Literatur zur Informationserschließung
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© 2015 W. Gödert, TH Köln, Institut für Informationswissenschaft
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1Gabriel, M.: Fiktionen.
Berlin : Suhrkamp, 2020. 636 S.
ISBN 978-3-518-58748-5
Abstract: Im Zeitgeist herrscht eine Verwirrung ontologischen Ausmaßes: Wirklichkeit und Fiktion scheinen heute ununterscheidbar. Davon ist nicht nur die mediale Öffentlichkeit, sondern auch das Selbstverständnis der Geisteswissenschaften betroffen. Um dieser Sackgasse zu entrinnen, entwickelt Markus Gabriel in seinem neuen Buch eine realistische Philosophie der Fiktionalität, die zugleich die Fundamente einer Theorie der Objektivität der Geisteswissenschaften legt. Ein philosophisches Grundlagenwerk. In seinem Zentrum steht die »Selbstbildfähigkeit« des Menschen, die fundamental sozial reproduziert wird, ohne deswegen sozial konstruiert zu sein. Fiktionen - paradigmatische dramatis personae unserer ästhetischen Vorstellungswelten wie Anna Karenina, Macbeth, Mephistopheles oder Jed Martin, der Protagonist von Michel Houellebecqs Karte und Gebiet - sind wirksame Prozesse der Selbstdarstellung der geistigen Lebensform des Menschen. Um dies anzuerkennen, muss der anthropologischen Zentralstellung der Einbildungskraft zu ihrem Recht verholfen werden. Auf diese Weise überwindet der Neue Realismus Gabriels den falschen Gegensatz von Sein und Schein, um unseren bedrohten Sinn für das Wirkliche zu rekalibrieren.
Wissenschaftsfach: Kommunikationswissenschaften
RSWK: Fiktion / Objektivität ; Spekulativer Realismus ; Sozialphilosophie ; Sozialer Wandel ; Politische Philosophie ; Nouveau réalisme
DDC: 100
GHBS: BLT (SI) ; HLR (HA)
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2Dijk, J: ¬The digital divide.
Cambridge, UK : Polity, 2020. vi, 184 S.
ISBN 978-1-5095-3444-9
Abstract: Contrary to optimistic visions of a free internet for all, the problem of the 'digital divide' has persisted for close to twenty-five years. Jan van Dijk considers the state of digital inequality and what we can do to tackle it
Inhalt: What is the digital divide? -- Research and theory of the digital divide -- Motivation and attitude -- Physical access -- Digital and 21st-century skills usage inequality -- Outcomes -- Social and digital inequality -- Solutions to soften the digital divide.
Anmerkung: Rez. in: JASIST 72(2021) no.1, S.136-138 (Rebecca Reynolds).
Themenfeld: Internet
Wissenschaftsfach: Kommunikationswissenschaften
LCSH: Digital divide ; Computer literacy ; Internet literacy
RSWK: Digitale Revolution ; Digitale Spaltung ; Soziale Ungleichheit ; Sozialer Wandel ; Medienkompetenz ; Wissenskluft
BK: 71.43 Technologische Faktoren Soziologie
DDC: 303.48/33
LCC: HM851
RVK: MS 6950: Allgemeines (Wissenschaft und Gesellschaft, Informationsgesellschaft) / Soziologie / Spezielle Soziologien
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3Welzer, H: Alles könnte anders sein : eine Gesellschaftsutopie für freie Menschen.
Frankfurt am Main : S. Fischer, 2019. 319.
ISBN 978-3-10-397401-0
Abstract: Heute glaubt niemand mehr, dass es unseren Kindern mal besser gehen wird. Muss das so sein? Muss es nicht! Der Soziologe und erprobte Zukunftsarchitekt Harald Welzer entwirft uns eine gute, eine mögliche Zukunft. Anstatt nur zu kritisieren oder zu lamentieren, macht er sich Gedanken, wie eine gute Zukunft aussehen könnte: In realistischen Szenarien skizziert er konkrete Zukunftsbilder u.a. in den Bereichen Arbeit, Mobilität, Digitalisierung, Leben in der Stadt, Wirtschaften, Umgang mit Migration usw. Erfrischend und Mut machend zeigt Welzer: Die vielbeschworene »Alternativlosigkeit« ist in Wahrheit nur Phantasielosigkeit. Wir haben auch schon viel erreicht, auf das man aufbauen kann. Es ist nur vergessen worden beziehungsweise von andere Prioritäten verdrängt. Es kann tatsächlich alles anders sein. Man braucht nur eine Vorstellung davon, wie es sein sollte. Und man muss es machen. Die Belohnung: eine lebenswerte Zukunft, auf die wir uns freuen können.
Wissenschaftsfach: Sozialwissenschaften
RSWK: Sozialer Wandel / Sozioökonomischer Wandel / Utopie ; Gesellschaft / Entwicklung / Zukunft / Sozialer Fortschritt
BK: 71.41 Sozialer Wandel
ASB: Ga
DDC: 300
SFB: Soz 980
GHBS: NZX (DU) ; NYX (DU) ; NZT (PB) ; NYL (W)
KAB: A 200
SSD: GAR
RVK: MD 6400 ; MR 5800 ; MS 1170
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4Lenzen, M.: Künstliche Intelligenz : was sie kann & was uns erwartet.
München : C.H.Beck, 2018. 272 S.
ISBN 978-3-406-71869-4
(C.H.Beck Paperback ; 6302)
Abstract: Künstliche Intelligenz (KI) steht für Maschinen, die können, was der Mensch kann: hören und sehen, sprechen, lernen, Probleme lösen. In manchem sind sie inzwischen nicht nur schneller, sondern auch besser als der Mensch. Wie funktionieren diese klugen Maschinen? Bedrohen sie uns, machen sie uns gar überflüssig? Die Journalistin und KI-Expertin Manuela Lenzen erklärt anschaulich, was Künstliche Intelligenz kann und was uns erwartet. Künstliche Intelligenz ist das neue Zauberwort des digitalen Kapitalismus. Intelligente Computersysteme stellen medizinische Diagnosen und geben Rechtsberatung. Sie managen den Aktienhandel und steuern bald unsere Autos. Sie malen, dichten, dolmetschen und komponieren. Immer klügere Roboter stehen an den Fließbändern, begrüßen uns im Hotel, führen uns durchs Museum oder braten Burger und schnipseln den Salat dazu. Doch neben die Utopie einer schönen neuen intelligenten Technikwelt sind längst Schreckbilder getreten: von künstlichen Intelligenzen, die uns auf Schritt und Tritt überwachen, die unsere Arbeitsplätze übernehmen und sich unserer Kontrolle entziehen. Manuela Lenzen zeigt, welche Hoffnungen und Befürchtungen realistisch sind und welche in die Science Fiction gehören. Sie beschreibt, wie ein gutes Leben mit der Künstlichen Intelligenz aussehen könnte - und dass wir von klugen Maschinen eine Menge über uns selbst lernen können.
Wissenschaftsfach: Informatik ; Philosophie
RSWK: Künstliche Intelligenz / Zukunft ; Künstliche Intelligenz / Robotik / Technikbewertung / Sozialer Wandel / Zukunft
BK: 54.72 (Künstliche Intelligenz)
ASB: Wcb 1
DDC: 006.301 / DDC22ger ; 300 / 23sdnb ; 004 / 23sdnb
SFB: EDV 90
GHBS: TVU (W)
KAB: Z 010
SSD: WBR 56
RVK: MS 4850 ; PN 775 ; ST 300
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5Schmidt, E. (Hrsg.): Capulcu redaktionskollektiv: DISRUPT! : Widerstand gegen den technologischen Angriff.
Münster : Unrast-Verlag, 2017. 160 S.
ISBN 978-3-89771-240-9
Abstract: DISRUPT! beschreibt die Versuche, das menschliche Dasein den Anforderungen einer reduktionistischen künstlichen Intelligenz zu unterwerfen. Der Anpassungsdruck des Menschen an die Maschine wirkt bereits jetzt - weit vor einer vollständigen Vernetzung aller mit allem. Das redaktionskollektiv çapulcu dechiffriert diese - oft unhinterfragte - Entwicklung als Angriff auf unsere Autonomie und analysiert seine endsolidarisierende Wirkung. Denn Technologie ist nie neutral, sondern immanent politisch. Mit Macht vorangetriebene technologische Schübe sind schwer und selten umkehrbar, sobald sie gesellschaftlich erst einmal durchgesetzt sind und der darüber geprägte >Zeitgeist< selbstverstärkend für die notwendige Stabilisierung gesorgt hat. Warten wir, bis sämtliche Erscheinungsformen und Konsequenzen dieses Angriffs auf unsere Sozialität (all-)gegenwärtig geworden sind, haben wir verloren. Es bliebe uns dann nur noch eine Analyse der vermeintlichen >Entwicklung< in Retrospektive. Ein Gegenangriff auf die Praxis und die Ideologie der totalen Erfassung erscheint deshalb zwingend notwendig. Die Autor*innen plädieren für die Wiederbelebung einer praktischen Technologiekritik zwischen Verweigerung und widerständiger Aneignung spezifischer Techniken.
Inhalt: Vgl.: https://www.unrast-verlag.de/neuerscheinungen/disrupt-detail. Das capulcu redaktionskollektiv ist eine Gruppe von technologie-kritischen Aktivist*innen und Hacktivist*innen. Mehr Informationen auf capulcu.blackblogs.org
Anmerkung: Rez. unter: https://netzpolitik.org/2018/die-marodeure-rufen-zum-widerstand-gegen-den-technologischen-angriff-auf/ (Lennart Mühlenmeier: "Das çapulcu redaktionskollektiv formuliert in seinem Buch "DISRUPT!" die Hoffnung, dass sich mehr Menschen den derzeitigen Entwicklungen widersetzen. Zu sehr würden sich Nutzer:innen der systemimmanenten Ungleichheit ergeben. Es brauche auch Sabotage am Kapitalismus, sagen die radikalen Autor:innen - verzetteln sich aber in teils verkürzter Kritik.")
Wissenschaftsfach: Informatik
RSWK: Informationsgesellschaft / Sozialer Wandel / Social Media / Massendaten / Datenanalyse / Data Mining / Elektronische Überwachung / Manipulation / Widerstand
BK: 71.43 (Technologische Faktoren)
DDC: 303.483 / DDC22ger
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6Seppmann, W.: Kritik des Computers : der Kapitalismus und die Digitalisierung des Sozialen.
Kassel : Mangroven Verlag, 2017. 346 S.
ISBN 978-3-946946-02-1
Abstract: Es geht bei der kapitalistischen Verwendungsweise des Computers um mehr als die skandalösen Erfassungs- und Kontrollaktivitäten, denn sie führt zu problematischen Veränderungen in vielen Lebensbereichen: Durch die Verallgemeinerung digitaler Techniken erodieren zivilisatorische Standards, veröden Alltagsbeziehungen und wird ein marktkonformer Lebensrhythmus durchgesetzt. Die Persönlichkeitsstruktur wird durch die "Computer-Praxis" so umgeformt, dass sie mit der ununterbrochenen Tätigkeit der Märkte und Informationsnetze übereinstimmt. Digital flankierte Anpassungsprozesse sind die aktuellen Mechanismen, mit denen der Kapitalismus sich jene Menschen schafft, die er für sein reibungsloses Funktionieren auf hochtechnologischer Grundlage benötigt.
RSWK: Computerunterstützung / Sozialer Wandel / Kritik ; Computerunterstützung / E-Business / Kapitalismus / Kritik / Sozialer Wandel / Wissensgesellschaft / Welt
DDC: 300
RVK: MS 4850
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7Welzer, H.: ¬Die smarte Diktatur : der Angriff auf unsere Freiheit.
Frankfurt am Main : S. Fischer, 2016. 319 S.
ISBN 978-3-10-002491-6
Abstract: Unsere Gesellschaft verändert sich radikal, aber fast unsichtbar. Wir steuern auf einen Totalitarismus zu. Das Private verschwindet, die Macht des Geldes wächst ebenso wie die Ungleichheit, wir kaufen immer mehr und zerstören damit die Grundlage unseres Lebens. Statt die Chance der Freiheit zu nutzen, die historisch hart und bitter erkämpft wurde, werden wir zu Konsum-Zombies, die sich alle Selbstbestimmung durch eine machtbesessene Industrie abnehmen lässt, deren Lieblingswort »smart« ist. Was heißt das für unsere Gesellschaft? Nach seinem Bestseller >Selbst denken< analysiert Harald Welzer in >Die smarte Diktatur. Der Angriff auf unsere Freiheit<, wie die scheinbar unverbundenen Themen von big data über Digitalisierung, Personalisierung, Internet der Dinge, Drohnen bis Klimawandel zusammenhängen. Daraus folgt: Zuschauen ist keine Haltung. Es ist höchste Zeit für Gegenwehr, wenn man die Freiheit erhalten will! Bestseller-Autor Harald Welzer legt mit >Die smarte Diktatur. Der Angriff auf unsere Freiheit< eine neue und frische Analyse der großen gesellschaftlichen Zusammenhänge in Deutschland vor, eine umfassende Diagnose der Gegenwart für alle politisch Interessierten.
Inhalt: Rez. in: Mitt. VOEB 70(2017) Nr.3/4, S.390-393 (B. Ecker): "Im Großen und Ganzen ist das Buch aber enttäuschend."
Themenfeld: Internet
Wissenschaftsfach: Kommunikationswissenschaften ; Sozialwissenschaften
LCSH: Information society / Political aspects ; Information society / Social aspects ; Internet / Social aspects ; Smartphones / Social aspects
RSWK: Informationsgesellschaft ; Sozialer Wandel ; Social Media ; Massendaten ; Datenanalyse ; Data Mining ; Elektronische Überwachung ; Verbraucherverhalten ; Selbstverantwortung ; Digitalisierung ; Gesellschaft ; Wandel ; Überwachung ; Privatsphäre ; Freiheit
BK: 71.41 Sozialer Wandel ; 54.08 Informatik in Beziehung zu Mensch und Gesellschaft ; 54.62 Datenstrukturen ; 86.55 Datenschutzrecht
ASB: Gkn
DDC: 303.483 / DDC22ger
SFB: Pol 424
GHBS: OCW (E) ; OGE (E)
KAB: C 200
SSD: ERN ; FHN 1
RVK: AP 15950 ; MD 6300 ; MS 1170 ; MS 1190 ; MS 1280
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8Scheidler, F.: ¬Das Ende der Megamaschine : Geschichte einer scheiternden Zivilisation.6., aktualisierte Aufl.
Wien : Promedia Verlag, 2015. 271 S.
ISBN 978-3-85371-384-6
Abstract: Wer verstehen will, warum wir menschheitsgeschichtlich in eine Sackgasse geraten sind und wie wir aus ihr wieder herauskommen können, der kommt an Fabian Scheidlers "Das Ende der Megamaschine" nicht vorbei. Es ist ein Buch, das in seiner Klarheit betroffen und wütend macht - und genau deshalb zum Handeln einlädt, denn es eröffnet Möglichkeiten, gemeinsam einen Ausgang aus der gefühlten Ohnmacht zu finden. Das Ende der Megamaschine legt die Wurzeln der Zerstörungskräfte frei, die heute die menschliche Zukunft infrage stellen. In einer Spurensuche durch fünf Jahrtausende führt das Buch zu den Ursprüngen ökonomischer, militärischer und ideologischer Macht.
LCSH: Civilization / History ; World history ; Technology / History
RSWK: Weltsystem / Herrschaft / Kapitalismus / Strukturkrise / Geschichte ; Weltordnung / Politisches System / Kapitalismus / Wirtschaftskrise / Sozialer Wandel / Globalisierung / Kritik / Welt
BK: 08.44 (Sozialphilosophie)
DDC: 306.34209 / DDC22ger
GHBS: PJY (E)
LCC: CB88
RVK: MS 1290
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9Geiselberger, H. u.a. [Red.]: Big Data : das neue Versprechen der Allwissenheit.
Berlin : Suhrkamp, 2013. 309 S.
ISBN 978-3-518-06453-5
(Edition Unseld : Sonderdruck)
Abstract: Der Begriff Big Data hat spätestens in diesem Jahr der Überwachung den Durchbruch geschafft - mit dem Sammelband des Suhrkamp Verlags bekommt nun jedermann den Data-Durchblick. ... Experten aus Theorie und Praxis bringen ihre Erfahrungen und Meinungen im Suhrkamp-Werk kurz und präzise auf den Punkt und bieten damit einen guten Überblick über die Thematik, die gerade erst in den Startlöchern steht.
Themenfeld: Internet
Objekt: PRISM ; Tempora
Land/Ort: D
RSWK: Informationsgesellschaft / Sozialer Wandel / Massendaten / Datenanalyse / Informationsüberlastung / Datenschutz / Aufsatzsammlung ; World Wide Web / Privatsphäre / Datenschutz / Aufsatzsammlung (BVB)
BK: 54.08 Informatik in Beziehung zu Mensch und Gesellschaft ; 54.38 Computersicherheit ; 54.62 Datenstrukturen ; 71.43 Technologische Faktoren Soziologie
DDC: 303.4834 / DDC22ger
GHBS: QGT (DU) ; PZY (E) ; QFD (W) ; TWO (FHK)
RVK: AN 13400 ; ; AP 15900 ; MS 6950 ; MS 7965 ; SR 850 ; ST 530
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10Keen, A.: ¬The cult of the amateur : how today's internet is killing our culture.
New York : Doubleday/Currency, 2007. 228 S.
ISBN 0-385-52080-5
(A currency book)
Abstract: Keen's relentless "polemic" is on target about how a sea of amateur content threatens to swamp the most vital information and how blogs often reinforce one's own views rather than expand horizons. But his jeremiad about the death of "our cultural standards and moral values" heads swiftly downhill. Keen became somewhat notorious for a 2006 Weekly Standard essay equating Web 2.0 with Marxism; like Karl Marx, he offers a convincing overall critique but runs into trouble with the details. Readers will nod in recognition at Keen's general arguments - sure, the Web is full of "user-generated nonsense"! - but many will frown at his specific examples, which pretty uniformly miss the point. It's simply not a given, as Keen assumes, that Britannica is superior to Wikipedia, or that record-store clerks offer sounder advice than online friends with similar musical tastes, or that YouTube contains only "one or two blogs or songs or videos with real value." And Keen's fears that genuine talent will go unnourished are overstated: writers penned novels before there were publishers and copyright law; bands recorded songs before they had major-label deals. In its last third, the book runs off the rails completely, blaming Web 2.0 for online poker, child pornography, identity theft and betraying "Judeo-Christian ethics."
Inhalt: The great seduction -- The noble amateur -- Truth and lies -- The day the music died, side A -- The day the music died, side B -- Moral disorder -- 1984, version 2.0 -- Solutions.
Anmerkung: Andrew Keen is ein englisch-amerikanischer Schriftsteller, Absolvent der Universitäten von London, Berkeley y Sarajevo, Professor an den Universitäten von Tufts, Northeastern und Massachusetts und Gründer des Online-Unternehmens Audiocafe, wer gegenwärtig über die Massenmedien schreibt. Dieses Buch, veröffentlicht in USA in Juni 2007, kursierte schon zwischen den Teilnehmern der Konferenz des TED (Technology Entertainment Design) in Monterrey und es ist eine unerbittliche Kritik des Web 2.0. Ein Artikel in der Weekly Standard ging voraus.. Das Web 2.0 ist nicht so sehr eine Aktualisierung des Internets aus technischer Sicht sondern ein Kolloquialismus, das von O'Reilly Media, ein Internet Kommunikationsunternehmen, während eines der unternehmensinternen Konferenzzyklen geschaffen wurde. Es bezieht sich vor allem auf die Art, in der das Internet benutzt wird. Web 2.0 bezieht sich darüber hinaus auf die Methoden, die die Zusammenarbeit zwischen den Benutzern nachdrücklich betonen und den Besucher oder Kunden einer Seite in Mitverfasser/Co-autor transformieren. Beispiele von Web 2.0 können sein: die Rezensionen in Amazon, die online-offene Enzyklopädie Wikipedia, blogs mit Beteiligung der Leser, Verlage wie blurb.com, welche für jeden Autor die Veröffentlichung seines Buches ermöglichen, u.a. Das Web 2.0 erlaubt einerseits eine größere Interaktivität zwischen Schöpfern und Konsumenten der Kultur- Online, anderseits hat die intellektuelle Piraterie stimuliert. Für den Autor ist es klar, dass genauso wichtig die Mitbestimmung für die politischen Demokratie ist, ist in der Welt der Wissenschaft das, was die Verfechter des Web 2.0 "Diktatur der Experten" nennen. Hundert Wikipedia Mitarbeiter werden nie einen authentischen Techniker, Wissenschaftler oder Historiker ersetzen können. Die Amateurs Blogs können sogar die Texte von Journalisten ersetzen, fehlt es ihnen jedoch die Seriosität dieser. An der einen Seite, stehen die Journalisten, die reisen, befragen, untersuchen, erforschen. An der anderen stehen viel zu oft Leute, die nicht verifizierte Information aus sekundären Quellen entnehmen und veröffentlichen. Es ist nicht nur, dass sie an Seriosität mangeln, sondern auch an Verantwortung. Die anonyme Information kann auch falsch oder fehlerhaft sein, aber ist vor allem verantwortungslose Information, für die, die Verfasser selten zur Verantwortung gezogen werden, egal wie schädlich ihre Ergebnisse sind. Anders geschieht es mit der gedruckten Presse, weil sie rundweg reguliert ist. ; Wenn Wikipedia und blogs nur Ergänzungen zur Kultur und zur Information wären, wäre dies nicht gravierend. Das Problem ist, dass sie Ihren Ersatz geworden sind. Darüber hinaus neben der Unerfahrenheit der Autoren steht auch die Anonymität, die ermöglicht, dass sich zwischen den Amateurs Dessinformanten, getarnten Publizisten (vor allem die Spezialisten in Enten und Desinformation, welche jetzt die ganze Welt direkt und glaubhafter erreichen können) zwischen schieben. Fügen wir diesem apokalyptischen Panorama die intellektuelle Piraterie hinzu, werden wir eine Welt haben, in der die Schöpfer von den Nachahmern verdrängt werden. Dies annulliert die Motivation für die Schöpfung des Neuen. Der Autor gibt uns einige Beispiele, wie die Entlassungen bei Disney Productions. Eine große nordamerikanische Fernsehkette hat teuere Serien in Prime Time aus dem Programm entfernt, weil diese nicht mehr rentabel sind. Andere Beispiele u.a. sind die Verluste der traditionellen Presse und das Verschwinden von spezialisierten Platten- und Bücherläden egal wie gut sie waren. Andere Themen: Invasion der Privatsphäre durch das Internet, E-Mail Betrug, wachsende Kinderpornografie, das Plagiat bei Schülern sind auch in dem Buch enthalten. So sollten wir uns ein furchtbares Bild der von den neuen Technologien verursachten Probleme machen. Aber der Kern des Buches besteht in die Verteidigung des individuellen Schöpfertums und des Fachwissens. Beide sind nach Meinung des Autors die Hauptopfer des Web 2.0. Das Buch ist ein Pamphlet, was im Prinzip nicht Schlechtes bedeutet. Marx, Nietzsche, u..v.a. haben auch Pamphlete geschrieben und einige dieser Schriften haben bei der Gestaltung der modernen Welt beigetragen. Das Buch hat alle Merkmale des Pamphlets: ist kurz, kontrovers, aggressiv und einseitig. Daran liegen seine Kräfte und seine Schwäche. Der Text kann in einigen wenigen Stunden gelesen werden und schärft die Wahrnehmung des Leser vor scheinbar unschädlichen Praktiken: runterladen eines Liedes oder die Zusammenstellung einer Schulaufgabe. Weil er einseitig ist, der Autor absichtlich ignoriert, dass viele dieser Probleme unabhängig des Internets existieren, wie das Plagiat. Er unterdrückt auch Tatsachen, wie die Kontrollmechanismen von Wikipedia, die sie genau so vertrauensvoll wie die Encyclopaedia Britannica machen. Aber gerade weil das Buch einseitig ist, hilft der Autor dem Dialog zwischen den unterschiedlichen Formen, um das Internet zu sehen und zu nutzen. (Aus der Originalrezension in Spanisch von Juan Carlos Castillon, Barcelona, en el Blog Penultimos Dias)
Themenfeld: Internet
LCSH: Internet / Social aspects ; Internet / Economic aspects ; Social change ; Information society ; Self / publishing
RSWK: Sozialer Wandel / Informationsgesellschaft / Internet (GBV) ; Internet / World Wide Web 2.0 / Kultur / Wirtschaft (BSZ) ; Internet / Informations-Gesellschaft / Sozialer Wandel (BVB)
BK: 05.20 / Kommunikation und Gesellschaft ; 71.41 / Sozialer Wandel
DDC: 303.48/33 / dc22
LCC: HM851.K44 2007
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11Kuhlen, R.: ¬Die Konsequenzen von Informationsassistenten : was bedeutet informationelle Autonomie oder wie kann Vertrauen in elektronische Dienste in offenen Informationsmärkten gesichert werden?.
Frankfurt am Main : Suhrkamp, 1999. 440 S.
ISBN 978-3-518-29043-9
(Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft ; 1443)
Abstract: Der Informationsraum, in dem wir leben, ist so komplex geworden, daß wir ohne die Nutzung externer Kompetenz nicht mehr auskommen können. Informationsarbeit - das heißt: produktive Erschließung des verfügbaren Informationsraumes als der Grundlage, auf der wir unser Leben in all seinen professionellen, öffentlichen und privaten Belangen informationell abgesichert bestreiten können - wird zunehmend an Informationsassistenten delegiert; seit langem schon an Informationsspezialisten, speziell dafür ausgebildeten Personen, wie es harmlos und hilfreich einmal mit Bibliothekaren angefangen hat, und zunehmend mehr an technische Informationsassistenten, Informationsmaschinen, die, von uns Menschen konzipiert und programmiert, sich den Zauberlehrlingen gleich immer mehr verselbständigen.
RSWK: Agent/ Sozialer Wandel ; Agent/ Informationstechnik / Markt ; Agent/ Informationsgesellschaft ; Informationsmarkt / Informationsdienst / Vertrauen / Informationsvermittler / Suchmaschine / Agent
BK: 06.74 (Informationssysteme) ; 71.43 (Technologische Faktoren); 06.35 (Informationsmanagement)
DDC: 025.52
GHBS: AYU (DU) ; AYS (E) ; AYV (SI) ; AYX (SI) ; PZY (W) ; OGE (HA) ; OAA (HA) ; TTM (FH K)
LCC: Z711
RVK: AP 14000 ; CC 8280 ; MS 1190 ; ST 230 ; ST 340