Search (1 results, page 1 of 1)

  • × author_ss:"Albrecht, C."
  • × theme_ss:"Biographische Darstellungen"
  1. Albrecht, C.: ¬Die Entdeckung der Weitschweifigkeit : Über das Glück, mit Markow-Ketten zu rasseln: Die Schriften Claude E. Shannons (2001) 0.01
    0.009143661 = product of:
      0.018287322 = sum of:
        0.018287322 = product of:
          0.036574643 = sum of:
            0.036574643 = weight(_text_:dokumente in 5643) [ClassicSimilarity], result of:
              0.036574643 = score(doc=5643,freq=2.0), product of:
                0.25999573 = queryWeight, product of:
                  5.092943 = idf(docFreq=737, maxDocs=44218)
                  0.05105019 = queryNorm
                0.14067401 = fieldWeight in 5643, product of:
                  1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
                    2.0 = termFreq=2.0
                  5.092943 = idf(docFreq=737, maxDocs=44218)
                  0.01953125 = fieldNorm(doc=5643)
          0.5 = coord(1/2)
      0.5 = coord(1/2)
    
    Abstract
    Damit kann man ihre Redundanz errechnen: Sie ist 4,9 bit minus 1,6 bit gleich 3,3 bit. Das bedeutet, daß die Hälfte von dem, was wir schreiben, von vornherein weitschweifig ist; es wäre auch dann noch lesbar, wenn jedes zweite Zeichen fehlen würde. Fehlende Buchstaben von Wörtern zu ergänzen, ist deshalb seit dem "Großen Preis" eine beliebte Übung in QuizShows. Beim Raten der Buchstaben scheinen die Kandidaten mit ihren Markow-Ketten in den Köpfen zu rasseln, bis endlich das Wunder des Sinns aufscheint und dem Zufallsprozeß eine höhere Ordnung entsteigt. Die Kandidaten vermögen diese Glücksgefühle der Transsubstantiation von Unsinn in Sinn innerhalb eines Zeitraums hervorzurufen, der unter der durch-' schnittlichen Schwelle der Langeweile des Publikums liegt. Im Spektrum zwischen dem bedeutungsfreien Materialismus der Shannonschen Kommunikationstheorie, der Fernsehen oder automatische Waffensysteme ermöglicht, und der tatsächlich gesendeten menschenfreundlichen Idiotie liegt der Bereich der technischen und kulturellen Reproduktion der Gesellschaft. Dazwischen gibt es Effekte mehr oder weniger "bedeutsamer" Kommunikation, die mehr dem einen, dann mehr dem anderen Pol angenähert sind. Shannons Formeln nähern sich ihrem unanschaulichen Gegenstand, der Über-' tragung Von Information, den sie (abgesehen von den kurzen erläuternden Texten um die Formeln herum) redundanzfrei darstellen. Damit sind sie für normalgebildete Menschen schon unverständlich. Die Herausgeber seiner Schriften, ernste Archäologen eines digitalen Totenkults, stellen damit so etwas wie den Stein von Rosetta vor uns hin. Sie machen uns damit neugierig auf den Kommentarband, der Essays zu Leben, Werk und Bedeutung Shannons sowie andere Dokumente verspricht. Denn wir ahnen, daß die mathemat sc en Hieroglyphen der vorliegenden Textauswahl die Antwort auf die Preisfrage nach dem Wesen unserer technisch formierten Kultur enthalten. Aber erst eine mediengeschichtliche Kryptanalyse, die sie in kulturgeschichtlichen Sinn übersetzt, wird ihren Inhalt tauglich machen für "Wer wird Millionär?"