Literatur zur Informationserschließung
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© 2015 W. Gödert, TH Köln, Institut für Informationswissenschaft
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1Blom, P.: ¬Das grosse Welttheater : von der Macht der Vorstellungskarft in Zeiten des Umbruchs.2. Aufl.
Wien : Zsolnay, 2021. 128 S.
ISBN 978-3-552-05980-1
Abstract: Wir leben in der besten aller Welten: Nie zuvor gab es so lange Frieden bei uns, nie waren wir so reich, so sicher. Diese Geschichten erzählen wir uns selbst. Was aber, wenn sie nicht der Wirklichkeit entsprechen? Wenn die Demokratien bröckeln, der Hass zwischen den sozialen Gruppen wächst, das Wirtschaftswachstum stagniert, die Gefahr einer Klimakatastrophe steigt? In seinem großen Essay zeigt Philipp Blom, wie es möglich ist, dass der Westen nicht trotz, sondern wegen Frieden und Wohlstand in einer Krise steckt. Nichts in unserer Vergangenheit hat uns darauf vorbereitet. Die Zeichen stehen auf Sturm, und der Kampf um die Zukunft wird auch ein Kampf der Geschichten sein, vor aller Augen, auf der Bühne des Welttheaters. "Aus Anlass des 100. Jahrestages der Salzburger Festspiele hat der Historiker und Philosoph Philipp Blom einen Essay geschrieben, der sich mit dem Thema "Das große Welttheater" beschäftigt. Er kommt zu dem Schluss, dass diese Allegorie auf einer überholten theologischen Idee beruhe, nämlich, dass der Mensch die Krone der Schöpfung sei. Diese Erzählung hat für Blom heute keinen Bestand mehr, denn sie hat zur Ausbeutung der Natur geführt".
Inhalt: In seinem Essay greift der Autor einige seiner bereits 2017 veröffentlichten Thesen zum Weltgeschehen auf. Er sieht dieses immer auch als Kampf der Geschichten, die veralten, sich an die Veränderungen ihrer jeweiligen Zeit anpassen müssen. Diese Änderungen gehen nie spurlos an den Menschen vorbei.
Wissenschaftsfach: Philosophie
DDC: 300
GHBS: CSNB (E) ; CSCB (HA)
RVK: RB 10798 ; MS 1290
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2Shanahan, M.: ¬ Die technologische Singularität.Aus dem Englischen von Nadine Miller.
Berlin : Matthes & Seitz, 2021. 253 S.
ISBN 978-3-95757-351-3
Abstract: Der Kognitionswissenschaftler Murray Shanahan befasst sich in seinem neuen Buch mit künstlicher Intelligenz und ihrer Bewusstwerdung. >Technologische Singularität< bezeichnet den Zeitpunkt, an dem von künstlicher Intelligenz gesteuerte Maschinen sich fortlaufend selbst so zu verbessern imstande sind, dass sie sich der Beherrschung durch Menschenhand entziehen. Der Robotikspezialist Murray Shanahan beschreibt die unterschiedlichen derzeit weltweit vorangetriebenen technologischen Entwicklungen, die zu einem solchen Ereignis führen können. Er führt auf verständliche Weise in die komplexen Forschungen ein, die unsere nächste Zukunft verändern werden. Aus der Perspektive eines Praktikers beschäftigt er sich mit der Frage, ob künstliche Intelligenz über Bewusstsein verfügen kann, und entwickelt moralische Ansätze zu einem verantwortlichen Umgang mit dieser zumeist als Katastrophenszenario gezeichneten Zukunftsfantasie.
Inhalt: Zusammenfassung: Intro -- Titel -- Inhaltsverzeichnis -- Vorwort -- Einleitung -- 1. Wege zur künstlichen Intelligenz -- 2. Gehirnemulation -- 3. Die technische Realisation künstlicher Intelligenz -- 4. Superintelligenz -- 5. KI und Bewusstsein -- 6. KI und ihre Folgen -- 7. Himmel oder Hölle -- Glossar -- Anmerkungen -- Literatur -- Register -- Impressum.
Anmerkung: Originaltitel: The technological singularity. Rez. in: Spektrum der Wissenschaft. 2021, H.4, S.88-90 (A. Lobe).
Wissenschaftsfach: Informatik ; Kognitionswissenschaft
RSWK: Künstliche Intelligenz / Techniksoziologie / Anti-Utopie
BK: 54.08 (Informatik in Beziehung zu Mensch und Gesellschaft)
DDC: 000
GHBS: HNR (HA)
RVK: MS 4850 ; ST 300
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3Rösch, H.: Informationsethik und Bibliotheksethik : Grundlagen und Praxis.
Berlin : DeGruyter-Saur, 2021. XIII, 584 S.
ISBN 978-3-11-051959-4
(Bibliotheks- und Informationspraxis; 68)
Abstract: Neben den theoretischen und allgemeinen Grundlagen von Informationsethik und Bibliotheksethik wird das Spektrum ethischer Konflikte und Dilemmata an Beispielen aus der Praxis des Berufsfelds Bibliothek und Information konkret erläutert. Dabei wird deutlich, dass wissenschaftlich fundierte Aussagen der Informationsethik und der Bibliotheksethik grundlegend für die wertbezogene Standardisierung bibliothekarischer Arbeit und äußerst hilfreich für ethisch abgesicherte Entscheidungen im Berufsalltag sind.
Inhalt: Vgl,: https://doi.org/10.1515/9783110522396.
Themenfeld: Informationsethik
RSWK: Informationsethik ; Bibliothek
BK: 06.35 Informationsmanagement
DDC: 020
GHBS: AUB (PB) ; BANC (FHK)
RVK: AN 65100: Begriff, Wesen der Bibliothek / Allgemeines / Buch- und Bibliothekswesen, Informationswissenschaft ; AN 92650: Darstellungen zu mehreren Gebieten / Allgemeines / Buch- und Bibliothekswesen, Informationswissenschaft ; CC 7270: Ethik der Künstlichen Intelligenz, Maschinenethik, Roboterethik / Philosophie / Systematische Philosophie
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4Nguyen-Kim, M.T.: ¬Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit : wahr, falsch, plausibel? : die größten Streitfragen wissenschaftlich geprüft.
München : Dromer, 2021. 367 S.
ISBN 978-3-426-27822-2
Abstract: Die bekannte Wissenschaftsjournalistin Dr. Mai Thi Nguyen-Kim untersucht mit analytischem Scharfsinn und unbestechlicher Logik brennende Streitfragen unserer Gesellschaft. Mit Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnissen kontert sie Halbwahrheiten, Fakes und Verschwörungsmythen - und zeigt, wo wir uns mangels Beweisen noch zurecht munter streiten dürfen. Themen: Die Legalisierung von Drogen, Videospiele, Gewalt, Gender Pay Gap, systemrelevante Berufe, Care-Arbeit, Lohngerechtigkeit, Big Pharma vs. Alternative Medizin, Homöopathie, klinische Studien, Impfpflicht, die Erblichkeit von Intelligenz, Gene vs. Umwelt, männliche und weibliche Gehirne, Tierversuche und von Corona bis Klimawandel: Wie politisch darf Wissenschaft sein? ; Fakten, wissenschaftlich fundiert und eindeutig belegt, sind Gold wert. Gerade dann, wenn in Gesellschaft und Politik über Reizthemen hitzig gestritten wird, braucht es einen Faktencheck, um die Dinge klarzustellen und Irrtümer und Fakes aus der Welt schaffen. Leider aber werden Fakten oft verkürzt, missverständlich präsentiert oder gerne auch mit subjektiver Meinung wild gemischt. Ein sachlicher Diskurs? Nicht mehr möglich. Dr. Mai Thi Nguyen-Kim räumt bei den derzeit beliebtesten Streitthemen mit diesem Missstand auf. Bestechend klarsichtig, wunderbar unaufgeregt und herrlich kurzweilig ermittelt sie anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse das, was faktisch niemand in Abrede stellen kann, wenn es beispielsweise um Erblichkeit von Intelligenz, Gender Pay Gap, Klimawandel oder Legalisierung von Drogen geht. Mai Thi Nguyen-Kims Suche nach dem Kern der Wahrheit zeigt dabei nicht nur, was unanfechtbar ist und worauf wir uns alle einigen können. Mehr noch: Sie macht deutlich, wo die Fakten aufhören, wo Zahlen und wissenschaftliche Belege fehlen - wo wir also völlig berechtigt uns gegenseitig persönliche Meinungen an den Kopf werfen dürfen. Ein spannender und informativer Fakten- und Reality-Check, der beste Bullshit-Detektor für unsere angeblich postfaktische Zeit.
Compass: Knowledge, Theory of
LCSH: Communication in science
Precis: Fake news
BK: 02.10 (Wissenschaft und Gesellschaft)
GHBS: AGO (DU-E)
RVK: CC 2500 ; AK 22000
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5Roth, G.: Über den Menschen.
Berlin : Suhrkamp, 2021. 368 S.
ISBN 978-3-518-58766-9
Abstract: Kaum ein Forschungsgebiet hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten so stürmisch entwickelt wie die Neurowissenschaften. Sie sind aber auch zum Gegenstand heftiger interdisziplinärer Debatten geworden, die sich vor allem um eine Frage drehen: Zwingen uns die neurowissenschaftlichen Erkenntnisse zu einer Revision unseres etablierten Menschenbildes? Entschieden verneint wird das vor allem von Philosophen, die den Neurowissenschaften mitunter sogar die Berechtigung absprechen, Aussagen über die geistig-kulturelle Welt des Menschen zu treffen. Sinnhaftes Verstehen, Geschichtlichkeit, Lebensweltlichkeit, Willensfreiheit sowie Sprache als Grundlage von Soziabilität können, so ihr Argument, prinzipiell nicht mit naturwissenschaftlichem Besteck untersucht werden. ; Gerhard Roth zeigt in seinem neuen Buch, dass diese Auffassung den neurowissenschaftlichen Einsichten über die Beziehung zwischen Gehirn und Geist, Anlage und Umwelt sowie über die Bedingungen von Entscheiden und Handeln nicht gerecht wird. In Anknüpfung an seinen Bestseller Aus Sicht des Gehirns entwirft er auf zugängliche und elegante Weise ein Bild des Menschen als geistig-soziales, auf Erfassung des Sinnes seiner selbst und seiner Lebenswelt ausgerichtetes Wesen. Der Mensch in seiner Komplexität, so sein Fazit, ist weder allein von den Neurowissenschaften noch allein von den Geistes- und Sozialwissenschaften erfassbar - und fügt sich dennoch ein in die Einheit der Natur.
Anmerkung: Vgl. auch: https://www.deutschlandfunkkultur.de/gerhard-roth-ueber-den-menschen-wir-sind-viele-ich-zustaende.950.de.html?dram:article_id=500892: "In seinem Alterswerk "Über den Menschen" zieht Gerhard Roth Bilanz. Eine These: Sein wahres Ich erkennen zu wollen, ist aussichtslos. Belege allerdings bleibt der Hirnforscher und Philosoph schuldig." (Volkart Wildermuth)
Wissenschaftsfach: Kognitionswissenschaft
RSWK: Geist / Selbst / Bewusstsein / Sozialität / Intelligenz / Hirnfunktion / Neuropsychologie ; Neurowissenschaften / Menschenbild
DDC: 150 / DDC23ger
RVK: CZ 1300 ; CC 6600
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6Seeliger, M. u. S. Sevignani (Hrsg.): Ein neuer Strukturwandel der Öffentlichkeit?.
Baden Baden : Nomos, 2021. 500 S.
ISBN 978-3-8487-7171-4
(Sonderband Leviathan; 37)
Abstract: Öffentlichkeit ist wichtig für die Demokratie, und sie wandelt sich. Ihre aktuelle Entwicklung vollzieht sich im Spannungsfeld dreier Sequenzen institutionellen Wandels - der Globalisierung, der Kommodifizierung und der Digitalisierung des Sozialen. Diese beleuchten die Beiträge des Bandes in Diskussion mit der Öffentlichkeitstheorie von Jürgen Habermas, der seine eigenen Überlegungen zu einem erneuten Strukturwandel der Öffentlichkeit vorstellt. Das Buch wendet sich an ein breites interdisziplinäres Publikum aus den Sozial- und Kulturwissenschaften, das an lebendigen und funktionierenden Öffentlichkeiten interessiert ist und anhand fundierter Zeitdiagnosen einen Überblick zu aktuellen Veränderungen und den damit verbunden Chancen und Herausforderungen für die Legitimität und Wirkmächtigkeit der Demokratie gewinnen möchte. Verlagsangaben: Öffentlichkeit ist wichtig für die Demokratie, und sie wandelt sich. Ihre aktuelle Entwicklung vollzieht sich im Spannungsfeld dreier Sequenzen institutionellen Wandels - der Globalisierung, der Kommodifizierung und der Digitalisierung des Sozialen. Diese beleuchten die Beiträge des Bandes in Diskussion mit der Öffentlichkeitstheorie von Jürgen Habermas, der seine eigenen Überlegungen zu einem erneuten Strukturwandel der Öffentlichkeit vorstellt. Das Buch wendet sich an ein breites interdisziplinäres Publikum aus den Sozial- und Kulturwissenschaften, das an lebendigen und funktionierenden Öffentlichkeiten interessiert ist und anhand fundierter Zeitdiagnosen einen Überblick zu aktuellen Veränderungen und den damit verbunden Chancen und Herausforderungen für die Legitimität und Wirkmächtigkeit der Demokratie gewinnen möchte.
Inhalt: Inhalt: Martin Seeliger & Sebastian Sevignani: Zum Verhältnis von Öffentlichkeit und Demokratie. Ein neuer Strukturwandel? - Sebastian Sevignani: Ideologische Öffentlichkeit im digitalen Strukturwandel - Silke van Dyk: Die Krise der Faktizität und die Zukunft der Demokratie Strukturwandel der Öffentlichkeit in Zeiten von Fake News, Technokratie und Wahrheitskritik - Timon Beyes: Strukturwandel des Geheimen: Öffentlichkeit im Überwachungskapitalismus - Ulrich Brinkmann & Heiner Heiland: Rationalisierung statt Rationalität - Betriebliche Öffentlichkeiten zwischen Refeudalisierung und Revitalisierung -Nancy Fraser: Neue Überlegungen zur Transnationalisierung der Öffentlichkeit - Michael Zürn: Öffentlichkeit und Global Governance - Donatella della Porta: ESSAY: Progressive Soziale Bewegungen und europäische Öffentlichkeit - Tanja Thomas & Fabian Virchow: Hegemoniales Hören und Doing Memory an rechte Gewalt Verhandlungen politischer Kultur der Bundesrepublik in (medialen) Öffentlichkeiten - Sandra Kostner & Christof Roos: Identitatspolitik als neue Dynamik im Strukturwandel der Offentlichkeit - Egalitäre Zugänge für Individuen oder für Merkmalsgruppen? - Hartmut Rosa: Demokratischer Begegnungsraum oder lebensweltliche Filterblase? Resonanztheoretische Überlegungen zum Strukturwandel der Öffentlichkeit im 21 Jahrhundert - Philipp Staab & Thorsten Thiel: Privatisierung ohne Privatismus. Soziale Medien im digitalen Strukturwandel der Öffentlichkeit - Claudia Ritzi: Libration im Öffentlichkeitsuniversum Anziehung und Kräfteausgleich in der digitalisierten Kommunikationsstruktur: Felix Maschewski & Anna- Verena Nosthoff: Der plattformökonomische Infrastrukturwandel der Öffentlichkeit: Facebook und Cambridge Analytica revisited - Markus Baum & Martin Seeliger: Donald Trumps Twitter-Sperre - Otfried Jarren & Renate Fischer: Die Plattformisierung von Öffentlichkeit und der Relevanzverlust des Journalismus als demokratische Herausforderung - Hans-Jörg Trenz: Offentlichkeitstheorie als Erkenntnistheorie moderner Gesellschaft - Georg Kriicken: Imaginierte Öffentlichkeiten -- Zum Strukturwandel von Hochschule und Wissenschaft - Leonhard Dobusch & Maximilian Heimstädt: Strukturwandel der wissenschaftlichen Öffentlichkeit. Konstitution und Konsequenzen des Open-Access-Pfades - Martin Seeliger & Sebastian Sevignani: Dem Strukturwandel der Öffentlichkeit auf der Spur: Die Beiträge des Bandes in der Zusammenschau - Jürgen Habermas: Überlegungen und Hypothesen zu einem erneuten Strukturwandel der politischen Öffentlichkeit.
Anmerkung: doi.org/10.5771/9783748912187-470. Vgl. dazu: El Ouassil, S.: Habermas und die Demokratie 2.0: Philosoph über Soziale Medien. Unter: https://www.spiegel.de/kultur/juergen-habermas-strukturwandel-der-oeffentlichkeit-in-der-2-0-version-a-2e683f52-3ccd-4985-a750-5e1a1823ad08.
Wissenschaftsfach: Kommunikationswissenschaften
RSWK: Demokratie / Digitalisierung / Globalisierung / Politische Kommunikation / Wandel / Öffentlichkeit
DDC: 320
RVK: MS 7850 ; ME 3000 ; MF 1000 ; MS 4500
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7Prinz, W.: Bewusstsein erklären.
Berlin : Suhrkamp, 2021. 317 S.
ISBN 978-3-518-29959-3
(suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft ; 2359)
Abstract: Bewusstsein erklären - was heißt das und wie geht das? Die zentrale Idee von Wolfgang Prinz, die in diesem Buch vorgestellt wird, versteht Bewusstsein als eine soziale Institution, die auf Selbstrepräsentation beruht. Bewusstsein erklären heißt deshalb, das mentale Selbst erklären. Die Diskussion richtet sich zum einen auf die Begründung und Ausarbeitung der Idee selbst, zum anderen auf die Charakterisierung der sozialen Interaktionsprozesse, die sie realisieren. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie das Zusammenspiel von kognitiven Mechanismen und sozialen Praktiken Selbstrepräsentation und also Bewusstsein hervorbringen kann.
Anmerkung: Rez. in: Spektrum der Wissenschaft. 2021, H.12, S.92-93 (Tobias Keil): "... Das Werk ist in drei große Abschnitte geteilt. Der erste handelt von der Psychologie als wissenschaftlicher Disziplin und attestiert ihr zunächst nicht nur mangelnde Kompaktheit, sondern auch fehlendes Selbstbewusstsein. Fundiert legt der Autor dar, was das Fach leisten kann und muss - oder eben nicht, wenn es um die Erklärung von Bewusstsein geht. Die tief gehende Auseinandersetzung dient auch dazu, den Geist in Anlehnung an Brentano auf die »implizite Anwesenheit eines Ichs« zurückzuführen. Wird das Ich hingegen als Produkt des Bewusstseins verstanden, müsste man die schwierigere Frage beantworten, woher dieses stammt. Aber wie kommt in einem sonst subjektlosen Universum Subjektivität in die Welt, und wozu ist sie gut? ..."
Wissenschaftsfach: Kognitionswissenschaft
RSWK: Bewusstsein / Selbstrepräsentation
BK: 08.36 (Philosophische Anthropologie)
DDC: 150
RVK: CC 5500 ; CP 4600
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8Sühl-Strohmenger, W.: Wissenschaftliche Bibliotheken als Orte des Schreibens : Infrastrukturen, Ressourcen, Services.
Berlin : De Gruyter Saur, 2021. XI, 244 S.
ISBN 978-3-11-071190-5
(Bibliotheks- und Informationspraxis; Band 69)
Abstract: In dem Lehrbuch wird der enge Zusammenhang zwischen dem wissenschaftlichen Schreiben in der Hochschulbibliothek sowie der Schlüsselqualifikation Informationskompetenz systematisch sowie konkret anhand von verschiedenen Schreibszenarien aufgezeigt. Für die erfolgreiche Anfertigung einer studentischen Hausarbeit, einer Abschlussarbeit (Bachelor, Master) oder einer Dissertation bedarf es eines fundierten Wissens beim Umgang mit wissenschaftsrelevanter Information und des Beherrschens dazu notwendiger Fähigkeiten und Fertigkeiten bei der Recherche, der Auswahl, der Bewertung und der Verarbeitung von Information. Das Konzept des forschenden Lernens, wie es an den Hochschulen verfolgt wird, spielt dabei ebenso eine Rolle wie die Schwellenkonzepte der Informationskompetenz, die den dynamischen Zusammenhang der Informationspraxis mit dem Forschungsprozess in den Disziplinen betonen. Die Ressourcen und Dienstleistungen, die die Hochschulbibliothek zur Förderung und Unterstützung des wissenschaftlichen Schreibens zu Verfügung stellen, werden einbezogen.
Inhalt: Vgl.: https://doi.org/10.1515/9783110712049.
Anwendungsfeld: Wissenschaftliche Bibliotheken
RSWK: Infrastruktur / Schreiben / Wissenschaftliche Bibliothek ; Bibliothek
BK: 02.13 Wissenschaftspraxis ; 06.41 Wissenschaftliche Bibliotheken ; 06.60 Bibliotheksbenutzung
RVK: AN 67700 ; DM 4200 ; DM 4201 ; AN 77000
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9Brandom, R.B.: Im Geiste des Vertrauens : eine Lektüre der »Phänomenologie des Geistes«.Aus dem Amerikanischen von Sebastian Koth und Aaron Shoichet.
Berlin : Suhrkamp, 2021. 1.196 S.
ISBN 978-3-518-58769-0
Abstract: Vierzig Jahre lang hat der Philosoph Robert Brandom an seiner lang erwarteten und bahnbrechenden Neuinterpretation von Hegels Phänomenologie des Geistes gearbeitet. Indem er analytische, kontinentale und historische Traditionen verbindet, zeigt er, welche Herausforderung Hegels philosophisches Denken selbst heute noch darstellt. Im Geiste des Vertrauens handelt von der massiven historischen Veränderung im Leben der Menschheit, welche die Moderne darstellt. In der Antike wurden Urteile darüber, was sein sollte, als objektive Tatsachen angesehen, während die moderne Welt sie als durch subjektive Einstellungen bestimmt betrachtet. Hegel vertritt eine Sichtweise, die beides miteinander verbindet, Brandom bezeichnet sie als »objektiven Idealismus«: Es gibt eine objektive Realität, aber wir können ihr keinen Sinn abgewinnen, ohne zuerst zu verstehen, wie wir über sie denken. Wir werden erst dann zu Akteuren, wenn wir von anderen Akteuren als solche wahrgenommen werden. Das bedeutet, dass Verpflichtung, Verantwortung und Autorität durch soziale Praktiken der gegenseitigen Anerkennung erzeugt werden. Wenn unsere selbstbewussten anerkennenden Haltungen die radikale Form von Großmut und Vertrauen annehmen, so Brandom, dann können wir die Moderne überwinden und in ein neues Zeitalter des Geistes eintreten.
Anmerkung: Originaltitel: A Spirit of trust. Rez. in: junge Welt. 2022, S.6-7: Zeller, H.: Die Heldenreise des Bewusstseins : Hegelianische Ingenieurskunst ; Robert Brandoms monumentales Werk »Im Geiste des Vertrauens«.
Wissenschaftsfach: Philosophie
RSWK: Hegel, Georg Wilhelm Friedrich *1770-1831*. Die Phänomenologie des Geistes
BK: 08.24 Neue westliche Philosophie ; 08.32 Erkenntnistheorie
DDC: 193 / DDC23ger
RVK: CK 3680: Primärliteratur / Philosophie / Geschichte der Philosophie ; CG 4077: Abhandlungen, Studien / Philosophie / Geschichte der Philosophie ; CD 4045: Textsammlungen / Philosophie / Geschichte der Philosophie
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10Blair, A. u.a. (Hrsg.): Information : a historical companion.
Princeton : Princeton University Press, 2021. XX, 881 S.
ISBN 978-0-691-17954-4
Abstract: Thanks to modern technological advances, we now enjoy seemingly unlimited access to information. Yet how did information become so central to our everyday lives, and how did its processing and storage make our data-driven era possible? This volume is the first to consider these questions in comprehensive detail, tracing the global emergence of information practices, technologies, and more, from the premodern era to the present. With entries spanning archivists to algorithms and scribes to surveilling, this is the ultimate reference on how information has shaped and been shaped by societies. ; Written by an international team of experts (including Jeremy Adelman, Lorraine Daston, Devin Fitzgerald, John-Paul Ghobrial, Lisa Gitelman, Earle Havens, Randolph C. Head, Niv Horesh, Sarah Igo, Richard R. John, Lauren Kassell, Pamela Long, Erin McGuirl, David McKitterick, Elias Muhanna, Thomas S. Mullaney, Carla Nappi, Craig Robertson, Daniel Rosenberg, Neil Safier, Haun Saussy, Will Slauter, Jacob Soll, Heidi Tworek, Siva Vaidhyanathan, Alexandra Walsham), the book's inspired and original long- and short-form contributions reconstruct the rise of human approaches to creating, managing, and sharing facts and knowledge. Thirteen full-length chapters discuss the role of information in pivotal epochs and regions, with chief emphasis on Europe and North America, but also substantive treatment of other parts of the world as well as current global interconnections. More than 100 alphabetical entries follow, focusing on specific tools, methods, and concepts?from ancient coins to the office memo, and censorship to plagiarism. The result is a wide-ranging, deeply immersive collection that will appeal to anyone drawn to the story behind our modern mania for an informed existence.
Inhalt: Cover -- Contents -- Introduction -- Alphabetical List of Entries -- Thematic List of Entries -- Contributors -- PART ONE -- 1. Premodern Regimes and Practices -- 2. Realms of Information in the Medieval Islamic World -- 3. Information in Early Modern East Asia -- 4. Information in Early Modern Europe -- 5. Networks and the Making of a Connected World in the Sixteenth Century -- 6. Records, Secretaries, and the European Information State, circa 1400-1700 -- 7. Periodicals and the Commercialization of Information in the Early Modern Era -- 8. Documents, Empire, and Capitalism in the Nineteenth Century -- 9. Nineteenth-Century Media Technologies -- 10. Networking: Information Circles the Modern World -- 11. Publicity, Propaganda, and Public Opinion: From the Titanic Disaster to the Hungarian Uprising -- 12. Communication, Computation, and Information -- 13. Search -- PART TWO -- Alphabetical Entries -- Glossary -- Index.
Anmerkung: Rez. in: JASIST 73(2022) no.3, S.485-488 (Jodi Kearns).
LCSH: Information science / History ; Information resources / History ; Information science / Enclopedias
RSWK: Informations- und Dokumentationswissenschaft / Geschichte
BK: 15.07 (Kulturgeschichte)
DDC: 020.9
LCC: Z665
RVK: AN 92900 ; AP 13400 ; AP 13300
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11Seemann, M.: ¬Die Macht der Plattformen : Politik in Zeiten der Internetgiganten.
Berlin : Ch. Links Verlag, 2021. 448 S.
ISBN 978-3-96289-075-9
Abstract: Plattformen sind mehr als Unternehmen, sie sind die Herrschaftszentren unserer Zeit. Facebook, Google und Amazon ersetzen Marktplätze und öffentlichen Räume, doch sie entscheiden darüber, wer sich dort aufhalten darf und welche Regeln gelten. Von Staaten sind sie kaum zu kontrollieren, sie agieren selbst wie welche. Mehr noch: Plattformen stellen gängige Konzepte von Kapitalismus, Eigentum und Demokratie in Frage. Michael Seemann zeigt, was Plattformen ausmacht, woher ihre Macht kommt, wie sich mit ihnen umgehen lässt und welche Zukunft sie haben
Inhalt: Vgl.: Rez. unter: https://www.perlentaucher.de/buch/michael-seemann/die-macht-der-plattformen.html; https://www.rkm-journal.de/archives/23149 (H.-D. Kübler)).
Anmerkung: Zugl.: Dissertation, Universität Tübingen, 2020/2021 (Pörksen).
Themenfeld: Internet
Wissenschaftsfach: Kommunikationswissenschaften
RSWK: *Kapitalismus / Informationsgesellschaft / Technologieunternehmen / Zweiseitiger Markt / Regulierung / Wettbewerbspolitik / Netzwerk / Macht ; Facebook / Google / Amazon.com Inc. / Uber/ Airbnb ; Monopol / Monopolkapitalismus / Internet / Neue Medien / Massenkommunikation / Plattform-Unternehmen / Internethändler / Unternehmen / Plattform-Kapitalismus / Kapitalismus / Politische Ökonomie / Google / Amazon / Facebook ; Eigentum / Internet / Macht ; Internetportal / E-Business / Wirtschaftliche Macht / Netzwerkökonomik / Wettbewerbsstrategie / Interessenpolitik / Digitalisierung / Neue politische Ökonomie / Politik / Regulierung / Welt
BK: 05.38 Neue elektronische Medien Kommunikationswissenschaft ; 71.43 Technologische Faktoren Soziologie ; 89.54 Politischer Einfluß ; 05.20 Kommunikation und Gesellschaft
DDC: 303.483 / DDC23ger ; 338.064 / DDC23ger
RVK: AP 14150: Kommunikation und Politik / Allgemeines / Medien- und Kommunikationswissenschaften, Kommunikationsdesign ; AP 15950: Beziehungen, Ausstrahlungen, Einwirkungen / Allgemeines / Medien- und Kommunikationswissenschaften, Kommunikationsdesign ; MS 7965: Internet, neue Medien / Soziologie / Spezielle Soziologien ; MG 10150: Presse, Massenmedien / Politologie / Politische Systeme einzelner Länder ; SR 850
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12Levy, S.: Facebook : Weltmacht am Abgrund - Der unzensierte Blick auf den Tech-Giganten.Aus dem amerikanischen Englisch von Gisela Fichtl, Elisabeth Liebl, Stephan Kleiner, Sylvia Bieker, Karsten Singelmann und Barbara Steckhan.
München : Droemer, 2020. 687 S.
ISBN 978-3-426-27728-7
Abstract: Amerikas führender Technik-Journalist Steven Levy über das Unternehmen, das unsere Gesellschaft für immer verändert hat: Facebook � Über zehn Jahre Gespräche mit Mark Zuckerberg: Niemand hat direkteren Zugang zu dem umstrittenen Tech-Genie als Steven Levy. � Inside Facebook: Wie hinter verschlossenen Türen über das Schicksal von Milliarden Usern entschieden wird. � Was auf uns zukommt: Mark Zuckerbergs Pläne für die Zukunft seines Unternehmens und die unserer Gesellschaft. Vom Start-up zur Weltmacht: Die dramatische Firmengeschichte von Facebook zeigt, wie aus dem Konzern das international einflussreiche Tech-Imperium werden konnte, von dem es heute heißt, es bedrohe die Demokratie. Das sich gegen immer lautere Stimmen behaupten muss, die fordern, der Konzern habe zu viel Einfluss und gehöre zerschlagen. Das mit über 1,7 Milliarden täglichen Zugriffen von weltweiten Nutzern über enorme Daten-Vorräte und eine Macht verfügt, die ihresgleichen sucht. Eine Macht, für die der Konzern heute immer deutlicher zur Rechenschaft gezogen wird. � Facebook, WhatsApp, Instagram: Wie das Unternehmen sich von einer Social-Media-Plattform zu einem der einflussreichsten Unternehmen unserer Zeit wandeln konnte. � Mit welchen skrupellosen Strategien es Mark Zuckerberg gelang, seine Mitbewerber im Kampf um die Vormachtstellung im Silicon Valley auszubooten. � Was bei dem Skandal um Cambridge Analytica hinter den Kulissen geschah und wie Mark Zuckerberg und Sheryl Sandberg um die Zukunft von Facebook ringen.
Inhalt: Steven Levy, Amerikas renommiertester Technik-Journalist (The Washington Post), schreibt einen mitreißenden Bericht aus dem Inneren des Unternehmens, der veranschaulicht, warum Facebook die Welt unumkehrbar verändert hat und dafür heute die Konsequenzen trägt.
Anmerkung: Originaltitel: Facebook: The Inside Story. Rez. in: Spektrum der Wissenschaft. 2020, H.5, S.888-89 (Adrain Lobe)
Themenfeld: Internet
Objekt: Facebook
RSWK: Facebook
DDC: 330
RVK: MS 7965 ; QR 760
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13Precht, R.D.: Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens.
München : Goldmann, 2020. 251 S.
ISBN 978-3-442-31561-1
Abstract: Während die drohende Klimakatastrophe und der Ressourcenverbrauch die Lebensgrundlagen unseres Planeten zerstören, machen sich Informatiker und Geschäftsleute daran, die Entwicklung einer Künstlichen Intelligenz voranzutreiben. Ihr Ziel ist eine "Superintelligenz", die alles das können soll, was Menschen auch können, nur um vielfaches »optimierter«. Ausgehend von einem völlig unzureichenden Menschenbild wollen sie ihren Maschinen eine Moral einprogrammieren. Richard David Precht macht in seinem eindringlichen Essay deutlich, dass dies niemals gelingen kann - allein schon weil Moral grundsätzlich nicht programmierbar ist! Sie ist Ausdruck einer emotionalen Weltbeziehung, abhängig von irrationalen Wertungen und somit unberechenbar. Und wo die Anwälte der Künstlichen Intelligenz ihre Maschinen nach dem Kriterium des vermeintlich größten Glücks entscheiden lassen wollen, zeigt uns Precht, dass es im wirklichen Leben viel weniger um das Glück geht, als die Informatiker annehmen. Der wichtigste Wert menschlichen Lebens ist nicht Glück, sondern Sinn - und der ist weit mehr als die Summe von Glücksmomenten. Precht plädiert deshalb für ein Verbot jeder so genannten »ethischen Programmierung« von Computern und Robotern und zeigt auf, welche Beziehung zur Welt uns Menschen ein Gefühl von Sinn gibt und welche nicht. Denn genau hierin liegt der Ausgangspunkt für ein gelingendes Leben und Zusammenleben im 21. Jahrhundert; einem Jahrhundert, in dem wir uns nicht den Maschinen angleichen, sondern erkennen, dass wir unser Schicksal mit Pflanzen und Tieren teilen - als Gegenpol zur Künstlichen Intelligenz!
Inhalt: "Während die drohende Klimakatastrophe und der enorme Ressourcenverbrauch der Menschheit den Planeten zerstört, machen sich Informatiker und Ingenieure daran, die Entwicklung einer Künstlichen Intelligenz voranzutreiben, die alles das können soll, was wir Menschen auch können - nur vielfach »optimierter«. Ausgehend von völlig falschen Annahmen soll den Maschinen sogar eine menschenähnliche Moral einprogrammiert werden. Richard David Precht macht uns eindringlich klar, dass das nicht möglich ist. Denn unser Leben besteht nicht aus der Abfolge vorausberechneter Schritte. Wir sind viel mehr als das. "Der Philosoph Precht formuliert bisweilen zwar sehr salopp, aber er verfügt über eine Reihe von unbestreitbaren Vorzügen. Vor allem: Er löst, auch durch seine durchaus in einem anregenden Sinn ganz eigene Zugangsweise, Diskussionen aus und vermag denkend zu provozieren. Darum verdient dieses populärphilosophische Buch weder euphorische Zustimmung noch empörte Abweisung, sondern eine substanziell fundierte, kontroverse Diskussion - vielleicht mit Bezug auf die Frage, die Platon in der Politeia als wesentlich benannt hat: In der Philosophie gelte es nämlich darüber nachzudenken, auf welche Weise wir leben wollen." (literaturkritik.de)
Wissenschaftsfach: Informatik ; Philosophie
RSWK: Künstliche Intelligenz ; Soziokultureller Wandel ; Gesellschaft ; Ethik
DDC: 174.90063 / DDC23ger
GHBS: HIIP (E) ; QGT (SI) ; HNR (HA) ; HMM (HA) ; HMI (FH K)
RVK: SR 850 ; CC 7270 ; ST 300
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14Irrgang, B.: Roboterbewusstsein, automatisiertes Entscheiden und Transhumanismus : Anthropomorphisierungen von KI im Licht evolutionär-phänomenologischer Leib-Anthropologie.
Würzburg : Königshausen & Neumann, 2020. 322 S.
ISBN 978-3-8260-6983-3
Abstract: KI und Robotik werfen neue Fragen epistemologischer Art auf, die im Kontext einer Philosophie des Geistes wie der Ethik diskutiert werden müssen. Im Hinblick auf eine erste Skizze epistemologischer Art zu möglichen Formen von Intelligenz und Bewusstsein bei KI und Robotern wird aufgezeigt, dass von ihrer Genese und ihrer Struktur, also ihrer Phänomenologie, drei Arten von Intelligenz unterschieden werden müssen, nämlich evolutionär generierte, kulturell-sprachlich eingebettete und technologische, die nicht miteinander identifiziert werden können. Um Intelligenz und Bewusstsein von KI und Robotik im Unterschied zu biologischer und menschlicher Intelligenz verstehen zu können, muss die algorithmische Struktur von KI unter Berücksichtigung der Philosophie des Geistes und des wissenschaftlich-technologischen Forschens im Bereich der Evolution kognitiven und kommunikativen Verhaltens, der Neurowissenschaften und Psychologie und der Menschheitsgeschichte wie der Kulturanthropologie bestimmt werden.
Anmerkung: Rez. in: Spektrum der Wissenschaft. 2020, H.11, S.90-92 (Stefan Höltgen).
RSWK: Künstliche Intelligenz ; Roboter ; Mensch-Maschine-Kommunikation ; Anthropomorphismus ; Transhumanismus ; Leiblichkeit ; Phänomenologie ; Philosophische Anthropologie ; Erkenntnistheorie
BK: 50.02 (Technikphilosophie) ; 08.42 (Kulturphilosophie) ; 08.25 (Zeitgenössische westliche Philosophie)
DDC: 128 / DDC23ger ; 006.301 / DDC23ger
GHBS: HNX (PB) ; OAW (HA)
RVK: CC 8700 ; CC 6600
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15Richter, P.: ¬Die Wikipedia-Story : Biografie eines Weltwunders.
Frankfurt : Campus, 2020. 232 S.
ISBN 978-3-593-51406-2
Abstract: Wikipedia zählt zu den beliebtesten Websites - und das nicht ohne Grund: In ihr sammelt sich enormes Fachwissen, das kostenfrei zugänglich ist. Niemand wurde zum Milliardär, Werbung gibt es nicht und doch gehört Wikipedia zu den Top 10 aller Websites. Die Enzyklopädie ist weltweit ein Synonym für Wissen - und sie konnte sich gegen Konkurrenten von Brockhaus bis Google durchsetzen. Ihre Entwicklung in Deutschland nahm auf ganz besondere Weise Fahrt auf. Wikipedia ist soziales Experiment, bedeutendes Instrument der Freiheit und gleichzeitig geschlossene Gesellschaft. Und Pavel Richter, Wikipedianer der ersten Stunde, der fünf Jahre in Berlin die Geschäfte hinter dem Wissensriesen führte, ist dessen Biograf. Er erzählt eine Geschichte voller faszinierender Begebenheiten und auch von einigen Skandalen, Fehlern, Fakes und legendären Editierkriegen. Wikipedia ist eines der spannendsten Kulturphänomene unserer Zeit. Hier kommt das Buch dazu.
Anmerkung: Rez. in Spektrum der Wissenschaft. 2021, H.4, S.90 (K. Hochberg)
Themenfeld: Informationsmittel ; Internet
Objekt: Wikipedia
RSWK: Wikipedia / Bildung/ Elektronische Enzyklopädie / Wissen
DDC: 300
GHBS: KNZZ (PB)
RVK: ST 690 ; AE 10100
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16Hemel, U.: Kritik der digitalen Vernunft : warum Humanität der Maßstab sein muss.
Freiburg : Herder, 2020. 400 S.
ISBN 978-3-451-38915-3
Abstract: Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel verbindet in ungewöhnlicher Art und Weise die Welt der Wirtschaft und die Welt der Wissenschaft. Digitale Transformation ist mehr als eine technologische Innovation. Sie hat gewaltige soziale, politische und kulturelle Auswirkungen. Was bedeuten diese Veränderungen für uns Menschen und für unsere Zukunft? Was bedeutet digitale Identität? Gibt es so etwas wie eine Maschinenwürde oder gar eine digitale Religion? Welche Herausforderungen bieten digitale Arbeit und Politik? Und wie sollen wir ethisch mit der digitalen Welt umgehen? In seinem Buch zeigt Ulrich Hemel, dass eine Frage im Zentrum stehen muss: Fördert oder hemmt ein Werkzeug der digitalen Welt Menschlichkeit? Dieses Prinzip angewandter digitaler Humanität ist der Leitstern, dem wir in der digitalen Transformation folgen sollten. Denn die Verantwortung für unsere Zukunft liegt bei uns Menschen selbst.
Anmerkung: Vgl. auch: https://weltethos-institut.org/news/pressespiegel-kritik-der-digitalen-vernunft/.
Wissenschaftsfach: Philosophie
RSWK: Digitalisierung / Humanität
BK: 02.10 (Wissenschaft und Gesellschaft)
DDC: 300
RVK: MS 7965 ; MR 7200 ; CC 7270 ; CC 8400
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17Nagel, T.: Was bedeutet das alles? : Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie.aus dem Englischen übersetzt von Michael Gebauer.
Ditzingen : Reclam, 2020. 123 S.
ISBN 978-3-15-011297-7
(Reclams Universal-Bibliothek ; Nr. 19000) (Was bedeutet das alles?)
Abstract: Thomas Nagels ebenso kurze wie genaue und umfassende Einführung in die Philosophie findet in verständlicher Form Antworten auf die großen Fragen des Lebens: Woher wissen wir etwas? Wie hängen Körper und Geist zusammen? Was bedeuten Wörter? Gibt es Willensfreiheit wirklich? Was ist Recht und was ist Unrecht? Was ist der Tod? Und worin könnte der Sinn des Lebens bestehen?
Anmerkung: Originaltitel: What does it all mean?
Wissenschaftsfach: Philosophie
RSWK: Philosophie / Einführung
DDC: 100 / [DDC22ger]
GHBS: HIG (PB) ; ZZR (W)
RVK: CI 6510 ; CB 4000
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18Fielitz, M. ; Marcks, H.: Digitaler Faschismus : die sozialen Medien afs Motor des Rechtsextremismus.
Berlin : Dudenverlag, 2020. 256 S.
ISBN 978-3-411-91322-0
Abstract: Digitale Revolution: Chance oder Gefahr für die Demokratie? Einst galten das Internet und die sozialen Medien als Chance auf unbegrenzten Zugang zu Wissen - und damit als Basis für eine neue Hochphase der demokratischen Debattenkultur. Doch stattdessen sind wir heute mit Hass im Netz, Fake-News und Verschwörungstheorien konfrontiert. Rechte Parteien und Organisationen wie die AfD, Pegida und die Identitäre Bewegung können fast ungehindert ihre Ideologien verbreiten. Doch dabei handelt es sich nicht um eine reine »Online-Radikalisierung«. Das beweist die Welle rechtsmotivierter Gewalt wie die Anschläge von Halle und Hanau und eine wachsende Akzeptanz rechter Positionen in der Bevölkerung. Maik Fielitz und Holger Marcks analysieren diese Entwicklung und gehen den Ursachen auf den Grund: Die Rolle der sozialen Medien beim Erstarken des Ultranationalismus und rechts motivierter Straftaten Die Manipulationstechniken der Rechtsextremen: Verwirrung stiften, Ängste schüren und Mehrheitsverhältnisse verzerren Rechtsextreme Kommunikation im Internet: Verschwörungstheorien, Bedrohungsmythen, Lügen und Hassbotschaften Die sozialen Medien als digitaler Brandbeschleuniger: Fakten, Hintergründe und Analysen Selbstregulation oder politische Eingriffe? Auswege aus der digitalen Hasskultur Die autoritäre Revolte stellt eine große Herausforderung für Demokratien und offene Gesellschaften dar. Wie können wir rechtsextremen Tendenzen begegnen? Politik aber auch Internetkonzerne sind aufgerufen, zu handeln. Wie lässt sich der »digitale Faschismus« bändigen, ohne unser Recht auf freie Meinungsäußerung einzuschränken? Diese Fragen diskutieren Maik Fielitz und Holger Marcks intensiv. Sie untersuchen die manipulativen Strategien und psychologischen Tricks der rechtsextremen Akteure und zeigen mögliche Auswege aus der Misere. Ihr Sachbuch ist ein wichtiger Beitrag zur politischen Debatte! ; Die sozialen Medien haben sich zu einem Raum des Hasses und der Unwahrheit entwickelt. Ohne diese digitalen Brandbeschleuniger sind die rechtsextremen Wahlerfolge ebenso wenig zu verstehen wie die jüngste Welle rechter Gewalt. Maik Fielitz und Holger Marcks gehen dieser Entwicklung und ihren Ursachen auf den Grund. Sie zeigen, mit welchen manipulativen Techniken rechtsextreme Akteure in den sozialen Medien versuchen, Ängste zu verstärken, Verwirrung zu stiften und Mehrheitsverhältnisse zu verzerren. Dass ihr Wirken dabei eine solche Dynamik entfalten kann, hat wiederum mit der Funktionsweise der sozialen Medien selbst zu tun. Denn sie begünstigen die Entstehung und Verbreitung von Bedrohungsmythen, die der führungslosen Masse der Wutbürger eine Richtung geben. Wie aber ließe sich dieser "digitale Faschismus" bändigen, ohne die Werte der offenen Gesellschaft in Mitleidenschaft zu ziehen? "Das Ergebnis ihrer Recherche ist so besorgniserregend, dass die Forscher die Rechten als "die neuen Gatekeeper" bezeichnen. So kursierten etwa in den Wochen nach der Kölner Silvesternacht fünf Mal mehr muslimfeindliche Posts als üblich. Gravierender noch: Rechte Sprache und Sprachbilder seien inzwischen Bestandteil des öffentlichen Diskurses. Plötzlich sei etwa viel von "Nafris" die Rede gewesen - eine Polizeibezeichnung für Nordafrikaner" (deutschlandfunkkultur.de)
Inhalt: Lizenzausgabe der Landeszentrale für politische Bildung.
Anmerkung: Rez. u.d.T.: Witte-Petit, K.: Radikale Rattenfänger : zwei Forscher beschreiben den 'digitalen Faschismus' in: Rheinpfalz vom 19.08.2021 [Fielitz-Marcks_Rez_RP_20210819.pdf]: "Es gibt mittlerweile viele Bücher darüber, wie soziale Medien die Verbreitung extremen Gedankenguts erleichtern. Das vom Rechtsextremismusforscher Maik Fielitz und dem Radikalisierungsexperten Holger. Marcks vorgelegte Buch "Digitaler Faschismus" gehört zu den wirklich lesenswerten. Leider macht es aber auch wenig Hoffnung."
Themenfeld: Internet
Wissenschaftsfach: Kommunikationswissenschaften ; Journalismus
Land/Ort: D
RSWK: Deutschland / Social Media / Rechtsradikalismus / Meinungsbildung / Manipulation / Ideologie ; Rechtsradikalismus / Social Media / Falschmeldung / Manipulation / Radikalisierung
DDC: 320.533 / DDC23ger
RVK: MS 4710 ; AP 14150 ; MG 15388 ; AP 17340 ; MC 7200 ; MG 10388 ; MG 15380
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19Ragnar, A. et al. (Hrsg.): Libraries, archives and museums as democratic spaces in a digital age.
Berlin : Walter de Gruyter GmbH, 2020. VIII, 370 S.
ISBN 978-3-11-062954-5
(Current topics in library and information practice)
Abstract: Libraries, archives and museums have traditionally been a part of the public sphere's infrastructure. They have been so by providing public access to culture and knowledge, by being agents for enlightenment and by being public meeting places in their communities. Digitization and globalization poses new challenges in relation to upholding a sustainable public sphere. Can libraries, archives and museums contribute in meeting these challenges?
Anmerkung: Rez. in: JASIST 72(2021) no.12, S.1605-1608 (Joacim Hansson).
Anwendungsfeld: Archive ; Museen ; Öffentliche Bibliotheken ; Wissenschaftliche Bibliotheken ; Spezialbibliotheken
RSWK: Archiv / Bibliothek / Demokratie / Digitalisierung / Museum / Öffentlicher Raum / Öffentlichkeit (DNB) ; Bibliothek / Archiv / Museum / Digitalisierung / Demokratie / Öffentlichkeit / Aufsatzsammlung (GBV)
BK: 06.60 (Bibliotheksbenutzung) ; 02.30 (Museumskunde)
DDC: 021.8 / DDC23ger
RVK: AN 73700 ; AK 14300 ; AK 86700 ; AN 66000
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20Esders, M.: Sprachregime : die Macht der politischen Wahrheitssysteme.
Lüdinghausen : Manuscriptum, 2020. 147 S.
ISBN 978-3-948075-14-9
(Die Werkreihe von Tumult; 10)
Abstract: Wie gelingt es, eine Agenda durchzusetzen, deren zerstörerische Folgen keinem unverstellten Blick entgehen können? Und wie ist es möglich, in der Migrations-, Klima- und Identitätspolitik die Evidenz des Augenscheinlichen dauerhaft außer Kraft zu setzen? Schlüssel zur Beantwortung dieser Fragen ist die Macht der Sprache, die zum Gängelband unseres Denkens, Wahrnehmens und Fühlens geworden ist. Michael Esders inspiziert das Schlachtfeld der Begriffe und Metaphern, das sich auf alle Lebensbereiche ausgeweitet hat. Der Literaturwissenschaftler dechiffriert die "Wahrheitssysteme" (Michael Kretschmer) der deutschen Politik, die sich über alle diskursiven Gepflogenheiten hinwegsetzen. Er entziffert die Narrative der Willkommenskultur und des menschengemachten Klimawandels, in denen Haltungen über den Common Sense, Mythen über Theorien triumphieren. Das mächtigste Sprachregime der Gegenwart hat die postmoderne Linke etabliert, die das in der Deutung von Texten erprobte Verfahren der Dekonstruktion auf die Politik überträgt. In der "Matrix der Differenz" stehen alle Formen der Identität und des kollektiven Selbst nicht nur unter Generalverdacht, sondern werden undenkbar. Nur wer das semantische Betriebssystem des Sprachregimes entschlüsselt, kann seine Macht brechen. Dazu möchte dieses Buch beitragen.
RSWK: Politische Sprache / Manipulation / Meinungsbildung / Diskursanalyse ; Sprachmanipulation / Propaganda / Meinungsbildung / Thunberg, Greta *2003-
BK: 89.56 Politische Kommunikation
DDC: 320.0141 / DDC23ger
RVK: MS 7850: Allgemeine Theorie der gesellschaftlichen Kommunikation und ihrer Medien; Begriff der Öffentlichkeit; Meinungsbildung, Public Relations / Soziologie / Spezielle Soziologien