Literatur zur Informationserschließung
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1Dobusch, L.: NRW zahlt 2,6 Millionen für drei Jahre Online-Brockhaus an Schulen : Statt Wikipedia und Klexikon.[19.02.2021].
In: https://netzpolitik.org/2021/statt-wikipedia-und-klexikon-nrw-zahlt-26-millionen-fuer-drei-jahre-online-brockhaus-an-schulen/.
Abstract: Das Land NRW erwirbt für 2,6 Millionen Euro Lizenzrechte für Online-Enzyklopädien zur Verwendung an Schulen. Es stellt sich die Frage, ob diese Entscheidung angesichts von freien Alternativen wie Wikipedia oder Klexikon ökonomisch und didaktisch vernünftig ist.
Themenfeld: Informationsmittel
Objekt: Brockhaus ; Wikipedia
Land/Ort: D ; NRW
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2EBSCO - Brockhaus : struktureller Wandel vom Bildungs- und Wissensanbieter.
In: Open Password. Nr.184 vom 6. April 2017 [http://www.password-online.de/?wysija-page=1&controller=email&action=view&email_id=243&wysijap=subscriptions&user_id=1045].
Abstract: Die Brockhaus Enzyklopädie wurde in den EBSCO Discovery Service integriert. Die Brockhaus Enzyklopädie als allgemeinbildendes Nachschlagewerk bietet den perfekten Startpunkt für jede Recherche. 1805 von Friedrich Arnold in Amsterdam gegründet, war Brockhaus über zwei Jahrhunderte hinweg der führende Herausgeber gedruckter Nachschlagewerke im deutschsprachigen Raum. 2002 startete Brockhaus seine erste digitale Enzyklopädier. 2008 wurde das Unternehmen an die Bertelsmann Gruppe verkauft, 2015 von der schwedischen NE Nationalencyklopedin AB übernommen. Dieses Unternehmen versorgt drei von vier schwedischen Schulen mit digitalen Diensten. Unter der Firmierung Brockhaus / NE GmbH wandelt sich das Unternehmen mit Nachschlagewerken und E-Learning-Angeboten vom Wissens- zum Bildungsanbieter.
Themenfeld: Informationsmittel ; Internet
Objekt: Brockhaus Enzyklopädie ; EBSCO
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3Walther, R.: Abschied von einem Relikt der Print-Ära : MEDIENgedanken: Ende des gedruckten Brockhaus-Lexikons.
In: Neues Deutschland. 3./4.8.2013, S.W10.
(Medial)
Inhalt: "2008 wurde bekannt gegeben, dass die 2005/06 präsentierte 21. Auflage des Brockhaus vorerst die letzte gedruckte sein wird. Ab dem 15. April 2008 war die Restauflage zwar noch zu kaufen, aber gleichzeitig wurde das Lexikon vollständig und gratis ins Internet gestellt. Vor kurzem erklärte der Verlag, dass der Betrieb eingestellt wird und nur die vertraglichen Verpflichtungen aus der Online-Aktualisierung bis 2020 weiterlaufen. Viele Kommentatoren halten die 30-bändige, gedruckte Ausgabe für ein Relikt und einen elitären Luxus angesichts der schnellfingerig zugänglichen Lexika im Internet. Der Vorgang hat neben der geschäftlich-profitorientierten eine prinzipielle, wissens- und bildungsgeschichtliche Seite. Allein darum geht es, denn der Brockhaus als Geschäft ist eine reine Privatsache der Eigentümer. Das Konversationslexikon verdankt seine Entstehung einer historischen Konstellation, die sich heute im Zeichen von Internet und elektronischer Revolutionierung der Kommunikation wiederholt. Auch die Konstellation in der Entstehungszeit des Konversationslexikons um 1810 war geprägt durch ein ökonomisches Kalkül und ein konzeptionelles Dilemma. ; Ökonomisch gesehen sind die Konversationslexika des 19.Jahrhunderts die Erben der Enzyklopädien des 18. Jahrhunderts. Diese großen Universallexika waren allein von ihrem Umfang, intellektuellen Anspruch und Preis her nicht für ein breites Publikum bestimmt. Genau darauf schielte jedoch der Geschäftsmann Brockhaus mit seiner schlichten Rechnung: von den 100 Millionen deutschsprachigen Europäern entfielen ihm zufolge 75 Millionen auf Frauen, Kinder, Arme und Al- te. Diese schieden als Käufer aus. Vom Rest sollte ein Viertel also rund sechs Millionen Bildungs- und Besitzbürger - ein Lexikon kaufen, um »eine Art von Schlüssel« zu erwerben, mit dem sie sich »den Eingang in gebildete Zirkel« verschaffen konnten. Daher der Name »Konversationslexikon«. Neben diesem prosaischen ökonomischen Kalkül gab es ein konzeptionelles Dilemma für die in dem Jahrhundert der Aufklärung entstandenen großen Enzyklopädien oder Universallexika. Sie beanspruchten, das gesamte verfügbare Wissen zu sammeln. Aus diesem enzyklopädischen Geist - das griechische Wort bedeutet wörtlich »Kreis der Wissenschaften« - entstand Johann Heinrich Zedlers 68 Bände starkes »Großes vollständiges Universallexikon aller Wissenschaften und Künste« (1732-1754), wobei das Wort »vollständig« im Titel wörtlich verstanden wurde. Denis Diderot und Jean Le Rond d'Alembert publizierten die 35 Bände der »Encyclopédie ou dictionnaire raisonnée des sciences, des arts et des metiers« innerhalb von 29 Jahren - zwischen 1751 und 1780. Das konzeptionelle Dilemma für diese Enzyklopädien entstand, weil sich das Wissen viel schneller vermehrte und veränderte, als es gedruckt werden konnte. Die »Allgemeine Enzyklopädie der Wissenschaften und Künste« von Johann Samuel Ersch und Johann Gottfried Gruber wurde deshalb mit dem 167. Band beim Buchstaben P 1889 abgebrochen. ; Es gab zwei Auswege aus diesem Dilemma: Man konnte den umfassenden enzyklopädischen Anspruch aufrechterhalten, aber sich auf einzelne Fach- bzw. Wissensgebiete beschränken. Diesen Weg ging die »Oeconomische Encyclopädie« (1773-1858) und endete in einer Sackgasse: Mit dem 242. Band erreichte sie den Buchstaben L. und wurde 1858 eingestellt - angeblich mit dem Stichwort Leiche. Den zweiten Ausweg beschritt u.a. der Kaufmann Brockhaus. Er wollte nicht mehr alles Wissen sammeln, sondern nur das für gepflegte Gespräche notwendige Wissen. Die schwierige Frage, was zum Notwendigen gehörte und was nicht, wurde zunächst ebenso willkürlich beantwortet wie moralische, ethische und ästhetische, aber auch medizinische und politische Fragen - bieder-hausväterlich und vorurteilstrunken. Vieles blieb mit Haut und Haaren dem Zeitgeist verhaftet. Friedrich Engels, der gebildete Grandseigneur des Sozialismus, nannte Konversationslexika deshalb »Eselsbrücken des deutschen Bildungsphilisters«. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Lexika sachlicher in ihrer Diktion und wissenschaftlicher. Seit der 17. Auflage von 1966 nannte sich das Lexikon »Brockhaus-Enzyklopädie«. Aktualität, Objektivität, Selektivität und Präzision sind die Grundanforderungen an jedes Lexikon. Die vier Anforderungen sind jedoch nur schwer miteinander vereinbar. Die Aktualität kann die Objektivität gefährden, die Auswahl tangiert Aktualität und Objektivität, die Präzision ist mit Objektivitäts- und Auswahlproblemen ver- knüpft. Lexikographie war und ist inhaltlich ein Jonglierakt mit diesen vier Kugeln. Wikipedia weicht dem aus und präsentiert einen unübersichtlichen Wissenshaufen. ; Wissen vermehrt und verändert sich auch heute immer schneller. Das Online-Lexikon Wikipedia ist viel schneller und umfangreicher als Brockhaus. Aber Wikipedia organisiert nicht Wissen, sondern zerstückelt es in ein ebenso wirres wie verwirrendes Labyrinth von Wissenspartikeln und Verweisen, während die 4060 Lexikographen bei Brockhaus das unübersichtlich-chaotische Expertenwissen von Tausenden von Spezialisten zu konsistenten Einheiten verdichten. Sich mit Wikipedia zu bilden, gleicht dem hoffnungslosen Unterfangen, mit einem mehrbändigen Wörterbuch eine Sprache zu lernen. Wenn der gedruckte Brockhaus verschwindet, drohen nicht Weltuntergang oder barbarische Ignoranz - ein kultureller Verlust aber allemal."
Themenfeld: Informationsmittel
Objekt: Brockhaus Enzyklopädie
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4Höhn, S.: Stalins Badezimmer in Wikipedia : Die Macher der Internet-Enzyklopädie diskutieren über Verantwortung und Transparenz. Der Brockhaus kehrt dagegen zur gedruckten Ausgabe zurück..
In: Frankfurter Rundschau. Nr.76 vom 29.3.2012, S.22-23.
(Wissen & Bildung)
Abstract: An diesem Donnerstag beginnt in Berlin eine internationale Konferenz der Wikimedia Foundation, Betreiberin der Internet-Enzyklopädie Wikipedia. Die Macher diskutieren über Verantwortung und Transparenz. Der Brockhaus kehrt dagegen zur gedruckten Ausgabe zurück.
Inhalt: "Sie galt international als die renommierteste Enzyklopädie, man nannte sie auch die Königin unter den Nachschlagewerken. Seit 1768 enthielt die Encyclopaedia Britannica das gesammelte Wissen der Menschheit, zuletzt waren es 33 000 Seiten in 32 Bänden. Doch nun ist Schluss. Vor zwei Wochen gab der Verlag mit Sitz in Chicago bekannt: Die Encyclopaedia Britannica wird es in gedruckter Form nicht mehr geben. Nach 244 Jahren geht eine Ära zu Ende. Schon im Jahr 2008 hatte der Brockhaus, das deutsche Pendant des englischsprachigen Nachschlagewerks, vor dem Internet kapituliert. Unter dem Eindruck dieser Nachricht beginnt an diesem Donnerstag in Berlin eine internationale Konferenz der Wikimedia Foundation, Betreiberin der Internet-Enzyklopädie Wikipedia. Aus aller Welt kommen Autoren der Plattform für drei Tage in einem Wilmersdorfer Konferenzzentrum zusammen. Auch der Mitbegründer von Wikipedia, der Amerikaner Jimmy Wales, wird dabei sein. Es geht um alltägliche Probleme der Community, um technische Feinheiten, aber auch um Strategien und die Frage: Wie geht es weiter mit der Enzyklopädie? Die Wikipedianer wissen, dass Ihnen eine immer größere Verantwortung zukommt. Denn den Hauptgrund für das Ende der altehrwürdigen Standardwerke liefert zweifellos Wikipedia. Das kostenlose, immer und überall frei zugängliche Online-Lexikon hat sie aus Sicht vieler Nutzer obsolet gemacht. "Die Verantwortung ist schon gewaltig", sagt Pavel Richter, Chef von Wikimedia Deutschland. "Aber wir werden ihr gerecht, denn wir sind enorm offen und transparent. Jeder kann sehen, was in der Wikipedia passiert, jeder kann mitmachen." ; Anfänglich belächelt, immer wieder kritisiert vor allem für Fehleranfälligkeiten, ist das Vertrauen in die Wikipedia mittlerweile deutlich gewachsen. Dennoch stellt sich die Frage: Kann die Online-Wissenssammlung, zusammengestellt zum großen Teil von Freiwilligen, bei denen es nicht auf formales Expertentum ankommt, die Nachfolge von Brockhaus und Co. antreten? Findet hier nicht ein massiver Paradigmenwechsel statt? Die Zeit der Aufklärung "Wenn man sich die Geschichte der Encyclopaedia Britannica anschaut, wird man sehen, dass sie in der Zeit der Aufklärung einen ähnlichen Anfang hatte", sagt Karsten Weber, Professor für Technikwissenschaften an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus. "Ziel war es, Leute die sich auskannten, zu möglichst vielen Wissensgebieten schreiben zu lassen. Da ging es um Kenntnisse, nicht um den Doktortitel." Erst später, sagt Weber, seien die Lexika professionalisiert worden. Wikipedia sei eine Rückbesinnung auf die Wurzeln. Auf eine Zeit also, in der das Wissen dem exklusiven Zugriff der Obrigkeit entzogen wurde. "Wikipedia ermöglicht heute eine völlig neue und partizipative Form des Lernens ohne die Interpretationsmacht irgendwelcher Institutionen", sagt Peter Pawlowsky, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der TU Chemnitz. Pawlowsky sitzt im Beirat des "Leonardo European Corporate Learning Award". Der Preis ging 2011 an Jimmy Wales. Am Rande der Berliner Konferenz wird er morgen an den Wikipedia-Gründer übergeben. Dem Leonardo-Beirat ging es bei der Vergabe vor allem um die Auswirkungen von Wikipedia auf den Zugang von Wissen innerhalb von Unternehmen. Immer mehr Firmen nutzen die Plattform für die Erstellung interner Wikis. ; Basisdemokratisches Wissen "Es gibt ein neues Verständnis von innerbetrieblichem Lernen", sagt Pawlowsky. "Durch Wikipedia wird es basisdemokratischer, jeder Beteiligte hat mit seiner Perspektive eine Stimme." Das sei auch nötig, denn nur so könne die zunehmende Komplexität der Wirklichkeit bewältigt werden. Wikipedia, so liest sich die Diktion der Preisinitiatoren, ist nicht nur demokratisch, sie dient auch der Effizienzsteigerung. Falsche Einträge in Wikipedia haben in der Vergangenheit dennoch für Aufsehen gesorgt. Vergangenes Jahr etwa offenbarte ein Autor der Berliner Zeitung, den Eintrag über die Friedrichshainer Karl-Marx-Allee zwei Jahre zuvor gefälscht zu haben, um Wikipedia zu testen. Zu DDR-Zeiten, hatte er dort geschrieben, sei die Straße "Stalins Badezimmer" genannt worden. Der Fantasiebegriff blieb nicht nur zwei Jahre in der Wikipedia, er wurde auch von anderen Medien übernommen. Einige Kritiker fühlten sich damals bestätigt: Der Wikipedia sei nicht zu trauen. "Wie jedes offene System kann auch Wikipedia missbraucht werden", sagt Pavel Richter. "Da sind wir als Community gefordert, dass so etwas entdeckt und rückgängig gemacht wird." Der Nutzer müsse sich darüber im Klaren sein, dass er sich nicht allein auf Wikipedia verlassen kann. "Man sollte nie nur einer Quelle vertrauen", sagt Richter. Karsten Weber sieht das ähnlich: "Es gibt in der Wikipedia eine ganze Menge Mist. Aber machen wir uns keine Illusionen. Das gilt auch für die Wissenschaft." Zudem hätten mehrere Studien herausgefunden, dass die Fehlerquote bei Wikipedia kaum höher sei als etwa beim Brockhaus. ; Der neue Herausgeber des Brockhaus, ein Tochterverlag von Bertelsmann, hat unterdessen angekündigt, zum gedruckten Lexikon zurückzukehren. Etwa Anfang 2015 soll die 22. Auflage erscheinen. In Zeiten des virtuellen Informationsoverkills gebe es einen Bedarf an Orientierung, an Relevanzvorgaben, sagt Geschäftsführer Christoph Hünermann. Ausgerechnet Bertelsmann druckte 2008 ein knapp 1 000 Seiten langes Wikipedia-Lexikon mit den 50 000 meist gesuchten Begriffen. Eine Experten-Redaktion überprüfte die Einträge sicherheitshalber zuvor - soll allerdings kaum Fehler gefunden haben."
Anmerkung: Die Druckausgabe war teuer Die Wikipedia ist ein kostenloses Online-Lexikon, an dem jeder als Autor mitwirken kann. Die Plattform wurde 2001 gegründet. Sie existiert in 280 Sprachen. Die englische Version enthält fast vier Millionen Artikel, die deutsche etwa 1,4 Millionen. Weltweit haben sich schon weit über eine Million Nutzer beteiligt. Der Brockhaus galt lange Zeit als das wichtigste deutsche Nachschlagewerk. 1796 erschien ein Vorläufer der ersten Auflage. 2008 wurde entschieden, die rund 2800 Euro teure Druckausgabe einzustellen. Die Nachfrage war zu stark eingebrochen. Spätestens 2015 soll es nun doch ein Comeback geben. Die Encyclopaedia Britannica gilt als Produkt der schottischen Aufklärung. Ihre aktuelle Auflage kostet rund 1500 Euro. Zuletzt wurden nur noch 8000 Exemplare verkauft. 1990 waren es noch 120.000. Die Encyclopaedia wird es künftig nur noch online geben, zu einem Abo-Preis von 70 Euro pro Jahr. Zu den Themen, die die Wikipedianer in Berlin diskutieren, gehört vor allem die noch sehr einseitige demografische Durchmischung der Autoren. Vor allem Frauen sind mit einem Anteil von nur neun Prozent stark unterrepräsentiert - weltweit. Laut Pavel Richter ist der typische Autor männlich, gut gebildet und zwischen 20 und 30 Jahren alt. "Wir haben uns für dieses Jahr vorgenommen, zu untersuchen woran es liegt, dass Frauen sich kaum beteiligen", sagt er. Eine erste Vermutung sei die stark männlich geprägte Diskussionskultur. Auch Senioren und Menschen mit Migrationshintergrund gibt es unter den Autoren kaum. Die Wikimedia Foundation plant deshalb Projekte zum Beispiel in Seniorenbildungseinrichtungen.
Themenfeld: Informationsmittel ; Internet
Objekt: Wikipedia ; Brockhaus Enzyklopädie ; Encyclopedia Britannica
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5Allgeier, R.: Landeslizenz für Munzinger Archive und Brockhaus-Online in NRW : 111 Bibliotheken profitieren / Projekt ist auf drei Jahre befristet.
In: BuB. 62(2010) H.9, S.590.
(Foyer: Nachrichten)
Inhalt: "Das Land Nordrhein-Westfalen hat eine Landeslizenz für Munzinger-Archive und Brockhaus-Online erworben. Den Zugriff haben alle kommunalen Öffentlichen Bibliotheken, die eine DigiBib-Sicht anbieten. Dies sind derzeit 111 Bibliotheken. Das Landesförderprogramm umfasst die Munzinger-Archive Personen, Sport, Pop, Länder, Chronik und Film sowie die Brockhaus-Enzyklopädie. Für diese Datenbank-Lizenzen trägt das Land NRW die Kosten. Es wurde eine dreijährige Laufzeit vom 1. Juli 2010 bis zum 30. Juni 2013 vereinbart. Die Verhandlungen und den Abschluss des Konsortialvertrags übernahm das Hochschulbibliothekszentrum des Landes NRW (hbz) im Auftrag der Staatskanzlei NRW. Die technische Umsetzung übernimmt ebenfalls das hbz in Kooperation mit der Munzinger Archiv GmbH. Die Projektorganisation wurde dem Dezernat 48.08 der Bezirksregierung Köln übertragen. Neben der Nutzung in den Bibliotheksräumen kann für viele Bibliotheken auch ein Remote-Zugang eingerichtet werden, sodass die Bibliothekskundenvon zuhause in den Munzinger-Archiven und im Brockhaus recherchieren können. Zudem können die Metadaten von Munzinger in die Opacs der Bibliotheken eingebunden werden, damit bei der Suche im Katalog zusätzlich zu den Treffern aus dem Bibliotheksbestand die entsprechenden Artikel aus den Datenbanken angezeigt werden. Dieses Förderprogramm soll die Bibliotheken auf dem Weg in eine zukunftsweisende mediale Infrastruktur unterstützen. Viele Bibliotheken werden erstmals in der Lage sein, ihren Kunden die Nutzung kostenpflichtiger Datenbanken anzubieten. Begleitend sind ab 2011 Personalschulungen geplant sowie Materialien für die Bibliothekskunden. Mit regelmäßigen Evaluierungen soll die Resonanz auf das Angebot gemessen werden."
Themenfeld: Informationsmittel
Objekt: Munzinger ; Brockhaus Online
Land/Ort: D ; NRW
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6Brockhaus: Erstmal nicht frei ins Internet.
In: Frankfurter Rundschau. Nr.77 vom 02.04.2008, S.30.
(Feuilleton: Nachrichten)
Inhalt: "Die "Brockhaus Enzyklopädie" wird nun doch nicht ab Mitte April frei ins Internet gestellt. Der Start des Internetangebots "Brockhaus online" werde verschoben, aber nicht aufgegeben, so Brockhaus-Sprecher Klaus Holoch. Eine Neu-Auflage der Brockhaus-Enzyklopädie in gedruckter Form werde nicht mehr ausgeschlossen. Brockhaus hatte im Februar eine radikale Änderung der Geschäftsstrategie angekündigt. Dabei sollte die komplette, multimedial aufgerüstete "Brockhaus Enzyklopädie" frei ins Internet gestellt werden. Nach der Ankündigung, der 21. Auflage der Enzyklopädie keine weitere folgen zu lassen, sei die Nachfrage nach der Buch-Ausgabe nach oben geschnellt, so Holoch."
Anmerkung: Vgl. auch: Schneider, M.: Ende einer Epoche: Jetzt geht also auch der Brockhaus online. Bedeutet das das Ende der Gutenberg-Galaxis? Oder ist es doch nur das Ende des Bücherschrankwissens?. In: Frankfurter Rundschau. Nr.38 vom 14.2.2008, S.34-35. Buchholz, B., C Melzer u. J. Ranniko: Das Wissen geht ins Netz: Brockhaus-Enzyklopädie bald nur noch online und gratis. In: Bergische Landeszeitung. Nr.40 vom 16.2.2008, S.24.
Themenfeld: Informationsmittel
Objekt: Brockhaus
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7Buchholz, B. ; Melzer, C ; Ranniko, J.: ¬Das Wissen geht ins Netz : Brockhaus-Enzyklopädie bald nur noch online und gratis.
In: Bergische Landeszeitung. Nr.40 vom 16.2.2008, S.24.
(Magazin - Netzwelt)
Inhalt: "Bei Alexander von Humboldt stand er im Regal, bei Otto von Bismarck und Konrad Adenauer ebenso und dazu seit Generationen in Hunderttausenden deutschen Haushalten: Die Brockhaus-Enzyklopädie war zwei Jahrhunderte so etwas wie die Bibel des deutschen Bildungsbürgertums und geradezu sprichwörtlich für Wissen. Doch die edlen Buchrücken im Regal oder das Schmökern, bei dem man beim Nachschlagen eines Begriffs auf ein Dutzend weitere stößt, gehören wohl bald der Vergangenheit an: Das berühmteste deutsche Nachschlagewerk soll es künftig nur noch online geben. Diese Nachricht sorgte schon vorab für ordentlichen Wirbel. Denn damit geht nicht nur eine Ära zu Ende. Das gesammelte Brockhaus-Wissen, das gedruckt und gebunden über zweieinhalbtausend Euro kostet, soll ab 15. April im Brockhaus-Portal kostenlos zur Verfügung stehen. Finanziert wird es durch Werbung. Ob sich das rechnen wird? Sprecher Klaus Holoch ist zuversichtlich: Wir sind von unserem Erfolg überzeugt." Künftige Konkurrenten geben sich gelassen: "Für uns ist das eine traumhafte Nachricht", sagt Arne Klempert von Wikipedia. Dass die kostenlose, von ihren eigenen Nutzern erarbeitete Online-Enzyklopädie den altehrwürdigen Brockhaus sturmreif geschossen hat, mag er nicht hören: "Für uns wird das keine großen Auswirkungen haben. Aber für unseren Verein, der sich der Förderung des Wissens verschrieben hat, ist das eine tolle Nachricht, wenn mehr Wissen allen zugänglich ist." Eine überfällige Nachricht: ,Wir leben in so spannenden Zeiten, dass Printlexika einfach nicht mehr funktionieren." Bei Wikipedia drücke man den Mannheimern "ganz ehrlich alle Daumen". Die 21. Auflage der Brockhaus-Enzyklopädie - sie war zur Frankfurter Buchmesse 2005 mit viel Pomp auf den Markt gekommen - verkaufte sich zu schleppend. Das Minimalziel von 20 000 Exemplaren sei verfehlt worden, berichtet Holoch: "Die 21. Auflage hat sich jetzt schon nicht gerechnet." Zu wenige Leute stellen sich die Enzyklopädie noch ins Regal. ; Mehrere Millionen Euro Verlust für 2007 Auch eine Sonderedition von Armin Müller-Stahl kam bei Menschen und Medien zwar gut an, konnte den Verkauf aber nicht ankurbeln. Allein aus Prestigegründen könne der Verlag keine neue Auflage herausbringen: ,Wir sind sehr skeptisch, ob es eine 22. Auflage geben wird." Der Verlag hat einen Verlust von mehreren Millionen Euro für 2007 angekündigt. Das Geschäft mit Duden, Schulbuch und Kalendern laufe dagegen gut, sagte Holoch. Auch Themenlexika wie "Brockhaus Wein" sei en sehr erfolgreich. Auch Angebote wie der Brockhaus auf CD-Rom werden bleiben. In den vergangenen sechs, sieben Jahren habe der klassische Lexikon-Markt bereits gebröckelt. "Jetzt scheint das Internet den absoluten Durchbruch geschafft zu haben." Dass der Verlag die Kehrtwende zu spät vollzogen habe, bestreitet Holoch. Bei der Vorbereitung des Online-Angebots sei der Verlag aber "von der Marktentwicklung überholt" worden. Und: Beim Print Thema wollten wir wirklich alles probiert haben." Rund 60 Mitarbeiter in der Leipziger Online-Redaktion kümmern sich nun um das neue Produkt. "Der Stamm der Mannschaft, die an der letzten, seit Ende 2006 vollständigen Printausgabe arbeitete, wurde mit Online-Profis ergänzt", erklärt Holoch. Chefredakteurin wird Sigrun Albert, die zuvor die Redaktionen von "Brigitte.de" und "YoungMiss.de" leitete. Meyers Lexikon - es gehört ebenfalls zum Verlag Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG - ist bereits seit einem guten Jahr online: "Das war unser Testfeld, es hat sich gut entwickelt." Zu Meyers Lexikon können User selbst mit Artikeln beitragen, die von der Redaktion geprüft und ergänzt werden. Das soll beim Brockhaus anders sein, sagt Holoch, verspricht aber: Wir werden auch auf Web 2.0-Bedürfnisse eingehen." ; Doch die Konkurrenz ist groß. In dieser Woche ist auch "Spiegel Wissen online gegangen, mit dem auf Wikipedia, das BertelsmannLexikon und sämtliche Artikel des "Spiegel" und zum Teil des "Manager-Magazins" kostenlos zurückgegriffen werden kann. ,Wir glauben, dass wir damit nicht nur den Lesern, sondern auch dem "Spiegel' den größeren Gefallen tun", sagt Ressortchef Hauke Janssen. Eine besondere Stellung beansprucht Brockhaus aber weiter für sich: "Wir werden uns klar von Anbietern wie Wikipedia unterscheiden. Wir setzen auf Relevanz, Richtigkeit und Sicherheit - wir werden nicht manipulierbar sein." Eine Kritik, die man bei Wikipedia erwartungsgemäß ungern hört: »Es kann keine hundertprozentige Garantie für hundertprozentige Richtigkeit geben", sagt Klempert. "Entscheidend ist, wie schnell Fehler erkannt und beseitigt werden." Und da sorge die große Autorenschar bei Wikipedia für einen "Selbstreinigungseffekt": "Oft nach Minuten, spätestens nach wenigen Stunden sind Fehler korrigiert." Diese Selbsteinschätzung bestätigten Experten nach Tests mit Wikipedia: Bei mehreren Vergleichen mit der Encyclopedia Britannica und auch dem Brockhaus zeigte sich die kostenlose Volksenzyklopädie als ebenbürtig - und manchmal als überlegen. Jedenfalls: Von der noblen 30-bändigen Enzyklopädie zum werbefinanzierten Gratisangebot im Internet - für den Mannheimer Traditionsverlag Brockhaus ist das ein "Paradigmenwechsel", sagt Klaus Holoch. "Das tut natürlich auch ein bisschen weh, wir lieben ja alle Bücher. Aber unsere Königssubstanz bringen wir künftig ins Internet, weil die Zukunft online ist.""
Anmerkung: Vgl.: FR Nr.77 vom 02.04.2008, S.30: Brockhaus: Erstmal nicht frei ins Internet
Themenfeld: Informationsmittel
Objekt: Brockhaus
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8Kleinz, T.: Brockhaus geht online.
In: Frankfurter Rundschau. Nr.36 vom 12.2.2008, S.16.
(Wirtschaft)
Inhalt: "Der Traditionsverlag Brockhaus beschreitet neue Wege: Die Inhalte der altehrwürdigen Enzyklopädie sollen von April an kostenlos im Internet erhältlich sein. Der Grund: Mit seinen gedruckten Enzyklopädien hat der Verlag im vergangenen Jahr Millionenverluste gemacht. Für die Beschäftigten des Bibliographischen Instituta & F. A. Brockhaus ist dies eine schlechte Nachricht. Die Gruppe kündigte bereits 50 Entlassungen an, betroffen ist insbesondere der Standort Mannheim. Hier arbeiten heute etwa 250 Beschäftigte, insgesamt hat das Unternehmen 450. Mit dem Kurswechsel endet eine fast 200-jährige Tradition. Im Jahr 1805 hatte Friedrich Arnold Brockhaus den ersten Verlag in Amsterdam gegründet und mit seiner Enzyklopädie direkt einen kommerziellen Erfolg gelandet. Seitdem erschien die Brockhaus-Enzyklopädie insgesamt 21 Mal - die vorerst letzte Auflage kam 2006 auf den Markt. Bereits im vergangenen Jahr hatte Brockhaus erste Versuche mit dem Online-Geschäftsmodell gemacht: Das Haus veröffentlichte die eher knapp gehaltenen Artikel des im gleichen Verlag erscheinenden Meyers Lexikon. Obwohl für das Projekt offiziell nicht geworben wurde, war die Nachfrage laut Firmensprecher Klaus Holoch zufriedenstellend. "Inzwischen erreichen wir Zugriffszahlen, die mit denen der Zeitschrift Brigitte vergleichbar sind." Das neuen Portal, das der Verlag über Werbeeinblendungen finanzieren will, soll deutlich erfolgreicher werden. Zum einen wird der Internet-Start durch Marketing begleitet, zum anderen sind die Inhalte des Brockhaus wesentlich umfangreicher als die bisher im Netz verfügbaren Inhalte. Trotzdem wird es das Traditionsunternehmen gegen die Konkurrenz im Internet nicht leicht haben. Am bedrohlichsten ist wohl die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia, die von unbezahlten Freiwilligen geschrieben wird. Gegen die Kostenlos-Alternativen will Brockhaus vor allem mit Qualität punkten. "Der immer unübersichtlicher werdenden Flut von Informationen aus dem Internet stellen wir mit 'Brockhaus online' jetzt ein Wissensportal entgegen, das für Relevanz, Richtigkeit und Sicherheit steht", sagt Brockhaus-Vorstandsmitglied Marion Winkenback. Ob dies ausreichen wird, um im schnelllebigen Internet-Geschäft zu punkten, bleibt abzuwarten."
Anmerkung: Vgl. auch: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/multimedia/aktuell/?em_cnt=1287197. Vgl.: FR Nr.77 vom 02.04.2008, S.30: Brockhaus: Erstmal nicht frei ins Internet.
Themenfeld: Informationsmittel
Objekt: Brockhaus
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9Schneider, M.: Ende einer Epoche : Jetzt geht also auch der Brockhaus online. Bedeutet das das Ende der Gutenberg-Galaxis? Oder ist es doch nur das Ende des Bücherschrankwissens?.
In: Frankfurter Rundschau. Nr.38 vom 14.2.2008, S.34-35.
(Feuilleton)
Inhalt: "Der Brockhaus-Verlag wird zum 15. 4. 2008 mit einem umfangreichen kostenlosen Lexikonportal online gehen." Diese Nachricht ist eine Zäsur. Mit der Umstellung von den dickleibigen Lexikonsreihen in Leder und Goldschnitt zum Netz schließt sich eine Epoche, die vor ziemlich genau 200 Jahren eröffnet wurde. Im Jahre 1808 erwarb Friedrich Arnold Brockhaus auf der Leipziger Messe das von den Gelehrten Dr. Renatus Löbel und Christian W. Franke 1796 ins Leben gerufene Unternehmen eines "Conversations=Lexikons mit vorzüglicher Rücksicht auf die gegenwärtigen Zeiten". Das Lexikon war unter der Autorschaft dieser beiden Männer im Laufe von 12 Jahren auf sechs kleine Oktavbände von 2763 Seiten angewachsen. Die um zwei Nachtragsbände ergänzte Ausgabe, die Brockhaus in den Jahren 1809-11 veranstaltete, kostete 12 Taler. Die Erfolgsgeschichte des Verlages F. A. Brockhaus im 19. und 20. Jahrhundert bildet ein zentrales Kapitel der deutschen Geschichte überhaupt. Denn F.A. Brockhaus zählte zu den prominenten Liberalen der Vormärzzeit und hatte von der preußischen Regierung sogar 1821 die Zensur seines gesamten Verlagsprogramms zu erdulden. In seinem 1805 zunächst in Amsterdam gegründeten Verlag, der später eine Reihe einflussreicher Zeitschriften und wichtiger Periodika herausbrachte, erschienen die Werke zahlreicher prominenter Autoren Europas. Am Konversations-Lexikon war Richard Wagners Onkel Adolf beteiligt, der 1813 den ersten Artikel über Heinrich von Kleist verfasste. Richard Wagners Schwester Luise heiratete 1828 Friedrich Brockhaus, einen der beiden Erben des Verlagsgründers, und dessen jüngerer Bruder Hermann nahm 1836 Luises Schwester Ottilie zur Frau. Der politische und buchhändlerische Erfolg des Konversationslexikons war ohne Beispiel, so dass binnen weniger Jahre der "Brockhaus" zum Synonym für enzyklopädische Werke aufstieg. Die achte Auflage von 1837-42 wurde bereits 27 000 mal verkauft. Die 14. Auflage von 1892-95, die 17 Bände zählte, wurde noch häufiger erworben. Gegenwärtig liefert der Verlag die 21. Auflage in 30 Bänden aus. Unternehmerisches Geschick und die konsequente Nutzung aller technischen Neuerungen sichern bis heute die Stellung des Verlags. Zugleich bildet sich an dem enormen Wachstum des Umfangs und der Auflagen der Enzyklopädie seit 1809 die Dynamik ab, die die Wissenschaften und die industrielle Revolution in Deutschland auslösten. Das Lexikon trat neben das Klavier als Kulturemblem des deutschen Bürgers. ; Mit dem Bürger verschwinden auch seine Embleme. Wenn nun ab April das Wissen der Brockhaus-Enzyklopädie kostenfrei über werbungfinanzierte Internetseiten abgerufen werden kann, dann setzt sich über diesen Einschnitt hinweg eine Tradition fort, die der Untertitel des ersten Werks zum Programm machte, das dem Publikum "mit vorzüglicher Rücksicht auf die gegenwärtige Zeit" angeboten worden war. Bereits die ersten Bände der prächtigen aktuellen Printausgabe des Brockhaus sind um zwei DVD's ergänzt, die Dialekte, Tierstimmen, Beispiele aus Musik, Literatur, Theater und Film, Augenzeugenberichte, Reden und Dokumente der Zeitgeschichte bietet. Um den Zeitnachteil der Buchredaktion auszugleichen, erhielten die Subskribenten der neusten Ausgabe sogleich Zugang zur Online-Version der gesamten Enzyklopädie. Der Rückblick in die Historie des Brockhaus zwingt dem Büchermenschen unserer Tage die melancholische Einsicht ab, dass hier nicht nur ein verlegerischer Strategiewechsel erfolgt, sondern dass sich eine Epoche schließt. Das Buch als Leitmedium der Aufklärung, des politischen Fortschritts und als Institution eines Wissens, das aus den dicken, mit Leder eingeschlagenen Bänden sowohl Solidität als auch Zeitresistenz sprechen lässt, tritt in den Schatten der neuen Götter, die Schnelligkeit, Aktualität und Mulimedia heißen. Es ist nicht, wie mancher Kommentator vermutet, der Erfolg solcher Online-Unternehmen wie der Wikipedia-Enzyklopädie, die die Verleger zum Handeln zwingt. Die Notwendigkeit geht vielmehr von den beiden dynamischen Kräften aus, denen das Wissen heute unterliegt. Das Internet-Medium allein vermag dem Tempo, der ständigen Erweiterung, Verwandlung und vor allem dem überaus dauernden Obsoletwerden des Wissens eine Form zu geben. Was 1809 "vorzügliche Rücksicht auf die Zeit" hieß, das liest sich erst in unseren Tagen so überaus doppelsinnig. Die Rücksicht auf die Zeit lässt auch den Wissenschaftler oder die Redakteurin am Bildschirm den schnellsten Weg zur benötigten Information wählen. Den raschesten Weg zu den Daten, den die Erzeuger, Verwalter und Verbreiter des Wissens einschlagen, erschließt der Tastenhieb. Damit nicht genug: Die erste Quelle, die die Google-Anfrage anbietet, eröffnet für das maßlos hybrid werdende Wissen eigentlich auch nur die Plattform, um auf den berühmten Hypertextpfaden weitere Informationen abzurufen: Bilder, Tondokumente, Filme und zusätzliche historische oder wissenschaftliche Literatur. Auf eine schwer vorstellbare Weise nimmt das Wissen, das sich einst in der Tiefe der Lederbände zur Ruhe und zur dauerhaften Gültigkeit niedergelegt hatte, heute über die online-Abrufbarkeit die Qualität einer dauernden virtuellen Präsenz ein. ; Die Bücher in unseren Bibliotheken warten nicht mehr auf den Leser und auf seine Muße. Sie warten auf einen Nutzer. Und steigt ein Buch wirklich zur Nützlichkeit auf, dann verwandeln es Scanner und Rechner rasch in digitalisierte Päckchen, die dann ihren Weg durch das Netz nehmen und auf einem fernen Bildschirm als flirrende Bytes aus dem Schlaf geholt werden. So herrscht das Buch längst nicht mehr als Souverän der Speicherung und Übertragung. Es muss sich diese königliche Funktion mit vielen anderen Medien und Nachrichtenwegen teilen, die seine Autorität unheilbar geschwächt haben. Das Buch ist eine Quelle, das Internetmedium ist der Fluss. Goethes Heraklit-Zitat: "Ach, und in demselben Fluss schwimmst Du nicht zum zweitenmal", besagt heute, dass im Datenfluss niemand mehr ein zweites Mal schwimmt. Die Hybridität und Mulimedialität, die unablässige Formänderung unseres Wissens, ist das technische und kulturelle Ereignis, auf das die Brockhaus-Manager antworten. Das neue Netz-Supermedium vermag einfach keine Unterscheidung mehr zu machen, ob es altes oder neues, wissenschaftliches oder bildliches, imaginäres oder gesichertes, deutsches oder chinesisches Wissens überträgt. Das elektronische Gehirn, das so unfehlbar in Bits rechnet, ist dumm, und dafür sind wir ihm dankbar. ; Wer etwas wissen will, muss sich beeilen. Da immer mehr Leute forschen, gewinnen immer weniger von ihnen neue Erkenntnisse. Wissen ist nicht mehr Macht, sondern Unruhe. Das Heureka ist heute leichter verderblich als Fisch. Und daher kommt das Wissen jetzt nur noch selten aus Muße, aus Skepsis und skrupelhaft geprüfter Gewissheit, sondern aus der Unruhe, aus der Angst des Zuspät. Kaum ist die Vermutung erwiesen, kaum ist der Gedanke in Worte gefasst, schon jagt er über Zeitschriften, Websites und rasch zusammengestellte Skripts um den Globus. In Büchern und auf Regalen gelangen diese Hast und diese Nervosität zwar immer wieder zur Ruhe, aber eben darum kommt das Buch auch nicht mehr als Bote des Neuen, sondern zwischen seinen Deckeln versammelt sich alles, was langsam ins Überholte versinkt. Wenn auch die Bücher als Quelle überleben, so gehen sie einem ähnlichen Schicksal entgegen wie das Pariser Urmeter. Sie geben das Maß der Masse. Der Büchermensch in uns benötigt Trost. Und er wird ihm werden. Denn der Schritt aus dem Buchzeitalter der seriösen Wissensspeicherung heraus, den der Brockhaus-Verlag vollzieht, eröffnet die Chance, dass sich auch im neuen Medium nicht nur eine ständig aktuelle, reich verzweigte, auf Seiten in aller Welt verweisende Enzyklopädie anbietet, sondern dass auch wieder Sicherheit und Zuverlässigkeit in den Datenstrom einkehrt. Die Wikipedia-Anarchie hat endlich ausgedient, und die alten deutschen Büchertugenden der Verlässlichkeit und Genauigkeit sollten ihren Segen auch im Hypertextgewirr des Netzes ausbreiten. Lebt wohl ihr geliebten Schweinslederschinken! Adieu, du herrlicher Staub auf aller Erkenntnis!"
Anmerkung: Vgl. auch: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/?em_cnt=1287741. Vgl.: FR Nr.77 vom 02.04.2008, S.30: Brockhaus: Erstmal nicht frei ins Internet
Themenfeld: Informationsmittel
Objekt: Brockhaus
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10Brockhaus frei im Netz.
In: BuB. 60(2008) H.5, S.382.
(Foyer: Nachrichten)
Inhalt: "Zweieinhalb Jahre nach Erscheinen von Band eins der 21. Auflage der "Brockhaus Enzyklopädie" macht das Bibliographische Institut und F.A. Brockhaus eine strategische Kehrtwende und stellt sämtliche Inhalte der Enzyklopädie kostenlos ins Internet - erweitert, aktualisiert und werbefinanziert"
Anmerkung: Nähere Informationen unter: www.brockhaus.de.
Themenfeld: Informationsmittel
Objekt: Brockhaus
Land/Ort: D
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11Wikipedia gegen die Etablierten.
In: c't. 2007, H.6, S.136-xxx.
(Enzyklopädien)
Abstract: Die deutsche Wikipedia weiß auf fast jede Frage eine Antwort. Aber kann man sich auf die auch immer verlassen? Wir haben im Brockhaus, bei Bertelsmann, in der Encarta und in der freien Internet-Enzyklopädie quer durch alle Wissensgebiete nachgeschlagen, um auch auf diese Frage eine Antwort zu finden.
Themenfeld: Informationsmittel
Objekt: Brockhaus Enzyklopädie 2007 ; Encarta 2007 ; Wikipedia ; Bertelsmann Enzyklopädie 2007
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12Frederichs, A.: Natürlichsprachige Abfrage und 3-D-Visualisierung von Wissenszusammenhängen.
In: Wa(h)re Information: 29. Österreichischer Bibliothekartag Bregenz, 19.-23.9.2006. Hrsg.: Harald Weigel. Graz-Feldkirch : Neugebauer, 2007. S.218-223.
(Schriften der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (VÖB); Bd. 2)
Abstract: Eine der größten Herausforderungen für alle technischen Anwendungen ist die sogenannte Mensch-Maschine-Schnittstelle, also der Problemkreis, wie der bedienende Mensch mit der zu bedienenden Technik kommunizieren kann. Waren die Benutzungsschnittstellen bis Ende der Achtziger Jahre vor allem durch die Notwendigkeit des Benutzers geprägt, sich an die Erfordernisse der Maschine anzupassen, so wurde mit Durchsetzung grafischer Benutzungsoberflächen zunehmend versucht, die Bedienbarkeit so zu gestalten, dass ein Mensch auch ohne größere Einarbeitung in die Lage versetzt werden sollte, seine Befehle der Technik - letztlich also dem Computer - zu übermitteln. Trotz aller Fortschritte auf diesem Gebiet blieb immer die Anforderung, der Mensch solle auf die ihm natürlichste Art und Weise kommunizieren können, mit menschlicher Sprache. Diese Anforderung gilt gerade auch für das Retrieval von Informationen: Warum ist es nötig, die Nutzung von Booleschen Operatoren zu erlernen, nur um eine Suchanfrage stellen zu können? Ein anderes Thema ist die Frage nach der Visualisierung von Wissenszusammenhängen, die sich der Herausforderung stellt, in einem geradezu uferlos sich ausweitenden Informationsangebot weiterhin den Überblick behalten und relevante Informationen schnellstmöglich finden zu können.
Themenfeld: Computerlinguistik ; Visualisierung ; Semantisches Umfeld in Indexierung u. Retrieval
Objekt: Brockhaus Enzyklopädie
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13Wikipedia schlägt Brockhaus : stern-Test.
In: http://www.stern.de/computer-technik/internet/:%0A%09%09stern-Test%0A%09%09%09-Wikipedia-Brockhaus/604423.html.
Abstract: Die kostenlose Online-Enzyklopädie Wikipedia wird nur von Freiwilligen geschrieben. Ist die Qualität der Einträge deshalb schlechter als bei einem etablierten Lexikon? Der stern hat Wikipedia-Beiträge von einem unabhängigen Institut untersuchen und mit der Online-Ausgabe des Brockhaus vergleichen lassen - mit überraschenden Ergebnissen.
Inhalt: "Wikipedia gehört neben Google zu den größten Recherche-Angeboten im Internet. Aber weil Wikipedia von ganz normalen Nutzern geschrieben wird, müssten sich, so Kritiker, in dem kostenlosen Online-Lexikon viele Fehler finden. Um dies zu überprüfen, ließ der stern Wikipedia von Experten des Recherche-Instituts "Wissenschaftlicher Informationsdienst Köln" untersuchen. Für den stern-Test wurden 50 zufällig ausgewählte Einträge aus den Fachgebieten Politik, Wirtschaft, Sport, Wissenschaft, Kultur, Unterhaltung, Erdkunde, Medizin, Geschichte und Religion überprüft. Die vier Kriterien Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität und Verständlichkeit wurden mit Schulnoten bewertet. Wikipedia erzielte über alle Bereiche eine Durchschnittsnote von 1,7. Die Einträge zu den gleichen Stichworten in der kostenpflichtigen Online-Ausgabe des 15-bändigen Brockhaus, die nach Verlags-Angaben "permanent aktualisiert" wird, erreichten lediglich eine Durchschnittsnote von 2,7. Ob "Hartz IV", "U2", "Penicillin" oder "Moses": Bei 43 Artikeln bekam Wikipedia bessere Noten als die Konkurrenz. Nur bei sechs Stichworten lag der Brockhaus vorn, in einem Fall erhielten beide Nachschlagewerke die gleiche Note. Wikipedia besonders aktuell Besonders gut schnitt Wikipedia in der Kategorie Aktualität ab. Beispiel: Während im Wikipedia-Artikel zu Luciano Pavarotti dessen Ableben bereits am Todestag vermerkt worden war, erwähnte der Brockhaus-Eintrag den Tod des Tenors selbst am 2. Dezember noch nicht. Der Literatur-Nobelpreis für die Schriftstellerin Doris Lessing, in Wikipedia längst beschrieben, fehlte beim Brockhaus zu diesem Zeitpunkt ebenso. Überraschend siegte Wikipedia beim stern-Test auch in der Rubrik "Richtigkeit". Angesichts der Tatsache, dass hier Freiwillige gratis gegen professionelle Redakteure antreten, war dies nicht zu erwarten. Einzig bei der Verständlichkeit liegt der Brockhaus vorn. Einige Wikipedia-Artikel sind für Laien schlicht zu kompliziert, viele zu weitschweifig, urteilten die Tester." ; Dazu Reaktion des Brockhaus (http://futurezone.orf.at/produkte/stories/241241/): "Stern"-Studie: Brockhaus wehrt sich Äpfel, Birnen, Editionen Der Brockhaus-Verlag sieht die vom Magazin "Stern" veröffentlichte Studie über das Online-Lexikon Wikipedia und den Brockhaus-Internet-Auftritt als schiefen Vergleich. "Da werden Äpfel mit Birnen verglichen", sagte Brockhaus-Sprecher Klaus Holoch am Freitag zu Agenturjournalisten. In der Untersuchung von 50 Stichwörtern aus verschiedenen Gesellschaftsbereichen hatte der Wissenschaftliche Informationsdienst Köln [WIND] Wikipedia deutlich bessere Noten gegeben als brockhaus.de. Unterschiedliche Editionen Holoch erklärte, die Studie habe die bei brockhaus.de eingestellte Substanz der 15-bändigen Brockhaus-Ausgabe "mit der großen Substanz von Wikipedia verglichen". Die deutsche Wikipedia-Ausgabe enthält knapp 700.000 Artikel. Wenn, dann hätte man Wikipedia mit der 30-bändigen Brockhaus-Enzyklopädie mit ihren 300.000 Stichwörtern vergleichen sollen, deren Substanz ebenfalls online zur Verfügung stehe, sagte der Sprecher. Der Zugriff auf den Online-Brockhaus ist freilich kostenpflichtig. Er räumte ein, dass Brockhaus derzeit "noch von einem Print-Betrieb geprägt" sei. Das ändere sich jedoch: Man sei dabei, dem gedruckten Nachschlagewerk ein optimales Online-Angebot zur Seite zu stellen. "Wir arbeiten daran, aber wir sind sicherlich noch ein Weilchen unterwegs, bis wir online so stark sind wie wir das bereits in der Print-Welt sind." Wissenschaftler mahnt zur Knappheit Für das Kölner Institut WIND bekräftigte der Forscher Ulrich Kämper, man sei bei der Untersuchung auf "diverse Aussetzer" und "einige Schnitzer" bei Brockhaus gestoßen. Besonders bei der Aktualität habe Wikipedia "eindeutig die Nase vorn". Er nannte als Beispiele den Tod von Luciano Pavarotti und den Nobelpreis für Doris Lessing. Die Stärken von Brockhaus seien Knappheit und Übersichtlichkeit. Bis zu 50 Wikipedia-Seiten zu einem Stichwort seien dagegen eine "Informations-Überfrachtung": "Damit können viele Leute gar nichts mehr anfangen." Die richtige Synthese aus beiden wäre "ein Brockhaus in der Knappheit, wie er jetzt da ist, aber dann aktueller und präziser". (dpa)
Anmerkung: Artikel vom 05. Dezember 2007
Themenfeld: Informationsmittel
Objekt: Brockhaus ; Wikipedia
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14Kleinz, T.: Digitale Enzyklopädien.
In: Frankfurter Rundschau. Nr.58 vom 9.3.2007, S.17.
(Kurs & Kunde: Produkt-Test)
Inhalt: "Niemand kann alles wissen. Oft hilft es schon, wenn man Informationen nachschlagen kann. Bei vielen Wissensdurstigen haben teure 24-bändige Enzyklopädien ausgedient, stattdessen greifen sie lieber zur digitalen Variante auf DVD oder im Internet. Das Magazin für Computertechnik c't hat in seiner aktuellen Ausgabe vier der Alleswisser getestet. Die Enzyklopädien mussten sich in einer ganzen Reihe von Disziplinen beweisen. C't wertet Korrektheit, Vollständigkeit und Verständlichkeit sowie Aktualität und Multimedia-Elemente aus. Eine Probe von insgesamt 150 Stichwörtern aus unterschiedlichen Gebieten bildet die Datengrundlage für den Test. Die schlechte Nachricht zuerst: Fehler fanden sich in allen Enzyklopädien. Einen guten ersten Eindruck machen die Bertelsmann Nachschlagewerke 2007. Das ausschließlich auf Windows lauffähige Programm bereitet die Informationen in einer modernen Bedienoberfläche auf, die allerdings etwas Eingewöhnungszeit benötigt. Inhaltlich bemängelt c't jedoch zu kurze Texte und gravierende Fehler in den bewerteten Artikeln. Zum Beispiel sind die Informationen zu "Passivhaus" veraltet und zum Teil falsch. Bei der Erklärung des Muskelkaters haben die Autoren Muskel- und Muskelbindegewebe verwechselt. Bei Brockhaus multimedial premium 2007 sind die Schwerpunkte etwas anders verteilt. Zwar macht die Bedienoberfläche, die auch unter MacOS und Suse Linux läuft, einen guten Eindruck. In der MultimediaVariante hingegen passen die gezeigten Bilder nicht immer zum Thema oder bieten kei-ne Zusatzinformationen. Bei Inhalt und Sprache macht der Brockhaus diesen Mangel jedoch wett. Die Texte geben die wichtigsten Details in sehr prägnanter Sprache wie der. Allerdings sind viele Artikel nach Ansicht der Tester insgesamt zu knapp geraten. Eine inhaltliche Schwäche hat der Brockhaus zudem: Wenn es um moderne Technik geht, leistet sich die Enzyklopädie deutliche Patzer. ; Die Encarta ist der Klassiker unter den elektronischen Nachschlagewerken. Die von Microsoft hergestellte Software läuft nur unter Windows. Die Stärke ist der Multimedia-Teil. Mehr als 300 Videos, 500 AudioDateien und gut 16500 Bilder befinden sich auf der DVD. Ihre Zuordnung zu den Artikeln gefällt besser als bei der BrockhausDVD. Für Grundschüler ist sogar ein eigenes Kinder-Lexikon mit einer bunten Aufmachung und Mitmach-Spielen enthalten. Lust zum Schmökern sollte man habe. Die Informationen sind nicht immer ganz leicht zu finden. So beschreibt erst der 24. Suchtreffer die wesentlichen Informationen über das Shakespeare-Drama Othello. Wikipedia ist der Ausnahmekandidat unter den Enzyklopädien. Die Artikel sind nicht nur kostenlos im Internet abrufbar, die Texte stammen dazu noch von Freiwilligen. In nur fünf Jahren haben sich mehr' als eine halbe Million Artikel angehäuft - mehr als bei allen anderen Konkurrenten. Auch in punkto Ausführlichkeit schlägt die freie Online-Enzyklopädie die kommerzielle ' Konkurrenz. Dabei fanden die Tester nicht mehr Fehler als bei den anderen untersuchten Kandidaten. Mängel finden sich eher in der Sprache. Zum Beispiel erscheinen viele Artikel zu lang und häufen irrelevante Informationen an. Bei einigen Beiträgen bemängelt c't gravierende Lücken bei den Fakten. Wer jedoch nach aktuellen Informationen oder interessanten Details sucht, wird von Wikipedia am besten bedient: Hier finden Wissensdurstige sogar die Erklärung, warum Bagels ein Loch haben."
Anmerkung: Die Abbildung zeigt die Bewertungstabelle
Themenfeld: Informationsmittel
Objekt: Bertelsmann Enzyklopädie 2007 ; Brockhaus multimedial 2007 ; Encarta 2007 ; Wikipedia
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15¬Der Brockhaus multimedial 2007 Premium.
Mannheim : Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG, 2006. 2 DVDs.
ISBN 3-411-06553-2
Abstract: Nachschlagen bei den Experten - Mit großem Kinder- und Schulbereich - Neu: Interaktives Planetarium (120.000 Objekte)
Inhalt: 19 Millionen Wörter - 255.000 Artikel mit 330.000 Stichwörtern, davon 120.000 Wörterbucheinträge - Brockhaus von 1906 (82.000 Artikel mit 2,2 Mio Wörtern u. 1.500 Abbs) - Atlas mit 2 Mio geografischen Einträgen - Mehr als 23.000 kommentierte Web-Links - 20.000 Fotos (Online-Zugriff auf rund 2 Mio Bilder des dpa-Archivs) u.a.m.
Themenfeld: Informationsmittel
Objekt: Brockhaus multimedial 2007
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16EB: Lautstarkes Lexikon von Brockhaus.
In: Bergische Landeszeitung. Nr.167 vom 21.7.2006, S.17.
(Magazin)
Abstract: Egal, ob Musikinstrumente, Tiere oder bekannte Persönlichkeiten - an ihrem Klang oder ihrer Stimme soll man sie erkennen. Eine beachtliche "Audiothek" ist Bestandteil der aktuellen Brockhaus-Enzyklopädie, die bis zum Jahresende mit 30 Bänden komplett vorliegen soll, 24 sind bereits erschienen. Die dazu gehörenden beiden DVDs bieten mit 3000 Hörbeispielen aus verschiedenen Wissensgebieten, etlichen Filmen und Videos zur Weltgeschichte Audiomaterial für 70 Stunden. Da erklingen zum Beispiel ungewöhnliche Instrumente wie etwa das Bass-Krummhorn, ein altes Holzblasinstrument. Aus der Fauna meldet sich zirpend die Maulwurfsgrille, während die Tüpfelhyäne fast hysterisch kreischt und der Panda-Bär kurze Brummtöne von sich gibt. Hörbar bewegende Weltgeschichte Zu den hörbar bewegenden Momenten der Weltgeschichte zählt zum Beispiel Willy Brandts leidenschaftliche Rede mit der Forderung zum Fall der Mauer, die er als Berliner Oberbürgermeister in den 1960er Jahren hielt. Und wer bei der nächsten Europa- und Weltmeisterschaft im Fußball die Nationalhymnen der verschiedenen Länder kennen will, der wird ebenfalls fündig. Zur Auflagenentwicklung schweigt sich die Brockhaus AG aus, erklärt aber, dass die gebundene Ausgabe nach wie vor bei bibliophilen Menschen gefragt sei, die Wert auf gute Bücher legen und dafür auch viel Geld investieren. Immerhin kostet das komplette Werk samt DVDs in gebundener Form 2490 Euro. Preiswerter und erfolgreicher als erwartet, so eine Brockhaus-Sprecherin, sei der USB-Stick. Der ist bestückt mit sämtlichen Texten sowie beiden DVDs und kostet 1500 Euro. Käufer seien oft jüngere Leute und solche, die wenig Platz haben.
Themenfeld: Informationsmittel
Objekt: Brockhaus Enzyklopädie digital
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17bs: ¬Die Hosentaschen-Enzyklopädie.
In: CD-Info. 2006, H.3, S.24.
(Software: Neuerscheinungen)
Abstract: Gemeinsam mit der Buchausgabe ist auch die multimediale Version der Brockhaus Enzyklopädie in einer neuen Ausgabe erschienen. Als Clou liegt ein USB-Stick mit dem gesamten Textinhalt bei.
Inhalt: "Langsam aber sicher entwickelt sich der USB-Stick auch zum Trägermedium für elektronische Nachschlagewerke. Der Brockhaus-Verlag liefert die aktuelle Ausgabe seines besten Stücks nicht nur auf DVD zur Installation aus, sondern packt die Inhalte auch auf einen 1 -Gigabyte-Stick, der gleichzeitig als Software-Schlüssel dient. Der Nachteil für den Anwender: der USBSpeicher muss immer angeschlossen sein, wenn der installierte Brockhaus geladen wird. Der große Vorzug aber liegt in der Mobilität. Der Speicher lässt sich bequem an jedem Windows-PC an- und abstöpseln und die Enzyklopädie steht sofort wieder zur Verfügung. Was Mediendesign und natürlich auch die Inhalte betrifft, spielt das deutsche Verlagshaus ja schon seit Jahren in der obersten Liga mit. Inhaltlich verwandte Themengebiete, Bilder, Videos und weiterführende Lexikon-Artikel werden einerseits am linken Fenster rand aufgelistet, andererseits eignen sich auch die computergenerierten Verknüpfungen im "Wissensnetz" und dessen dreidimensionale Weiterentwicklung, dem "3D-Wissensraum für kon krete Vorschläge zu weiterführenden und verwandten Informationen. Etwas umständlich ist aber immer noch die Verwaltung von Notizen, Lesezeichen und Sammelmappen, für einfachste Aktionen muss man oft drei Mal oder gar noch öfter klicken. Auch würden einige zusätzliche Tastaturkürzel hier von größtem Nutzen sein, gleiches gilt übrigens auch für die Navigation in Lexikon und Atlas. Preislich ist das Werk schon in einem Bereich angesiedelt, wo es fast schmerzt. Im Gegenzug enthält es wirklich alles, was derzeit bei Brockhaus an multimedialer Wissensvermittlung in Umlauf ist. Mit dabei sind natürlich der Atlas, das Kinder- und Jugendlexikon, ein Schulbereich und eine zeitlich beschränkte Anbindung an die sonst kostenpflichtigen Online-Dienste des Verlages bzw. von "Xipolis.net". Daneben findet man zahlreiche weitere Inhalte und Programme, darunter ein Englisch-Deutsch-Wörterbuch, eine Statistik-Funktion, die Zeitleiste, Schwerpunkt-Artikel zu wichtigen Themen, zahlreiche Videos, Bilder und Tondokumente und vor allem eine flexible Suchfunktion. Die Aktualisierungen sind bis Ende 2010 im Preis inkludiert."
Themenfeld: Informationsmittel
Objekt: Brockhaus Enzyklopädie digital
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18Brockhaus gewinnt AKEP-Award des Börsenvereins für digitale Enzyklopädie.
In: Information - Wissenschaft und Praxis. 57(2006) H.4, S.188-189.
Inhalt: "Für die "Brockhaus Enzyklopädie digital", zu der das Fraunhofer-Institut IPSI in Darmstadt wesentliche technologische Beiträge geleistet hat, erhielt der Verlag Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG (Mannheim) am 21. Mai den AKEP Award 2006. Damit zeichnet der Arbeitskreis Elektronisches Publizieren (AKEP) des VerlegerAusschusses im Börsenverein des Deutschen Buchhandels die innovativsten elektronischen Entwicklungen in Verlagen aus. "Die 'Brockhaus Enzyklopaedie digital' hebt sich von den anderen nominierten Produkten wesentlich ab und bietet durch das Zusammenspiel unterschiedlicher Informationen neue Perspektiven auf die Welt und das Wissen", begründete Arnoud de Kemp, Jury-Sprecher und Sprecher des AKEP, die Entscheidung. Das Nachschlagewerk übertreffe alle bisher erhältlichen CD-ROM- und DVD-Enzyklopädien an Umfang und Funktionalitäten. Besonders beeindruckt hat die Jury die unterschiedlichen Möglichkeiten, wie man nach Wissen suchen kann. So reagiert die Suchmaschine auf die Eingabe komplexer Fragesätze (natürlichsprachliche Suchhilfe) und stellt im dreidimensionalen Wissensraum assoziative Zusammenhänge dar. Zudem haben etliche Objekte in diesem 3D-Wissensraum ein Kontextmenü, das sie mit gleichartigen, über- oder untergeordneten anderen Objekten in Beziehung setzt. Weit über die bisher bekannten Möglichkeiten digitaler Nachschlagewerke hinaus geht nach Ansicht der Jury auch die Verknüpfung von Artikeln mit multimedialen Elementen. Die Aufgabe des Fraunhofer IPSI in diesem Projekt war es, eine Taxonomie der Lexikoneinträge zu erstellen, die die Wissensvernetzung ermöglicht. Die "Brockhaus Enzyklopädie digital" besteht aus einem USB-Stick, der alle Texte der 30-bändigen gedruckten Enzyklopädie und die notwendige Software mit allen Suchtechnologien enthält. Die Software auf dem USB-Stick ist unter MS Windows auch ohne vorangehende Installation nutzbar. Ergänzt wird das Werk durch ein OnlinePortal, welches die Inhalte weltweit betriebsunabhängig abrufbar macht. Auch 2005 war das Fraunhofer IPSI, damals mit seiner Technologie für digitale Wasserzeichen, an zwei Preisen des AKEP beteiligt."
Themenfeld: Informationsmittel
Objekt: Brockhaus Enzyklopädie digital
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19Kreissig, B.: ¬Der neue Brockhaus : Einsatz von Sprachtechnologie und Wissensnetz.
In: Information - Wissenschaft und Praxis. 57(2006) H.6/7, S.337-342.
Abstract: Menschliches Wissen und menschliche Sprache sind aufeinander bezogen und voneinander abhängig. Dies gilt auch und gerade bei den Bemühungen, Sprache und Wissen computergestützt so zu verarbeiten, dass für Menschen nutzbare maschinelle Wissensverarbeitung stattfindet. Jenseits von eher akademischen "Laborversuchen" hat wissenschaftliche Forschungsarbeit auf diesem Gebiet die Verfügbarkeit umfangreicher, gepflegter und sauber codierter Wissensbasen sowohl der verwendeten Sprache als auch des abgebildeten Gegenstands zur Voraussetzung. In einem Forschungsprojekt der Firma Brockhaus Duden Neue Medien GmbH gemeinsam mit namhaften wissenschaftlichen Partnern, u.a. dem Fraunhofer-IPSI, dem IICM der TU Graz, dem IAI der Universität Saarbrücken und dem KNOW-Center, Graz, wurde diese Herausforderung erfolgreich angegangen. Für eine neue digitale Brockhaus-Auflage wurden Informationsrepräsentations- und Retrievaltechniken entwickelt, die nicht auf domänenspezifischen Beschränkungen beruhend den gesamten enzyklopädischen Wissenskreis abdecken. Die entwickelten Formalismen erwiesen sich nicht nur zur Abfrage des enzyklopädischen Wissens in natürlicher Sprache als geeignet, sondern konnten auch darauf basierend neuartige Formen der Visualisierung von Wissenszusammenhängen implementiert werden. Die Ergebnisse zeigen zum einen Möglichkeiten erfolgreichen semantischen Retrievals ohne extensiven Einsatzformaler Metacodierungen, zum anderen weisen sie den Weg und die nächsten Schritte bei der Entwicklung noch leistungsfähigerer Mensch-Maschine-Schnittstellen.
Themenfeld: Wissensrepräsentation ; Informationsmittel
Objekt: Brockhaus Enzyklopädie digital
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20¬Der Brockhaus multimedial 2006 Premium : Das umfassende Multimedia-Lexikon für Anspruchsvolle.
Mannheim : Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG, 2005. 1 DVD.
ISBN 3-411-06530-3
Inhalt: Neu: Brockhaus-Kulturführer - Kinder- und Jugendlexikon - Umfassende Texte zu mehr als 2.000 Werken aus Literatur, Schauspiel, Oper und Film
Themenfeld: Informationsmittel
Objekt: Brockhaus multimedial 2006