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  1. Borghoff, U.M.; Rödig, P.; Scheffczyk, J.; Schmitz, L.: Langzeitarchivierung : Methoden zur Erhaltung digitaler Dokumente (2003) 0.01
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    Footnote
    Das hier besprochene Buch führt grundlegend, umfassend und gut verständlich in das Thema der Langzeitarchivierung digitaler Dokumentbestände ein. Das Problem wird sowohl von der organisatorischen wie auch von der technischen Seite her beleuchtet. Die Verfasser Uwe M. Borghoff, Peter Rödig, Jan Scheffczyk und Lothar Schmitz lehren und forschen am Institut für Softwareentwicklung der Universität der Bundeswehr in München. Den wissenschaftlichen Hintergrund des Buchs bilden mehrere DFG-Forschungsprojekte zum Thema Langzeitarchivierung. Die Autoren gliedern das Thema in zwei etwa gleich großen Teile: Der erste Teil liefert einen methodischen Überblick zur Langzeitverfügbarkeit digitaler Objekte, der zweite Teil stellt einschlägige Initiativen und Projekte vor. Der methodische Überblick führt zunächst ganz allgemein in die Langzeitarchivierung digitaler Dokumente ein, indem die verschiedenen Problemfacetten gut verständlich und nachvollziehbar dargestellt werden. Dabei geht es um grundlegende Archivierungsmodelle und -strategien, technische Lösungsansätze, die Haltbarkeit der Speichermedien und Veralterung der Verarbeitungssoftware sowie juristische und gesellschaftliche Fragen. Dieser Aufriss schärft beim Leser das Problembewusstsein für das gesamte Themenfeld. Im Folgenden werden das komplexe Open Archive Information System (OAIS) und das Deposit System for Electronic Publications (DSEP) als Referenzmodelle für die Archivierung elektronischer Objekte mit Hilfe anschaulicher Bilder gut vermittelt. OAIS ist eine ISO-Norm und umfasst sowohl ein Informationsmodell, das beschreibt, welche (Zusatz-)Informationen gesichert werden müssen, um ein elektronisches Objekt auch künftig verarbeiten und interpretieren zu können, als auch ein Prozess- und Organisationsmodell für die Gestaltung der Abläufe in einem Archiv. Das DSEP ist ein reines Prozessmodell und auf die Anforderungen digitaler Bibliotheken ausgerichtet. Es bindet das OAIS in den Geschäftsgang vorhandener Bibliotheken ein.
    Zunächst geht es um die Verwendung von Dokumentauszeichnung in der Praxis. Projektbeispiele sind die internationale Dublin-Core-Metadaten-Initiative (DCMI) und das australische Archivierungsprojekt Victorian Electronic Records Strategy (VERS). Der Archivierungsbehörde des Staates Victoria geht es vor allem darum, wie Langzeitarchivierung unter Berücksichtigung gängiger Standards und mit minimalem Aufwand hinsichtlich der Metadaten im Rahmen eines behördlichen Archivierungssystems funktionieren kann. Exemplarisch werden weiter die philologische Text Encoding Initiative (TEI), die Programme und Projekte der US-amerikanischen Research Libraries Group (RLG) und das australische Internet-Archivierungsprojekt Pandora vorgestellt. Alle Projektprofile unterstreichen die Bedeutung von Markup für die Archivierungspraxis. In einem weiteren Abschnitt werden Chancen und Risiken der Migration anhand von vier Projekten beleuchtet. Zur Sprache kommen - wiederum - das australische VERS-Projekt und die US-amerikanischen Projekte Preserving the Whole und Risk Management of Digital Informa-tion. In diesen drei Projekten geht es vor allem um die Migration von Dokumenten. Einen zweiten Schwerpunkt bildet die Datenbankmigration, wie sie im DFGProjekt Langzeitarchivierung Digitaler Medien entwickelt wurde. Die damit verbundenen Probleme und Möglichkeiten werden ausführlich dargestellt und diskutiert. Da die Migrationsstrategie in der praktischen Anwendung sehr viel weiter verbreitet ist als die Emulationsstrategie, werden als Abschluss des Buchs die kritischen Aspekte der Emulation lediglich anhand von Studien und Experimenten aufgezeigt. Das Buch "Langzeitarchivierung. Methoden zur Erhaltung digitaler Dokumente" wendet sich in erster Linie an Bibliothekare, Dokumentare, Archivare und Informatiker, die von Berufs wegen für die langfristige Nutzung digitaler Dokumente zuständig sind. Darüber hinaus möchte es aber auch Managern und Juristen, die mit der Sicherung von Dokumenten befasst sind, oder Politikern, die die regulatorischen Rahmenbedingungen der Archivierung gestalten, eine Einführung in die Thematik geben. Dies gelingt, da der Text in einer gut allgemein verständlichen Sprache geschrieben ist und auch die technischen Sachverhalte klar und nachvollziehbar dargestellt sind. Hilfreich ist die übersichtliche und didaktisch durchdachte Gliederung der Kapitel, denen jeweils eine kurze Zusammenfassung vorangestellt ist und deren Hauptaspekte durch die Verwendung von Marginalien hervorgehoben werden. Aufgrund seiner Aktualität, Vollständigkeit und Verständlichkeit kann das Buch allen als Kompendium zur Langzeitarchivierung empfohlen werden, die an digitaler Kultur interessiert sind. Sicher ist auch sein Einsatz als Lehrbuch lohnenswert."