Search (1 results, page 1 of 1)

  • × author_ss:"Geyer, S."
  • × theme_ss:"Informationsmittel"
  1. Geyer, S.: ¬Die Klugschreiber : Michael König und Martin Zeise sind deutsche Wikipedia-Autoren der ersten Stunde (2010) 0.02
    0.023023171 = product of:
      0.06906951 = sum of:
        0.06906951 = weight(_text_:brockhaus in 4179) [ClassicSimilarity], result of:
          0.06906951 = score(doc=4179,freq=2.0), product of:
            0.31258315 = queryWeight, product of:
              6.666449 = idf(docFreq=152, maxDocs=44218)
              0.046889003 = queryNorm
            0.22096364 = fieldWeight in 4179, product of:
              1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
                2.0 = termFreq=2.0
              6.666449 = idf(docFreq=152, maxDocs=44218)
              0.0234375 = fieldNorm(doc=4179)
      0.33333334 = coord(1/3)
    
    Content
    Wissen kostenlos teilen Neben ihm sitzt an diesem Abend in einem Berliner Café "Mazbln", bürgerlich Martin Zeise, 51, einst Thüringer, heute Berliner und ebenfalls ein deutscher Wiki-Autor der ersten Stunde. Zeise gibt in seinem Profil nicht an, dass er Elektrotechnik studiert hat und heute als Projektleiter im Kraftwerkservice arbeitet, sondern welche Bands er gern hört. Anfangs schrieb er vor allem über Rockmusik und den Balkan, wo er eine Weile gearbeitet hat, und über Ecuador, weil er da mal im Urlaub war. Während König als Akademiker zur Wikipedia kam, der sein Wissen kostenlos teilen wollte, kam Zeise als Hobbyautor, der sich auch im Netz seinen Herzensthemen widmete. Menschen wie Zeise und König haben Wikipedia schon zum Standard-Nachschlagewerk für die meisten Westeuropäer gemacht. Gut eine Million angemeldete Benutzer zählt Wikipedia in Deutschland, doch nur wenige Tausend arbeiten aktiv daran mit. Seit Gründung der deutschen Ausgabe im Juni 2004 haben sie mehr als eine Million deutsche Einträge verfasst, redigiert, bebildert, verlinkt. Der 30-bändige Brockhaus hat 300.000 Einträge. Martin Zeise schätzt, dass er zwei Stunden seiner Freizeit in Wikipedia steckt. Er kennt viele Autoren, die noch deutlich mehr aufwenden. Bei König geht es zurzeit eher nach dem "Lustprinzip", sagt er. Im Sommer vermerkte er jedoch in seinem Wiki-Tagebuch, er sitze gerade ein sonniges Wochenende lang drinnen vorm PC und bearbeite österreichische Landkarten aus dem 18. Jahrhundert, die ein anderer User völlig unsortiert hochgeladen hatte. Was treibt einen zu solcher Anstrengung? König grinst. "Andere betreiben Sport als Hobby. Das ist auch anstrengend." Auch Zeise sieht seinen kostenlosen Schreiberjob nicht als Selbstausbeutung. "Ich sehe inzwischen viel weniger fern", sagt er. Immerhin sei es doch eine Anerkennung, wenn einer seiner Texte von den Lesern zum "ausgezeichneten Artikel" oder als "Artikel des Tages" für die Startseite gewählt wird.