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  • × year_i:[2010 TO 2020}
  • × author_ss:"Beuth, P."
  1. Hildebrandt, J.; Beuth, P.: Macht Wikipedia schlau oder dumm? : die FR gibt Orientierungshilfen in der grenzenlosen Fundgrube (2010) 0.01
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    Content
    "Wissen wird in der Wikipedia schematisiert und in vorgegebene Formen gepresst, wie der Internet-Pionier Jaron Lanier kritisiert. JA: Frei gestaltete, multimediale, spielerische Websites könnten ein Thema möglicherweise viel besser erklären. Aber solche Seiten werden nicht wahrgenommen, denn Wikipedias Marktmacht ist schon gewaltig und wird durch die prominente Platzierung in den Ergebnissen aller Suchmaschinen noch weiter befördert. NEIN: Wer etwas wirklich verstehen will, dem reicht ein Text mit ein paar Grafiken oder Fotos zwar oft nicht aus. Lehrbücher sehen aber auch nicht anders aus. Dafür können die Links in den Wikipedia-Artikel auf ganz andere Arten von Dokumenten und Seiten führen. Wikipedia ist mehr als seine Artikel - die Quellen und Nachweise gehören auch dazu. Zudem muss eine Enzyklopädie ihre Inhalte formal ordnen, um schnell verständlich zu sein. Wikipedia fördert ein beschränktes, vereinheitlichtes Kollektivwissen, da schon Schüler für Referate damit recherchieren. JA: Die Gefahr besteht darin, dass Wikipedia durch Zusatzmaterial wie verlinkte Texte und Bilder eine gewisse Wissensfülle und -hoheit suggeriert. Wikipedia macht den Nutzer dadurch bequem - und schon Schüler verlernen, verschiedene Quellen zu vergleichen und kritisch zu hinterfragen. NEIN: Vereinheitlicht wird Wissen auch, wenn alle Schüler eines Bundeslandes dieselben Geschichts- oder Mathebücher benutzen sollen. Und wenn man Wikipedia als Konkurrent oder Nachfolger des Brockhaus im elterlichen Wohnzimmerregal ansieht, dann bietet Wikipedia dank der verlinkten Quellen sogar mehr weiterführende Inhalte für die Schüler.
    Manipulation in WP wird immer existieren, einfach, weil es so leicht ist. Das schafft ein Grundmisstrauen bei jeder Nutzung von WP. JA: Auch wenn keine Enzyklopädie vor Fehlern gefeit ist - Wikipedia ist durch seine leichte Zugänglichkeit und die vielen verschiedenen Autoren besonders gefährdet. Manche Fehler werden schnell verbessert, andere erst Wochen später oder überhaupt nicht. Der erfundene elfte Vorname von Karl-Theodor zu Guttenberg (2009) mag vergleichsweise harmlos sein, der Eintrag einiger "Borat"-Fans zu Kasachstan aus dem Jahr 2006 hingegen nicht ("Kasachstan größtes Land der Welt. Alle anderen Länder von kleinen Mädchen regiert."). Ein gedrucktes Lexikon kann man dagegen nicht umschreiben. NEIN: Die bisher durchgeführten Vergleichsstudien zeigen, dass in der Wikipedia nicht wesentlich mehr Fehler stecken als in anderen Enzyklopädien, etwa der Encyclopedia Britannica. Auch in der sind nicht alle Angaben korrekt. Ein Grundmisstrauen muss also sowieso vorhanden sein, so lange man nur eine Quelle benutzt. Wikipedia-Wissen ist gefiltertes und dadurch subjektives Second-Hand-Wissen, denn: Ein selbsternannter "Experte" hat dafür bestimmte Quellen ausgesucht und das für ihn Wichtigste zusammengefasst. JA: Vor allem die englischsprachige Wikipedia hat inzwischen Probleme, Autoren zu finden. Das Magazin Newsweek schreibt, dass sich erstmals mehr Autoren ab- als anmelden. Die Online-Enzyklopädie plant deshalb, Werber auszusenden, die neue Autoren an Land ziehen sollen. Auch in Deutschland erscheint bei sinkenden Autorenzahlen eine gleichbleibende Anzahl von Artikeln. NEIN: Die Zeit der Laien bei Wikipedia ist mehr oder weniger vorbei. Die Ansprüche der Community sind hoch. Ihre Mitglieder geben selbst zu, dass der Einstieg als Autor schwer geworden ist. Die "selbsternannten" Experten sind also in der Regel echte Experten. Und in alten Enzyklopädien war ein Redakteur oftmals gleich für mehrere Gebiete zuständig - während bei Wikipedia umgekehrt mehrere Experten an einem Thema arbeiten.
    Wikipedia transportiert nur einen Wissensausschnitt, da die meisten Autoren einer bestimmten sozialen Gruppe angehören (männlich, weiß) - zumindest die, die ihre Identität offenlegen. JA: Eine Online-Umfrage der Universität Würzburg ergab: Das Durchschnittsalter der deutschen Wikipedia-Autoren liegt bei 31 Jahren, 88 Prozent sind männlich, 25 Prozent studieren. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass zumindest die Auswahl der Themen die Interessen und die Lebenswelt dieser Gruppe abbildet. NEIN: Die wichtigsten Kriterien eines Wikipedia-Artikels sind die Nachprüfbarkeit, Belegbarkeit und der Neutral Pont Of View (NPOV). Im Optimalfall verschwindet der Autor samt seiner Herkunft oder Gruppenzugehörigkeit hinter diesen Punkten. Dann wäre es egal, wie sich die Autorenschaft zusammensetzt. Außerdem hat jeder, der möchte, die Möglichkeit mitzuschreiben. Geringe Transparenz: Autoren dürfen anonym schreiben und werden von Wikipedia dazu noch ermutigt. JA: Wer anonym schreibt, hat weniger Hemmungen, Lügen, Beleidigungen und Meinungen zu verbreiten. Zu wissen, wer der Autor ist und die Möglichkeit, ihn zu kontaktieren, schafft Vertrauen in die Inhalte. Ein Schulbuch oder ein Lexikon ohne Autorennennung würde auch niemand kaufen. NEIN: Wikipedia will die persönlichen Daten seiner Autoren schützen. Für Wissens-Fragen oder Hinweise auf Fehler stehen die Diskussionsseiten, Mailinglisten, Chats, die Wikipedia-Auskunft und für viele Gebiete auch so genannte Redaktionen bereit, die ebenfalls per Chat kontaktiert werden können.
    Es wird unnötig, sich etwas zu merken, weil man es immer und überall bei WP nachsehen kann - ob per Smartphone oder per WikiReader. JA: Wer die Wikipedia mit sich trägt, glaubt, alle Fakten sofort zur Verfügung zu haben, wenn er sie braucht. Der WikiReader, ein handtellergroßes Gerät, das eine "stabile" Version der Enzyklopädie beinhaltet, ist besonders verführerisch, weil er keine Internetverbindung braucht, um die Wikipedia anzuzeigen. NEIN: Es gibt viele Situationen, in denen keine Zeit bleibt, etwas nachzuschlagen - erst recht nicht über eine Internetverbindung per Handy. Und nicht alles ist sofort per Stichwortsuche auffindbar. Zusammenhänge muss man weiterhin verstehen, um zu wissen, was man überhaupt nachschlagen kann. Wikipedia filtert Wissen, ordnet es dann aber nicht ein. Zahlreiche irrelevante Einträge, die es nie in eine gedruckte Enzyklopädie geschafft hätten (Andreas Türck, Mr. Spock) stehen gleichrangig neben wichtigen, historisch oder gesellschaftlich relevanten Themen. JA: Jaron Lanier warnt davor, dass die Realität als Bezugspunkt verloren gehe, wenn Figuren aus Fantasy-Romanen genau soviel Raum wie Menschen der Zeitgeschichte einnehmen. Dann könnten wir fiktive Personen mit realen verwechseln, glaubt er. NEIN: In einer Online-Enzyklopädie steht nichts neben- oder übereinander. Es gibt keine Hierarchie von Themen. Wie viel Platz ein Thema einnimmt, ist egal, wenn der Raum praktisch unendlich groß ist. Und zum Wissen der Welt gehört auch Fiktion. Eine Enzyklopädie, in der Mr. Spock gar nicht auftaucht, ist einer Ausgabe, in der die Figur beschrieben wird, deshalb unterlegen."
  2. Beuth, P.: Prophet und Profiteur : Jimmy Wales' Idee entwickelte ein Eigenleben (2010) 0.00
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    Content
    Als ehemaliger Börsenhändler weiß er genau, wie viel Stress er sich damit erspart. Der studierte Finanzwissenschaftler hat mit Optionen und Termingeschäften in Chicago ein kleines Vermögen verdient und damit 1996 sein erstes Internetprojekt namens Bomis gegründet, Vorläufer einer Suchmaschine, und speziell für junge Männer auf der Suche nach Autos, Sport und Frauen konzipiert. Das Unternehmen warf tatsächlich Geld ab, so dass er zusammen mit Larry Sanger die Online-Enzyklopädie Nupedia gründen konnte. Deren Inhalte wurden von Fachautoren geschrieben und vor der Veröffentlichung noch einmal aufwendig überprüft - ebenfalls von ausgewiesenen Experten. Traurige Bilanz nach 18 Monaten: ein Dutzend Artikel war online. Um das Wachstum zu beschleunigen, gründeten Wales und Sanger 2001 Wikipedia - mit Hilfe der Wiki-Software sollten alle Nutzer eigene Beiträge verfassen können, die dann überprüft werden sollten. Doch das Nebenprodukt entwickelte ein Eigenleben. Larry Sanger stieg 2002 aus beiden Projekten aus - er hatte sich mit Wales zerstritten. Der wiederum gründete ein Jahr später die Stiftung Wikimedia Foundation und gab Nupedia vollständig auf. Der Siegeszug der Wikipedia begann. Wales wurde zum "Propheten der peer production", wie das Time Magazine einst schrieb, also der Gemeinschaftsproduktion von allen für alle. Heute ist er einerseits Botschafter in Sachen Wissensverbreitung, er reist permanent durch die Welt, um die Verbreitung von freiem Wissen anzumahnen und die Wikipedia-Versionen in Asien, Afrika und überall sonst auf der Welt zu fördern. Andererseits ist Wales Geschäftsführer von Wikia, einem Unternehmen, das werbefinanzierte Wikis zu Themen wie Star Wars, Sportvereine und Computerspiele zur Verfügung stellt. Der Kapitalist in ihm ist also keineswegs verschwunden - auch wenn er in diesem Fall nicht in der Zuckerberg-Liga spielt. Um die Antwort, wie reich er wirklich ist, drückt er sich. Dass er Milliardär ist, hat er aber schon mal dementiert.
  3. Beuth, P.: ¬Der Internet-Erklärer : Blogger Markus Beckedahl will netzpolitische Themen in der Öffentlichkeit profilieren (2011) 0.00
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    Ansprechpartner der Tagesschauliga Er möchte die technischen und rechtlichen Themen herunterbrechen auf scheinbar einfache Fragen, die sich Verbraucher heute stellen: Warum kann ich dieses Youtube-Video in Deutschland nicht sehen? Warum kann ich meine E-Books nicht weiterverkaufen? Warum wollen Union und SPD wissen, mit wem ich wann wie lange und von wo aus telefoniere?" Der Wahl-Berliner wird zu Deutschlands oberstem Internet-Erklärer. Und auch wenn ihm einige das nicht gönnen mögen, ist er wohl der Richtige für den Job. Als Selbstdarsteller und Wichtigtuer wurde er beschimpft, als er die Pläne der "Digitalen Gesellschaft" verriet. Ein Leisetreter aber würde im Politikbetrieb schwer wahrgenommen. Spätestens, seit er auf netzpolitik.org mehrere Datenschutz-Verfehlungen etwa von SchülerVZ und der Buchhandelsplattform Libri.de veröffentlicht hat, gilt er auch in der Tagesschau-Liga als erster Ansprechpartner. Mittlerweile spricht er routiniert in jedes Mikrofon, erklärt auch denjenigen "das Internet", die sich damit nicht intensiv beschäftigen. Früher hingegen zog er über "beratungsresistente" Politiker her, über "Menschen, denen man überhaupt nicht abnimmt, dass sie halbwegs verstehen, worum es geht". Teilweise wurde er so ausfallend, dass er von eben diesen Politikern nicht ernst genommen wurde. Das ist heute anders. Bisher war er der Experte, den Politik, Wirtschaft und Medien fragten, wenn sie eine Meinung aus dem Kreis derer brauchten, die sich bestens mit Vorratsdatenspeicherung und Internetsperren auskannten und sowohl die technische Seite durchschauten, als auch die gesellschaftlichen Folgen absehen konnten. Jetzt will Beckedahl mit seinem Verein die Nutzerperspektive stärker in die politischen Prozesse einbringen.