Literatur zur Informationserschließung
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© 2015 W. Gödert, TH Köln, Institut für Informationswissenschaft
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1Wright, A.: Glut : mastering information through the ages.
Washington, D.C. : Joseph Henry Press, 2007. viii, 286 S.
ISBN 978-0-309-10238-4
Abstract: What do primordial bacteria, medieval alchemists, and the World Wide Web have to do with each other? This fascinating exploration of how information systems emerge takes readers on a provocative journey through the history of the information age. Today's "information explosion" may seem like an acutely modern phenomenon, but we are not the first generation - nor even the first species - to wrestle with the problem of information overload. Long before the advent of computers, human beings were collecting, storing, and organizing information: from Ice Age taxonomies to Sumerian archives, Greek libraries to Dark Age monasteries. Today, we stand at a precipice, as our old systems struggle to cope with what designer Richard Saul Wurman called a "tsunami of data."With some historical perspective, however, we can begin to understand our predicament not just as the result of technological change, but as the latest chapter in an ancient story that we are only beginning to understand. Spanning disciplines from evolutionary theory and cultural anthropology to the history of books, libraries, and computer science, writer and information architect Alex Wright weaves an intriguing narrative that connects such seemingly far-flung topics as insect colonies, Stone Age jewelry, medieval monasteries, Renaissance encyclopedias, early computer networks, and the World Wide Web. Finally, he pulls these threads together to reach a surprising conclusion, suggesting that the future of the information age may lie deep in our cultural past. To counter the billions of pixels that have been spent on the rise of the seemingly unique World Wide Web, journalist and information architect Wright delivers a fascinating tour of the many ways that humans have collected, organized and shared information for more than 100,000 years to show how the information age started long before microchips or movable type. A self-described generalist who displays an easy familiarity with evolutionary biology and cultural anthropology as well as computer science and technology, Wright explores the many and varied roots of the Web, including how the structure of family relationships from Greek times, among others, has exerted a profound influence on the shape and structure of human information systems. He discusses how the violent history of libraries is the best lesson in how hierarchical systems collapse and give rise to new systems, and how the new technology of the book introduced the notion of random access to information. And he focuses on the work of many now obscure information-gathering pioneers such as John Wilkins and his Universal Categories and Paul Otlet, the Internet's forgotten forefather, who anticipated many of the problems bedeviling the Web today. (Publishers Weekly)
Inhalt: Inhalt: Networks and hierarchies -- Family trees and the tree of life -- The ice age information explosion -- The age of alphabets -- Illuminating the dark age -- A steam engine of the mind -- The astral power station -- The encyclopedic revolution -- The moose that roared -- The industrial library -- The Web that wasn't -- Memories of the future.
Anmerkung: Rez. in: JASIST 61(2010) no1., S.207 (Gregory J.E. Rawlins)
Themenfeld: Geschichte der Sacherschließung
LCSH: Information organization / History ; Information storage and retrieval systems / History ; Information society / History
RSWK: Wissensorganisation / Geschichte ; Informationsgesellschaft / Geschichte ; Informationsspeicherung / Information Retrieval / Geschichte
BK: 06.35 / Informationsmanagement ; 06.01 / Geschichte des Informations- und Dokumentationswesens
DDC: 020.9 / dc22
LCC: Z666.5 .W75 2007
RVK: QP 345
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2Dülmen, R. van u. S. Rauschenbach (Hrsg.): Macht des Wissens : Die Entstehung der modernen Wissensgesellschaft.
Köln : Böhlau, 2004. 742 S.
ISBN 3-412-13303-5
Abstract: Ein von Richard van Dülmen und Sina Rauschenbach herausgegebener Sammelband beschreibt die Entstehung der Wissensgesellschaft. Unsere Gesellschaft schmückt sich gerne mit dem Beinamen "Wissenschaftsgesellschaft". Dass diese "Wissenschaftlichkeit" keine Errungenschaft der Gegenwart ist, zeigt dieses gewichtige Buch, In knapp 30 Beiträgen auf 740 Seiten erläutern verschiedene Autoren von 1450 bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Buchdruck, Universitäten, Alchemie, Bibliotheken oder Enzyklopädisktik - nicht alles ist in den letzten 50 Jahren entstanden. Umfangreiche Register und Literaturangaben ergänzen das Buch, das nicht nur ob seines Umfangs keine "leichte Lektüre" ist.
Anmerkung: Rez. in: taz mag vom 2./3.4.2005, S.VII (J. Vogel): "Nicht erst seit Horst Köhler das "Fitmachen" Deutschlands für die "Wissensgesellschaft" zur zentralen Agenda seiner Amtszeit als Bundespräsident erhoben hat" steht Wissen im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion. Da passt es gut, dass auch die Historikerzunft nicht hinten ansteht und die Debatte mit einem dickleibigen Buch über die "Entstehung der modernen Wissensgesellschaft" in der Zeit vom 15. bis ins frühe 19. Jahrhundert bereichert. Der opulent ausgestattete Band des jüngst verstorbenen Saarbrücker Historikers Richard van Dülmen und seiner Kollegin Sina Rauschenberg hat alle Qualitäten eines staatstragenden Werkes: eine eindrucksvolle Zahl anerkannter Autoren, eine aufwändige Bebilderung und eine klar umrissene These über die Geburt der Wissensgesellschaft aus dem Geist der frühneuzeitlichen Wissenschaften. In der Art einer Schatzkammer des Wissens ähnlich jenen, die bereits die Fürstenhöfe des Barocks zierten, wird dem Leser (und Betrachter) die ganze Pracht der wissenschaftlichen Betätigung zwischen Renaissance und Revolutionszeitalter präsentiert. Von der allmählichen Lösung der Wissenschaft aus dem kirchlichen Umfeld über die Eroberung des Himmels durch die Astronomie bis hin zur Popularisierung der aufgeklärten Wissenschaften in Lesegesellschaften und Zeitschriften der Aufklärung spannt sich der bunte Bogen, der kaum einen Bereich der gelehrten Beschäftigung der Frühneuzeit unerwähnt lässt. Selbst Architektur und Musik erweisen sich als Felder der akademischen Reflexion, die unter dem Einfluss des mathematischen Denkens auch die klassischen Künste erfasste. Vor all dem Reichtum des ausgebreiteten Wissens mag jede Kritik blass und missgelaunt erscheinen. Denn tatsächlich hält der Band eine ganze Reihe von Juwelen bereit, von denen hier nur die beiden exzellenten Beiträge zur Durchsetzung der ärztlichen Autorität in der frühneuzeitlichen Heilkunst von Michael Stolberg und Bettina Wahrig sowie der Artikel von Wolfgang Behringer über Wunder, Besessenheit und Hexerei im wissenschaftlichen Diskurs des 17. und 18. Jahrhunderts herausgehoben seien. Dass gerade die Aufsätze der beiden Herausgeber nicht zu den stärksten Texten des Buches gehören, die Geschichte der Alchemie längst mehr zu bieten hat als einen Forschungsstand der Achtzigerjahre, mag man angesichts der eindrucksvollen Fülle der von ihnen zusammengetragenen Kostbarkeiten auch gerne in Kauf nehmen. Mehr noch irritiert aber der lobpreisende Ton einer Erfolgsgeschichte der neuzeitlichen Wissenschaft, der Einleitung und Zwischentexte, die Verlagswerbung ebenso wie auch eine Reihe von Beiträgen durchzieht. Manche wichtige Nuancierungen und kritische Fragen, die an anderen Stellen des Bandes durchaus auftauchen, werden da mit an den Rand gedrängt: die esoterischen Tendenzen beispielsweise, die noch in der Zeit der Aufklärung in vielen Bereichen die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Natur prägten und etwa im Gedanken einer einheitlichen physikalischen "Weltformel" bis heute nicht aus den Naturwissenschaften verschwunden sind, oder das weit reichende praktische Wissen der frühneuzeitlichen Handwerker und "Wissensunternehmer", das außerhalb der akademischen Wissenschaft weitergegeben wurde und deren Erkenntnissen teilweise weit überlegen war. Ebenso verschwimmt unter dem von den Herausgebern bemühten Banner des "neuen Wissens" der problematische "wissenschaftliche" Status vieler Theorien und Gedanken der frühneuzeitlichen Gelehrten, die sich kaum von einem verbrämten Alltagswissen abhoben. In der neueren Wissenschaftsgeschichte hat dies längst dazu geführt", dass die Rede über die "Entstehung der modernen Wissenschaft" und von der "wissenschaftlichen Revolution" der Frühneuzeit stets mit einem großen Fragezeichen versehen wird."
LCSH: Science and civilization ; Science / History ; Knowledge, Theory of / History ; Renaissance ; Civilization, Modern ; Europe / Civilization
RSWK: Informationsgesellschaft / Geschichte 1450-1900
BK: 02.01 Geschichte der Wissenschaft und Kultur ; 30.01 Geschichte der Naturwissenschaften ; 08.42 Kulturphilosophie
DDC: 303.48/3/09 / dc22
GHBS: AHF (SI) ; LDPT (SI) ; AHG (SI) ; AHH (SI) ; AGOG (SI)
LCC: CB151.M2136 2004