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  • × theme_ss:"Biographische Darstellungen"
  1. Hanuschek, S.: Gottes sinnlicher Maschinist : Uwe Schultz' Biografie des Philosophen und Langschläfers René Descartes (2001) 0.04
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    Content
    "Nehmen wir z. B. dieses Wachs. Es ist erst vor kurzem aus dem Honigkuchen ausgeschmolzen worden; es hat noch nicht allen Honiggeschmack verloren und hat noch etwas von dem Geruch der Blumen, aus denen es gesogen worden. Seine Farbe, Gestalt, Größe ist offenbar." So sinnlieh, so konkret hat René Descartes vor 360 Jahren in den Meditationen (1641) nachgedacht, als Naturwissenschaften und Philosophie noch nicht getrennt waren. Es geht hier um die Frage, was wohl einen Körper ausmacht. Die kleine Pointe ist natürlich, dass sich der "Körper" Wachs verändert, wenn er in die Nähe einer Flamme kommt. Die Forscher von Renaissance bis Barock haben oft diesen sinnlichen Reiz, sie bereiten ihre Wahrnehmungen nachvollziehbar auf, wir erleben all die Galilei, Spinoza, Pascal, wie sie mit ihren Messanordnungen, Kugelwürfen, Quecksilberröhreben, selbstgeschliffenen Linsen herumtanzen, auf Türme und Berge steigen, aufgeregt ein neues und grundsätzlicheres Gesetz nach dem andern zutage fördernd.
    Von Descartes speziell wissen wir, dass er ein großer Schläfer vor dem Herrn war, stolz auf seine zehn Stunden Bettruhe am Tag, der vor dem Aufstehen um elf gern nachgedacht hat. Von etwas schwächlicher Konstitution, hielt er sich gern im Wintermantel in überheizten Räumen am Kamin auf, die meiste Zeit seines Lebens in den Niederlanden. Der Mann war 30 seiner 54 Lebensjahre von Krieg umgeben, ein unabhängiger katholischer Adliger in einer für den Einzelnen kaum durchdringliehen Zeit von Religionskriegen und Inquisition. Gegen die Verwirrnis suchte Descartes nach einer neuen Gewissheit im Discours de la Methode (1637), eine Scheinautobiografie, die zeigen sollte, wie man sich mit dem Verstand einen Weg durchs Chaos bahnen kann: Philosophie als undogmatische, durch Introspektion nachvollziehbare Lebenshilfe, nicht als Weltflucht. Uwe Schultz hat seine frankophile Renaissance-Begeisterung schon einige Male niedergeschrieben, vorzugsweise über Montaigne. Nun hat er eine voluminöse Descartes-Biografie vorgelegt, die über große Strecken eine reine Werkbiografie ist. Schultz berichtet ein paar sozialgeschichtliche Zusammenhänge - Reisen im frühen 17. Jahrhundert, die Finanzen von Adligen -, die wenigen biografischen Details, die über Descartes bekannt oder erschließbar sind, die Freundschaften des Philosophen. Gelegentlich gibt es nichts zu berichten - da erzählt Schultz Pariser Hofintrigen, von denen "sich Descartes offensichtlich fern" hielt, und zieht manchen trivialen psychologischen Schluss. Immerhin hat er eine veritable Intrige mit Mord und gefährlichen Liebschaften zu bieten, in die die Pfalzgräfin Elisabeth verwickelt war, eine Freundin Descartes'. Nun ist die Quellenlage bei Lebensläufen vor 1800 ein eigen Ding, aber Schultz hat sich für ein Buch dieses Umfangs auch einiges entgehen lassen, etwa den Kometenstreit oder den manifesten RosenkreutzerEinfluss auf Descartes' berühmte Erweckungs-Träume. Und er hat es fertig gebracht, ein Buch über den Schöpfer der ersten allgemeinen und bewussten Methode ohne eine einzige Bemerkung zur eigenen Methode, zu Einschränkungen und Lücken zu verfassen.
    Sein Descartes ist eine reine Literaturarbeit, er hat keine Archivfunde gemacht, auch zum Umfeld des Dreißigjährigen Kriegs kaum Historiker herangezogen, die jünger sind als Leopold von Ranke oder Veronica Wedgwood. Die Chance zur Synthese oder Popularisierung des jüngsten Forschungsstandes hat er nicht genutzt. Schultz hat ein Faible für ältere französische Philosophie, und die stärkste Qualität seines Buchs liegt in der Vermittlung von Descartes' philosophischen wie naturwissenschaftlichen Schriften. Schultz ist ein leicht lesbarer Mittler zwischen deutscher und französischer Kultur. Das Genre des Wissenschaftskrimis erfüllt sein Buch, obendrein ist es schön gesetzt und mit einigen von Descartes' eigenen Zeichnungen illustriert. Eine Frage hätte man aber doch gern in so einem dicken Buch beantwortet bekommen: Warum sollen wir Descartes 350 Jahre nach seinem Tod noch lesen? Ist mehr drin als ein nettes eskapistisches Leseabenteuer über die Zeit, als das Nachdenken noch geholfen hat und die Zweifel am Cartesianismus noch nicht so laut waren? Schultz wirft in Einleitung und Schlusssatz ein paar Brocken über den größten Philosophen am Beginn der Neuzeit" hin: Nachdem Descartes nicht ausschloss, dass ,dieses ganze über Gott bloß erdichtet ist", konstatiert Schultz hier einen frühen Tod Gottes". Descartes habe den "Weg in die Technik für Jahrhunderte" vorgezeichnet; gewissermaßen als Maschinist Gottes habe er Pflanzen, Tiere und den menschlichen Körper zu Maschinen gemacht, sie "der Überprüfbarkeit, der Kontrolle und Reparaturfähigkeit" unterworfen; seit Descartes gebe es die Spaltung in die ihrer stets sicheren Naturwissenschaften und die stets neu beginnenden Geisteswissenschaften". Leider substantiiert Schultz diese Punkte in der Darstellung selbst kaum. Descartes' Werk gilt als Beginn der philosophischen Neuzeit, auch er selbst hat sich so gesehen.
    Der Anspruch, die Wissenschaft zu erneuern, war geradezu ein Topos seiner Zeit, der auch bei Galilei und Bacon auftaucht. Uneingeschränkt ist bis heute Descartes' Bedeutung für Mathematik (Koordinatengeometrie) und Optik (Gesetz der Lichtbrechung). Weitere seiner Forschungsgebiete sind nur als Wissenschaftsgeschichte interessant, am prominentesten vielleicht seine anatomischen Vorstellungen, die in seiner Zeit revolutionär waren, aber nicht immer zutreffend Descartes war den Automaten des Barocks allzu sehr zugetan. Dem Rationalisten und Zweifler haben wir die weitgehende Entmachtung von Kirehe und Theologie zu verdanken - nicht der Religion. Der gläubige Jesuitenzögling machte deutlich, dass die kirchlichen Institutionen Meinungen vertraten, kein unfehlbares Wissen. Diesen Aspekt beschreibt Schultz eingehend, dagegen bringt er die Folgen des Discours nie auf den Punkt: Descartes hat hier begründet, was wir heute unter philosophischer Reflexion verstehen, das Nachdenken über die Möglichkeiten menschlichen Erkennens überhaupt. Er hat klar benannt, dass Erkenntnis nicht durch das limitiert ist, was sie erkennen will, sondern zuerst durch ihre eigenen Grenzen. Und wir haben Descartes die Einsicht zu verdanken, dass zwischen Materiellem und Geistigem ein Unterschied besteht das viel bearbeitete Leib-Seele-Problem. Seine Lösungen haben wir verworfen, die Vorstellung der Seele in der Zirbeldrüse wirkt eher amüsant. Eine wirklich befriedigende neue Lösung aber haben wir auch nicht gefunden. Am dichtesten daran scheint heute die Neurobiologie zu sein. Auch sie ist Schultz kein Wort wert. Es bleibt dabei: Ein gut leserliches Buch, aber eine vertane Chance."
    Source
    Frankfurter Rundschau. Nr.125 vom 31.5.2001, S.22
    Type
    a
  2. Schechter, B.: Mein Geist ist offen : Die mathematischen Reisen des Paul Erdös (1999) 0.03
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    Date
    19. 7.2002 22:02:18
    Issue
    Aus dem Amerikan. von Christoph Menzel.
  3. Niggemann, E.: Magda Heiner-Freiling (1950-2007) (2007) 0.02
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    Content
    "Magda Heiner-Freiling, die Leiterin der Abteilung Sacherschließung am Frankfurter Standort der Deutschen Nationalbibliothek, ist am 22. Juli 2007 im Alter von 57 Jahren während ihres Urlaubs tödlich verunglückt. Sie wird in unserer Erinnerung weiterleben als Kollegin, deren enormes Fachwissen wir ebenso schätzten wie ihre warmherzige Sorge um das Wohlergehen ihrer Kollegen und Mitarbeiter. Sie war eine exzellente Expertin und engagierte Bibliothekarin und sie war dabei vor allem auch eine herzliche, immer hilfsbereite, sich für andere notfalls auch kämpferisch einsetzende, mitfühlende Kollegin und Vorgesetzte. Magda Heiner-Freiling verband, integrierte, schaffte Nähe und Vertrautheit nicht nur in ihrer unmittelbaren Umgebung, sondern mühelos auch über geografische Entfernungen hinweg. Ihren Kampfgeist, ihre Loyalität, ihre soziale Kompetenz, ihre Begeisterungsfähigkeit und ihre erfrischende Direktheit habe ich vor allem in den vergangenen zwei Jahren geschätzt, in denen sie mir als Abteilungsleiterin gegenübersaß. Nach ihrem 1. Staatsexamen in den Fächern Deutsch, Englisch und Erziehungswissenschaften sowie weiteren Studien in den Fächern Neuere deutsche Literaturwissenschaft, wissenschaftliche Politik und europäische Ethnologie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und an der Philipps-Universität in Marburg begann 1974 ihr bibliothekarischer Werdegang als Bibliotheksreferendarin bei der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main. 1976 legte sie die bibliothekarische Staatsprüfung für den höheren Dienst an wissenschaftlichen Bibliotheken an der Bibliotheksschule Frankfurt am Main ab. Neben ihrer Tätigkeit als Fachreferentin hat Magda Heiner-Freiling von der ersten Stunde an bei der RSWK-Entwicklung mitgearbeitet. Sie betreute die Belange der öffentlichen Bibliotheken mit großem Engagement und führte Anfang der neunziger Jahre die »Expertengruppe Erschließung für Kinder- und Jugendliteratur, Belletristik, Schul- und Berufsschulbücher«; auch hat sie sich viele Jahre in die Arbeit der Expertengruppe RSWK/SWD eingebracht. Ihrem ausgeprägten Interesse für das Andere, für andere Sprachen, andere Kulturen, entsprach ihr besonderes Interesse für die internationale Klassifikationspraxis und -theorie und den multilingualen Ansatz von Normvokabularien. Sie war von 1994 bis 2000 Mitglied des IFLA-Gremiums »Section on Classification and Indexing / Standing Committee« und hat diese Arbeit immer mit großer Begeisterung gemacht. Darüber hinaus hat sie in den IFLA Working Groups »Working Group of Anonymous Classics«, »Working Group on Guidelines for Multilingual Thesauri« und »Working Group >Survey on Subject Heading Languages in National Bibliographies<« aktiv mitgearbeitet.
    Magda Heiner-Freiling war die treibende Kraft, sie war die Initiatorin, die Seele bei der Einführung der Dewey-Dezimalklassifikation in Deutschland; sie war Projektleiterin der DDC-Übertragung ins Deutsche (»DDC Deutsch«, 2002-2005), Vorsitzende der Expertengruppe DDC (seit 2001) und hat das Konsortium DDC mitbegründet. Ihre Freude an Sprachen erwies sich in der Gestaltung und tatkräftigen Mitarbeit im Projekt MACS (»Multilingual Access to Subject Headings«); aus den Erfahrungen mit der DDC erwuchs ein neues Projekt »CrissCross«. Magda Heiner-Freiling hat die bibliothekarische Arbeit als ein zweites Zuhause angesehen, als einen Lebensraum, den es aus Sicht einer engagierten Gewerkschaftlerin zu gestalten galt. Sie ist darin aufgegangen und hat mit ihrem Wissen und ihrem Fachverstand ihr bibliothekarisches Umfeld geprägt. Gleichzeitig hat sie zwei Kindergroßgezogen und war mit dem kulturellen Leben in Frankfurt sehr verwachsen. Als leidenschaftlich Reisende war sie viel zwischen Marokko und der Seidenstraße unterwegs, erlernte die arabische Sprache, war aber genauso für ihre großzügige, herzliche Gastfreundschaft bekannt und beherbergte zu Hause immer wieder Gäste aus der Bibliothekswelt. Wir trauern um einen wunderbaren Menschen. Magda Heiner-Freiling wird in der Erinnerung ihrer Kolleginnen und Kollegen der Deutschen Nationalbibliothek, der Zunft der Sacherschließer in Deutschland und weltweit, weiterleben: als eine Kollegin, deren enormes Fachwissen wir ebenso schätzten wie ihr lebendiges Interesse an ihrem Gegenüber, ihre Herzlichkeit, Hilfsbereitschaft, Offenheit, ihr Engagement für soziale Gerechtigkeit und die Sorge um das Wohlergehen der Menschen in ihrer beruflichen Umgebung. Eine solche Kombination von Expertise und Mitmenschlichkeit ist rar. Magda Heiner-Freiling fehlt uns sehr - in jeder Beziehung."
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  4. Samulowitz, H.: Henri Marie La Fontaine (2004) 0.02
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    "Am 22. April jährte sich zum 150. Mal der Geburtstag von Henri Marie La Fontaine (1854-1943) aus Brüssel, einem der bedeutendsten europäischen Friedensaktivisten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, 1913 ausgezeichnet mit dem Friedensnobelpreis. Den Veteranen der Dokumentationsbewegung wird der Name auch heute noch etwas sagen, waren es doch La Fontaine und sein Freund Paul Otlet, die 1892 das Office International de Bibliographie (OIB) gründeten; getragen von der Idee einer weltweiten universalen Gesamtdokumentation. Mit der Anerkennung des OIB durch die belgische Regierung und der Gründung des Institut International de Bibliographie (IIB) im gleichen Jahr nimmt die moderne Dokumentationsbewegung ihren Lauf. Aus dem IIB wird 1931 das Institut International de Documentation (IID) und 1937 die Fédération Internationale de Documentation (FID); die Dezimalklassifikation (DK) wird zum Ordnungssystem der Universaldokumentation erklärt. Die Anerkennung und Förderung durch die belgische Regierung hatte einen realen Hintergrund. La Fontaine war seit 1894 sozialistischer Abgeordneter im belgischen Parlament - seit 1893 auch Professor für Internationales Recht in Brüssel - und hatte sich schon als junger Anwalt kompromisslos mit Fragen der Friedenserhaltung befasst. Es war nur folgerichtig, dass er zu der Erkenntnis gelangte, dass Dokumentation -und damit Information-ein notweniges und damit unverzichtbares Werkzeug zur Völkerverständigung ist. Die Beschäftigung mit der Dokumentation hat aber auch auf seine internationalen Aktivitäten zurückgewirkt. So ist die Idee zur Gründung einer Union der internationalen Organisationen (1907) bei seiner Arbeit im IIB entstanden, das "Yearbook of International Organizations" ist eine Folge davon. La Fontaine war ein überaus vielseitiger Politiker und Jurist. Die Liste seiner Interessen ist lang: Präsident des Internationalen Friedensbüros von 1907 bis an sein Lebensende, belgischer Delegierter bei Friedenskonferenzen; er befasste sich mit Fragen der Abrüstung, der Gründung eines Zusammenschlusses der Nationalstaaten wie der eines Weltgerichtshofs. Und nicht zuletzt setzte er sich für die Rechte der Frauen und den Achtstundenarbeitstag ein. Er war im wahrsten Sinne ein Initiator auf vielen Gebieten. Dass La Fontaine vergessen wurde, hat sicher viele Gründe: Viele seiner Ideen sind heute banale Wirklichkeit. Während der Zeit des nationalsozialistischen Regimes, in der sich die Dokumentation in Deutschland weitgehend formierte und die Deutsche Gesellschaft für Dokumentation 1941 entstand, war er eine Unperson, deren Namen man nicht nannte. Und schließlich: Dokumentation war für ihn nur ein Werkzeug, weder Ideologie, noch Wissenschaft, noch Geschäft, es lohnt sich, daran zu erinnern."
    Type
    a
  5. Sandner, M.: " ohne sie hätte es DDC-Deutsch nicht gegeben!" (2007) 0.02
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    Content
    "Eben erreicht uns eine traurige Nachricht aus der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main: "Magda Heiner-Freiling, die Leiterin der Sacherschließungsabteilung der Deutschen Nationalbibliothek am Standort Frankfurt am Main, ist am 22. Juli 2007 im Alter von 57 Jahren während ihres Urlaubs tödlich verunglückt. Nach ihrem 1. Staatsexamen in den Fächern Deutsch, Englisch und Erziehungswissenschaften sowie weiteren Studien in den Fächern neuere deutsche Literaturwissenschaft, wissenschaftliche Politik und europäische Ethnologie begann 1974 ihr bibliothekarischer Werdegang als Bibliotheksreferendarin bei der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main. Dort übernahm sie vor zwei Jahren die Leitung der Abteilung Sacherschließung. Im nationalen und im internationalen Bibliothekswesen war Magda Heiner-Freiling als exzellente Expertin bekannt und geschätzt. Schon die RSWK-Einführung in den achtziger Jahren hatte sie mit großem Engagement begleitet, die Übersetzung und Einführung der DDC im deutschsprachigen Bibliothekswesen wäre ohne Magda Heiner-Freiling nicht möglich gewesen. Sie wird uns als Expertin, Kollegin und als Mensch sehr fehlen." Frau Heiner-Freiling habe ich persönlich nicht nur als engagierte und umsichtige Leiterin der "Expertengruppe DDC" während des gesamten Übersetzungsprojekts DDC Deutsch und der Einführung der DDC im deutschsprachigen Raum kennen gelernt. Wie alle anderen EG-Mitglieder habe ich ihre überaus wohltuende Art, unsere Sitzungen vorzubereiten und zu leiten immer geschätzt und ihr diplomatisches Geschick, gepaart mit großer Professionalität und mit charmantem Durchsetzungsvermögen, bewundert. Damit vermochte sie mit uns auch die ärgsten Klippen zu umschiffen und hat alle Beteiligten immer wieder von neuem motiviert.
    Ich kannte sie außerdem als hoch intelligente, nie überhebliche Führungspersönlichkeit, als weltoffene, herzliche, humorvolle Frau, die oft unbeschwerte Fröhlichkeit ausstrahlte. Zu unserem Land hatte sie eine sehr persönliche Beziehung: als Kind besuchte sie manchmal Verwandte in Wien und verbrachte einige Male die Sommerferien im Salzkammergut. Ihr Bonmot von der "österreichischen Grazie", sie meinte damit ein Problemlösungspotenzial, das eher tänzelnd statt schnurstracks zum Ziel führen kann, wird mir mit Schmunzeln in lieber Erinnerung bleiben. Gerne kam sie während des Österreichischen Bibliothekartages im Millenniumsjahr 2000 für einen Gastvortrag zur Kommission für Sacherschließung nach Wien. Später ließ sie ebenso gerne ihren jüngeren Mitarbeitern/-innen den Vortritt dafür. Sie hatte uns heuer im Mai schon ein wenig in ihre beruflichen Pläne für die nächsten Jahre eingeweiht und wollte sich nach der schwierigen aber gelungenen Pionierphase des Klassifizierens mit DDC und mit Melvil in der DNB nun wieder vermehrt in die verbale Sacherschließung einbringen und ihre Erfahrung und Energie für die Überarbeitung des Regelwerks RSWK und die Optimierung der SWD zur Verfügung stellen."
    Type
    a
  6. Berners-Lee, T.: ¬Das Web ist noch nicht vollendet (2000) 0.02
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    Abstract
    Tim Berners-Lee ist der Erfinder des WWW. Der Brite, der 1989 den ersten Browser entwickelt hat, schildert im Interview seine Vision von der Zukunft des Web
    Type
    a
  7. Schön, J.: Zum Gedenken an Paul Otlet : 1868-1944 (1968) 0.02
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    Source
    DK-Mitteilungen. 13(1968) Nr.6, S.21-22
    Type
    a
  8. Guedj, D.: Nicholas Bourbaki, collective mathematician : an interview with Clause Chevalley (1985) 0.02
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    Source
    Mathematical intelligencer. 7(1985), S.18-22
    Type
    a
  9. Knorz, G.: Nachruf für Gerhard Lustig (1993) 0.02
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    Date
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  10. Albrecht, C.: ¬Die Entdeckung der Weitschweifigkeit : Über das Glück, mit Markow-Ketten zu rasseln: Die Schriften Claude E. Shannons (2001) 0.02
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    Abstract
    Die Redundanz technischer Übertragungssysteme schützt Nachrichten vor Verstümmelung, ohne den Informationsgehalt der übertragenen Nachrichten zu erhöhen. Ein weitschweifiger Journalist erleichtert durch Vergleiche und Metaphern das Verständnis: "Anschaulichkeit' stellt sicher, daß eine Nachricht beim Leser "ankommt'; den Informationsgehalt erhöht sie damit nicht. Die Verminderung von Weitschweifigkeit führt dagegen zur Unverständlichkeit: Nachrichtendienste verschlüsseln Nachrichten durch Verminderung von Redundanz und sichern sich so, gegen das Abhören. Ähnlich vermindern Wissenschaftler die Redundanz ihrer Arbeiten, um nicht von Laien verstanden werden zu können. Für den Uneingeweihten klingen solche Kryptogramme wie Rauschen. Redundanz ist das Maß der inneren Regelmäßigkeit einer statistischen Struktur. Nachricht minus Redundanz ist Informationsgehalt. Für den Betrag der Information hat Shannon die Maßeinheit angegeben: das bit - die "basic indissoluble information unit" (nicht zu verwechseln mit der Einheit für die Darstellung von Daten mit Hilfe binärer Zeichen, dem großgeschriebenen "Bit" unserer Computer). Den Informationsgehalt einer Nachricht zu ermitteln ähnelt dem Frage-Antwort-Spiel beim "heiteren Beruferaten": Jede Ja/Nein-Antwort entspricht einem bit Information. Der "lnformationsgehalt' eines Berufs entspricht der Anzahl nötiger Fragen, ihn zu erraten - je exotischer, "interessanter" der Beruf, desto mehr bits oder Fünfmarkstücke.
    Der entscheidende Aspekt in Shannons mathematischer Theorie der Kommunikation ist, "daß die tatsächliche Nachricht aus einem Vorrat von möglichen Nachrichten ausgewählt wurde". Ahnlich in der binären Logik des Fernsehquiz': Hier wählen die Ratenden aus einer endlichen Zahl beruflicher Lebenswelten, die gleichsam durch sogenannte "typische Handbewegungen" in diskrete Einheiten zerhackt werden. Mathematik und Unterhaltung kommen dabei in einem überein: in der Bedeutungslosigkeit. Shannons Modell abstrahiert davon, ob Nachrichten "Bedeutung" haben, also sich "auf bestimmte physikalische oder begriffliche Größen" beziehen. Ihn interessiert nur, ob und wie die Informationen im gegebenen Kanal störungsfrei übertragen werden können. Die Unterhaltungsindustrie wiederum, deren binäre Logik auf der Unterscheidung zwischen dem Interessanten und dem Langweiligen beruht, kümmert sich nicht darum, ob sich die generierte Information auf wirtschaftliche oder politische Größen bezieht. Sie interessiert nur, ob der Fernseher eingeschaltet bleibt. Entscheidend ist für Shannon der Aspekt der Auswahl etwa aus Buchstaben eines Alphabets, weil damit die Statistik zum Zug kommen kann. Damit läßt sich beispielsweise der Informationsgehalt der deutschen Schriftsprache messen. Nimmt man an, daß alle 30 Zeichen (29 Buchstaben plus Leerzeichen) gleich verteilt sind, ergibt sich ein Informationsgehalt von 4,9 bit. In Wirklichkeit ist jedoch die Wahrscheinlichkeit für die Wahl der verschiedenen Buchstaben, Silben und Wörter in einer natürlichen Sprache in jedem Stadium des Prozesses von der vorhergegangenen Auswahl abhängig. Einen solchen Prozeß bezeichnet die Wahrscheinlichkeitstheorie als Markow-Prozeß oder Markow-Kette. Berücksichtigt man also die Wahrscheinlichkeitsverteilung von Buchstabenfolgen, so erhält man einen viel kleineren mittleren Informationsgehalt der deutschen Schriftsprache, nämlich 1,6 bit.
    Damit kann man ihre Redundanz errechnen: Sie ist 4,9 bit minus 1,6 bit gleich 3,3 bit. Das bedeutet, daß die Hälfte von dem, was wir schreiben, von vornherein weitschweifig ist; es wäre auch dann noch lesbar, wenn jedes zweite Zeichen fehlen würde. Fehlende Buchstaben von Wörtern zu ergänzen, ist deshalb seit dem "Großen Preis" eine beliebte Übung in QuizShows. Beim Raten der Buchstaben scheinen die Kandidaten mit ihren Markow-Ketten in den Köpfen zu rasseln, bis endlich das Wunder des Sinns aufscheint und dem Zufallsprozeß eine höhere Ordnung entsteigt. Die Kandidaten vermögen diese Glücksgefühle der Transsubstantiation von Unsinn in Sinn innerhalb eines Zeitraums hervorzurufen, der unter der durch-' schnittlichen Schwelle der Langeweile des Publikums liegt. Im Spektrum zwischen dem bedeutungsfreien Materialismus der Shannonschen Kommunikationstheorie, der Fernsehen oder automatische Waffensysteme ermöglicht, und der tatsächlich gesendeten menschenfreundlichen Idiotie liegt der Bereich der technischen und kulturellen Reproduktion der Gesellschaft. Dazwischen gibt es Effekte mehr oder weniger "bedeutsamer" Kommunikation, die mehr dem einen, dann mehr dem anderen Pol angenähert sind. Shannons Formeln nähern sich ihrem unanschaulichen Gegenstand, der Über-' tragung Von Information, den sie (abgesehen von den kurzen erläuternden Texten um die Formeln herum) redundanzfrei darstellen. Damit sind sie für normalgebildete Menschen schon unverständlich. Die Herausgeber seiner Schriften, ernste Archäologen eines digitalen Totenkults, stellen damit so etwas wie den Stein von Rosetta vor uns hin. Sie machen uns damit neugierig auf den Kommentarband, der Essays zu Leben, Werk und Bedeutung Shannons sowie andere Dokumente verspricht. Denn wir ahnen, daß die mathemat sc en Hieroglyphen der vorliegenden Textauswahl die Antwort auf die Preisfrage nach dem Wesen unserer technisch formierten Kultur enthalten. Aber erst eine mediengeschichtliche Kryptanalyse, die sie in kulturgeschichtlichen Sinn übersetzt, wird ihren Inhalt tauglich machen für "Wer wird Millionär?"
    Footnote
    Artikel aus Anlass des Todes von C. E. Shannon am 2.3.2001
    Type
    a
  11. Saving the time of the library user through subject access innovation : Papers in honor of Pauline Atherton Cochrane (2000) 0.02
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    Abstract
    Pauline Atherton Cochrane has been contributing to library and information science for fifty years. Think of it-from mid-century to the millennium, from ENIAC (practically) to Internet 11 (almost here). What a time to be in our field! Her work an indexing, subject access, and the user-oriented approach had immediate and sustained impact, and she continues to be one of our most heavily cited authors (see, JASIS, 49[4], 327-55) and most beloved personages. This introduction includes a few words about my own experiences with Pauline as well as a short summary of the contributions that make up this tribute. A review of the curriculum vita provided at the end of this publication Shows that Pauline Cochrane has been involved in a wide variety of work. As Marcia Bates points out in her note (See below), Pauline was (and is) a role model, but I will always think of her as simply the best teacher 1 ever had. In 1997, I entered the University of Illinois Graduate School of Library and Information Science as a returning mid-life student; my previous doctorate had not led to a full-time job and I was re-tooling. I was not sure what 1 would find in library school, and the introductory course attended by more than 100 students from widely varied backgrounds had not yet convinced me I was in the right place. Then, one day, Pauline gave a guest lecture an the digital library in my introductory class. I still remember it. She put up some notes-a few words clustered an the blackboard with some circles and directional arrows-and then she gave a free, seemingly extemporaneous, but riveting narrative. She set out a vision for ideal information exchange in the digital environment but noted a host of practical concerns, issues, and potential problems that required (demanded!) continued human intervention. The lecture brought that class and the entire semester's work into focus; it created tremendous excitement for the future of librarianship. 1 saw that librarians and libraries would play an active role. I was in the right place.
    Content
    Enthält Beiträge von: FUGMANN, R.: Obstacles to progress in mechanized subject access and the necessity of a paradigm change; TELL, B.: On MARC and natural text searching: a review of Pauline Cochrane's inspirational thinking grafted onto a Swedish spy on library matters; KING, D.W.: Blazing new trails: in celebration of an audacious career; FIDEL, R.: The user-centered approach; SMITH, L.: Subject access in interdisciplinary research; DRABENSTOTT, K.M.: Web search strategies; LAM, V.-T.: Enhancing subject access to monographs in Online Public Access Catalogs: table of contents added to bibliographic records; JOHNSON, E.H.: Objects for distributed heterogeneous information retrieval
    Date
    22. 9.1997 19:16:05
  12. Foellesdal, D.: ¬Der Philosoph der Philosophen : Sprache und Verständigung: Wer war Willard Van Orman Quine? (2001) 0.02
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    Abstract
    Für Quine gibt es keinen absolut sicheren Anfangspunkt, der unserem philosophischen Gebäude als Fundament dienen könnte. Und es gibt auch keinen Standpunkt, von dem aus wir alles von außen betrachten könnten. Wir sind in eine Art Existenz geworfen, die wir versuchen müssen zu verstehen, ohne aus ihr heraustreten zu können
    Content
    Der amerikanische Philosoph Willard Van Oman Quine, der Weihnachten letzten Jahres im Alter von 92 Jahren starb, ist ein interessantes Phänomen in der Philosophie des 20. Jahrhunderts. In Fachkreisen gehört er sicherlich zu den meistdiskutierten Philosophen. Erst kürzlich erschien eine fünfbändige Aufsatzsammlung, in der 140 Texte von den mehr als 2000 enthalten sind, die bisher über ihn geschrieben wurden - wobei über Quine 140 Aufsätze in gerade mal einem Jahr entstehen. Führende Philosophen wie Peter Strawson und Stuart Hampshire sind in ihrer Einschätzung eindeutig: Quine ist der bedeutendste lebende systematische Philosoph", schrieb Hampshire 1979. Quine ist der bemerkenswerteste und einflussreichste lebende Philosoph", schrieb Strawson zehn Jahre später. Trotzdem ist Quine unter NichtPhilosophen weniger bekannt als zum Beispiel Wittgenstein oder Heidegger. Was ist der Grund dafür; dass Quine, der die Philosophen so stark beschäftigt und der Philosoph der Philosophen" genannt werden könnte, in der breiteren Offentlichkeit so wenig bekannt ist? Man könnte denken, dass seine Schriften zu schwergewichtig und schwierig sind. Sein Stil war aber brillant: lebendig, oft spielerisch und immer von funkelnder Klarheit. Er schrieb viel, arbeitete aber alles so gründlich durch wie ein Dichter. Sein Stil ist prägnant, jedes Wort zählt, trotzdem sind seine Texte flüssig und scheinbar mühelos geschrieben. Bertrand Russell, der erhin einen Nobelpreis für Literatur erhielt, war sehr viel weitschweifiger. Quines verdichteter Stil ist wahrscheinlich ein Grund, warum viele ihn schwierig finden. Man muss sich konzentrieren wie wenn man gute Gedichte liest; jeder Satz regt die Reflexion an. Dieser Zwang zur Konzentration ist natürlich größer, wenn man mit den Problemen, die erörtert werden, und mit dem Zusammenhang, in dem sie stehen, nicht vertraut ist. Trotzdem: Wenn man das Gesagte durchdenkt, ist man erstaunt, wie gut es Quine gelungen ist auszudrücken, was er mitteilen wollte. Viele seiner kurzen und treffenden Wendungen sind Teil des philosophischen Vokabulars geworden, wie zum Beispiel ,widerspenstige Erfahrung" (eine Erfahrung, die dem zuwiderläuft, was wir erwarten und uns daher zwingt, unsere Meinung zu revidieren) oder keine Entität ohne Identität" (wenn man über Gegenstände spricht, sollte man klare Kriterien dafür angeben, wann Gegenstände gleich und wann sie verschieden sind). Quine hat sich immer bemüht, seine Einsichten so klar und so einfach wie möglich zu formulieren. Das war für ihn ein wichtiger Teil der intellektuellen Redlichkeit. Es ist leicht, über Einfaches klar zu schreiben
    Type
    a
  13. Senechal, M.: ¬The continuing silence of Bourbaki : an interview with Pierre Cartier, June 18, 1997 (1998) 0.02
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    Source
    Mathematical intelligencer. 20(1998) no.1, S.22-28
    Type
    a
  14. Thomas, C.: ¬Der Bote aus der Ferne : Hermeneutik der Erfahrung: Anmerkungen aus Anlass des Todes von Hans-Georg Gadamer (2002) 0.02
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    Content
    "Hermes hieß der Bote, und er kam von weither. Nicht jeder Mensch müsse ihn kennen, schrieb Hans-Georg Gadamer, das war 1968, auf dem Gipfelpunkt der Protestbewegung. Aber, so der Philosoph in seinem Nachtrag zu seinem Hauptwerk Wahrheit und Methode, es gebe nach wie vor Menschen, die von Hermes wüssten. Die ihn, seinerzeit bereits eine Auffälligkeit, wiedererkennen würden als den Götterboten: dazu bestimmt, den Menschen den Willen der Götter nahe zu bringen und auseinander zu setzen. Hermes, schrieb Gadamer, war der erste Dolmetscher. Und wie schwierig, so der Heidelberger Philosoph, das Geschäft des Übersetzens. Denn wie unabsehbar bereits die Transaktion der Reflexion. Hans-Georg Gadamer, der gestern in Heidelberg starb, ist 102 Jahre alt geworden, und manchmal, immer dann, wenn man ihn las, seine Platon- und Aristoteles-Studien, wenn man seine Faszination für die Griechen verfolgte, wenn man seinem Wissen staunend folgte, schien der Autor selbst aus jener griechischen Ferne zu stammen, trotz Schleiermacher und Hegel, trotz Husserl und Heidegger. Gadamer, der Bote. Hermes also. Heute heißt derart ein Textverarbeitungssystem, es wird in allen größeren Zeitungsredaktionen der Republik betrieben, dazu bestimmt, den Lesern - ja was: Informationen aus aller Welt zu übermitteln? Oder die Wirklichkeit dem Willen der Redakteure auszusetzen? Mit Hermes schreibt sich über Hermes anders. Genau darauf würde Hans-Georg Gadamer, darauf würde seine philosophische Hermeneutik bestehen: auf dieser Differenz. - Verstehen als Neuentwurf - Gadamer ist ein Denker der Differenz gewesen, ein Analytiker des Zwischen. Ein Interpret des Vertrauten und des Fremden - vor allem des Abstands zwischen diesen Seinsweisen. Als Hermeneutiker hat er die besonderen Umstände jeder Erkenntnis rehabilitiert, die Augenblicksabhängigkeit jeder Einsicht immer wieder denkend umkreist. Dazu gehörte das Vorurteil erst recht, also das, was die Philosophie der Aufklärung als Erkenntnismittel denunziert hatte. Das berühmte, das berüchtigte Vorurteil Gadamers. Er hat es zugelassen im Rahmen seiner Kunst der Hermeneutik. Gadamers hermeneutische Regel folgte dem Gedanken Schleiermachers, wonach die Kunst der Interpretation im Verständnis des Ganzen aus dem Einzelnen und des Einzelnen aus dein Ganzen bestehe. Gadamer erweiterte diesen Gedanken jedoch entscheidend dahingehend, dass die Sinnbewegung des Verstehens und Auslegens in einem ständigen Neuentwerfen bestehe, abhängig immer von bereits vorgefassten Meinungen, ernst zu nehmen nur dann, wenn in dem "Verstehen von etwas Anderem oder eines Anderen Selbstkritik vor sich geht". Verstehen als das tägliche update. Allein in dieser Methode bricht sich die Wahrheit Bahn. Damit konfrontierte er, der den Monopolanspruch der MethodenIdee stets in Zweifel gezogen hat, die Geisteswissenschaften mit nichtsanderem als mit der Frage nach ihrem Selbstverständnis. Verstehen als unendliche Anstrengung - das bezog er jedoch nicht allein auf die Textexegese, auch die existenzielle Dimension aller Entdeckung des Seins, von Heidegger angestoßen, rumort in Gadamers Werk. Wer Gadamer liest, wird immer wieder mit der Endlichkeit des Lebens konfrontiert. Das größte Geheimnis des Lebens; sein schönstes Mirakel, aber war für ihn die Sprache, nicht nur als Faktum - sondern als "Prinzip". Denn alle Welterkenntnis ist sprachlich vermittelt, so die philosophische Dimension dieses Axioms. Wobei noch der alte Mann, Gadamer war längst emeritiert, auch der sozialwissenschaftlichen Perspektive dieser Erkenntnis nachging: Gesellschaft als sprachlich verständigtes Dasein.
    - "Jemand wie ich" - "Jemand wie ich - nicht notwendig ich selber" - so hieß es 1977 in seinen Erinnerungen, einem gelassenen Rückblick auf ein Jahrhundert, mit dem das Porträt von Freunden und Zeitgenossen packender gestaltet wurde als der mit dem eigenen Leben beschäftigte Bericht. Auch hier: an Stelle des Monologs die Bevorzugung des Zwiegesprächs. In Marburg stand das Geburtshaus, am 11. Februar 1900 wurde Hans-Georg Gadamer geboren. Der Greis hat mehrfach geschildert, wie der 18-Jährige unter dem Eindruck des Zusammenbruchs des deutschen Idealismus und des Untergangs des Abendlands stand - und das waren nicht nur zwei Buchtitel, daraus sprach ein Lebensgefühl. Schon mit 21 Jahren promovierte Gadamer bei Paul Nartop, einem Topstar des Neukantianismus in Marburg. Überhaupt dieses hessische Nest: Hier lernte er den elf Jahre älteren Heidegger kennen; bei ihm, in dem Hannah Arendt "den König der Philosophie in Deutschland" sehen sollte, habilitiert er sich 1929. Marburg war in den frühen zwanziger Jahren ein Laboratorium der philosophischen Neuorientierung - und das sprach sich herum bis in die Sowjetunion, bis zu Boris Pasternak, der anreiste, in diese Kleinstadt, wo Nicolai Hartmann und Paul Nartop lehrten, wo der allumfassende Systemgedanke über allem schwebte und wo Heidegger und Karl Jaspers, mit ihrer existenziellen Kampfgemeinschaft, Einfluss gewannen. Marburg, "die Kleinwelt" (Gadamer), war ein metaphysisch heißes Pflaster, und zugleich das juste milieu des deutschen Professors, mit akademischem Kreis, mit akademischem Kränzchen und Selbstbekümmerung im Raucherzimmer. Dennoch, trotz dieser Gegensätze: Marburg, nicht Berlin, war das Zentrum der roaring twenties der Transzendenz - und ihrer Destruktion durch Heidegger. Über sein Verhältnis zu Heidegger hat Gadamer einmal in einem Interview geantwortet: Anders als diejenigen, die mit Heidegger gut hätten reden können, habe er von ihm gelernt. Gadamers Gesprächspartner waren die Griechen: Platon und Aristoteles. Das Griechentum war philosophische Option, war metaphysischer Nährboden und dann, seit 1933, ideologisches Rückzugsgebiet. Dazu gehörte Gadamers berühmter Vortrag über Plato und die Dichter im Jahre 1934. Gadamer wusste, warum er auf die Goethe-Sentenz "Wer philosophiert, ist mit den Vorstellungen seiner Zeit nicht einig" zurückgriff. Er war nicht einig; und er war, mit Juden befreundet, auch nicht einverständig: 1938 erhielt er die Berufung auf das philosophische Ordinariat in Leipzig. Den Ausdruck "Innere Emigration", in den Augen der Flüchtenden immer schon eine höhnische Verharmlosung, verbat er sich bei der Beschreibung, wie er die Nazi-Zeit überlebte, lehrend und vor allem sich in Platon vertiefend: Er publizierte eine Monographie über Herder: "jede Aktualität vermeidend", wie er schrieb.
    Im Herbst 1947 kam er nach Frankfurt, 1949 folgte er- dem Ruf nach Heidelberg als Nachfolger von Karl Jaspers. 1960 erschien sein Opus Magnum, Wahrheit und Methode, ein Band mit Ergänzungen und Weiterentwicklungen folgte rasch, all das war Ausdruck einer Doppelstrategie, die dem hermeneutischen Regelwerk- frönte. Damit wurde signalisiert: nur ja keine. Sehnsucht nach der großen Synthese. Vielmehr ein ständiger Stimulus zum Fortgang der hermeneutischen Praxis. Erfahrung war das Zauberwort, nicht die Konstruktion der Schlüssel zur Erklärung der Welt: In der hermeneutischen Prags Gadamers hat immer eine heillose Unruhe geschwelt. Sie betraf weniger die Frage: Was ist Wahrheit? Denn diese Frage war für Gadamer weniger beunruhigend als vielmehr der Gedanke über das Verhältnis von Sprache und Verstehen. Innewerden, das ist das große Thema seines Lebens gewesen: Innewerden, wie er sagte, ' wozu, neben der Parusie, der (theologisch gefärbten) Teilhabe an einem absoiuten Augenblick, immer wieder auch Verstummen und Schweigen gehört haben. Im Jahr 1968 wurde er emeritiert. Erst recht seitdem legendär seine Auftritte, in Deutschland, in Paris, in Italien, in Nordamerika. . Der Greis war ein Welten bummler, auch .in einem- legeren Cordan-zug, so halten es Fotos fest. Oder man sah einen festlich gestimmten Redner, der, als es darauf ankam, ein infernalisches Motorradtreffen übertönte, auf der Agora vorm münsterschen Rathaus, beim Lyrikertreffen 1985, als er über moderne Lyrik sprach. Und jenseits der Anekdoten? Jenseits sagenhafter Storys, wozu mancher Auftritt auf den Kathedern der Studentenbewegung gehörte: Der Einfluss des damals bereits über 80-Jährigen auf die Dekonstruktivisten ist enorm gewesen. Jürgen Habermas und Karl-Otto Apel haben sich schon Ende der 60er Jahre an ihm gerieben, wie dann auch später ein Richard Rorty, Habermas' ideologiekritische Perspektive hat die Universalität der Hermeneutik, entschieden bestritten und den blinden Fleck von Gadamers Traditionsbejahung beschrieben: Er hat den Glauben Gadamers an die "zivilisierende Kraft der Tradition" (Habermas) gewürdigt, ohne die prekäre Kehrseite der "bildenden Kraft der Tradition" angesichts der Katastrophen gerade der deutschen Geschichte zu ignorieren. Gadamers Werk hat eine gewaltige Rezeption in den Gesellschafts- und Geisteswissenschaften verfahren, die Kunstge-schichtsschreibung dagegen (ebenso wenig, wie die Architekturhistorie) hat den Reichtum seiner besonderen Vergenwärtigung antiker Monumente bis heute nicht erkannt, seine immer wieder grandiose Horizontverscbmelzung von Vergangenheit und Gegenwart nicht beachtet. Gerade in dieser Verschmelzung der Horizonte ist das Vorvergangene von Staunen machender Sinnlichkeit, und wie Gadamer die Ferne aus der Gegenwart sah, weitete sich der aktuelle Blick zur ontologischen Perspektive:
    - Hermeneutik als Erfahrungskunde - Hermeneutik als Erfahrungskunde, in immer: neuen Anläufen. Mit dem Ganzen das Einzelne nicht ignorierend, das Eimelne zugleich aus dem Ganzen verstehend. Neu war das nicht, das stammte selbstredend ' aus der antiken Rhetorik bereits. Dennoch: Gadamer hat diesen Zirkel des Yemtehens rehabilitiert: Dieser war natürlich nicht ein Gegenstand, sondern ein Prozess. Und doch: Angesichts von Gadamers Kunst der Interpretation von Gedichten Paul Celans, Ernst Meisters, Hilde Domins, Goethes und Hölderlins weiß der Leser um ein mächtiges Passepartout. Das Kunstwerk als ursprüngliches Wahrheitsgeschehen, so sah es diese Jahrhundertgestalt, noch einmal, von Heidelberg aus, im 19: Jahrhundert wurzelnd. Was bleibt? Ernst Bloch war ein Hermeneutiker ; der Sehnsucht, Hans Blumenberg einer der theoretischen Neugierde. , Jürgen Habermas ist einer der Vernunft. Mit Gadamers Phil hie wird die Hermeneutik der Erfahrung fortgeschrieben (auch, das wird von der Philosophie gerne leicht übersehen, eine Hermeneutik der Kunst im Besonderen): Da Hans-Georg Gadamer, und hier folgte er mit Hegel einem seiner Fixsterne, die Erfahrung dialek-tisch sah, beschrieb er sie als einen Prozess, den; das Bewusstsein mit sich selbst macht. Erfahrung; als stets von Gefahren umgebene Bewusstseinsexpedition. Für den Leser haben sich daraus grandiose Unternehmungen ergeben, weit gespannte Reisen, eine Grand Tour durch eine zweieinhalbtausendjährige abendländische Tradition: Am Anfang und Ende dieser Erkenntnis steht, so Gadamer, die Einsicht, dass Erfahrung nicht anders zu denken ist als der "sich selbst vollbringende Skeptizismus". In dieser Erfahrung aber ist immer das Andere anwesend: Philosophieren geschah bei Hans-Georg Gadamer stets in dem Bewusstsein, dass Erfahrungen enttäuscht werden. An dieser Zumutung entzündete sich bei ihm jedoch nicht Resignation, sondern: Einsicht in die Toleranz. Daran entwickelte sich die Achtung des Anderen, die Toleranz gegenüber dem Anderen. Gadamer lesend, erfährt man, wie seine Philosophie von einer grenzenlosen Bereitschaft zum Zuhören geprägt ist. Das war stets offensichtlich. In unmittelbarer Nähe seiner Bücher. wurde immer postwendend diskutiert und heftig: Doch kein Ins-Wort-fallen. Die Konzentration, die dem Gegenstand galt, wurde dem Gegenüber nicht verweigert.
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  15. Kettner, M.: Im argumentativen Diskurs : Feuereifer des Denkens: Zum 80. Geburtstag des Philosophen Karl-Otto Apel (2002) 0.02
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    Der Begründer der "Diskursethik", Karl-Otto Apel, wird heute 80 Jahre alt. Seinen Geburtstag feiert er auf einem ihm zu Ehren veranstalteten Symposion zum Menschenrechtsethos zwischen "erster" und ,;dritter" Welt in Mexiko, wo er - wie in vielen lateinamerikanischen Ländern - hohes Ansehen genießt. Seine philosophische Position bat Apel "Transzendentalpragmatik" genannt. Kant bezeichnete jene Untersuchungen als transzendental, die die strukturelle Verfassung unseres erkennenden Zugangs zu Gegenständen aller Art aufklären wol-len. Freilich glaubte Kant noch, dass sich solche Strukturen, die die Möglichkeit der Gültigkeit unserer Erkenntnisakte verbürgen, ohne Bezug auf Sprache und Kommunikation charakterisieren lassen. Und Kants Erkenntnisbegriff erlaubt keine adäquate Thematisierung derjenigen Wissenschaften, die, wie zum Beispiel die Soziologie, Geschichts-, Kunst- oder Rechtswissenschaften, nicht von natürlichen Phänomenen, sondern von kulturellen Gestaltungen handeln. Über beide irreführenden Beschränkungen führt Apel den kantischen Ansatz hinaus, indem er Kants Frage nach den Strukturen der Gegenstandskonstitution sprachphilosophisch transformiert: Sie geht, über in die Aufklärung von Voraussetzungen, an die wir uns halten müssen, wenn wir mit der vernünftigen Rede von Autoren und Adressaten, das heißt: im "argumentativen Diskurs", Geltungsansprüche verbinden, die allgemeinverbindlich gemeint sind: wie die Wahrheit unserer Aussagen, die Richtigkeit unserer Moralurteile, die Sinnhaftigkeit überhaupt unseres Handelns in und außerhalb der Sprache.
    Als erster Philosoph in Deutschland hat Apel bereits in den. sechziger Jahren Heideggers Welterschließungsphilosophie, die philosophische Hermeneutik von Dilthey bis Gadamer und die Sprachspiel-Analysen von Wittgenstein in eine kritische Zusammenschau gebracht. Der Ertrag erschien 1973 in den zwei Bänden seiner inzwischen "klassischen" Aufsatzsammlung Transformation der Philosophie im Suhrkamp Verlag: Hier findet sich auch der Gründungstext der Diskursethik. Die Diskursethik, also jene berühmte inhaltlich minimale Moral, die für alle möglichen zur Argumentation fähigen und willigen Wesen gilt, hat Apel ideell geboren in einem Essay der späten sechziger Jahre über das Apriori der , Kommunikationsgemeinschaft. Die Variante, zu der Jürgen Habermas sie weiterentwickelt hat, wird inzwischen auch in amerikanischen Philosophy Departments diskutiert; merkwürdigerweise halten dort viele Habermas für den Begründer der Diskursethik. Eine zweite bedeutende Aufsatzsammlung Apels, Diskurs und Verantwortung, erschien 1988 (ebenfalls bei Suhrkamp). Hierin entwickelt Apel Konsequenzen seiner Position für die praktische Philosophie. Mit Postmodernisten und Dekonstruktivisten, mit Gianni Vattimo, Richard Rorty, Jacques Derrida, Jean Francois Lyotard, aber auch mit seinem Freund und Kollegen Jürgen Habermas, dem er eine "Verklärung der Lebenswelt" vorwirft, geht er darin hart ins Gericht: Er begreift all diese Theorieansätze als Spielarten einer Vernunftkritik, die die, Macht der Vernunft unnötig schwächer ersch einen lässt, als' sie ist. Der springende Punkt in jener Philosophie der vernünftigen Geltungsansprüche, als die man die Transzendentalpragmatik auch charakterisieren könnte, ist eine innige Verbindung, die besteht zwischen dem Willen zum Sichrechtfertigenkönnen und einem Sichöffnen für die kritischen Einsprüche anderer, sus welchem Kontext, welcher Kultur und welcher besonderen Lebenswelt `diese Einsprüche auch kommen mögen. Hier offenbart Apel die lebensgeschichtlichen Wurzeln des eigenen Engagements für ein Ethos der Diskursivität: Jahrgang 1922, erlebte er als Soldat im Zweiten Weltkrieg den deutschen "Nazi-Kommunitarismus" als grauenhaften Zerfall auch der moralischen Logik der Zwischenmenschlichkeit. Das Beharren auf abgegrenzten Gemeinschaftsidentitäten ist für ihn der erste Schritt zum Ausschluss des Anderen, Relativismus in der Moral die schiefe Bahn zur Barbarei.
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  16. Stock, W.G.: Norbert Henrichs (1935-2016) : Pionier der Informationswissenschaft in Deutschland (2016) 0.02
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    Abstract
    Norbert Henrichs war ein bedeutender Pionier der Informationswissenschaft in Deutschland. Wir widmen uns der von ihm aufgebauten Philosophiedokumentation und der damit eng verbundenen Textwortmethode sowie einer frühen Form der informetrischen Themenanalyse. Herausgestellt wird seine führende Rolle beim Bemühen um eine Institutionalisierung der Informationswissenschaft, die allerdings mit der nachhaltigen Etablierung der Gesellschaft für Information und Dokumentation (GID) nicht gelang. In seinem Spätwerk hinterfragte Henrichs den kapitalistischen Informationsmarkt und stellt das "Menschsein im Informationszeitalter" in den Fokus seiner Betrachtungen.
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  17. Scientometrics pioneer Eugene Garfield dies : Eugene Garfield, founder of the Institute for Scientific Information and The Scientist, has passed away at age 91 (2017) 0.02
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    Content
    Vgl. auch Open Password, Nr.167 vom 01.03.2017 :"Eugene Garfield, Begründer und Pionier der Zitationsindexierung und der Ziationsanalyse, ohne den die Informationswissenschaft heute anders aussähe, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Er hinterlässt Frau, drei Söhne, eine Tochter, eine Stieftochter, zwei Enkeltöchter und zwei Großelternkinder. Garfield machte seinen ersten Abschluss als Bachelor in Chemie an der Columbia University in New York City im Jahre 1949. 1954 sattelte er einen Abschluss in Bibliothekswissenschaft drauf. 1961 sollte er im Fach strukturelle Linguistik promovieren. Als Chemie-Student war er nach eigenen Angaben weder besonders gut noch besonders glücklich. Sein "Erweckungserlebnis" hatte er auf einer Tagung der American Chemical Society, als er entdeckte, dass sich mit der Suche nach Literatur womöglich ein Lebensunterhalt bestreiten lasse. "So I went to the Chairman of the meeting and said: "How do you get a job in this racket?" Ab 1955 war Garfield zunächst als Berater für pharmazeutische Unternehmen tätig. Dort spezialisierte er sich auf Fachinformationen, indem er Inhalte relevanter Fachzeitschriften erarbeitete. 1955 schlug er in "Science" seine bahnbrechende Idee vor, Zitationen wissenschaftlicher Veröffentlichungen systematisch zu erfassen und Zusammenhänge zwischen Zitaten deutlich zu machen. 1960 gründete Garfield das Institute für Scientific Informationen, dessen CEO er bis 1992 blieb. 1964 brachte er den Scientific Information Index heraus. Weitere Maßgrößen wie der Social Science Index (ab 1973), der Arts and Humanities Citation Index (ab 1978) und der Journal Citation Index folgten. Diese Verzeichnisse wurden in dem "Web of Science" zusammengefasst und als Datenbank elektronisch zugänglich gemacht. Damit wurde es den Forschern ermöglich, die für sie relevante Literatur "at their fingertips" zu finden und sich in ihr zurechtzufinden. Darüber hinaus wurde es mit Hilfe der Rankings von Garfields Messgrößen möglich, die relative wissenschaftliche Bedeutung wissenschaftlicher Beiträge, Autoren, wissenschaftlicher Einrichtungen, Regionen und Länder zu messen.
    Garfield wandte sich im Zusammenhang mit seinen Messgrößen gegen "Bibliographic Negligence" und "Citation Amnesia", Er schrieb 2002: "There will never be a perfect solution to the problem of acknowledging intellectual debts. But a beginning can be made if journal editors will demand a signed pledge from authors that they have searched Medline, Science Citation Index, or other appropriate print and electronic databases." Er warnte aber auch vor einen unsachgemäßen Umgang mit seinen Messgößen und vor übertriebenen Erwartungen an sie in Zusammenhang mit Karriereentscheidungen über Wissenschaftler und Überlebensentscheidungen für wissenschaftliche Einrichtungen. 1982 übernahm die Thomson Corporation ISI für 210 Millionen Dollar. In der heutigen Nachfolgeorganisation Clarivate Analytics sind mehr als 4000 Mitarbeitern in über hundert Ländern beschäftigt. Garfield gründete auch eine Zeitung für Wissenschaftler, speziell für Biowissenschaftler, "The Scientist", die weiterbesteht und als kostenfreier Pushdienst bezogen werden kann. In seinen Beiträgen zur Wissenschaftspolitik kritisierte er beispielsweise die Wissenschaftsberater von Präsident Reagen 1986 als "Advocats of the administration´s science policies, rather than as objective conduits for communication between the president and the science community." Seinen Beitrag, mit dem er darum warb, die Förderung von UNESCO-Forschungsprogrammen fortzusetzen, gab er den Titel: "Let´s stand up für Global Science". Das ist auch in Trump-Zeiten ein guter Titel, da die US-Regierung den Wahrheitsbegriff, auf der Wissenschaft basiert, als bedeutungslos verwirft und sich auf Nationalismus und Abschottung statt auf internationale Kommunikation, Kooperation und gemeinsame Ausschöpfung von Interessen fokussiert."
  18. Robertson, S.; Tait, J.: In Memoriam Karen Sparck Jones (2007) 0.01
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    Date
    26.12.2007 14:22:47
    Type
    a
  19. Dawson, J.: Logical dilemmas : the life and work of Kurt Gödel (1996) 0.01
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    Abstract
    Die Biographie von Dawson, einem der Mitherausgeber der Gesammelten Werke Gödels, stützt sich auf ein intensives Studium des Nachlasses und zahlreiche Interviews mit Experten und Zeitgenossen Gödels. Sie verbindet eine umfassende Darstellung des persönlichen und kulturellen Hintergrundes mit einer integrierten Geschichte der Logik im 20. Jahrhundert, einer Geschichte, in der Gödel einer der Hauptdarsteller war
    Classification
    Mat A 291 / Gödelscher Unvollständigkeitssatz
    a a Gödel, Kurt / <66>
    SBB
    Mat A 291 / Gödelscher Unvollständigkeitssatz
    a a Gödel, Kurt / <66>
  20. Buckland, M.: Vom Mikrofilm zur Wissensmaschine : Emanuel Goldberg zwischen Medientechnik und Politik : Biografie (2010) 0.01
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    Abstract
    Emanuel Goldberg (1881-1970), Chemiker, Ingenieur und Gründer von Zeis Ikon. Er beeinflusste maßgeblich die Bildtechnologie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ist Emanuel Goldberg der Erfinder der ersten Suchmaschine? 1932 bereits entwickelte er ein Gerät, das das Suchen, Auffinden und Anzeigen von beliebig vielen Dokumenten möglich machte. Diese Statistische Maschine, wie er sie nannte, kamen verschiedenste Technologien auf kreative Art und Weise zusammen: Mikrofilm für das Speichern von Dokumenten; Lochkarten für die Spezifikation der Suchanfragen; Elektronik für das Erkennen von Codierungsmustern; Optik; Kinematographie für die beweglichen Teile; und Telefonie für die Dateneingabe. Goldberg leistete Pionierarbeit, denn die Statistische Maschine scheint der erste Bildschirmarbeitsplatz mit elektronischen Komponenten gewesen zu sein und darüber hinaus das erste System zur Auffindung von Dokumenten, das über die Lokalisation von Einträgen mit bereits bekannten Positionsadressen hinausging und sich dem wesentlich anspruchsvolleren Unterfangen widmete, Dokumente hinsichtlich bestimmter Suchkriterien suchen, auswählen und abbilden zu können. Michael Buckland zeichnet hier eine unglaubliche Lebensgeschichte nach, die nicht nur Goldbergs Kreativität und Genialität honoriert, sondern auch ein intellektueller und gesellschaftlicher Spiegel ist - einer historisch wichtigen Zeit für die Geschichte der Informationswissenschaften und Technologie.
    Issue
    Aus dem Engl. von Gernot Rieder

Authors

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  • e 113
  • d 29
  • f 1
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Types

  • a 119
  • m 22
  • s 6
  • el 1
  • More… Less…

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