich, wie diese Fragestellung in den jeweiligen Epochen sich immer wieder aufs Neue ergeben hat, altes und neues Wissen zu ordnen, um damit den Wissenstransfer zu fördern. Neue Erkenntnisse zu gewinnen bedeutet auch alte Erkenntnisse verstehen zu lernen. Da Wissen keine Grenzen hat, ist diese komplexe Thematik auch nicht fakultativ behandelt, sondern wurde interdisziplinär im Rahmen der Möglichkeiten in den jeweiligen Kontext gestellt. Für diese Arbeit ist die Methodik des deduktiven Prinzips der Wissensordnung gewählt worden.
    Im Teil A wird, neben dem menschlichen Urbedürfnis mit dem Streben nach dem Wissen, auf die vier epochalen Konvergenz-Zyklen mit ihren Kompetenzprofilen der Wissensordnungen im Wissenstransfer eingegangen. Insbesondere die Verschiebungen der Wissenschaftssprachen nehmen dabei einen erheblichen Einfluss auf die Abgrenzung der Klassifikationen zum impliziten, visuellen und explizitem Wissen. Daher werden den Äquivalenztypen im expliziten Wissensraum einer besonderen Aufmerksamkeit gewidmet, denn in unserer multilingualen Wissenslandschaft entstehen im Wissenstransfer zum Verfügungs-, Orientierungs- und Handlungswissen Artefakte, die auch auf die Gestaltung der Lernziel-Taxonomien einen Einfluss haben. Im Teil B werden zunächst die Arten, Merkmale und Klassifikationskonzepte des Wissens behandelt. Bei dem Versuch einer neuen Wissensordnung wird das kartesische / geodätische Koordinatensystem in ein Raum-Zeit-Gefüge gestellt, aus dem sich elf Wissensräume herauskristallisiert haben, die sowohl in ihren Definitionen, den damit verbundenen Ableitungen und Beispielen und einer Verortung im Wissensraum klassifiziert werden. Im Projekt <K-Space Visual Library in Dental Medicine> wird die problem- und aufgabenorientierte Navigation in den jeweiligen Wissensräumen erläutert und in der Diskussion die noch bevorstehenden Konvergenz-Forderungen der meist noch bestehenden proprietären digitalen Technologien und Programme skizziert, um diese bei der Modellierung der Wissensräume mit einzubeziehen.
    Im Teil C erfolgt zunächst auszugsweise die Beschreibung bestehender Dokumenten-Analysesysteme für die Bildung von aufgaben- und problemorientierten Wissensräumen, um dann in der Ableitung die Wissensmodelle nach dem Molekül- und Legoprinzip vorzustellen. Mit einer Diskussion zur gesamten Thematik und den Ergebnissen mit den sich aus der Arbeit ergebenden Thesen schließt diese Arbeit, die durch einen Rückblick, einen Einblick und einen Ausblick den Diskurs um die Genese einer neuen Ordnung des Wissens ein wenig beleben kann. Es ist dabei verständlich, dass diese Arbeit eine besondere Beziehung zur Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde hat, da es die berufliche Wissenswelt ist, in der ich lebe.
    Content
    Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Humanbiologie Doctor rerum biologicarum humanarum Vgl.: https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/binary/SKXBHJSDCMK7JOFRAVUCAMAU6UL5P5IR/full/1.pdf.