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  1. Munzinger-Archiv GmbH: Standardwerke von Duden jetzt in Munzinger Online (2010) 0.05
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    Abstract
    Ab sofort bietet der Informationsdienstleister Munzinger-Archiv GmbH den Online-Zugriff auf drei Standardwerke von Duden. Auf www.munzinger.de können »Die deutsche Rechtschreibung«, das »Deutsche Universalwörterbuch« und »Das große Fremdwörterbuch« genutzt werden.
    Content
    "Schon bisher standen ausgewählte Duden-Publikationen in Munzinger Online zur Auswahl, jetzt erweitert Munzinger sein digitales Angebot: Die drei viel genutzten und anerkannten Duden-Publikationen können einzeln oder in beliebiger Kombination abonniert und mit bestehenden Abonnements in Munzinger Online verknüpft werden. »Dank der Integration der Standardwerke von Duden können wir unseren Kunden eine komplette, komfortable und zuverlässige Wissensdatenbank anbieten«, sagt Geschäftsführer Ernst Munzinger. Munzinger Online bietet Datenbanken mit Biografien von Personen aus Politik, Wirtschaft, Sport, Film, Literatur, Musik und Kultur sowie die Informationsdienste Länder, Gedenktage und die zeitgeschichtliche Chronik. Ergänzt wird das Angebot durch die Literaturdienste KLG und KLfG sowie die Komponisten-Datenbank KDG aus der edition text + kritik, die Brockhaus Enzyklopädie sowie die drei Duden-Publikationen. »Die deutsche Rechtschreibung« ist das Standardwerk, wenn es um Rechtschreibung und Grammatik geht. Mit rund 135000 Stichwörtern, mehr als 500000 Beispielen, Bedeutungserklärungen und Angaben zu Worttrennung, Aussprache, Grammatik, Etymologie und Stil lässt der Rechtschreib-Duden keine Frage offen. Das »Deutsche Universalwörterbuch« ist das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. Es ersetzt in Munzinger Online das bisher angebotene »Große Wörterbuch der deutschen Sprache« von Duden und bietet einen einfachen und schnellen Zugriff auf alles Wissenswerte zur deutschen Sprache. »Das große Fremdwörterbuch« erklärt mehr als 85 000 aktuelle und traditionelle Fremd- und Fachwörter. Firmen und Institutionen können einen kostenlosen, zweiwöchigen Testzugang zu den Duden-Publikationen in Munzinger Online beantragen."
  2. Haubner, S.: "Als einfacher Benutzer ist man rechtlos" : Unter den freiwilligen Wikipedia-Mitarbeitern regt sich Unmut über die Administratoren (2011) 0.04
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    Content
    "Kaum etwas hat den Umgang mit dem Wissen der Welt so verändert wie Wikipedia. Die von Tausenden von freiwilligen Helfern erstellte Online-Enzyklopädie ist eine ein Jahrzehnt währende Erfolgsstory - ganz besonders in Deutschland. Mit rund 1,2 Millionen Artikeln ist die deutsche nach der englischen die zweitgrößte Wikipedia-Ausgabe. Laut der aktuellen Online Studie von ARD und ZDF haben fast 36 Millionen Deutsche schon einmal etwas im Internet nachgeschlagen. Fast drei Viertel der Internetnutzer ab 14 Jahren schauen zumindest ab und an mal bei Wikipedia vorbei. Wikipedia ist zu einem Giganten geworden, die Menge an Informationen ist unüberschaubar. Genau das wird immer mehr zu einem Problem. Nutzer, die nur eben mal kurz etwas nachschlagen wollen, sind häufig ernüchtert. In manchen Themenbereichen liest sich Wikipedia nicht mehr wie ein Volkslexikon, sondern wie eine in bestem Fachchinesisch verfasste Doktorarbeit. Ein Beispiel dafür ist der Artikel über den "Goldenen Schnitt". Dass sich dabei der größere Abschnitt einer Strecke zu dieser verhält wie der kleinere Abschnitt zum größeren, erklärt das gedruckte Meyers Taschenlexikon in zwei Sätzen. Wikipedia-Nutzer sehen sich einer Fülle von Formeln, Schaubildern und Diagrammen gegenüber. Einem Schüler, der sich über die Rolle des Goldenen Schnitts in der bildenden Kunst informieren möchte, schwirrt da bald der Kopf. Und im Abschnitt "Bildkomposition" er schließlich endgültig verunsichert. Weil der Artikel nicht hinreichend mit Belegen ausgestattet sei, würden einige Angaben möglicherweise demnächst entfernt. Eine zuverlässige Informationsquelle sieht anders aus.
    "Kann es sein, dass sich hier die reinen Fachidioten tummeln?", fragt ein Nutzer. "Warum schreibt hier niemand etwas davon, worum es wirklich geht?" Auf der zu jedem Artikel gehörenden Diskussionsseite wird mühsam um jeden einzelnen Satz gerungen. Welche Informationen sind wirklich wichtig? Gibt es dafür ausreichende Belege? Warum wurde ein bestimmter Absatz gelöscht und dafür ein anderer eingefügt? Und wer bestimmt überhaupt, was wissenswert ist und was nicht? Vollends unübersichtlich wird es, wenn abweichende Meinungen unversöhnlich aufeinanderprallen. So umfasst die Diskussion um die wissenschaftliche Belegbarkeit der Homöopathie mittlerweile 1,3 Millionen Wörter. Mit 11.400 Einzelbeiträgen, so erfährt der Nutzer auf der betreffenden Seite, handle es sich um die längste Diskussion über einen Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia. Allein für das Lesen benötige man ohne Pausen etwa 143 Stunden. Kein Wunder, dass vielen potenziellen Mitarbeitern solche Grabenkämpfe auf Dauer zu anstrengend sind. Gerade einmal drei Prozent der Nutzer haben schon einmal selbst Artikel verfasst oder fremde überarbeitet. Der Anteil weiblicher Helfer hinkt dem der männlichen seit Jahren dramatisch hinterher. Dass viele Autoren bereits nach wenigen Beiträgen wieder im Heer der inaktiven Nutzer untertauchen, ist mittlerweile sogar Gegenstand einer internen Befragung.
    Nicht wenige von denen, die aus Frust nicht mehr dabei sind, machen dafür die Administratoren verantwortlich. Derzeit rund 300 "Admins" wurden von der Wikipedia-Gemeinschaft mit weiter gehenden Rechten ausgestattet, als sie der normale Nutzer hat. Um die Informationsflut einigermaßen zu kanalisieren, haben sich einige von ihnen recht rustikale Umgangsformen angewöhnt. Inhaltliche Auseinandersetzungen werden mit harten Bandagen und oft fragwürdiger Wortwahl ausgetragen. Wer die Relevanz eines von ihm verfassten Artikels nicht nachweisen kann, muss mit der Löschung des gesamten Beitrags rechnen. Wer dagegen Einspruch erhebt, wird barsch abgebügelt: Ganz Uneinsichtige müssen gar mit einer dauerhaften Sperrung rechnen: Das allgemeine Arbeitsklima und die Art und Weise, wie hier mit Leuten umgesprungen wird, ist absolut beklagenswert", sagt Dr. Klaus Graf, Historiker und Archivar an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen und seit 2004 aktiver Mitarbeiter an der Online-Enzyklopädie. Viele der Admins beherrschten die einfachsten Grundregeln im Umgang mit Menschen nicht. "Diese Leute leben bei Wikipedia ihre Allmachtsfantasien aus und glauben, sich alles herausnehmen zu können." Offenbar können sie das auch. "Als einfacher Nutzer", so Graf, "ist man vollkommen rechtlos und steht am Ende immer auf der Seite der Verlierer." Denn das Schiedsgericht, das man als letzte Instanz aufrufen kann, sei keineswegs neutral, sondern stehe fast immer geschlossen hinter den Admins, die sich wie "Oberlehrer" und "Blockwarte" gerierten.
    Das strukturelle Ungleichgewicht führt letztlich auch zu einem inhaltlichen. So strotzt Wikipedia geradezu vor Detailwissen zu historischen und modernen Kriegsschiffen - inklusive seitenlang ausgebreiteter technischer Details. Kultur- und Bildungseinrichtungen landen hingegen ziemlich schnell als "irrelevant" auf der Liste der "Löschkandidaten". Nach einer siebentägigen "Löschdiskussion" verschwinden sie im digitalen Orkus - inklusive der von den Autoren investierten Arbeitsstunden. "Wir mischen uns grundsätzlich nicht in redaktionelle Vorgänge ein", kommentiert Catrin Schoneville vom Förderverein Wikimedia Deutschland die Klagen enttäuschter Mitarbeiter. Selbstgerechtigkeit und rüpelhaftes Verhalten seien zudem keine auf Wikipedia beschränkte Phänomene, sondern ein Problem bei Diskussionen mit unterschiedlichen Auffassung überall im Internet. Die überwiegende Mehrheit der Autoren arbeite einfach mit und befasse sich nicht mit den Vorwürfen und der Nörgelei, die "immer wieder von dem gleichen kleinen Kreis von Kritikern geäußert würden. Auch ein Nachwuchsproblem sieht die Wikimedia-Sprecherin nicht: "Wir haben derzeit rund 7000 aktive Autoren in der deutschsprachigen Community. Bei einem freiwilligen Projekt liegt es in der Natur der Sache, dass das Engagement, mit dem sich jeder einzelne einbringt, variiert."
    Dennoch bemühe man sich, mit Förderprojekten und Workshops für mehr Motivation zu sorgen und neue Zielgruppen zu erschließen. So werde das Mentorenprogramm, in dessen Rahmen man sich von erfahrenen Autoren bei den ersten Schritten in der Wikipedia-Welt begleitet lassen kann, schon von 90 Prozent der Neueinsteiger angenommen. Stolz ist man bei Wikimedia auf das Projekt "Silberwissen", mit dem vor allem ältere Menschen angesprochen werden sollen. "Das Wissen älterer Generationen könnte Wikipedia bereichern und neue Perspektiven eröffnen", hofft Schoneville. Vielleicht wirkt sich diese Lebenserfahrung ja irgendwann einmal auch auf die in der Wikipedia-Gemeinde herrschenden Umgangsformen aus. Zu wünschen wäre es. Schließlich, und da sind sich ausnahmsweise einmal alle Beteiligten einig, gibt es zu Wikipedia mit seinen beinahe konkurrenz- weil kostenlosen Angeboten derzeit kaum echte Alternativen."
    Date
    3. 5.1997 8:44:22
  3. Beuth, P.: Prophet und Profiteur : Jimmy Wales' Idee entwickelte ein Eigenleben (2010) 0.03
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    Content
    "Größenwahn gehört in der Liga, in der Jimmy Wales spielt, zum guten Ton. Und so wagte der Wikipedia-Gründer wenige Tage vor dem zehnten Geburtstag seiner Schöpfung in Jon Stewarts Daily Show einen Blick in die ferne Zukunft: "In 500 Jahren werden die Leute fragen 'Facebook - was war das nochmal?' - Aber über Wikipedia werden sie sagen 'Oh ja, das war etwas ganz Besonderes." Wales wird derzeit nicht müde zu erzählen, dass Wikipedia die fünftpopulärste Website der Welt ist. Mit seiner 500-Jahr-Prognose reiht er sich ein in die Liste der extrem selbstsicheren Internet-Machern der Stunde: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat öffentlich "entschieden", dass seine Vorstellungen von Privatsphäre "die neuen sozialen Normen" seien. Und Google-CEO Eric Schmidt ist überzeugt, dass seine Suchmaschine ihren Nutzern in Zukunft "sagen wird, was sie als Nächstes tun sollen". Der größte Unterschied zu den beiden: Wales kann es sich leisten, alles etwas lockerer zu sehen als die Chefs von Google und Facebook. Denn die Wikimedia Stiftung, die für den Betrieb der Online-Enzyklopädie zuständig ist, ist kein gewinnorientiertes Unternehmen, sondern finanziert sich ausschließlich über Spenden. Und so spricht Wales freimütig über Fehler in Wikipedia-Artikeln und die generelle Kritik an der Seite, die auch nach zehn erfolgreichen Jahren nicht verstummt. Sein ständiges Lächeln deutet an, wie grenzenlos stolz er auf das Projekt und dessen freiwillige Mitarbeiter ist - und wie froh, dass es keine Investoren oder Aktionäre gibt, denen er Rechenschaft schuldig wäre.
    Als ehemaliger Börsenhändler weiß er genau, wie viel Stress er sich damit erspart. Der studierte Finanzwissenschaftler hat mit Optionen und Termingeschäften in Chicago ein kleines Vermögen verdient und damit 1996 sein erstes Internetprojekt namens Bomis gegründet, Vorläufer einer Suchmaschine, und speziell für junge Männer auf der Suche nach Autos, Sport und Frauen konzipiert. Das Unternehmen warf tatsächlich Geld ab, so dass er zusammen mit Larry Sanger die Online-Enzyklopädie Nupedia gründen konnte. Deren Inhalte wurden von Fachautoren geschrieben und vor der Veröffentlichung noch einmal aufwendig überprüft - ebenfalls von ausgewiesenen Experten. Traurige Bilanz nach 18 Monaten: ein Dutzend Artikel war online. Um das Wachstum zu beschleunigen, gründeten Wales und Sanger 2001 Wikipedia - mit Hilfe der Wiki-Software sollten alle Nutzer eigene Beiträge verfassen können, die dann überprüft werden sollten. Doch das Nebenprodukt entwickelte ein Eigenleben. Larry Sanger stieg 2002 aus beiden Projekten aus - er hatte sich mit Wales zerstritten. Der wiederum gründete ein Jahr später die Stiftung Wikimedia Foundation und gab Nupedia vollständig auf. Der Siegeszug der Wikipedia begann. Wales wurde zum "Propheten der peer production", wie das Time Magazine einst schrieb, also der Gemeinschaftsproduktion von allen für alle. Heute ist er einerseits Botschafter in Sachen Wissensverbreitung, er reist permanent durch die Welt, um die Verbreitung von freiem Wissen anzumahnen und die Wikipedia-Versionen in Asien, Afrika und überall sonst auf der Welt zu fördern. Andererseits ist Wales Geschäftsführer von Wikia, einem Unternehmen, das werbefinanzierte Wikis zu Themen wie Star Wars, Sportvereine und Computerspiele zur Verfügung stellt. Der Kapitalist in ihm ist also keineswegs verschwunden - auch wenn er in diesem Fall nicht in der Zuckerberg-Liga spielt. Um die Antwort, wie reich er wirklich ist, drückt er sich. Dass er Milliardär ist, hat er aber schon mal dementiert.
    Dabei wirkt es oft so, als würde Wales am liebsten etwas anderes tun: Lernen. Immerzu. Immer mehr. Der Wissensdurst des 44-Jährigen ist grenzenlos. Schon als Kind las er begeistert in der Encyclopedia Britannica. Im Interview mit der Frankfurter Rundschau bezeichnete er sich mal selbst als "Wissensstreber". Er interessiert sich für Spieltheorie, Politik, Segeln, er lernt zusammen mit seiner Tochter Programmiersprachen - und die deutsche Sprache, weil sie die zweitwichtigste in der Wikipedia ist. In den frühen 90er Jahren war er Moderator eines Philosophieforums, in dem es um den Objektivismus der russisch-amerikanischen Philosophin Ayn Rand ging. Wales ist ein großer Anhänger von Rands Theorien und bezeichnet sich selbst als einen "Objektivisten durch und durch". Was das bedeutet? "Das richtige moralische Ziel im Leben ist die Suche nach dem persönlichen Glück ... Das einzige gesellschaftliche System, das zu dazu passt, ist eines von vollem Respekt für die Rechte des Individuums, eingebettet in Laissez-faire-Kapitalismus." Steht jedenfalls in der englischsprachigen Wikipedia."
  4. Walther, R.: Abschied von einem Relikt der Print-Ära : MEDIENgedanken: Ende des gedruckten Brockhaus-Lexikons (2013) 0.03
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    "2008 wurde bekannt gegeben, dass die 2005/06 präsentierte 21. Auflage des Brockhaus vorerst die letzte gedruckte sein wird. Ab dem 15. April 2008 war die Restauflage zwar noch zu kaufen, aber gleichzeitig wurde das Lexikon vollständig und gratis ins Internet gestellt. Vor kurzem erklärte der Verlag, dass der Betrieb eingestellt wird und nur die vertraglichen Verpflichtungen aus der Online-Aktualisierung bis 2020 weiterlaufen. Viele Kommentatoren halten die 30-bändige, gedruckte Ausgabe für ein Relikt und einen elitären Luxus angesichts der schnellfingerig zugänglichen Lexika im Internet. Der Vorgang hat neben der geschäftlich-profitorientierten eine prinzipielle, wissens- und bildungsgeschichtliche Seite. Allein darum geht es, denn der Brockhaus als Geschäft ist eine reine Privatsache der Eigentümer. Das Konversationslexikon verdankt seine Entstehung einer historischen Konstellation, die sich heute im Zeichen von Internet und elektronischer Revolutionierung der Kommunikation wiederholt. Auch die Konstellation in der Entstehungszeit des Konversationslexikons um 1810 war geprägt durch ein ökonomisches Kalkül und ein konzeptionelles Dilemma.
    Ökonomisch gesehen sind die Konversationslexika des 19.Jahrhunderts die Erben der Enzyklopädien des 18. Jahrhunderts. Diese großen Universallexika waren allein von ihrem Umfang, intellektuellen Anspruch und Preis her nicht für ein breites Publikum bestimmt. Genau darauf schielte jedoch der Geschäftsmann Brockhaus mit seiner schlichten Rechnung: von den 100 Millionen deutschsprachigen Europäern entfielen ihm zufolge 75 Millionen auf Frauen, Kinder, Arme und Al- te. Diese schieden als Käufer aus. Vom Rest sollte ein Viertel also rund sechs Millionen Bildungs- und Besitzbürger - ein Lexikon kaufen, um »eine Art von Schlüssel« zu erwerben, mit dem sie sich »den Eingang in gebildete Zirkel« verschaffen konnten. Daher der Name »Konversationslexikon«. Neben diesem prosaischen ökonomischen Kalkül gab es ein konzeptionelles Dilemma für die in dem Jahrhundert der Aufklärung entstandenen großen Enzyklopädien oder Universallexika. Sie beanspruchten, das gesamte verfügbare Wissen zu sammeln. Aus diesem enzyklopädischen Geist - das griechische Wort bedeutet wörtlich »Kreis der Wissenschaften« - entstand Johann Heinrich Zedlers 68 Bände starkes »Großes vollständiges Universallexikon aller Wissenschaften und Künste« (1732-1754), wobei das Wort »vollständig« im Titel wörtlich verstanden wurde. Denis Diderot und Jean Le Rond d'Alembert publizierten die 35 Bände der »Encyclopédie ou dictionnaire raisonnée des sciences, des arts et des metiers« innerhalb von 29 Jahren - zwischen 1751 und 1780. Das konzeptionelle Dilemma für diese Enzyklopädien entstand, weil sich das Wissen viel schneller vermehrte und veränderte, als es gedruckt werden konnte. Die »Allgemeine Enzyklopädie der Wissenschaften und Künste« von Johann Samuel Ersch und Johann Gottfried Gruber wurde deshalb mit dem 167. Band beim Buchstaben P 1889 abgebrochen.
    Es gab zwei Auswege aus diesem Dilemma: Man konnte den umfassenden enzyklopädischen Anspruch aufrechterhalten, aber sich auf einzelne Fach- bzw. Wissensgebiete beschränken. Diesen Weg ging die »Oeconomische Encyclopädie« (1773-1858) und endete in einer Sackgasse: Mit dem 242. Band erreichte sie den Buchstaben L. und wurde 1858 eingestellt - angeblich mit dem Stichwort Leiche. Den zweiten Ausweg beschritt u.a. der Kaufmann Brockhaus. Er wollte nicht mehr alles Wissen sammeln, sondern nur das für gepflegte Gespräche notwendige Wissen. Die schwierige Frage, was zum Notwendigen gehörte und was nicht, wurde zunächst ebenso willkürlich beantwortet wie moralische, ethische und ästhetische, aber auch medizinische und politische Fragen - bieder-hausväterlich und vorurteilstrunken. Vieles blieb mit Haut und Haaren dem Zeitgeist verhaftet. Friedrich Engels, der gebildete Grandseigneur des Sozialismus, nannte Konversationslexika deshalb »Eselsbrücken des deutschen Bildungsphilisters«. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Lexika sachlicher in ihrer Diktion und wissenschaftlicher. Seit der 17. Auflage von 1966 nannte sich das Lexikon »Brockhaus-Enzyklopädie«. Aktualität, Objektivität, Selektivität und Präzision sind die Grundanforderungen an jedes Lexikon. Die vier Anforderungen sind jedoch nur schwer miteinander vereinbar. Die Aktualität kann die Objektivität gefährden, die Auswahl tangiert Aktualität und Objektivität, die Präzision ist mit Objektivitäts- und Auswahlproblemen ver- knüpft. Lexikographie war und ist inhaltlich ein Jonglierakt mit diesen vier Kugeln. Wikipedia weicht dem aus und präsentiert einen unübersichtlichen Wissenshaufen.
    Wissen vermehrt und verändert sich auch heute immer schneller. Das Online-Lexikon Wikipedia ist viel schneller und umfangreicher als Brockhaus. Aber Wikipedia organisiert nicht Wissen, sondern zerstückelt es in ein ebenso wirres wie verwirrendes Labyrinth von Wissenspartikeln und Verweisen, während die 4060 Lexikographen bei Brockhaus das unübersichtlich-chaotische Expertenwissen von Tausenden von Spezialisten zu konsistenten Einheiten verdichten. Sich mit Wikipedia zu bilden, gleicht dem hoffnungslosen Unterfangen, mit einem mehrbändigen Wörterbuch eine Sprache zu lernen. Wenn der gedruckte Brockhaus verschwindet, drohen nicht Weltuntergang oder barbarische Ignoranz - ein kultureller Verlust aber allemal."
  5. Hartmann, B.: Ab ins MoMA : zum virtuellen Museumsgang (2011) 0.02
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    Content
    "Bin gestern im MoMA gewesen. Hab dann noch mal in der Tate vorbeigeschaut. Nachher dann noch einen Abstecher in die Alte Nationalgalerie gemacht. New York, London, Berlin an einem Tag, das ist dank Google kein Problem mehr. Auf der Plattform www.googleartproject.com bietet der Netz-Gigant jetzt einige virtuelle Museumsrundgänge durch einige der bekanntesten und bedeutendsten Häuser der Welt an. Googles neuestes Angebot unterscheidet sich von den in der Regel gut aufgestellten Homepages der Museen vor allem durch die Street-View-Technologie, mit der man von Raum zu Raum und von Bild zu Bild wandeln kann. Dazu hat der Besucher die Möglichkeit, zahlreiche Informationen zu den Kunstwerken abzurufen, oder die Werke in hochauflösenden Vergrößerungen anzuschauen. Aus jeder der teilnehmenden 17 Sammlungen hat Google ein Werk in einer Auflösung von sieben Milliarden Pixeln fotografiert. Wenn man da beim Rundgang durch die Alte Nationalgalerie auf Edouard Manets "Dans la Serre" (Im Wintergarten) trifft und nur einmal den Fingerring des Mannes heranzoomt, wird er gleichsam zur Unkenntlichkeit vergrößert, und man sieht wie unter einem Mikroskop jedes kleinste Detail des Farbauftrags, jeden feinsten Riss. Faszinierend. Auch wenn es das Original nicht ersetzt."
    Date
    3. 5.1997 8:44:22
  6. Schumann, L.; Stock, W.G.: ¬Ein umfassendes ganzheitliches Modell für Evaluation und Akzeptanzanalysen von Informationsdiensten : Das Information Service Evaluation (ISE) Modell (2014) 0.02
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    Abstract
    Informationsdienste werden heutzutage von großen Teilen der Bevölkerung im Berufs- wie im Privatleben genutzt. Es ist ein wichtiges informationswissenschaftliches Thema, Informationsdienste adäquat zu beschreiben und ihre Qualität zu bewerten. Unser Information Service Evaluation (ISE) Modell führt unterschiedliche Traditionen der Evaluations- sowie der Technologieakzeptanzforschung zusammen und besteht aus fünf Dimensionen: Qualität des Informationsdienstes, Nutzer, Informationsakzeptanz, Informationsumfeld und Zeit. Der Überblicks­artikel erläutert diese Dimension und bietet einen Einblick in ein flexibel handhabbares und umfassendes holistisches Modell der Beschreibung und Bewertung von Informationsdiensten.
    Date
    22. 9.2014 18:56:46
  7. Höhn, S.: Stalins Badezimmer in Wikipedia : Die Macher der Internet-Enzyklopädie diskutieren über Verantwortung und Transparenz. Der Brockhaus kehrt dagegen zur gedruckten Ausgabe zurück. (2012) 0.02
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    Abstract
    An diesem Donnerstag beginnt in Berlin eine internationale Konferenz der Wikimedia Foundation, Betreiberin der Internet-Enzyklopädie Wikipedia. Die Macher diskutieren über Verantwortung und Transparenz. Der Brockhaus kehrt dagegen zur gedruckten Ausgabe zurück.
    Content
    "Sie galt international als die renommierteste Enzyklopädie, man nannte sie auch die Königin unter den Nachschlagewerken. Seit 1768 enthielt die Encyclopaedia Britannica das gesammelte Wissen der Menschheit, zuletzt waren es 33 000 Seiten in 32 Bänden. Doch nun ist Schluss. Vor zwei Wochen gab der Verlag mit Sitz in Chicago bekannt: Die Encyclopaedia Britannica wird es in gedruckter Form nicht mehr geben. Nach 244 Jahren geht eine Ära zu Ende. Schon im Jahr 2008 hatte der Brockhaus, das deutsche Pendant des englischsprachigen Nachschlagewerks, vor dem Internet kapituliert. Unter dem Eindruck dieser Nachricht beginnt an diesem Donnerstag in Berlin eine internationale Konferenz der Wikimedia Foundation, Betreiberin der Internet-Enzyklopädie Wikipedia. Aus aller Welt kommen Autoren der Plattform für drei Tage in einem Wilmersdorfer Konferenzzentrum zusammen. Auch der Mitbegründer von Wikipedia, der Amerikaner Jimmy Wales, wird dabei sein. Es geht um alltägliche Probleme der Community, um technische Feinheiten, aber auch um Strategien und die Frage: Wie geht es weiter mit der Enzyklopädie? Die Wikipedianer wissen, dass Ihnen eine immer größere Verantwortung zukommt. Denn den Hauptgrund für das Ende der altehrwürdigen Standardwerke liefert zweifellos Wikipedia. Das kostenlose, immer und überall frei zugängliche Online-Lexikon hat sie aus Sicht vieler Nutzer obsolet gemacht. "Die Verantwortung ist schon gewaltig", sagt Pavel Richter, Chef von Wikimedia Deutschland. "Aber wir werden ihr gerecht, denn wir sind enorm offen und transparent. Jeder kann sehen, was in der Wikipedia passiert, jeder kann mitmachen."
    Anfänglich belächelt, immer wieder kritisiert vor allem für Fehleranfälligkeiten, ist das Vertrauen in die Wikipedia mittlerweile deutlich gewachsen. Dennoch stellt sich die Frage: Kann die Online-Wissenssammlung, zusammengestellt zum großen Teil von Freiwilligen, bei denen es nicht auf formales Expertentum ankommt, die Nachfolge von Brockhaus und Co. antreten? Findet hier nicht ein massiver Paradigmenwechsel statt? Die Zeit der Aufklärung "Wenn man sich die Geschichte der Encyclopaedia Britannica anschaut, wird man sehen, dass sie in der Zeit der Aufklärung einen ähnlichen Anfang hatte", sagt Karsten Weber, Professor für Technikwissenschaften an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus. "Ziel war es, Leute die sich auskannten, zu möglichst vielen Wissensgebieten schreiben zu lassen. Da ging es um Kenntnisse, nicht um den Doktortitel." Erst später, sagt Weber, seien die Lexika professionalisiert worden. Wikipedia sei eine Rückbesinnung auf die Wurzeln. Auf eine Zeit also, in der das Wissen dem exklusiven Zugriff der Obrigkeit entzogen wurde. "Wikipedia ermöglicht heute eine völlig neue und partizipative Form des Lernens ohne die Interpretationsmacht irgendwelcher Institutionen", sagt Peter Pawlowsky, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der TU Chemnitz. Pawlowsky sitzt im Beirat des "Leonardo European Corporate Learning Award". Der Preis ging 2011 an Jimmy Wales. Am Rande der Berliner Konferenz wird er morgen an den Wikipedia-Gründer übergeben. Dem Leonardo-Beirat ging es bei der Vergabe vor allem um die Auswirkungen von Wikipedia auf den Zugang von Wissen innerhalb von Unternehmen. Immer mehr Firmen nutzen die Plattform für die Erstellung interner Wikis.
    Basisdemokratisches Wissen "Es gibt ein neues Verständnis von innerbetrieblichem Lernen", sagt Pawlowsky. "Durch Wikipedia wird es basisdemokratischer, jeder Beteiligte hat mit seiner Perspektive eine Stimme." Das sei auch nötig, denn nur so könne die zunehmende Komplexität der Wirklichkeit bewältigt werden. Wikipedia, so liest sich die Diktion der Preisinitiatoren, ist nicht nur demokratisch, sie dient auch der Effizienzsteigerung. Falsche Einträge in Wikipedia haben in der Vergangenheit dennoch für Aufsehen gesorgt. Vergangenes Jahr etwa offenbarte ein Autor der Berliner Zeitung, den Eintrag über die Friedrichshainer Karl-Marx-Allee zwei Jahre zuvor gefälscht zu haben, um Wikipedia zu testen. Zu DDR-Zeiten, hatte er dort geschrieben, sei die Straße "Stalins Badezimmer" genannt worden. Der Fantasiebegriff blieb nicht nur zwei Jahre in der Wikipedia, er wurde auch von anderen Medien übernommen. Einige Kritiker fühlten sich damals bestätigt: Der Wikipedia sei nicht zu trauen. "Wie jedes offene System kann auch Wikipedia missbraucht werden", sagt Pavel Richter. "Da sind wir als Community gefordert, dass so etwas entdeckt und rückgängig gemacht wird." Der Nutzer müsse sich darüber im Klaren sein, dass er sich nicht allein auf Wikipedia verlassen kann. "Man sollte nie nur einer Quelle vertrauen", sagt Richter. Karsten Weber sieht das ähnlich: "Es gibt in der Wikipedia eine ganze Menge Mist. Aber machen wir uns keine Illusionen. Das gilt auch für die Wissenschaft." Zudem hätten mehrere Studien herausgefunden, dass die Fehlerquote bei Wikipedia kaum höher sei als etwa beim Brockhaus.
    Der neue Herausgeber des Brockhaus, ein Tochterverlag von Bertelsmann, hat unterdessen angekündigt, zum gedruckten Lexikon zurückzukehren. Etwa Anfang 2015 soll die 22. Auflage erscheinen. In Zeiten des virtuellen Informationsoverkills gebe es einen Bedarf an Orientierung, an Relevanzvorgaben, sagt Geschäftsführer Christoph Hünermann. Ausgerechnet Bertelsmann druckte 2008 ein knapp 1 000 Seiten langes Wikipedia-Lexikon mit den 50 000 meist gesuchten Begriffen. Eine Experten-Redaktion überprüfte die Einträge sicherheitshalber zuvor - soll allerdings kaum Fehler gefunden haben."
    Footnote
    Die Druckausgabe war teuer Die Wikipedia ist ein kostenloses Online-Lexikon, an dem jeder als Autor mitwirken kann. Die Plattform wurde 2001 gegründet. Sie existiert in 280 Sprachen. Die englische Version enthält fast vier Millionen Artikel, die deutsche etwa 1,4 Millionen. Weltweit haben sich schon weit über eine Million Nutzer beteiligt. Der Brockhaus galt lange Zeit als das wichtigste deutsche Nachschlagewerk. 1796 erschien ein Vorläufer der ersten Auflage. 2008 wurde entschieden, die rund 2800 Euro teure Druckausgabe einzustellen. Die Nachfrage war zu stark eingebrochen. Spätestens 2015 soll es nun doch ein Comeback geben. Die Encyclopaedia Britannica gilt als Produkt der schottischen Aufklärung. Ihre aktuelle Auflage kostet rund 1500 Euro. Zuletzt wurden nur noch 8000 Exemplare verkauft. 1990 waren es noch 120.000. Die Encyclopaedia wird es künftig nur noch online geben, zu einem Abo-Preis von 70 Euro pro Jahr. Zu den Themen, die die Wikipedianer in Berlin diskutieren, gehört vor allem die noch sehr einseitige demografische Durchmischung der Autoren. Vor allem Frauen sind mit einem Anteil von nur neun Prozent stark unterrepräsentiert - weltweit. Laut Pavel Richter ist der typische Autor männlich, gut gebildet und zwischen 20 und 30 Jahren alt. "Wir haben uns für dieses Jahr vorgenommen, zu untersuchen woran es liegt, dass Frauen sich kaum beteiligen", sagt er. Eine erste Vermutung sei die stark männlich geprägte Diskussionskultur. Auch Senioren und Menschen mit Migrationshintergrund gibt es unter den Autoren kaum. Die Wikimedia Foundation plant deshalb Projekte zum Beispiel in Seniorenbildungseinrichtungen.
    Source
    Frankfurter Rundschau. Nr.76 vom 29.3.2012, S.22-23
  8. Koch, M.: ¬Das Wissen der Welt : vor 300 Jahren wurde der Mathematiker und Enzyklopädist Jean-Baptiste le Rond d'Alembert geboren (2017) 0.01
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    Abstract
    Bis heute findet sich der Name des französischen Gelehrten und Mathematikers Jean-Baptiste le Rond d'Alembert in vielen Geschichtsbüchern. Das hat vor allem einen Grund: Gemeinsam mit dem Philosophen Denis Diderot gab d'Alembert eines der wichtigsten Werke der Aufklärung heraus. Dessen etwas ausladender Titel lautet: »Enzyklopädie oder ein durchdachtes Wörterbuch der Wissenschaften, Künste und Handwerke«. Ziel der Herausgeber war es, »ein allgemeines Bild der Anstrengungen des menschlichen Geistes auf allen Gebieten und in allen Jahrhunderten zu entwerfen«. An der Abfassung der mehr als 70 000 Enzyklopädie-Artikel beteiligte sich fast die gesamte geistige Elite Frankreichs, darunter Jean-Jacques Rousseau, Voltaire und Montesquieu. Der erste Band erschien 1751 und enthielt ein viel beachtetes Vorwort von d'Alembert, der gelegentlich erklärte: Das Wissen der Menschheit stamme nicht von einem Monarchen oder aus Rom, sondern vom individuellen Sinn und Verstand. Erwartungsgemäß stand der französische König Ludwig XV. dem Werk ebenso ablehnend gegenüber wie Papst Clemens XIII., der die Enzyklopädie 1759 auf den Index der verbotenen Bücher setzen ließ. Doch alle Versuche, den Fortgang des Projekts zu verhindern, scheiterten. Zuletzt umfasste das aufklärerische Mammutwerk 35 Bände; den Schluss bildete 1780 ein zweibändiges Register.
    Source
    Neues Deutschland. 2017, S.26 [https://www.neues-deutschland.de/artikel/1069694.das-wissen-der-welt.html]
    Theme
    Geschichte der Klassifikationssysteme
  9. Brinzing, A.: ¬Das Internationale Quellenlexikon der Musik (RISM) und die Erschließung der historischen Musikalienbestände in Deutschland (2012) 0.01
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    Abstract
    Das Repertoire International des Sources Musicales (Internationales Quellenlexikon der Musik, kurz RISM) ist ein Projekt, das es sich zum Ziel gesetzt hat, die historischen Quellen zur Musik in zentralen Nachweisinstrumenten unter wissenschaftlichen Kriterien zu erschließen. Der Schwerpunkt liegt heute auf der Katalogisierung der Musikhandschriften, wobei die deutsche Arbeitsgruppe gemeinsam mit einigen Partnerprojekten bereits über 320.000 Titelaufnahmen aus mehr als 300 deutschen Sammlungen erarbeitet hat. Angesichts des absehbaren Endes der Förderung der deutschen Arbeitsgruppe wie auch der in Frankfurt am Main ansässigen internationalen Zentralredaktion ist es dringend geboten, über eine Fortführung dieser für das Bibliothekswesen wichtigen Aufgabe nachzudenken.
  10. Hesse, W.: ¬Die Glaubwürdigkeit der Wikipedia : Und was Bibliotheken dazu beitragen können (2018) 0.01
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    Abstract
    Die Wikipedia ist sowohl hinsichtlich ihres Umfangs als auch hinsichtlich ihrer Nutzung die heute bedeutendste Enzyklopädie. Auch innerhalb der Wissenschaft spielt sie, vor allem als leicht zugänglicher Rechercheeinstieg, eine wichtige Rolle. In diesem Zusammenhang steht die Glaubwürdigkeit der Wikipedia immer wieder im Fokus, da ihre Inhalte nicht durch Fachexperten kontrolliert, sondern von jedermann ediert werden können. Jedoch ist innerhalb der Wikipediacommunity ein starkes Bemühen um Glaubwürdigkeit festzustellen. Anhand der Analyse ausgewählter Redaktionsprinzipien der Wikipedia und der Auswertung einer Fallstudie zur Erzeugung von Glaubwürdigkeit in der deutschsprachigen Wikipedia lassen sich Implikationen für Information Professionals ableiten. Besonders Bibliothekarinnen und Bibliothekare können durch ihren Zugang zu Literatur einerseits und mit ihren Recherchekenntnissen andererseits dabei helfen, die Glaubwürdigkeit der Wikipedia zu steigern.
  11. Böll, S.K.: Informations- und bibliothekswissenschaftliche Zeitschriften in Literaturdatenbanken (2010) 0.01
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    Abstract
    Fachzeitschriften spielen für Wissenschaftler und Praktiker bei der Verbreitung von Forschungsergebnissen und Erfahrungsberichten eine wichtige Rolle. Der vorliegende Artikel gibt eine kurze Einführung in das Feld der Informetrie, um auf dieser Grundlage eine Zeitschriftenliste auf dem Gebiet der lnformations- und Bibliothekswissenschaft (luB) einzuführen. Durch Kombination von zehn verschiedenen Zeitschriftenlisten aus Datenbanken, die relevante Literatur auf dem Gebiet der luB erfassen, wird eine umfassende Liste von 1205 relevanten Fachzeitschriften erstellt. Anhand ihrer Erscheinungshäufigkeit wird die Bedeutung einzelner Zeitschriften für das Gebiet der luB eingeordnet, wobei vier verschiedene Kategorien von Zeitschriften unterschieden werden: fünfzehn Kernzeitschriften, 88 zentrale Zeitschriften, 173 selektive Zeitschriften und 672 Randzeitschriften. Betrachtet werden darüber hinaus auch Publikationssprache und geografische Verteilung der Zeitschriften sowie die Überschneidung von verschiedenen Datenbanken untereinander.
  12. Franz, G.: Interlingualer Wissensaustausch in der Wikipedia : Warum das Projekt noch kein (Welt-)Erfolg ist und von Möglichkeiten dies zu ändernStrategien im Angesicht der Globalisierung (2011) 0.01
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    Abstract
    Die Wikipedia vermittelt das von vielen gesammelte Wissen in zahlreichen Sprachen über das Internet. Wenig bekannt ist allerdings, dass die einzelnen Wikipedia-Versionen weitgehend eigenständig und unabhängig voneinander sind. Nicht nur ihr Gesamtvolumen, auch die Anzahl der in ihnen enthaltenen Artikel, weist große Differenzen auf. Beiträge zu identischen Stichwörtern unterscheiden sich in Bezug auf die Länge, Struktur sowie den Inhalt häufig eklatant. Interlingualer Wissensaustausch könnte der Schlüssel sein, um brachliegende Informationen zu übertragen. Nach einer Beschreibung der derzeitigen Situation und bisheriger Ansätze, skizziert der auf einer Studienabschlussarbeit basierende Artikel WikiLINC, ein Konzept für den Transfer von Wissen innerhalb der verschiedenen Wikipedias.
  13. Unzicker, A.: Wikipedia auf dem Weg zum Orwellschen Wahrheitsministerium : über den Niedergang der Online-Enzyklopädie (2018) 0.01
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    Abstract
    Mit Wikipedia schien ein Traum wahr geworden zu sein - das Wissen der Menschheit, zusammengetragen in einem Gemeinschaftsprojekt, kostenlos, für alle verfügbar und frei von Kommerz, im wahrsten Sinne des Wortes die beste Seite des Internet. Obwohl nur ein Prozent der Weltbevölkerung betreffend, ist die deutsche Wikipedia dabei die zweitgrößte Abteilung - auch das schien eine besondere Erfolgsgeschichte. Und tatsächlich ist die Enzyklopädie nach wie vor unschlagbar bei Dingen wie Beethovens Geburtsdatum oder der Anzahl der Jupitermonde. Nähert man sich aber der Gegenwart in irgendeinem Artikel mit politisch-gesellschaftlichem Bezug, kommt man ins Staunen.
  14. Knäusl, H.: Information Behavior : Informationssuche in der Wikipedia (2015) 0.01
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    Abstract
    Die Suche nach Informationen in digitalen Systemen ist für viele Menschen eine Alltagstätigkeit. Dabei treten sehr viele unterschiedliche Situationen auf, in denen eine Suche durchgeführt wird. Diese Situationen haben einen Einfluss auf die jeweilige Relevanz von Inhalten und das Informationsverhalten der Nutzer. Um eine genauere Vorstellung von diesem Einfluss zu bekommen wurden zwei Studien mit Hilfe der Wikipedia durchgeführt, anhand derer das Informationsverhalten der Nutzer in den verschiedenen Situationen beobachtet und ein Zusammenhang zu den jeweiligen Einflussfaktoren hergestellt werden konnte.
  15. Gierke, B.; Mangei, J.; Merz, D.; Simon, S.: Fachinformationsdienst Buch-, Bibliotheks- und Informationswissenschaft : ein Werkstattbericht (2019) 0.01
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    Abstract
    Nach einem kurzen Rückblick auf die Vorgeschichte des Fachinformationsdienstes Buch-, Bibliotheks- und Informationswissenschaft (FID BBI) sowie einer Skizze zum Stand der Fachinformationsdienste im Allgemeinen bietet der vorliegende Bericht aus der Werkstatt des FID BBI vor allem Aussagen zu den Erwerbungskriterien des Dienstes und Informationen zu dem kürzlich freigeschalteten Portal. Die Angaben sollen dem Austausch mit der bibliothekarischen und fachlichen Community dienen und schließen daher auch offene Fragen und noch unerreichte Meilensteine ein.
  16. Thomas, C.: Blackout : Leitartikel (2012) 0.01
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    Abstract
    Wo das Internet seine Potenziale ausschöpft und seine ganze Dynamik entfaltet, zählt das Urheberrecht zu den ersten Opfern der Internetkultur.
    Content
    "Welcher Blackout ist schon originell? Als Bewusstseinsstörung, als echter Aussetzer, ist er eher peinlich - oder auch beunruhigend, da mochte die Definition, wie sie die deutschsprachige Seite von Wikipedia um zwölf Uhr MEZ lieferte, noch so sachlich daherkommen. Während hier vom "plötzlichen Versagen eines Zustandes" die Rede war, führte die englischsprachige Seite ihre Nutzer auf eine dunkle Seite. Der Blackout als Protest. Der Blackout als bewusste Tat. Das zeigt, dass das Internet wahrhaftig ein Tummelplatz ist, der unglaublich absurde Energien zu erzeugen vermag. Es war der erste Blackout dieser Art. Was Google oder Facebook bereits in Aussicht stellten, setzte Wikipedia in die Tat um. Anlass sind zwei US-Gesetzesinitiativen, namentlich bekanntwurde sie als Stop Online Piracy Act (SOPA) und Protect Intellectual Property Act (PIPA). Mit ihnen sollen nicht nur Anstrengungen unternommen, sondern gesetzliche Grundlagen geschaffen werden, solche Webseiten zu sperren, über die Raubkopien etwa von Filmen und Musiktiteln vertrieben werden können. Es geht also, das ist keine originelle Erkenntnis, um nichts weniger als Urheberrechtsfragen, zu denen der Wikipedia-Gründer Jimmy Wales in einem Interview meinte: "Das ist eine ziemlich plumpe Gesetzgebung, die gefährlich für ein offenes Internet ist."
    Auch das ist kein origineller Gedanke - aber wie auch? Das hat unmittelbar mit dem Internet selbst zu tun, ist es doch eine Plattform des Recyclings, der nicht abreißenden Vervielfältigung von Informationen und Meinungen. Was im Internet erst in Umlauf ist, wird in Sekundenbruchteilen übernommen - vieles davon unhinterfragt. Was im Internet Meinung ist, spricht nicht zwangsläufig für offene Formen der Kommunikation, auch wenn sie immerzu behauptet werden, gebetsmühlenartig wiederholt werden. Sicher, das Internet ist ein Schauplatz, der Regierungen nicht nur irritiert, sondern ins Wanken gebracht hat, etwa im vergangenen Jahr, man denke nur an die Empörungen und Massenerhebungen in Nordafrika. Dennoch ist das Internet, dem auch der Wikipedia-Gründer Wales huldigt wie einem Fetisch, nicht unter allen Umständen ein Forum der Aufklärung geworden - wenn man darunter weiterhin so etwas wie die Selbsttätigkeit des Denkens versteht, den Versuch, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, der sich orientiert an allgemein verbindlichen Standards. In demokratisch legitimierten Gesetzen kann man solche Standards verbrieft sehen - und dazu zählt, auch das ist kein origineller Gedanke, das Urheberrecht. Dessen Wahrung durch Gesetze vermag mit der ungeheuren Dynamik des Internets nicht Schritt zu halten. Zu dieser Dynamik zählt eine permanent in die Welt gesetzte Selbstlegitimierung des Internets durch seine Protagonisten - ein Freibrief auch für Übertretungen oder Rechtsbrüche, die eine demokratisch herbeigeführte Gesetzgebung zu ahnden hat.
    Wales, und sicherlich nicht nur er, ist als Internetaktivist so etwas wie ein Suchmaschinist der Deregulierung von geistigem Eigentum. Wenn obendrein Kritiker der Gesetzes-Initiative des US-Kongresses die vorgesehenen Netzsperren als "Zensur" kritisieren, ist auch das, nun ja, kein eigenständiger Gedanke. Es ist das Ritual in einem Kulturkampf, der - um die Motive nicht aus den Augen zu verlieren - von ökonomischen Interessen beherrscht wird. Keine Frage, ein Medienmogul wie etwa Rupert Murdoch, der die Internetpiraterie auch aus aktuellem Anlass wieder heftig beklagt hat, um Gesetze zur Eindämmung einzuklagen, ist einer der größten Freibeuter. Als Heuchler ist er ein Aktivist. Die Internetkultur hat sich ihre eigenen Nutzungs- und Verhaltensformen geschaffen, angefangen damit, dass in einem "offenen" Internet, in dem Autor und Publikum, Produzent und Nutznießer immer weniger unterscheidbar sind, das Copyright kaum noch "transparent" bleibt. Mit Blick auf das Internet sind immer wieder gewaltige Potenziale und eine schier ungeheure Dynamik angekündigt worden. In der Tat, wo es seine Potenziale ausschöpft und seine ganze Dynamik entfaltet, zählt das Urheberrecht zu den ersten Opfern der Internetkultur. Wo doch wir, die Generation Google, zu Virtuosen in der Kunst des Textkopierens geworden sind. Wir, Wikipedia-Aktivisten, wissen um den Satz des Bert Brecht und seiner "laxen Haltung" zum geistigen Eigentum, um ihn täglich mehrfach recycelnd zu exekutieren. Die jahrhundertealte Tradition der Wahrung des geistigen Eigentums beruht auf einer Kulturtechnik. Wenn die englische Wikipediaseite diese Kulturtechnik durch einen Blackout ignoriert, wird damit in der Tat eine längst universelle Bewusstseinsstörung ins Netz gestellt. In dem Blackout findet Wikipedia auch zu sich selbst."
  17. Beuth, P.: US-Geheimdienst fürchtet Wikileaks : Dokument spricht von "Gefahr für die US-Armee" durch die Enthüllungs-Plattform im Internet (2010) 0.01
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    Abstract
    Ein Spionageabwehrdienst hat sich überlegt, wie man die Online-Veröffentlichungen von brisanten Dokumenten auf Wikileaks.org unterbinden könnte. Der Plan flog auf - dank Wikileaks.
    Content
    "Es gibt wohl nur wenige Menschen, die stolz darauf sind, wenn plötzlich ein US-Geheimdienst hinter ihnen her ist. Julian Assange ist so jemand. Der australische Programmierer ist der Sprecher und die treibende Kraft hinter dem Projekt Wikileaks.org. Die mittlerweile weltweit bekannte und gefürchtete Online-Plattform veröffentlicht geheime, anonym eingesandte interne Dokumente mit brisanten Informationen über Konzerne und Regierungen - und hat dementsprechend mächtige Gegner. Das Army Counterintelligence Center, ein dem Pentagon unterstellter Spionageabwehrdienst, ist nur einer davon. In einem als "geheim" eingestuften Special Report des Dienstes ist nachzulesen, dass Wikileaks eine Gefahr für die US-Armee darstelle. So heißt es in dem Dokument: "Die Veröffentlichung von sensiblen und vertraulichen Informationen der US-Armee bei Wikileaks.org könnte zu verstärkten Bedrohungen für Personal, Ausrüstung oder Einrichtungen des Verteidigungsministeriums führen." Sie könnten "wertvoll sein für ausländische Geheimdienste, Streitkräfte, Aufständische oder terroristische Gruppen, die auf diesem Wege Informationen sammeln oder Angriffe gegen US-Einrichtungen innerhalb und außerhalb der Vereinigten Staaten planen können." Anschließend beschreibt der Autor, wie Wikileaks geschwächt oder sogar zerstört werden könnte: durch Offenlegung von Quellen, die Verfolgung von "Whistleblowern", also Geheimnisverrätern, und Diskreditierung mit Hilfe von gefälschten Dokumenten, die man der Plattform unterschieben könnte. Veröffentlicht wurde das Dokument am Montag im Internet. Von Julian Assange. Auf Wikileaks.
    Es ist ein Ritterschlag für die Gruppe von Idealisten, die aus einer Handvoll Informatiker, Journalisten und Menschenrechtsaktivisten sowie mehreren Hundert Zuträgern aus aller Welt besteht. Sie sichten und bewerten Informationen, die ihnen zugespielt werden, soweit es ihnen möglich ist, und veröffentlichen die Dokumente so, dass keine Hinweise auf die jeweiligen Einsender übrig bleiben. Ihre Server stehen in Ländern, in denen Meinungsfreiheit und Quellenschutz geachtet werden. Ihre Daten verschlüsseln sie nach militärischen Standards. Bis heute ist kein Informant enttarnt worden, keines der mehr als 100 Justizverfahren gegen Wikileaks war erfolgreich. In diesem Jahr hat Wikileaks jedoch ein Problem: Geldmangel. Julian Assange und die anderen Köpfe des Projekts arbeiten ehrenamtlich und leben von ihrem Ersparten, dass mittlerweile jedoch aufgebraucht ist. Weil aber die Popularität der Seite immer weiter steigt, erhöhen sich auch die Kosten für Server und Verwaltung ständig. 600.000 US-Dollar brauchen die Macher für dieses Jahr, um das Projekt weiterhin in Vollzeit betreiben zu können. Knapp zwei Drittel davon haben sie in den letzten Monaten durch Spenden eingenommen. Der Bericht des US-Geheimdienstes kommt deshalb auch zur rechten Zeit. Er ist in erster Linie Werbung für Wikileaks. Julian Assange und die anderen sehen sich gerne als kompromisslose Geheimnisverräter und damit als Vorreiter der Informationsfreiheit und des investigativen Journalismus. Der US-Report belegt die Relevanz der Plattform. Wenn er denn echt ist. Die Stärken von Wikileaks sind nämlich zugleich Schwächen: Anonymität und Intransparenz sind einerseits notwendige Schutzmaßnahmen, machen es andererseits aber schwierig, die Veröffentlichungen auf ihre Authentizität zu prüfen. Wikileaks hat auch schon gefälschte Dokumente veröffentlicht - etwa einen positiven Aids-Test von Apple-Chef Steve Jobs - dabei nach eigenen Angaben aber immer darauf hingewiesen, dass es sich um eine Fälschung handelt. In den wenigen Berichten jedenfalls, die es bislang zur nun veröffentlichten Analyse des Geheimdienstes gibt, ist von Zweifeln nichts zu spüren - das Vertrauen auch der etablierten Medien in Wikileaks ist mittlerweile groß.
    Ernsthaft bedroht fühlen sich die Wikileaks-Köpfe durch das Dokument übrigens nicht. Verfasst wurde es schließlich schon vor zwei Jahren. So steht es jedenfalls auf Seite 1. Sollte seitdem jemand versucht haben, die Anregungen daraus umzusetzen, war das nicht erfolgreich. "Scheint, als ob der Plan, unsere Quellen offenzulegen, ineffektiv war", teilt Assange süffisant mit. In einer E-Mail an die Frankfurter Rundschau kündigt er aber auch schon weitere Veröffentlichungen an: "Das US-Militär kann nicht als legitimer Vertreter der Regierung gelten, wenn es Angriffe auf die Presse und seine eigenen Soldaten vorschlägt, die von Menschenrechtsverletzungen berichten. Wir untersuchen dieses Thema und werden bald mehr über Attacken des US-Militärs zu enthüllen haben." Auch das darf man als Werbung in eigener Sache betrachten. Der Australier ist der einzige aus dem innersten redaktionellen Kreis von Wikileaks, der unter seinem "Klarnamen" lebt und auftritt. Das nächste Mal am 15. April in Berlin. Bei der re:publica, der größten deutschen "Konferenz über Blogs, soziale Medien und die digitale Gesellschaft" wird er das Projekt noch einmal vorstellen - und sich dafür feiern lassen, dass er selbst US-Geheimdienste nervös macht."
  18. Hildebrandt, J.; Beuth, P.: Macht Wikipedia schlau oder dumm? : die FR gibt Orientierungshilfen in der grenzenlosen Fundgrube (2010) 0.01
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    Abstract
    Ist sie nun ein fehlerdurchsetzter Hort des irrelevanten Halbwissens - oder die zu recht erfolgreichste Sammlung von Texten, Bildern und Links des Internets? Acht Thesen zur Nutzung der Wikipedia und den Folgen.
    Content
    "Wissen wird in der Wikipedia schematisiert und in vorgegebene Formen gepresst, wie der Internet-Pionier Jaron Lanier kritisiert. JA: Frei gestaltete, multimediale, spielerische Websites könnten ein Thema möglicherweise viel besser erklären. Aber solche Seiten werden nicht wahrgenommen, denn Wikipedias Marktmacht ist schon gewaltig und wird durch die prominente Platzierung in den Ergebnissen aller Suchmaschinen noch weiter befördert. NEIN: Wer etwas wirklich verstehen will, dem reicht ein Text mit ein paar Grafiken oder Fotos zwar oft nicht aus. Lehrbücher sehen aber auch nicht anders aus. Dafür können die Links in den Wikipedia-Artikel auf ganz andere Arten von Dokumenten und Seiten führen. Wikipedia ist mehr als seine Artikel - die Quellen und Nachweise gehören auch dazu. Zudem muss eine Enzyklopädie ihre Inhalte formal ordnen, um schnell verständlich zu sein. Wikipedia fördert ein beschränktes, vereinheitlichtes Kollektivwissen, da schon Schüler für Referate damit recherchieren. JA: Die Gefahr besteht darin, dass Wikipedia durch Zusatzmaterial wie verlinkte Texte und Bilder eine gewisse Wissensfülle und -hoheit suggeriert. Wikipedia macht den Nutzer dadurch bequem - und schon Schüler verlernen, verschiedene Quellen zu vergleichen und kritisch zu hinterfragen. NEIN: Vereinheitlicht wird Wissen auch, wenn alle Schüler eines Bundeslandes dieselben Geschichts- oder Mathebücher benutzen sollen. Und wenn man Wikipedia als Konkurrent oder Nachfolger des Brockhaus im elterlichen Wohnzimmerregal ansieht, dann bietet Wikipedia dank der verlinkten Quellen sogar mehr weiterführende Inhalte für die Schüler.
    Manipulation in WP wird immer existieren, einfach, weil es so leicht ist. Das schafft ein Grundmisstrauen bei jeder Nutzung von WP. JA: Auch wenn keine Enzyklopädie vor Fehlern gefeit ist - Wikipedia ist durch seine leichte Zugänglichkeit und die vielen verschiedenen Autoren besonders gefährdet. Manche Fehler werden schnell verbessert, andere erst Wochen später oder überhaupt nicht. Der erfundene elfte Vorname von Karl-Theodor zu Guttenberg (2009) mag vergleichsweise harmlos sein, der Eintrag einiger "Borat"-Fans zu Kasachstan aus dem Jahr 2006 hingegen nicht ("Kasachstan größtes Land der Welt. Alle anderen Länder von kleinen Mädchen regiert."). Ein gedrucktes Lexikon kann man dagegen nicht umschreiben. NEIN: Die bisher durchgeführten Vergleichsstudien zeigen, dass in der Wikipedia nicht wesentlich mehr Fehler stecken als in anderen Enzyklopädien, etwa der Encyclopedia Britannica. Auch in der sind nicht alle Angaben korrekt. Ein Grundmisstrauen muss also sowieso vorhanden sein, so lange man nur eine Quelle benutzt. Wikipedia-Wissen ist gefiltertes und dadurch subjektives Second-Hand-Wissen, denn: Ein selbsternannter "Experte" hat dafür bestimmte Quellen ausgesucht und das für ihn Wichtigste zusammengefasst. JA: Vor allem die englischsprachige Wikipedia hat inzwischen Probleme, Autoren zu finden. Das Magazin Newsweek schreibt, dass sich erstmals mehr Autoren ab- als anmelden. Die Online-Enzyklopädie plant deshalb, Werber auszusenden, die neue Autoren an Land ziehen sollen. Auch in Deutschland erscheint bei sinkenden Autorenzahlen eine gleichbleibende Anzahl von Artikeln. NEIN: Die Zeit der Laien bei Wikipedia ist mehr oder weniger vorbei. Die Ansprüche der Community sind hoch. Ihre Mitglieder geben selbst zu, dass der Einstieg als Autor schwer geworden ist. Die "selbsternannten" Experten sind also in der Regel echte Experten. Und in alten Enzyklopädien war ein Redakteur oftmals gleich für mehrere Gebiete zuständig - während bei Wikipedia umgekehrt mehrere Experten an einem Thema arbeiten.
    Wikipedia transportiert nur einen Wissensausschnitt, da die meisten Autoren einer bestimmten sozialen Gruppe angehören (männlich, weiß) - zumindest die, die ihre Identität offenlegen. JA: Eine Online-Umfrage der Universität Würzburg ergab: Das Durchschnittsalter der deutschen Wikipedia-Autoren liegt bei 31 Jahren, 88 Prozent sind männlich, 25 Prozent studieren. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass zumindest die Auswahl der Themen die Interessen und die Lebenswelt dieser Gruppe abbildet. NEIN: Die wichtigsten Kriterien eines Wikipedia-Artikels sind die Nachprüfbarkeit, Belegbarkeit und der Neutral Pont Of View (NPOV). Im Optimalfall verschwindet der Autor samt seiner Herkunft oder Gruppenzugehörigkeit hinter diesen Punkten. Dann wäre es egal, wie sich die Autorenschaft zusammensetzt. Außerdem hat jeder, der möchte, die Möglichkeit mitzuschreiben. Geringe Transparenz: Autoren dürfen anonym schreiben und werden von Wikipedia dazu noch ermutigt. JA: Wer anonym schreibt, hat weniger Hemmungen, Lügen, Beleidigungen und Meinungen zu verbreiten. Zu wissen, wer der Autor ist und die Möglichkeit, ihn zu kontaktieren, schafft Vertrauen in die Inhalte. Ein Schulbuch oder ein Lexikon ohne Autorennennung würde auch niemand kaufen. NEIN: Wikipedia will die persönlichen Daten seiner Autoren schützen. Für Wissens-Fragen oder Hinweise auf Fehler stehen die Diskussionsseiten, Mailinglisten, Chats, die Wikipedia-Auskunft und für viele Gebiete auch so genannte Redaktionen bereit, die ebenfalls per Chat kontaktiert werden können.
    Es wird unnötig, sich etwas zu merken, weil man es immer und überall bei WP nachsehen kann - ob per Smartphone oder per WikiReader. JA: Wer die Wikipedia mit sich trägt, glaubt, alle Fakten sofort zur Verfügung zu haben, wenn er sie braucht. Der WikiReader, ein handtellergroßes Gerät, das eine "stabile" Version der Enzyklopädie beinhaltet, ist besonders verführerisch, weil er keine Internetverbindung braucht, um die Wikipedia anzuzeigen. NEIN: Es gibt viele Situationen, in denen keine Zeit bleibt, etwas nachzuschlagen - erst recht nicht über eine Internetverbindung per Handy. Und nicht alles ist sofort per Stichwortsuche auffindbar. Zusammenhänge muss man weiterhin verstehen, um zu wissen, was man überhaupt nachschlagen kann. Wikipedia filtert Wissen, ordnet es dann aber nicht ein. Zahlreiche irrelevante Einträge, die es nie in eine gedruckte Enzyklopädie geschafft hätten (Andreas Türck, Mr. Spock) stehen gleichrangig neben wichtigen, historisch oder gesellschaftlich relevanten Themen. JA: Jaron Lanier warnt davor, dass die Realität als Bezugspunkt verloren gehe, wenn Figuren aus Fantasy-Romanen genau soviel Raum wie Menschen der Zeitgeschichte einnehmen. Dann könnten wir fiktive Personen mit realen verwechseln, glaubt er. NEIN: In einer Online-Enzyklopädie steht nichts neben- oder übereinander. Es gibt keine Hierarchie von Themen. Wie viel Platz ein Thema einnimmt, ist egal, wenn der Raum praktisch unendlich groß ist. Und zum Wissen der Welt gehört auch Fiktion. Eine Enzyklopädie, in der Mr. Spock gar nicht auftaucht, ist einer Ausgabe, in der die Figur beschrieben wird, deshalb unterlegen."
  19. Gantert, K.: Elektronische Informationsressourcen für Historiker (2011) 0.01
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    Abstract
    Das Werk gibt einen Überblick über das wachsende Angebot elektronischer Informationsressourcen für Historiker. Dabei werden die wichtigsten Typen und Gattungen anhand von zentralen Beispielen vorgestellt. Vertieft behandelt werden Bibliographien und Aufsatzdatenbanken, Virtuelle Fachbibliotheken und Fachportale, E-Books und Digitale Bibliotheken, Nachschlagewerke und Informationsressourcen zu handschriftlichen Quellenmaterialien sowie den verschiedenen Bereichen der Historischen Hilfswissenschaften. Der praxisorientierte Band berücksichtigt alle Teilgebiete der Geschichtswissenschaften und richtet sich sowohl an Historiker als auch an Bibliothekare.
    BK
    15.03 / Theorie und Methoden der Geschichtswissenschaft
    Classification
    15.03 / Theorie und Methoden der Geschichtswissenschaft
  20. Moll, S.: ¬Ein Tag ohne Weltwissen : In den USA wurden als Protest gegen ein geplantes Gesetz Recherche-Seiten lahmgelegt (2012) 0.01
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    "Dara Kiese ist in der heißen Phase ihrer Dissertation, der Abgabetermin sitzt ihr im Nacken. Deshalb hat die Kunsthistorikerin auch laut geflucht, als sie in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ab Mitternacht auf einigen Internetseiten nur noch Fehlermeldungen bekam. Es waren Internetseiten, die sie zuvor regelmäßig besuchte. Sie wollte während des Schreibens Bilder vergleichen. Doch plötzlich ging nichts mehr. "Das wirft mich wahrscheinlich um mindestens einen ganzen Tag zurück", sagt Dara Kiese und ist richtig sauer. Diese Reaktion ist wahrscheinlich genau das, was sich die Internetanbieter in den USA am Mittwoch gewünscht haben. Recherchehilfen von Reddit über Boing Boing bis hin zu Wikipedia schlossen für 24 Stunden ihre Pforten, um Verbrauchern klar zu machen, was sie verlieren, wenn der Kongress in Washington seine umstritten Urheberrechtsgesetze SOPA (Stop Online Piracy Act) und PiPa (Protect IP Act) verabschiedet. Unter SOPA könnten die Inhaber von Urheberrechten sich beim Gesetzgeber beschweren, wenn Webseiten ohne Erlaubnis von ihnen generierte Inhalte benutzen. Der Staat hätte dann das Recht, diese Seiten sofort vom Netz zu nehmen.
    Website-Betreiber fürchten das Schlimmste Die Betreiber verschiedenster Internetseiten befürchten nun, dass das für sie in einer Katastrophe enden könnte. "Wir haben mehr als ein Jahrzehnt damit zugebracht, die größte Enzyklopädie in der Geschichte der Menschheit aufzubauen", schrieb Wikipedia auf seiner ansonsten geschwärzten Homepage. "Jetzt zieht der Kongress ein Gesetz in Erwägung, welches das freie und offene Internet tödlich bedroht." Der Chefredakteur von Boing Boing, Rob Beschizza, war sich ebenfalls sicher, dass das neue Gesetz das Aus für seine Seite bedeuten würde. "Das Problem ist, dass die Maßnahmen so weitreichend wären, dass wir in leichtfertigen Klagen ersticken würden." Die Gegner der Gesetze behaupten, es würde das Verfassungsrecht auf freie Meinungsäußerung beschränken. "Das ist ein ganz klarer Fall der Verletzung des ersten Verfassungszusatzes", sagte Ben Huh, Gründer des erfolgreichen Portals Cheezburger, das ebenfalls am Mittwoch vom Netz ging. Das Urheberrecht der Inhaltsgeneratoren, meinte Huh, sei bereits ausreichend geschützt.
    "Internetgemeinde verteidigt das Copyright" Die Praxis von Seiten wie seiner oder von Wikipedia oder YouTube bezeichnete er als "fair use", ein legaler Begriff, unter dem beispielsweise das Recht zu zitieren geschützt ist. Wikipedia-Chef Jimmy Wales stimmte Huh zu, dass das Urheberrecht im Internet bereits ausreichend geschützt sei. "Die Internetgemeinde verteidigt das Copyright leidenschaftlich. Wir haben sehr strenge Regeln und Praktiken. Die andere Seite wird es so darstellen, als würde jeder, der sich gegen dieses Gesetz wendet, Piraterie befürworten. Das ist einfach nicht wahr." Das Problem sei, dass das Gesetz missachte, wie das Internet funktioniere und viel zu tief eingreift. "Wir müssten beispielsweise jeden Link zu einer Seite löschen, die möglicherweise geschütztes Material verwendet", sagte Wales. "Das wäre völlig unmöglich." In der Zwischenzeit rüstete sich Amerika für einen Tag ohne seine beliebtesten Recherchemittel. Allerorten waren Ratgeber zu finden, wie man ohne Wikipedia überleben kann.
    Ausnahmsweise die Originalquelle anschauen Die Washington Post riet zu so offensichtlichen Dingen, wie bei einer Suche mit Google einfach am Link zu Wikipedia vorbei zu scrollen und sich ausnahmsweise die Originalquellen anzuschauen, die ansonsten in Wikipedia zusammengefasst sind. Ein anderer Vorschlag war, ins Regal zu greifen und eine echte Enzyklopädie hervorzuholen. Das hätte sogar einen gewissen Kult-Faktor: "Das ist so ähnlich wie Vinyl zu hören." Die Medienseite mediate, die beim Boykott nicht mitmachte, verwies auf andere Nachschlagewerke im Internet, die bislang weniger populär waren, wie etwa everything2 oder Scholarpedia. Der Geheimtipp des Tages war jedoch ein kostenloses 30-Tage Probeabo der Encyclopedia Brittanica.
    Bibliothek statt Wikipedia Elisabeth Bierschneider, Kommunikationschefin einer großen Rechtsanwaltsfirma in New York, sagte, sie werde am Mittwoch Wikipedia schmerzlich vermissen. Sie benutze die Seite häufig dafür, während Telekonferenzen mit den Anwälten der Firma schnell Dinge nachzuschauen, zu denen ihr die Spezialkenntnis fehlt. Am Mittwoch stand auf ihrem Terminkalender eine Sitzung mit den Immobilien-Fachanwälten der Firma: "Ich schätze mal, ich werde da ziemlich still sein." Am schlimmsten war für sie jedoch der Ausfall, weil ihre elfjährige Tochter am Abend für die Schule ein Projekt über die Geschichte der Raumfahrt machen musste. "Das wird eine echte Krise. Ich befürchte, wir müssen so etwas Absurdes tun, wie eine Bibliothek benutzen.""

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