Literatur zur Informationserschließung
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© 2015 W. Gödert, TH Köln, Institut für Informationswissenschaft
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1Çapulcu Redaktionskollektiv: DELETE! : Digitalisierte Fremdbestimmung.
Münster : Unrast, 2019. 169 S.
ISBN 978-3-89771-258-4
Abstract: Das çapulcu redaktionskollektiv untersucht in DELETE! die aktuelle Transformation des Kapitalismus - und damit auch der Machtverhältnisse - durch den >technologischen Angriff<. Der Einfluss der Tech-Giganten auf die Ökonomisierung der entlegensten Lebensbereiche nimmt stetig zu, während klassische politische Institutionen an Bedeutung verlieren. Soziale Punktesysteme verlängern mit ihrem permanenten >Rating< und >Scoring< die Reichweite der lenkenden Disziplinierung weit über die direkte Ausbeutung im Arbeitsverhältnis hinaus. Doch mit welchen Methoden und Zukunftsvisionen überformen Unternehmen wie Facebook, Google, Amazon & Co. unsere Kommunikation und unser Denken? Wie verändern sich angesichts einer zunehmend digitalisierten Fremdbestimmung die Bedingungen für Autonomie und soziale Revolte? Und wie lässt sich die beabsichtigte Vereinzelung und Entsolidarisierung bekämpfen? Im Zentrum des Buches steht erneut die Selbstbehauptung, also der vielfältige Widerstand gegen den umfassenden technologischen Angriff unserer Zeit. »Dabei fällen wir nicht«, so die Autor*innen, »das lächerliche Urteil, dass Technologie grundsätzlich >schlecht< ist. Aus welcher - ohnehin historisch bedingten - Ethik heraus sollten wir das auch tun? Wir sagen, sie ist Gewalt und sozialer Krieg. Unsere Kritik richtet sich deshalb vielmehr gegen die technologische Aneignung von Lebensprozessen.«
RSWK: Gesellschaft / Digitalisierung / Fremdbestimmung ; Internet / Big Data / Personenbezogene Daten / Datenanalyse / Kommerzialisierung / Überwachung / Fremdbestimmung / Hacker / Widerstand
DDC: 303.4833 / DDC23ger
RVK: AP 15950 ; MS 7965 ; SR 850
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2Zuboff, S.: ¬Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus.Aus dem Englischen von Bernhard Schmid.
Frankfurt : Campus Verlag, 2018. 727 S.
ISBN 978-3-593-50930-3
Abstract: Gegen den Big-Other-Kapitalismus ist Big Brother harmlos. Die Menschheit steht am Scheideweg, sagt die Harvard-Ökonomin Shoshana Zuboff. Bekommt die Politik die wachsende Macht der High-Tech-Giganten in den Griff? Oder überlassen wir uns der verborgenen Logik des Überwachungskapitalismus? Wie reagieren wir auf die neuen Methoden der Verhaltensauswertung und -manipulation, die unsere Autonomie bedrohen? Akzeptieren wir die neuen Formen sozialer Ungleichheit? Ist Widerstand ohnehin zwecklos? Zuboff bewertet die soziale, politische, ökonomische und technologische Bedeutung der großen Veränderung, die wir erleben. Sie zeichnet ein unmissverständliches Bild der neuen Märkte, auf denen Menschen nur noch Quelle eines kostenlosen Rohstoffs sind - Lieferanten von Verhaltensdaten. Noch haben wir es in der Hand, wie das nächste Kapitel des Kapitalismus aussehen wird. Meistern wir das Digitale oder sind wir seine Sklaven? Es ist unsere Entscheidung! Zuboffs Buch liefert eine neue Erzählung des Kapitalismus. An ihrer Deutung kommen kritische Geister nicht vorbei.
Anmerkung: Originaltitel: The age of surveillance capitalism: The fight for a human future at the new frontier power. Rez. unter: https://www.spektrum.de/rezension/buchkritik-zu-das-zeitalter-des-ueberwachungskapitalismus/1606858 (A. Lobe): "Die Harvard-Ökonomin Shoshana Zuboff liefert eine umfassende Macht- und Wirtschaftskritik an der Plattformökonomie. ... Das analytische Verdienst der Autorin besteht darin, dass sie nicht nur die ökonomischen Aspekte, sondern auch die gesellschaftlichen Implikationen in den Blick nimmt: Der ungezügelte Raubbau an Verhaltensdaten, so die These, führe zu einer »unbefugten Enteignung menschlicher Erfahrung« und »Aufhebung des natürlichen Rechts auf Freiheit«. Was also ist zu tun? Zuboff schreibt: »Wenn wir die Demokratie in den kommenden Jahrzehnten erneuern wollen, brauchen wir dazu das Gefühl der Entrüstung, ein Gespür für den Verlust dessen, was man uns da nimmt.« Der Auftakt zu diesem Reflexionsprozess ist mit diesem Buch gelegt." Auch in: Spektrum der Wissenschaft. 2019, H.1, S.92-93.
Wissenschaftsfach: Wirtschaftswissenschaften ; Soziologie
RSWK: Kapitalismus / Überwachung ; Multinationales Unternehmen / Digitalisierung / Personenbezogene Daten / Profit (GBV) ; Wissensgesellschaft / Digitalisierung / E-Business / Konsumentenverhalten / Daten / Manipulation / Kapitalismus / Kritik / Datenschutz (GBV)
BK: 83.02 (Philosophie und Theorie der Volkswirtschaft) ; 71.42 (Wirtschaftliche Faktoren); 54.08 (Informatik in Beziehung zu Mensch und Gesellschaft)
DDC: 300 / 23sdnb
RVK: MS 4745 ; QV 590
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3Curcio, R.: ¬Das virtuelle Reich : die Kolonialisierung der Phantasie und die soziale Kontrolle.Aus dem Italienischen von Gregor Sanders.
Wien : Bahoe Books, 2017. 144 S.
ISBN 978-3-903022-52-2
Abstract: Einige Firmen wie Google und Facebook, die vor fünfzehn Jahren noch nicht einmal existierten, stellen heute die mächtigsten Oligarchien des weltweiten, digitalen Kapitalismus dar. Der Internetzugang bildet das Gerüst, seine täglich mehr als drei Milliarden Nutzer die Belegschaft. Die neue digitale Technologie ist bereits fixer Bestandteil des Alltags, sie leitet und kontrolliert alle Aspekte des sozialen Lebens, vom Arbeitsplatz bis zu den Tempeln des Konsums. Eine neue und kaum spürbare Unterwerfung des virtuellen Menschen entsteht durch die naive Verbreitung von Nachrichten, Fotos, Selfies und Wünschen auf Plattformen und sozialen Netzwerken. Der virtuelle Mensch trägt durch seine eigene Praxis zur Stärkung der Herrschaft des neuen Reiches bei. Dieses Buch reflektiert gesellschaftliche Veränderungen, zeigt wie diese Oligarchie und diese neue Technologie die Fantasie der Menschen im Sinne des ökonomischen Profits und der sozialen Kontrolle begrenzt und kolonialisiert. Die längerfristigen Folgen dieses neuen Entwicklungsschrittes der kapitalistischen Produktionsweise sind noch nicht absehbar.
Inhalt: Originaltitel: Sensibili alle foglie.
Themenfeld: Information
Wissenschaftsfach: Kommunikationswissenschaften ; Soziologie
RSWK: Informationsgesellschaft ; Social Media ; Massendaten ; Personenbezogene Daten ; Datenanalyse ; Privatheit ; Öffentlichkeit ; Elektronische Überwachung ; Soziale Kontrolle
BK: 71.43 (Technologische Faktoren); 05.38 (Neue elektronische Medien)
DDC: 303.4833 / DDC22ger
RVK: MR 7400 ; MS 7965
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4Friedewald, M. u.a. (Hrsg.): Informationelle Selbstbestimmung im digitalen Wandel : Die Zukunft der Informationellen Selbstbestimmung
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Wiesbaden : Springer Vieweg, 2017. X, 332 S.
ISBN 978-3-658-17661-7
(DuD-Fachbeiträge: Research)
Abstract: Die Autoren des Buches untersuchen die historische und sachliche Bedingtheit des Konzepts der informationellen Selbstbestimmung, das zum Zweck des Persönlichkeitsschutzes in der modernen Datenverarbeitung zu einer Zeit und für Umstände entwickelt wurde, die inzwischen längst überholt sind. Thematisiert werden seine auch in absehbarer Zukunft erhaltenswerten Kernaussagen sowie die Änderungen, die in seinem Verständnis und seinen Umsetzungen notwendig sind, um die Ziele der informationellen Selbstbestimmung in einer veränderten digitalen Welt zu erreichen.
Themenfeld: Rechtsfragen ; Internet
RSWK: Social Media / Massendaten / Personenbezogene Daten / Datenschutz / Privatheit / Informationelles Selbstbestimmungsrecht ; Informationelles Selbstbestimmungsrecht / Digitalisierung
BK: 54.38 Computersicherheit ; 86.55 Datenschutzrecht ; 86.45 Grundrechte
DDC: 303.4833 / DDC22ger ; 342.0858 / DDC22ger
RVK: PZ 4100 ; PZ 4600 ; MS 7965 ; MF 1700