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  • × author_ss:"Andelfinger, U."
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  1. Andelfinger, U.; Wyssusek, B.; Kremberg, B.; Totzke, R.: Ontologies in knowledge management : panacea or mirage? 0.02
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    Content
    Zusätzlich zu diesen Überlegungen treten sprachphilosophische Grundsatzüberlegungen: Jeder semantische Definitionsversuch einer technischen Ontologie muss durch Verwendung von Metasprachen erfolgen - letztlich kommt man hier wahrscheinlich nicht ohne die Verwendung natürlicher Sprache aus. Sehr schnell wird man also in einen unendlichen Regress verwiesen, wenn man versucht, technische Ontologien 'vollständig' durch weitere technische Ontologien zu beschreiben. Im Fortgang der Argumentation wird dann aufgezeigt, dass eine wesentliche Herausforderung bei technischen Ontologien also darin liegt, angesichts der Vielschichtigkeit menschlichen Wissens die Möglichkeiten (aber auch notwendigen Begrenzungen) symbolvermittelter Wissensrepräsentationen zu verbinden mit Formen der situativen und intersubjektiven Interpretation dieser symbolhaften Repräsentationen in sozialen Prozessen und in natürlicher Sprache. Nur so kann man auch dem Problem des skizzierten 'infiniten Regresses' begegnen, wonach die Bedeutung einer (technischen) Ontologie nie vollständig wieder selbst durch (technische) Ontologien beschrieben werden kann.
    In der Finanzwirtschaft mit ihren automatisierten Handelssystemen (auf Basis technischer Ontologien) wird beispielsweise inzwischen bei außergewöhnlichen Kursbewegungen der Börse der automatische Handel unterbrochen, so dass dann auf pragmatisch-natürlichsprachliche Weise nach den Gründen für die Ausschläge gesucht werden kann. Aus Sicht der technischen Ontologien wäre eine solche Unterbrechung des Computerhandels (zur Beruhigung der Märkte) nicht zwingend erforderlich, aber sie ist sehr sinnvoll aus einer außerhalb der technischen Ontologie stehenden Perspektive, die alleine nach Sinn und Bedeutung stabiler Kursverläufe zu fragen imstande ist. Der hier sich abzeichnende ,pragmatic turn' beim Einsatz technischer Ontologien ist auch in vielfältiger Weise in Trends wie z.B. Folksonomies, Sozialen Netzwerken und Open-SourceEntwicklergruppen zu erkennen. Diese Gemeinschaften zeichnen sich dadurch aus, dass sie zwar (technische) Ontologien einsetzen, diese jedoch in intensive soziale Austauschprozesse einbinden, in denen die formalen Wissensrepräsentationen mit situativer Bedeutung und Sinn versehen und angereichert werden. Dieser Trend zu ,weicheren' Formen der Nutzung von (technischen) Ontologien scheint nach aktuellem Wissensstand auf jeden Fall in der Praxis erfolgversprechender als die anfänglichen Hoffnungen des Semantic Web oder vollständiger (technischer) Ontologien - ganz abgesehen vom laufenden Pflegeaufwand 'vollständiger' technischer Ontologien.
    Source
    http://www.cba.neu.edu/uploadedFiles/Site_Sections/OLKC_2010/Program_Overview/Parallel_Sessions/180_Wyssusek_Abstract_Ontologies%20in%20Knowledge%20Management%281%29.pdf