Literatur zur Informationserschließung
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© 2015 W. Gödert, TH Köln, Institut für Informationswissenschaft
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1Blair, A: Too much to know : managing scholarly information before the modern age.
New Haven [u.a.] : Yale Univ. Press, 2011. XV, 397 S.
ISBN 978-0-300-16539-5
Abstract: The flood of information brought to us by advancing technology is often accompanied by a distressing sense of "information overload," yet this experience is not unique to modern times. In fact, says Ann M. Blair in this intriguing book, the invention of the printing press and the ensuing abundance of books provoked sixteenth- and seventeenth-century European scholars to register complaints very similar to our own. Blair examines methods of information management in ancient and medieval Europe as well as the Islamic world and China, then focuses particular attention on the organization, composition, and reception of Latin reference books in print in early modern Europe. She explores in detail the sophisticated and sometimes idiosyncratic techniques that scholars and readers developed in an era of new technology and exploding information.
Inhalt: Information management in comparative perspective -- Note-taking as information management -- Reference genres and their finding devices -- Compilers, their motivations and methods -- The impact of early printed reference books.
Anmerkung: Vgl. den Besprechungsbeitrag: Standage, T.: Information overload is nothing new. Unter: https://www.1843magazine.com/technology/rewind/information-overload-is-nothing-new.
Themenfeld: Information
LCSH: Reference books, Latin / Europe / History / 16th century ; Reference books, Latin / Europe / History / 17th century ; Reference books / History ; Communication in learning and scholarship / Europe / History / 17th century ; Note / taking / History ; Bibliography / Europe / History / 16th century ; Bibliography / Europe / History / 17th century ; Europe / Intellectual life / 16th century ; Europe / Intellectual life / 17th century ; Communication in learning and scholarship / Europe / History / 16th century
RSWK: China / Europa / Islam / Wissenschaftliche Literatur / Informationsverarbeitung / Wissenschaftskultur / Geschichte 1500-1700
BK: 02.01 Geschichte der Wissenschaft und Kultur ; 06.35 Informationsmanagement ; 15.34 Europäische Geschichte 1492-1789
DDC: 039.71094 / dc22
GHBS: LDVT (E) ; APR (E) ; APS (E)
LCC: Z1035.8.L38
RVK: AK 18000 ; AN 13600
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2Dülmen, R. van u. S. Rauschenbach (Hrsg.): Macht des Wissens : Die Entstehung der modernen Wissensgesellschaft.
Köln : Böhlau, 2004. 742 S.
ISBN 3-412-13303-5
Abstract: Ein von Richard van Dülmen und Sina Rauschenbach herausgegebener Sammelband beschreibt die Entstehung der Wissensgesellschaft. Unsere Gesellschaft schmückt sich gerne mit dem Beinamen "Wissenschaftsgesellschaft". Dass diese "Wissenschaftlichkeit" keine Errungenschaft der Gegenwart ist, zeigt dieses gewichtige Buch, In knapp 30 Beiträgen auf 740 Seiten erläutern verschiedene Autoren von 1450 bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Buchdruck, Universitäten, Alchemie, Bibliotheken oder Enzyklopädisktik - nicht alles ist in den letzten 50 Jahren entstanden. Umfangreiche Register und Literaturangaben ergänzen das Buch, das nicht nur ob seines Umfangs keine "leichte Lektüre" ist.
Anmerkung: Rez. in: taz mag vom 2./3.4.2005, S.VII (J. Vogel): "Nicht erst seit Horst Köhler das "Fitmachen" Deutschlands für die "Wissensgesellschaft" zur zentralen Agenda seiner Amtszeit als Bundespräsident erhoben hat" steht Wissen im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion. Da passt es gut, dass auch die Historikerzunft nicht hinten ansteht und die Debatte mit einem dickleibigen Buch über die "Entstehung der modernen Wissensgesellschaft" in der Zeit vom 15. bis ins frühe 19. Jahrhundert bereichert. Der opulent ausgestattete Band des jüngst verstorbenen Saarbrücker Historikers Richard van Dülmen und seiner Kollegin Sina Rauschenberg hat alle Qualitäten eines staatstragenden Werkes: eine eindrucksvolle Zahl anerkannter Autoren, eine aufwändige Bebilderung und eine klar umrissene These über die Geburt der Wissensgesellschaft aus dem Geist der frühneuzeitlichen Wissenschaften. In der Art einer Schatzkammer des Wissens ähnlich jenen, die bereits die Fürstenhöfe des Barocks zierten, wird dem Leser (und Betrachter) die ganze Pracht der wissenschaftlichen Betätigung zwischen Renaissance und Revolutionszeitalter präsentiert. Von der allmählichen Lösung der Wissenschaft aus dem kirchlichen Umfeld über die Eroberung des Himmels durch die Astronomie bis hin zur Popularisierung der aufgeklärten Wissenschaften in Lesegesellschaften und Zeitschriften der Aufklärung spannt sich der bunte Bogen, der kaum einen Bereich der gelehrten Beschäftigung der Frühneuzeit unerwähnt lässt. Selbst Architektur und Musik erweisen sich als Felder der akademischen Reflexion, die unter dem Einfluss des mathematischen Denkens auch die klassischen Künste erfasste. Vor all dem Reichtum des ausgebreiteten Wissens mag jede Kritik blass und missgelaunt erscheinen. Denn tatsächlich hält der Band eine ganze Reihe von Juwelen bereit, von denen hier nur die beiden exzellenten Beiträge zur Durchsetzung der ärztlichen Autorität in der frühneuzeitlichen Heilkunst von Michael Stolberg und Bettina Wahrig sowie der Artikel von Wolfgang Behringer über Wunder, Besessenheit und Hexerei im wissenschaftlichen Diskurs des 17. und 18. Jahrhunderts herausgehoben seien. Dass gerade die Aufsätze der beiden Herausgeber nicht zu den stärksten Texten des Buches gehören, die Geschichte der Alchemie längst mehr zu bieten hat als einen Forschungsstand der Achtzigerjahre, mag man angesichts der eindrucksvollen Fülle der von ihnen zusammengetragenen Kostbarkeiten auch gerne in Kauf nehmen. Mehr noch irritiert aber der lobpreisende Ton einer Erfolgsgeschichte der neuzeitlichen Wissenschaft, der Einleitung und Zwischentexte, die Verlagswerbung ebenso wie auch eine Reihe von Beiträgen durchzieht. Manche wichtige Nuancierungen und kritische Fragen, die an anderen Stellen des Bandes durchaus auftauchen, werden da mit an den Rand gedrängt: die esoterischen Tendenzen beispielsweise, die noch in der Zeit der Aufklärung in vielen Bereichen die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Natur prägten und etwa im Gedanken einer einheitlichen physikalischen "Weltformel" bis heute nicht aus den Naturwissenschaften verschwunden sind, oder das weit reichende praktische Wissen der frühneuzeitlichen Handwerker und "Wissensunternehmer", das außerhalb der akademischen Wissenschaft weitergegeben wurde und deren Erkenntnissen teilweise weit überlegen war. Ebenso verschwimmt unter dem von den Herausgebern bemühten Banner des "neuen Wissens" der problematische "wissenschaftliche" Status vieler Theorien und Gedanken der frühneuzeitlichen Gelehrten, die sich kaum von einem verbrämten Alltagswissen abhoben. In der neueren Wissenschaftsgeschichte hat dies längst dazu geführt", dass die Rede über die "Entstehung der modernen Wissenschaft" und von der "wissenschaftlichen Revolution" der Frühneuzeit stets mit einem großen Fragezeichen versehen wird."
LCSH: Science and civilization ; Science / History ; Knowledge, Theory of / History ; Renaissance ; Civilization, Modern ; Europe / Civilization
RSWK: Informationsgesellschaft / Geschichte 1450-1900
BK: 02.01 Geschichte der Wissenschaft und Kultur ; 30.01 Geschichte der Naturwissenschaften ; 08.42 Kulturphilosophie
DDC: 303.48/3/09 / dc22
GHBS: AHF (SI) ; LDPT (SI) ; AHG (SI) ; AHH (SI) ; AGOG (SI)
LCC: CB151.M2136 2004
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3Zedelmaier, H.: Bibliotheca universalis und bibliotheca selecta : das Problem der Ordnung des gelehrten Wissens in der frühen Neuzeit.
Köln : Böhlau, 1992. VI, 347 S.
ISBN 3-412-01191-6
(Archiv für Kulturgeschichte, Beihefte, 33)
Abstract: Die beiden Leitbegriffe des Titels - Buchtitel zugleich einschlägiger Werke - bezeichnen eine Alternative in der frühneuzeitlichen Speicherung und Vermittlung von Wissen: die möglichst umfassende Thesaurierung überkommener Wissensbestände beziehungsweise ihre kritische Sichtung und Auswahl unter bestimmten Relevanzgesichtspunkten. Der eine Titel stammt von dem Zürcher Polyhistor Konrad Gessner, der andere von dem Jesuiten Antonio Possevino. Voraussetzung beider Unternehmen ist der Buchdruck, der etwa hundert Jahre nach seiner Erfindung in bis dahin unerhörtem Ausmaß Schrifttradition zugänglich gemacht hat, aber durch die schiere Quantität zunehmend Strategien zu ihrer Sicherung und Nutzbarmachung verlangt. Der Bibliotheca universalis wie der Bibliotheca selecta geht es um Orientierung in einem immer unübersichtlicheren Bestand schriftlich tradierten Wissens, der den Wissensfortschritt zu behindern droht. Beide haben also nicht wissenschaftliche Erkenntnis selbst, sondern ihre Vermittlung zum Ziel, und sie wollen kein System des Wißbaren entwerfen, sondern auf der Basis hergebrachter Ordnungen des Wissens den Leser dazu anleiten, sich in jenem Bestand zurechtzufinden. Es ist ein erster Vorzug dieser Münchner Dissertation, daß sie dieses Problem rekonstruiert, so daß das frühneuzeitliche Projekt der Bibliothek nicht mehr am falschen Maßstab der Enzyklopädie als Summe des Wißbaren gemessen wird.
Anmerkung: Zugl.: München, Univ., Diss., 1989.
Themenfeld: Geschichte der Klassifikationssysteme ; Bibliographie
LCSH: Libraries / History / 1400 / 1600 ; Encyclopedias and dictionaries / Early works to 1600 ; Classification / Books / History ; Early printed books / 16th century
RSWK: Gessner, Conrad, 1516-1565. Bibliotheca universalis ; Possevino, Antonio, 1533-1611. Bibliotheca selecta de ratione studiorum ; Wissen / Ordnung / Geschichte 1500-1800 ; Klassifikation / Bibliothek / Geschichte 1540-1700
BK: 02.01 Geschichte der Wissenschaft und Kultur ; 02.13 Wissenschaftspraxis ; 06.30 Bibliothekswesen Dokumentationswesen: Allgemeines
DDC: 025.42 ; 027.00902
Eppelsheimer: Spra lat Yc 154a -ca. 1700 ; Spra lat Jc 2054a -ca. 1700 ; All A 91 / Enzyklopädismus ; All E 68 / Geisteswissenschaften ; All E 69 Ordnungskategorien der Wissenschaften ; All B 69 Bibliographische Ordnungskategorien
GHBS: AGH (DU) ; AYG (DU) ; AHG (DU) ; AVK (PB) ; ZZV (W) ; AHF (W) ; AYF (HA) ; BCWP
LCC: Z696.A4
RVK: AK 16500 ; AN 59400 ; AN 59800 ; AN 92650 ; AN 92900 ; AN 93200