Literatur zur Informationserschließung
Diese Datenbank enthält über 40.000 Dokumente zu Themen aus den Bereichen Formalerschließung – Inhaltserschließung – Information Retrieval.
© 2015 W. Gödert, TH Köln, Institut für Informationswissenschaft
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1Seubert, H.: Digitalisierung : Die Revolution von Seele und Polis.
Baden-Baden : Academia Verlag, 2019. 246 S.
ISBN 978-3-89665-841-8
(Philosophische Praxis ; 3)
Abstract: Seuberts Buch analysiert die digitale Revolution jenseits von Euphorie und Apokalypse. Der Autor begreift die Digitalisierung als umfassende mediale Veränderung, die auf einer Ebene mit der Erfindung des Buchdrucks zu sehen ist. Die Transformationen in Entscheidungsprozessen und Denkformen werden prägnant und profund interpretiert: in ihrer Wirkung auf den Einzelnen und die Gesellschaft. Medien- und technikphilosophische Ansätze von Heidegger über Gotthard Günther und Vilém Flusser werden bildungstheoretisch und politisch-philosophisch reflektiert und weitergeführt. Auf diese Weise kristallisiert sich das ausgewogene Plädoyer für eine kluge, von Urteilskraft getragene Nutzung des Digitalen heraus. Digitalisierung kann zu einem neuen weltbürgerlichen Bewusstsein beitragen. Die wesentlichen Probleme des 21. Jahrhunderts (wie Veränderungen der Sicherheitsstruktur und des Migrationsverhaltens) sind aber nicht durch Digitalisierung allein zu bewältigen. Deshalb plädiert Seubert für eine parallele Kultivierung analoger Fähigkeiten und Diskurse.
Inhalt: Vgl. auch: https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/9783896658425-1/titelei-inhaltsverzeichnis.
Wissenschaftsfach: Informatik ; Kommunikationswissenschaften
LCSH: Machine intelligence ; Media philosophy ; Philosophy of technology ; Cosmopolitanism
RSWK: Technikethik ; Technikphilosophie ; Medienphilosophie ; Künstliche Intelligenz ; Digitalisierung ; Weltbürgertum ; Privatheit und Öffentlichkeit
DDC: 100
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2Hagengruber, R. u. U.V. Riss (Hrsg.): Philosophy, computing and information science.
London : Pickering & Chatto, 2014. XIII, 275 S.
ISBN 978-1-84893-508-2 * 978-1-78144-481-8
(History and philosophy of technoscience; 3)
Abstract: Over the last four decades computers and the internet have become an intrinsic part of all our lives, but this speed of development has left related philosophical enquiry behind. Featuring the work of computer scientists and philosophers, these essays provide an overview of an exciting new area of philosophy that is still taking shape.
Inhalt: Introduction: Philosophy's Relevance in Computing and Information Science - Ruth Hagengruber and Uwe V.Riss Part I: Philosophy of Computing and Information 1 The Fourth Revolution in our Self-Understanding - Luciano Floridi -- 2 Information Transfer as a Metaphor - Jakob Krebs -- 3 With Aristotle towards a Differentiated Concept of Information? - Uwe Voigt -- 4 The Influence of Philosophy on the Understanding of Computing and Information - Klaus Fuchs-Kittowski -- Part II: Complexity and System Theory 5 The Emergence of Self-Conscious Systems: From Symbolic AI to Embodied Robotics - Klaus Mainzer -- 6 Artificial Intelligence as a New Metaphysical Project - Aziz F. Zambak Part III: Ontology 7 The Relevance of Philosophical Ontology to Information and Computer Science - Barry Smith -- 8 Ontology, its Origins and its Meaning in Information Science - Jens Kohne -- 9 Smart Questions: Steps towards an Ontology of Questions and Answers - Ludwig Jaskolla and Matthias Rugel Part IV: Knowledge Representation 10 Sophisticated Knowledge Representation and Reasoning Requires Philosophy - Selmer Bringsjord, Micah Clark and Joshua Taylor -- 11 On Frames and Theory-Elements of Structuralism Holger Andreas -- 12 Ontological Complexity and Human Culture David J. Saab and Frederico Fonseca Part V: Action Theory 13 Knowledge and Action between Abstraction and Concretion - Uwe V.Riss -- 14 Action-Directing Construction of Reality in Product Creation Using Social Software: Employing Philosophy to Solve Real-World Problems - Kai Holzweifiig and Jens Krüger -- 15 An Action-Theory-Based Treatment ofTemporal Individuals - Tillmann Pross -- 16 Four Rules for Classifying Social Entities - Ludger Jansen Part VI: Info-Computationalism 17 Info-Computationalism and Philosophical Aspects of Research in Information Sciences - Gordana Dodig-Crnkovic -- 18 Pancomputationalism: Theory or Metaphor ? - Vincent C. Mutter Part VII: Ethics 19 The Importance of the Sources of Professional Obligations - Francis C. Dane
Anmerkung: Vgl.: https://www.cambridge.org/core/books/philosophy-computing-and-information-science/EFE440F6D9884BD733C19D1BF535045B.
Themenfeld: Information
Wissenschaftsfach: Informationswissenschaft ; Informatik ; Philosophie
LCSH: Ontologies (Information retrieval) ; Knowledge representation (Information theory) ; Knowledge, Theory of
RSWK: Technikphilosophie / Künstliche Intelligenz / Informations- und Dokumentationswissenschaft / Aufsatzsammlung ; Daten / Information / Wissen
BK: 54.08 Informatik in Beziehung zu Mensch und Gesellschaft
DDC: 006.3 / dc23 ; 530.12
GHBS: TTT (FH K) ; HNX (PB)
LCC: Q387.2 ; QC174.12 .P435 2014
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3Schildt, J.: Konkreter Perspektivismus : Selbstverhältnisse, Beziehungen zum Anderen und die Frage nach dem Verstehen im interkulturellen Kontext.
Marburg : Tectum-Verl., 2010. 395 S.
ISBN 978-3-8288-2447-8
Abstract: Warum und wie sollen wir fremde Kulturen verstehen? Interkulturelle Verständigung zählt im globalen Zeitalter nicht mehr nur zum guten Ton, denn wo Kulturen aufeinandertreffen, stoßen oft auch unterschiedliche politische Überzeugungen, sittliche Einstellungen und soziale Ansprüche zusammen. Erfolgreiche Vermittlungsprozesse sind "Dealmaker" und Garant auf globalisierten Handelspfaden und Verhandlungswegen. Diesem Tatbestand trägt Judith Schildt Rechnung, indem sie sich der Frage nach der Möglichkeit eines spezifisch auf fremde Kulturen bezogenen Verstehens widmet. In Auseinandersetzung mit einschlägigen Positionen der Philosophiegeschichte entfaltet sie das Konzept eines 'konkreten Perspektivismus', in welchem sich eine Offenheit gegenüber anderen Kulturen mit asymmetrischen Beziehungen zum Fremden verschränkt sieht. Während die Autorin mit Gottfried Wilhelm Leibniz das Problem von Universalismus und Relativismus diskutiert, bestimmt sie mit Søren Kierkegaard das individuelle Selbst als perspektivischen Dreh- und Angelpunkt jeglichen Verstehens. Mit Bernhard Waldenfels konturiert sie den Bezug auf Fremdes als ordnungskulturellen Hiatus, während sie im Anschluss an Niklas Luhmann funktionalistische Effekte des Verstehens bestimmt. Kultur entfaltet sich so als Einspruch gegen interpretative Verstarrungstendenzen. Den auf dieser Grundlage gewonnenen Erkenntnissen schließt die Autorin eine Fallstudie zur zeitgenössischen chinesischen Technikphilosophie an.
Anmerkung: Zugl.: Stuttgart, Univ., Diss., 2008.
RSWK: Selbst / Das Andere / Interkulturalität / Verstehen / Hochschulschrift ; China / Technikphilosophie / Hochschulschrift
DDC: 303.48201 / DDC22ger
RVK: CC 8700
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4Jonas, H.: ¬Das Prinzip Verantwortung : Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation.
Frankfurt (Main) : Suhrkamp, 1984. 425 S.
ISBN 978-3-518-37585-3
(Suhrkamp-Taschenbuch; 1085)
Abstract: Die ungeheure Ausweitung menschlicher Fähigkeiten und Handlungsspielräumemacht es für Jonas notwendig, den Rahmen ethischer Überlegungen weiter zu stecken, als dies bislang in der traditionellen Ethik der Fall gewesen ist. Da die Wirkungen des technisch potenzierten Handelns den ganzen Erdball betreffen und die Folgen des biomedizinischen Erkenntniszuwachses die jetzt lebenden Generationen weithin überdauern werden, muss an die Stelle einer Ethik der Nähe und der Gleichzeitigkeit eine Ethik der Ferne treten. Eine solche Ethik begründet die Forderung, so zu handeln, dass die Wirkungen unserer Handlungen verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden. Das Prinzip Verantwortung mit seinem weiten zeitlichen Horizont tritt damit in Konkurrenz zum utopischen Denken, dem Prinzip Hoffnung (Ernst Bloch), das als einziges bislang das Konzept einer Zukunftsethik entworfen hat, in der die Idee des gesellschaftlich-technischen Fortschritts jedoch alles Gewesene und Gegenwärtige zu einem bloss peripheren Übergangsphänomen macht. Utopien werden fragwürdig, wo moderne Technologie es ermöglicht, aus den literarischen Spielen der Fantasie den Ernst realisierbarer Weltentwürfe zu machen. Jonas plädiert stattdessen für eine >>Heuristik der Furcht<<. Im Erschrecken vor den künftigen Gefahren, die den Menschen bedrohen, gewinnen wir erst ein wirkliches Verständnis unserer Selbst und dessen, was es zu schützen gilt. Dem Prinzip der Verantwortung eher als dem der Hoffnung zu folgen, bedeutet ferner, den Unheilsprognosen ein grösseres Gewicht als den Heilserwartungen beizumessen. In diesem Sinne ist Jonas' Denken konservativ, eher bewahrend als wagend. Es geht von der wesentlichen Annahme aus, dass das Gewordensein des Menschen durchaus zulänglich ist. Der Mensch harrt nicht erst einer radikalen Verbesserung und Vervollkommnung in einer neuen Gesellschaftsordnung, wie sie der Marxismus durch revolutionäre Praxis heraufzuführen beabsichtigt.
Anmerkung: Weitere Ausgaben
Wissenschaftsfach: Philosophie
RSWK: Verantwortung ; Ethik ; Ethik / Technisches Zeitalter ; Technik / Verantwortung ; Verantwortung / Technisches Zeitalter ; Utopie / Handlung ; Ethik / Naturphilosophie / Technikphilosophie
BK: 08.38 (Ethik) ; 50.02 (Technikphilosophie)
GHBS: HMM (DU)
RVK: CI 3281 ; CI 3284