Literatur zur Informationserschließung
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© 2015 W. Gödert, TH Köln, Institut für Informationswissenschaft
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1Brandom, R.B.: Begründen und Begreifen : eine Einführung in den Inferentialismus.2. Aufl. Übersetzt von Eva Gilmer.
Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2016. 263 S.
ISBN 978-3-518-29289-1
(Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft ; 1689)
Abstract: Nach seinem bahnbrechenden Werk »Expressive Vernunft«, das Jürgen Habermas als »Meilenstein in der theoretischen Philosophie« bezeichnete, widmet sich Brandom in diesem Buch nun einem zentralen Thema seiner Philosophie, der Klärung des Gebrauchs und Gehalts von Begriffen. Zwei grundlegende Ideen sind dabei entscheidend: Über einen spezifischen begrifflichen Gehalt zu verfügen bedeutet für Brandom, eine bestimmte Rolle im Schlußfolgern zu spielen. Und: Die expressive Rolle des logischen Vokabulars liegt darin, die inferentiellen Beziehungen der Begriffe untereinander explizit zu machen. Ausgehend von diesen Thesen gelingt Brandom eine überraschende Klärung solch wichtiger philosophischer Probleme wie u.a. Normativität, die Intentionalität und Repräsentionalität des Denkens und Sprechens oder die Objektivität begrifflichen Gehalts. »Begründen und Begreifen« kann als Einführung in die Philosophie Brandoms gelesen werden.
Anmerkung: Originaltitel: Articulating reasons.
Themenfeld: Begriffstheorie
Wissenschaftsfach: Philosophie
RSWK: Begriff / Einführung ; Schlussfolgern / Einführung ; Semantik / Einführung ; Begriff / Schlussfolgern / Begründung / Einführung
BK: 08.33 (Logik); 08.34 (Sprachphilosophie) ; 17.56 (Semantik)
RVK: CK 3680 ; CC 4800 ; CC 2500 ; CC 4400
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2Willaschek, M.: Realismus, Skeptizismus und Intentionalität.2. Aufl.
Frankfurt, M. : Klostermann, 2015. XV, 320 S.
ISBN 978-3-465-04233-4
(Klostermann Rote Reihe; Bd.72)
Abstract: Ist die uns vertraute Wirklichkeit von unserem Denken und Erkennen unabhängig? Der Realismus gibt auf diese Frage eine positive, die verschiedenen Formen des Antirealismus eine negative Antwort. Doch die Diskussion zwischen Realisten und Antirealisten beruht auf einem Missverständnis des zugrundeliegenden Problems. Dieses liegt nicht in der Denkunabhängigkeit der Wirklichkeit, sondern in unserem mentalen Zugang zu ihr: Wie können wir über eine von Erkennen und Denken unabhängige Wirklichkeit Wissen erlangen und wie können wir uns im Denken überhaupt auf sie beziehen? Eine "kontextualistische" Zurückweisung des Skeptizismus und eine neuartige ("normativdisjunktive") Konzeption theoretischer Intentionalität sollen zeigen, dass die mentale Zugänglichkeit der Wirklichkeit durch ihre Denkunabhängigkeit nicht in Frage gestellt wird. Das Ergebnis ist die indirekte Verteidigung eines "direkten" Realismus. Es scheint, dass sich elf Jahre nach dem Erscheinen der ersten Auflage dieses Buches der Trend weg vom antirealistischen und hin zu realistischen Positionen in der Philosophie weiter verstärkt hat. Andererseits haben sich Autoren wie McDowell und Brandom immer stärker Hegel zugewandt, ohne sich von den idealistischen Implikationen seiner Philosophie abschrecken zu lassen. Die Debatte über Realismus und Antirealismus ist also keineswegs abgeschlossen.
Anmerkung: Zugl.: Münster (Westfalen), Univ., Habil.-Schr., 1999/2000
Wissenschaftsfach: Philosophie
LCSH: Realism ; Philosophy ; Common sense
RSWK: Realismus ; Erkenntnistheorie / Realismus / Skeptizismus / Intentionalität
BK: 08.32 Erkenntnistheorie ; 77.31 Kognition
DDC: 149.2
LCC: B835
RVK: CC 4400: Abhandlungen zur Erkenntnistheorie / Philosophie / Systematische Philosophie
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3Neuser, W.: Wissen begreifen : zur Selbstorganisation von Erfahrung, Handlung und Begriff.
Wiesbaden : Springer VS, 2013. I, 347 S.
ISBN 978-3-658-00756-0
Abstract: Das Internet, elektronische Medien und intelligente Wissenssysteme haben unseren Umgang mit Wissen grundlegend verändert - und mit ihm unsere traditionellen Begriffe von Wissen und Rationalität. Wolfgang Neuser, Philosophieprofessor an der TU Kaiserslautern, stellt in seiner begriffstheoretischen Untersuchung einen Wissensbegriff vor, der einen neuen Schlüssel zum Verständnis ideengeschichtlicher Epochen, kultureller Traditionen und Konflikte in traditionellen und nichttraditionellen Entwicklungsphasen einer Gesellschaft liefert: Wissen ist ein sich selbst organisierendes und stabilisierendes System, in dem der Mensch seine Mittelpunktstellung als denkendes Subjekt verloren hat: Was von den menschlichen Akteuren bleibt, ist das Individuum, das sein individuelles Wissen aus der Interaktion mit Allgemeinwissen bezieht.
Inhalt: 1. Historische Einordnung der Wissensgesellschaft 2. Dynamik des Wissens (mit einem Abschnitt zur Geschichte des Denkens als Dynamik von Wissenskonzepten) 3. Das Individuum im Wissenskosmos und der Verlust des Subjektes, schließlich noch 4. Methoden. Das Fortschreiten zur Stabilisierung des Wissens und - abgesehen von einem Leitfaden durch dieses Buch - noch das 5. Kapitel: Wissen in der Kultur und die Kultur des Wissens.
Anmerkung: Rez. in: iwp 64(2013) H.4, S.232-233 (W. Löw): "Der verdienstvolle Vorsatz Neusers durch begriffstheoretische Untersuchung einen Wissensbegriff zu entwickeln, der einen neuen Schlüssel zum Verständnis ideengeschichtlicher Epochen und kultureller Traditionen bietet, erreicht mich leider nicht. Ich kann auch nur soweit folgen, dass Wissen ein sich selbst organisierendes und stabilisierendes System ist. Dass aber der Mensch seine Mittelpunktstellung als denkendes Subjekt verloren hat, darf bestritten werden (auch wenn manche Alltagserfahrung dem Autor und nicht mir Recht gibt). Oder will der Autor dem alten, ironisch gemeinten Buchtitel von Weizenbaum "Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft" (dt. Suhrkamp, 1978) doch weiter zum Durchbruch verhelfen? Immerhin sagt Neuser, was von den menschlichen Akteuren bleibe, sei das Individuum, welches sein individuelles Wissen aus der Interaktion mit Allgemeinwissen bezieht. Diesbezüglich hat Weizenbaum einmal zu mir gesagt, dass das Beste das eigene Denken ist. Vielleicht ein Rat für eine Nachauflage, den außerordentlich interdisziplinär denkenden Joseph Weizenbaum in die ansonsten beachtliche Bibliographie mit aufzunehmen. Sie wird auch ein Grund dafür sein, dass das Buch einen Platz in meinem Bücherschrank finden wird." 2017 in einer 2. Aufl. erschienen.
Themenfeld: Information
LCSH: Knowledge management
RSWK: Wissen
BK: 02.10 Wissenschaft und Gesellschaft ; 02.00 Wissenschaft und Kultur allgemein: Allgemeines
DDC: 001 / DDC22ger
LCC: HD30.2
RVK: CC 4400
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4Riethmüller, J.: ¬Der graue Schwan : Prolegomena zum Wissen der Wissensgesellschaft.
München : Fink, 2012. 495 S.
ISBN 978-3-7705-5427-0
(Schriftenreihe der Merz-Akademie)
Abstract: Die beliebte Diagnose der "Wissensgesellschaft" verdeckt, dass keineswegs geklärt scheint, von welchem Wissen hier die Rede ist. Vor der zeitdiagnostischen Analyse muss daher in epistemologischer Hinsicht eine kritische, transdisziplinär angelegte Begriffsarbeit stehen. Bleibt dies aus, prägen weiter zahllebige Mythen unser Wissen vom Wissen; der graue Schwan steht dann bildhaft für jenen eigenartigen Zwang, diesbezüglich Zentrales leichthin zu ignorieren: Weder besteht Wissen aus einem geheimnisvollen physikalischen Stoff Information, der beliebig zwischen unterschiedlich strukturierten Systemen hin- und her übertragen oder von diesen umstandslos gespeichert werden könnte, noch ist es sinnvoll als Gut, Rohstoff oder gar Ware zu begreifen. Wissen generiert den Erscheinungen der Welt kognitiv und kommunikativ ihre (stabile) Bedeutung.
Anmerkung: Rez. unter: http://www.rkm-journal.de/archives/16340 (H.-D. Kübler)
Themenfeld: Information
Wissenschaftsfach: Kommunikationswissenschaften ; Philosophie
RSWK: Informationsgesellschaft / Wissen / Erkenntnistheorie
BK: 08.32 (Erkenntnistheorie) ; 02.02 (Wissenschaftstheorie)
DDC: 001 / DDC22ger ; 100
GHBS: OQZ (E)
LCC: BD163
RVK: AK 20600 ; CC 4400 ; EC 2430 ; MS 6950
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5Chalmers, D.J.: Constructing the world.
Oxford : Oxford Univ. Press, 2012. xxiii, 494 S.
ISBN 978-0-19-960858-4
Abstract: David J. Chalmers constructs a highly ambitious and original picture of the world, from a few basic elements. He develops and extends Rudolf Carnap's attempt to do the same in Der Logische Aufbau Der Welt (1928). Carnap gave a blueprint for describing the entire world using a limited vocabulary, so that all truths about the world could be derived from that description--but his Aufbau is often seen as a noble failure. In Constructing the World, Chalmers argues that something like the Aufbau project can succeed. With the right vocabulary and the right derivation relation, we can indeed construct the world. The focal point of Chalmers's project is scrutability: roughly, the thesis that ideal reasoning from a limited class of basic truths yields all truths about the world. Chalmers first argues for the scrutability thesis and then considers how small the base can be. All this can be seen as a project in metaphysical epistemology: epistemology in service of a global picture of the world and of our conception thereof. The scrutability framework has ramifications throughout philosophy. Using it, Chalmers defends a broadly Fregean approach to meaning, argues for an internalist approach to the contents of thought, and rebuts W. V. Quine's arguments against the analytic and the a priori. He also uses scrutability to analyze the unity of science, to defend a conceptual approach to metaphysics, and to mount a structuralist response to skepticism. Based on Chalmers's 2010 John Locke lectures, Constructing the World opens up debate on central areas of philosophy including philosophy of language, consciousness, knowledge, and reality. This major work by a leading philosopher will appeal to philosophers in all areas.
Wissenschaftsfach: Kognitionswissenschaft ; Philosophie
LCSH: Knowledge, Theory of ; Logical positivism
RSWK: Erkenntnistheorie ; Carnap, Rudolf: Der logische Aufbau der Welt ; Neopositivismus
BK: 08.24 (Neue westliche Philosophie) ; 08.32 (Erkenntnistheorie)
DDC: 121 / dc23
LCC: BD161
RVK: CC 4400
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6Blackmore, S.J.: Gespräche über Bewußtsein.Aus dem Engl. von Frank Born.
Berlin : Suhrkamp, 2012. 380 S.
ISBN 978-3-518-29623-3
(Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft ; 2023)
Abstract: Im Frühjahr 2000 begann Susan Blackmore, Material für ein Radiofeature zum Thema Bewußtsein zu sammeln. Die Sendung kam nie zustande, aber die Idee, sich einem der großen Rätsel der menschlichen Existenz in Gesprächen zu nähern, ließ sie nicht mehr los. So entstanden zwanzig Interviews mit Philosophen und Naturwissenschaftlern, der Crème de la Crème der internationalen Bewußtseinsforschung, die hier Rede und Antwort steht. David Chalmers zum Beispiel, der erklärt, warum das Bewußtsein ein solch schwieriges Problem ist, oder Susan Greenfield, der zufolge man schon bei Sophokles und Euripides Interessantes über Willensfreiheit lernen kann. Francisco Varela spricht über Zombies, Roger Penrose über John Searle, John Searle über Immanuel Kant. Wir erfahren von Vilayanur Ramachandran, warum er nicht meditiert, und von Thomas Metzinger, inwiefern das bewußte Selbst eine Illusion ist. Und im letzten Interview vor seinem Tod rekapituliert Francis Crick seinen Weg von der Genetik zur Bewußtseinsforschung. Es geht um den Geist und um die Gene, um das Gehirn und die Gefühle, aber auch um Quantenprozesse und Träume, Descartes und Shiva, Kabbala und Drogenpolitik - und nicht zuletzt um Forscherkarrieren und Lebensträume.
Anmerkung: Originaltitel: Conversations on Consciousness.
Wissenschaftsfach: Kognitionswissenschaft ; Philosophie
RSWK: Bewusstsein / Philosophie / Interview ; Bewusstsein / Psychologie / Interview ; Bewusstsein / Naturwissenschaften / Interview
BK: 77.11 (Bewußtseinspsychologie) ; 08.36 (Philosophische Anthropologie)
DDC: 126 / DDC22ger
GHBS: HMZ (PB)
RVK: CC 5500 ; CC 6600 ; CB 4150 ; CC 4400 ; CC 7200 ; CX 9500 ; YG 4500
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7Bennett, M. ; Dennett, D. ; Hacker, D.P. ; Searle, J.R.: Neurowissenschaft und Philosophie : Gehirn, Geist und Sprache ; mit einer Einleitung und einer Schlußbetrachtung von Daniel Robinson.Aus dem Englischen von Joachim Schulte.
Berlin : Suhrkamp, 2010. 277 S.
ISBN 978-3-518-58542-9
Abstract: Als der Neurowissenschaftler Maxwell Bennett und der Philosoph Peter Hacker 2003 den voluminösen Band Philosophical Foundations of Neuroscience veröffentlichten, war dies nicht nur die erste systematische Untersuchung der begrifflichen Grundlagen der Neurowissenschaften. Es war auch der Startschuß für den bis heute intensiv geführten Kampf um die Deutungsmacht in bezug auf den menschlichen Geist. Besonders kritisch fiel seinerzeit die Auseinandersetzung der beiden Autoren mit den einflußreichen Arbeiten von Daniel Dennett und John Searle aus - also mit jenen beiden Denkern, die von der neurowissenschaftlichen Seite gerne als philosophische Gewährsmänner herangezogen werden. Mit Neurowissenschaft und Philosophie ist nun das Kunststück gelungen, die vier kongenialen »Streithähne« in einem Band zu versammeln. Im ersten Teil des Buches wird das zentrale Argument von Bennett und Hacker präsentiert, das unter anderem jene begrifflichen Verwirrungen offenlegt, denen Neurowissenschaftler allzu häufig unterliegen, wenn sie aus ihren empirischen Forschungen die bekannten weitreichenden Schlußfolgerungen etwa über das Wesen des Menschen ziehen. Der zweite und dritte Teil sind ganz der Debatte gewidmet: Auf die Einwände von Dennett und Searle folgen erneute Erwiderungen von Bennett und Hacker. Den Abschluß bildet ein kurzer Epilog von Maxwell Bennett, gerahmt wird das Ganze durch eine Einleitung und eine Schlußbetrachtung des Philosophen Daniel Robinson. Der Band zeigt vier Meister ihres Fachs in einem Duell auf höchstem Niveau, ausgetragen mit einem gehörigen Schuß Leidenschaft. Darüber hinaus bietet er eine ausgezeichnete und vor allem gut lesbare Zusammenfassung über den Stand der Dinge in einer der wichtigsten Science Battles unserer Zeit. Lebendige Wissenschaft par excellence.
Inhalt: Darin: Searle, J.: Packt das Bewußtsein (Bewusstsein) wieder ins Gehirn (S.139- ) Vgl.: https://www.philosophie-raum.de/index.php/Thread/24280-Neurowissenschaften-und-Philosophie-Gehirn-Geist-und-Sprache/.
Anmerkung: Originaltitel: Neuroscience and philosophy: brain, mind, & language
Wissenschaftsfach: Philosophie ; Kognitionswissenschaft
RSWK: Neurowissenschaften / Philosophie / Aufsatzsammlung
BK: 77.31 (Kognition) ; 77.02 (Philosophie und Theorie der Psychologie) ; 44.02 (Philosophie und Theorie der Medizin)
DDC: 612.8201 / DDC22ger
GHBS: HRC (E) ; HLT (PB) ; HIM (HA)
RVK: BC 2505 ; CC 4400 ; CC 5500
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8Ammon, S.: Wissen verstehen : Perspektiven einer prozessualen Theorie der Erkenntnis.
Weilerswist : Velbrück Wiss., 2009. 206 S.
ISBN 978-3-938808-74-0
Abstract: Mit dem Konzept der »Wissensgesellschaft« wird die gewachsene soziale, politische und ökonomische Bedeutung von Wissen zu fassen versucht. Die Vielfalt unterschiedlicher Wissensarten sowie die Dominanzverhältnisse und Wechselwirkungen zwischen ihnen werden jedoch meist ungenügend reflektiert. Dieses Defizit möchte der Band Wissen in Bewegung mindern. Die beteiligten Autorinnen und Autoren entwickeln den Wissensbegriff weiter, um die Vielfalt der Wissensformen spiegeln zu können; sie analysieren die Beziehungen zwischen ihnen und stellen dabei die Einflüsse gesellschaftlicher Machtverhältnisse heraus. Sie untersuchen das Verhältnis zwischen indigenem Wissen und westlicher Wissenschaft, entwickeln Wissenskonzeptionen jenseits homogener Einheitskonzepte, verfolgen die Genese von Gegenwissen und beleuchten kritisch die Rolle wissenschaftlicher Akteure in biopolitischen Kontroversen. Sie verbinden philosophische, politologische und soziologische Ansätze sowie theoretische Überlegungen mit praktischen Erfahrungen.
Anmerkung: Zugl.: Berlin, Techn. Univ., Diss.
Wissenschaftsfach: Wissenschaftstheorie ; Kognitionswissenschaft
LCSH: Knowledge, Theory of
RSWK: Wissen / Erkenntnistheorie / Hochschulschrift
DDC: 121
LCC: BD163
RVK: MS 6950 ; CC 4400
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9Breidbach, O.: Neue Wissensordnungen : wie aus Informationen und Nachrichten kulturelles Wissen entsteht.
Frankfurt : Suhrkamp, 2008. 181 S.
ISBN 978-3-518-26010-4
(Edition Unseld ; 10)
Abstract: Anstelle von materiellen Dingen wird heute in unserer Gesellschaft vorwiegend Wissen produziert. Kultur als der Zusammenhang aller möglichen Interaktionen in einer menschlichen Gesellschaft fixiert und transformiert das historisch erwachsene Wissen, in dem sich diese Kultur etabliert. Wissen ist dabei auch nicht einfach die Summe der einzelnen Köpfe dieser Kultur, da diese ihr Wissen ja immer erst im Zusammenhang der Kultur, in der sie agieren, gewinnen und fixieren können. Was sind dann aber die Kriterien, an denen Wissen und Information zu bemessen sind, und inwieweit sind Wissen und Information dabei dann überhaupt voneinander abzugrenzen? Informationen sind zunächst einfach nur Mitteilungen oder Nachrichten. Solche Informationen sind, suche ich sie zu verwenden, dann aber auch zu bewerten, also auf den Gesamtkontext der schon verfügbaren Informationen zu beziehen. Diese Informationen werden demnach einander zugeordnet. Erst in dieser Ordnung entsteht Wissen. Schließlich werden in der Strukturierung der Informationen die Nachrichten zu den Teilen eines Ganzen, in dem sich ein Bild formiert, was mehr ist als die Summe seiner Teile. Der Autor untersucht die Bezugsrahmen, in denen Wissen entsteht. Dabei entdeckt er eine Art übergeordnete Instanz, die einzelne Daten zu bewerten erlaubt. Der Text berührt sowohl alte philosophische Traditionen wie auch - ausgehend von neurobiologischen Befunden - die mathematisch-technischen Funktionen einer modernen Wissenschaftskultur.
Anmerkung: Rez. in: BuB 61(2009) H.4, S.281-282 (J. Eberhardt): "Die Bücher der im letzten Jahr gestarteten »Edition UnseId« sind dünn und preisgünstig, sie zielen damit auf ein größeres Publikum. Anspruchsvoll streben die ersten Bände der Edition danach, den Lesern die Welt zu erklären, oder kantischer noch, die Bedingungen einer solchen Welterklärung zu diskutieren. In diese Kategorie fällt auch der Band von Olaf Breidbach über die »Neuen Wissensordnungen«, der eben nicht bestimmtes Wissen vermitteln möchte, sondern das Wissen für sich als kulturelles und historisches Phänomen in den Blick nimmt. Das lässt eigentlich - für Bibliothekare als Arbeiter an oder in der Wissensordnung zumal - interessante Lektüre erwarten. Doch dürfte es auch außerhalb unseres Berufsstandes nicht allzu viele Leser geben, die Honig aus dem Büchlein saugen können, weil der Jenaer Professor für die Geschichte der Naturwissenschaften mehr Mühe auf die Ausbreitung seines reichen Materials denn auf seine Aufbereitung verwandt hat. Das Buch wird regiert von zwei Grundgedanken, die Breidbach verschiedentlich wiederholt. Der erste steckt auch im Titel: »Information« und »Wissen« sind nicht dasselbe, sondern Wissen entsteht erst aus Information, und zwar durch Interpretation und Reflexion. Wissen ist »interpretierte Information« (Seite 12, 168 und weitere). Der zweite betrifft das Wesen der Interpretation: Eine neue Information kann nur interpretiert werden, indem man sie in Beziehung setzt zu dem, was schon gewusst wird, also indem man sie in das »Netz« seines Wissens einbezieht - und dies führt notwendig dazu, dass das Netz sich verändert. Wissensordnung muss man dynamisch verstehen, nicht statisch! Das Buch versucht zu erklären, was diese beiden Gedanken bedeuten und welche Folgen sie haben dafür, wie Wissensordnung zu modellieren wäre. Dem ersten Gedanken nähert man sich vielleicht am einfachsten über einen Vergleich mit der platonischen Wissensauffassung, die als Diskussionsfolie auch noch die zeitgenössische Erkenntnistheorie regiert. . . . ; ... ist Interessierten eher David Weinbergers weniger anspruchsvolle, dafür aber ansprechendere und mehr an der bibliothekarischen Praxis orientierte, gut gelaunte kleine Kultur- und Handlungsgeschichte der Wissensordnung »Everything is miscellaneous« zu empfehlen (siehe auch die Rezension von Jürgen Plieninger in BuB Heft 10/2007, Seite 750/751). Das Buch liegt mittlerweile in deutscher Übersetzung (»Das Ende der Schublade«, Hanser 2008) vor."
Wissenschaftsfach: Kommunikationswissenschaften
LCSH: Knowledge, Sociology of ; Knowledge, Theory of ; Information society
RSWK: Informationsgesellschaft / Wissensorganisation ; Wissen / Kultur / Informationsverarbeitung
BK: 02.00 / Wissenschaft und Kultur allgemein: Allgemeines ; 02.02 / Wissenschaftstheorie
DDC: 001.01 / DDC22ger
LCC: HM651 .B74 2008
RVK: CC 8400 Philosophie / Systematische Philosophie / Medienphilosphie ; CC 4400 Philosophie / Systematische Philosophie / Erkenntnistheorie / Abhandlungen zur Erkenntnistheorie ; CC 3200 Philosophie / Systematische Philosophie / Allgemeine Wissenschaftstheorie / Abhandlungen zur allgemeinen Wissenschaftstheorie ; NU 1500 Geschichte / Geschichte der Wissenschaften und des Unterrichtswesens / Geschichte der Wissenschaften / Allgemeines ; AK 26700 (BVB) ; MR 7100 (BVB)
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10Ortner, J.: Wie kommt der Geist ins Hirn? : Beiträge zur konstruktivistischen Erkenntnistheorie ; Geschichten und Argumente zum Widerstreit zwischen Geistes- und Neurowissenschaften.
Frankfurt : Lang, 2007. VIII, 190 S.
ISBN 3-631-56822-3
Abstract: 1990 wurde in Amerika die «Dekade des Hirns» ausgerufen. Zehn Jahre später erklärten auch in Deutschland führende Hirnforscher eine «Dekade des menschlichen Gehirns». Mit neuester Technologie wollten sie «dem Gehirn beim Arbeiten zusehen», Ursachen krankhafter Fehlfunktionen ergründen und Aufschlüsse über mentale Prozesse wie Wahrnehmung, Informationsverarbeitung und Sprache gewinnen. Revolutionäre Erkenntnisse über das Wesen höherer kognitiver Leistungen lieferten sie bis heute nicht, auch wenn manche Neurowissenschaftler dies anders sehen. Für Kultur- und Geisteswissenschaftler ist menschliches Denken und Wissen das Ergebnis kulturgeschichtlicher Entwicklung, die mit naturwissenschaftlichen Methoden nicht entschlüsselbar sei. Wie aber ist die Verbindung von Körper und Geist vorstellbar? Jede mögliche Antwort ist Vorstellung oder Gedanke und beantwortet daher die Frage nicht wirklich. Ist das gelebte Leben die Antwort?
Inhalt: Inhalt: Was ist der Unterschied zwischen Information und Wissen? - Wie können wir Wissen erwerben und weitergeben? - Welchen Beitrag leisten Neurowissenschaften, konstruktivistische Erkenntnistheorie, Informationstheorie und Kulturanthropologie zur Frage nach dem Wirklichkeitsgehalt unseres Wissens? - Kann der Mensch ohne den Glauben an ein Jenseits leben?
Themenfeld: Information
Wissenschaftsfach: Kommunikationswissenschaften
RSWK: Wissen / Konstruktivismus
DDC: 121 / DDC22ger
RVK: CC 4200 Philosophie / Systematische Philosophie / Erkenntnistheorie / Einführungen, Bibliographien, Nachschlagewerke (BSZ) ; CC 4400 (BVB)
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11Frankfurt, H.G.: Über die Wahrheit.Aus dem Amerikanischen von Martin Pfeiffer.
München : Hanser, 2007. 94 S.
ISBN 978-3-446-20838-4
Abstract: Nach dem großen Erfolg von "Bullshit" hat der Philosoph Harry G. Frankfurt jetzt ein leidenschaftliches Manifest geschrieben, das der Wahrheit zu ihrem Recht verhilft. Denn die Wahrheit verflüchtigt sich im alltäglichen Geschwätz; Werbung, Politik und Medien arbeiten ganz bewußt daran, die Grenze zwischen wahr und falsch zu verwischen. Aber wer sich von der Möglichkeit, Wahres von Falschem zu unterscheiden, verabschiedet, verliert auch die Fähigkeit zur Erkenntnis, die Perspektive vernünftigen Handelns und am Ende die Grundlage allen Zusammenlebens. Frankfurt argumentiert klar und konzentriert - ein entschiedenes Plädoyer für die Wahrheit.
Anmerkung: Originaltitel: On truth.
Wissenschaftsfach: Philosophie
RSWK: Wahrheit / Philosophie
BK: 18.10 Deutsche Literatur
DDC: 121 / DDC22ger
RVK: CI 6350 ; CC 4400 ; CC 4800 ; CC 6000
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12Libet, B.: Mind Time : Wie das Gehirn Bewusstsein produziert.Übersetzt von Jürgen Schröder.
Frankfurt : Suhrkamp, 2005. 298 S.
ISBN 3-518-58427-8
Abstract: Fast nichts ist uns Menschen so wichtig wie unser subjektives, bewusstes Innenleben - und doch wissen wir relativ wenig über seine Genese. Benjamin Libet gehört zu den Pionieren auf dem Gebiet der Bewusstseinsforschung und hat zahlreiche Experimente durchgeführt, die gezeigt haben, wie das Gehirn Bewusstsein produziert. In seinem 2004 erschienenen und jetzt auf Deutsch vorliegenden Buch Mind Time präsentiert er erstmals eine eigene Deutung seiner berühmten »Libet-Experimente«, die die aktuelle Debatte über die Bedeutung der Hirnforschung für unser Menschenbild überhaupt erst angestoßen haben. Im Zentrum der Experimente steht der Nachweis, dass jedem bewussten Prozess ein unbewusster, jedoch messbarer Prozess zeitlich vorausgeht. Diese zeitliche Differenz - die »Mind Time« - lässt den Schluss zu, dass unbewusste Prozesse in unserem Gehirn unser Bewusstsein steuern, und nicht umgekehrt das Bewusstsein »Herr im Haus« ist. Die vermeintlich freien Willensakte etwa sind längst initiiert, bevor uns ein Handlungswunsch überhaupt gegenwärtig ist. Libet behandelt die weitreichenden Folgen seiner Entdeckung nicht nur für die Willensfreiheit, sondern auch für die Identität der Person und die Beziehung zwischen Geist und Gehirn. Klar und verständlich dargestellt, ermöglichen Libets Experimente und Theorien es sowohl Spezialisten als auch interessierten Laien, an einem der spannendsten Forschungsprogramme dieser Tage teilzuhaben - der Erforschung des menschlichen Bewusstseins.
Inhalt: Enthält die Kapitel: 1. Einführung in das Problem 2. Die zeitliche Verzögerung unseres sensorischen Bewusstseins 3. Unbewusste und bewusste geistige Funktionen 4. Handlungsabsicht: Haben wir einen freien Willen? 5. Die Theorie des bewussten mentalen Feldes: Wie aus dem Körper Geist entsteht 6. Was bedeutet das alles?
Anmerkung: Titel der Originalausgabe: Mind time: the temporal factor in consciousness. Harvard Univ. Press 2004
Wissenschaftsfach: Kognitionswissenschaft
LCSH: Mental Processes ; Consciousness ; Personal Autonomy ; Self Concept ; Neurology
RSWK: Bewusstsein / Willensfreiheit / Hirnfunktion ; Bewusstsein / Zeitfaktor (BVB) ; Willensfreiheit / Neurophysiologie (BVB)
BK: 77.31 / Kognition ; 08.36 / Philosophische Anthropologie ; 08.49 / Systematische Philosophie: Sonstiges ; 44.90 / Neurologie
LCC: QP411
RVK: CC 5500 Philosophie / Systematische Philosophie / Philosophie des Geistes / Abhandlungen ; CC 4400 Philosophie / Systematische Philosophie / Erkenntnistheorie / Abhandlungen zur Erkenntnistheorie ; CZ 1000 Psychologie / Grenzgebiete der Psychologie / Physiologische Psychologie
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13Oldemeyer, E.: Zur Phänomenologie des Bewußtseins : Studien und Skizzen.
Würzburg : Königshausen & Neumann, 2005. 435 S.
Abstract: In der aktuellen Diskussion um das Bewusstsein und seine materiellen Trägerprozesse ist die Stimme der Phänomenologie selten zu vernehmen. Dabei ist für jede Art wissenschaftlichen Zugriffs auf das Thema "Bewusstsein" die Berücksichtigung seiner phänomenalen, subjektiv erlebbaren Aspekte unentbehrlich. Dies gilt für evolutionsbiologische, psychologische, neuro-physiologische Untersuchungen ebenso wie für die indirekten Thematisierungen durch Sprachanalyse und "Künstliche-Intelligenz-Forschung". Dieses Buch bündelt mit einer zusammenschauenden Einleitung Einzelstudien zu einer "konkreten Phänomenologie" menschlichen Bewusstseins, die in über dreissig Jahren des Umgangs mit dieser Thematik entstanden sind. Bewusstsein wird grundsätzlich als Manifestation des Lebens überhaupt verstanden - mit einer Evolution vom einfachsten Innewerden bis zur vieldimensionalen Bewusstseinssphäre beim Menschen. Behandelt werden hier aber vorwiegend Strukturen und Leistungen komplexer bewusstseinsgetragener Prozesse, die für die intersubjektive, kumulative Kulturentwicklung konstitutiv sind, aber im wissenschaftlichen Diskurs meist unterbelichtet bleiben - z.B. die Rolle von Bewusstsein in der Selbststeuerung ("Freiheit") des Handelns, in Intelligenzleistungen, im Zeiterleben, im Schönheitserfahren, im vergleichenden und intuitiv-diskursiven Erkennen, in geschichtlicher Sinngebung und utopischer Phantasie. "Metaphysische" Ausblicke gelten der möglichen kosmischen Bedeutung von Bewusstsein als Urmedium des Welt-Erscheinens.
Inhalt: Vgl. auch die Habilitationsschrift des Verfassers mit dem Titel: 'Struktur und Funktion des Bewußtseins : Ein Beitr. zur Phänomenologie d. Bewußtseinsleistgn' aus dem Jahr 1969
Wissenschaftsfach: Philosophie
LCSH: Awareness / Collected Works ; Consciousness / Collected Works
RSWK: Bewusstsein / Phänomenologie / Aufsatzsammlung
BK: 77.22 Phänomenologische Psychologie ; 77.11 Bewußtseinspsychologie
GHBS: HMZ (SI) ; HNI (SI)
RVK: CC 4400 ; CC 5500 ; CI 1120
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14Metzinger, T. (Hrsg.): Bewußtsein : Beiträge aus der Gegenwartsphilosophie.5., erw. Aufl.
Paderborn : Mentis, 2005. 854 S.
ISBN 978-3-89785-600-4
Abstract: DAS STANDARDWERK in der Philosophie des Geistes seit 10 Jahren - jetzt in 5. Auflage mit einer um mehr als 60 Seiten erweiterten Bibliographie, die Publikationen zur Philosophie des Geistes und angrenzender Disziplinen von 1970-2004 erfaßt (über 2700 Titel). Kann man sich vorstellen, dass so etwas wie bewusstes Erleben auf der Grundlage physikalischer Vorgänge entstehen konnte? Sind subjektives Empfinden und das Entstehen einer Innenperspektive überhaupt als Bestandteil der natürlichen Ordnung der Dinge denkbar - oder werden wir an dieser Stelle mit einem letztlich unauflöslichen Mysterium konfrontiert, mit einem weissen Fleck auf der Landkarte des wissenschaftlichen Weltbildes, der vielleicht aus prinzipiellen Gründen immer ein weisser Fleck bleiben muss? Das Problem des Bewusstseins bildet heute - vielleicht zusammen mit der Frage nach der Entstehung unseres Universums - die äusserste Grenze des menschlichen Strebens nach Erkenntnis. Es erscheint deshalb vielen als das letzte grosse Rätsel überhaupt und als die grösste theoretische Herausforderung der Gegenwart. Mit Beiträgen von: Ansgar Beckermann, Peter Bieri, Dieter Birnbacher, Ned Block, Tyler Burge, David J. Chalmers, Patricia S. Churchland, Daniel C. Dennett, Owen Flanagan, Rick Grush, Güven Güzeldere, Robert Kirk, Martin Kurthen, Joseph Levine, William G. Lycan, Colin McGinn, Thomas Metzinger, Norton Nelkin, Martine Nida-Rümelin, David Papineau, Diana Raffman, Georges Rey, David M. Rosenthal, Eva Ruhnau, Michael Tye, Robert Van Gulick, Kathy Wilkes. Siehe auch: "Conscious Experience", gekürzte englischsprachige Version des Buches "Bewußtsein".
Inhalt: Kommentare: Metzingers blauer Sammelband [...] bietet den zur Zeit vielseitigsten und aktuellsten deutschsprachigen Einstieg in die Thematik. Obwohl als Studienwerkzeug konzipiert, kann der Band auch das Interesse weiterer Kreise gewinnen. M. Lenzen, Frankfurter Rundschau. In den letzten Jahren hat es keine Veröffentlichung gegeben, die so kenntnisreich und informativ in die Gegenwartsdiskussion um das Bewusstsein einführte. H. Breuer, Frankfurter Allgemeine Zeitung. Dieser monumentale Band ist nicht nur ein weiterer Sammelband auf dem wachsenden Markt von Büchern über Bewusstseinsforschung, sondern eine interdisziplinäre Bestandsaufnahme der philosophischen Problemstellungen, die mit der gegenwärtigen Kognitions- und Bewusstseinsforschung verbunden sind, herausgegeben von einem der führenden Vertreter dieser Bemühungen [...]; ein hervorragendes Buch, spannend zu lesen, wohl fundiert, ohne falsche Versprechungen, das »Rätsel des Bewusstseins« bald (oder jemals?) zufriedenstellend klären zu können. M. von Brück in Dialog der Religionen. Alles in allem: Dieses Werk gehört zu einem der wichtigsten Bücher der letzten Jahre zum Thema des menschlichen Bewusstseins. Mind Management. Wer heute zur Frage des Bewusstseins etwas sagen will und dies nicht nur aus neurologischer Sicht, wird an diesem Buch nicht vorbeigehen können. A. Resch, Grenzgebiete der Wissenschaft. Der Band stellt in einer bislang kaum dagewesenen Konzentration die führenden Autoren auf diesem Gebiet vor. Diese äusserst hochkarätige Textsammlung sollte nicht nur in der aktuellen Philosophie des Geistes, sondern auch in der empirischen Forschung grosse Wirkung entfalten. R. Schatta in Bundeswehr-Verwaltung. Der Leser wird, begleitet durch eine überaus sachkundige allgemeine und mehrere auf die neun Teile des Buches bezogene spezielle Einführungen des Herausgebers, durch die Diskussionslandschaft geführt. Er wird mit den begrifflichen Grundlagen der Diskussion vertraut gemacht und auf die Gratwanderung zwischen physischen und phänomenalen Wirklichkeiten geschickt. A. Ziemke, Psychologie Heute
Anmerkung: Rez. der ersten Aufl von 1995 in: Frankfurter Rundschau Nr.93 vom 20.4.1996, S.4 u.d.T.: Wie und warum entsteht im Gehirn unser bewußtes Erleben? (M. Lenzen)
Wissenschaftsfach: Kognitionswissenschaft
RSWK: Bewusstsein ; Philosophy of Mind / Bewusstsein
BK: 08.00 (Philosophie: Allgemeines) ; 08.25 (Zeitgenössische westliche Philosophie) ; 08.36 (Philosophische Anthropologie) ; 44.90 (Neurologie) ; 08.32 (Erkenntnistheorie) ; 77.31 (Kognition)
DDC: 100
Eppelsheimer: Phi C 91 / Bewußtsein
SFB: BIO 110 ; NAT 27 ; PHIL 82 ; PSY 200
GHBS: HLT (DU) ; HMZ (DU) ; HKOB (W) ; HLR (HA)
RVK: CB 4150 ; CC 4400 ; CC 6020 ; CC 6600 ; CI 1100
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15Koch, C.: Bewusstsein : ein neurobiologisches Rätsel.Mit einem Vorw. von Francis Crick. Aus dem Amerikan. übers. von Monika Niehaus-Osterloh und Jorunn Wissmann.
Heidelberg : Spektrum Akademischer Verlag, 2005. XVII, 448 S.
ISBN 978-3-8274-1578-3
Abstract: Das Bewusstsein ist eines der letzten großen ungelösten Rätsel der Wissenschaft - und sicherlich das größte der Biologie. Wir können den salzigen Geschmack von Kartoffel-Chips spüren, den unverkennbaren Geruch von Hunden wahrnehmen, wenn sie im Regen waren, und kennen das besondere Gefühl, wenn man nur an den Fingerkuppen hängend viele Meter über dem sicheren Boden in einer Felswand klettert. Wie können diese Eindrücke aus den Neuronen und den mit ihnen assoziierten Synapsen und molekularen Prozessen entstehen? Die Frage nach dem Bewusstsein hat die Ideen von Philosophen, Wissenschaftlern, Ingenieuren und den denkenden Menschen generell beflügelt. Was ist Bewusstsein? Wie passt es sich ein in unser Universum? Wozu ist es Nütze? Kommt es nur beim Menschen vor? Warum laufen so viele unserer tagtäglichen Handlungen bewusst ab? Antworten auf diese Fragen werden ein neues Bild kreieren, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. In diesem Sachbuch, das aufgrund seines Schreibstils - ein Glossar erläutert die Fachausdrücke - für den interessierten Menschen mit Grips ebenso geeignet ist wie - aufgrund der exakten Literaturhinweise - für den Wissenschaftler oder Studenten, ergründet Christof Koch, einer der international renommiertesten Forscher in der Bewusstseins-Forschung, die der subjektiven Wahrnehmung von Mensch und Tier zugrunde liegende biologische Grundlage. Er erklärt das Gedankengerüst, das er und Francis Crick entwickelt haben, um das alte Leib-Seele-Problem zu verstehen. Das Herzstück dieses Gerüstes ist ein tragender Ansatz, die neuronalen Korrelate des Bewusstseins zu entdecken und zu charakterisieren, feine, flackernde Muster von Gehirnaktivität, die wirklich jeder bewussten Erfahrung zugrunde liegen. Ausgehend von umfangreichen anatomischen, physiologischen, klinischen, psychologischen und philosophischen Ansätzen und Daten umreißt dieses anspruchsvolle Sachbuch die wissenschaftliche Grundlage von Bewusstsein, zeigt die Grenzen unseres Wissens auf und beschreibt Versuche, die durchgeführt werden müssen, um dieses Rätsel erfolgreich abzuschließen.
Inhalt: Neuauflage 2014.
Anmerkung: Rez. in: Spektrum der Wissenschaft 2006, H.6, S.101-102 (M. Springer): "Wir erforschen den Kosmos, um zu erfahren, woher wir kommen, und die Welt der Elementarteilchen, weil wir erkennen wollen, woraus wir letztlich bestehen. Nun wenden wir uns mit dem in Jahrhunderten gewonnenen Wissen dem nächstliegenden Forschungsobjekt zu: dem eigenen Gehirn. Das ist ein Schwindel erregendes Unternehmen, denn dabei beugt sich gewissermaßen das Gehirn wissbegierig über sich selbst. Geht das? Kann eine ursprünglich zur Analyse der unbelebten, bewusstlosen Natur entwickelte Methode jemals erklären, wie unser Gehirn Bewusstsein produziert? Muss nicht zwischen physikalisch-chemischen Hirnvorgängen und unserem sinnlichen Erleben von Farben, Schmerzen und Emotionen die notorische »Erklärungslücke« der Bewusstseinsforschung klaffen? Es kommt auf den Versuch an. Wer wissen will, was die Naturwissenschaft - konkret die Neurobiologie - bisher über die materielle Basis unseres bewussten Erlebens herausgebracht hat, sollte dieses Buch lesen. Christof Koch sucht empirisch nach den »neuronalen Korrelaten des Bewusstseins« (neuronal correlates of consciousness, NCCs) - dem kleinsten Satz neuronaler Ereignisse, der für eine bestimmte bewusste Wahrnehmung hinreichend ist. Gewiss vermag unser Gehirn noch viel mehr, als bloß Sinneserlebnisse zu vermitteln: Wir können sprechen, Erlebnisse reflektieren, zählen, logisch denken und so weiter. Das vergleichsweise bescheidene Projekt, NCCs für bewusste visuelle Wahrnehmung zu suchen, hat Koch gemeinsam mit Francis Crick, dem Mitentdecker des genetischen Codes, bis zu dessen Tod 2004 verfolgt, weil die beiden darin den einfachsten Zugang zum Rätsel des Bewusstseins sahen. Damit wiederholte Crick eine Vorgehensweise, mit der er schon 1953 erfolgreich war: zur Erforschung des bislang Unvorstellbaren zunächst ein möglichst einfaches Beispiel zu studieren. Bevor Crick zusammen mit James Watson die Struktur der DNA aufdeckte, konnten die Biologen sich nicht vorstellen, wie ein einzelnes Molekül die Information über den Aufbau eines lebenden Organismus enthalten sollte. Analog hofften später Crick und Koch, aus der Struktur der Neuronen und ihren Wechselwirkungen auf die physische Grundlage des Bewusstseins schließen zu können. ; Das ist kein Top-down-, sondern ein Bottom-up-Ansatz. Die Leistung, Bewusstsein hervorzurufen, wird nicht »holistisch« dem Gehirn als Ganzem oder größeren Hirnarealen zugeschrieben, sondern möglichst kleinen Ensembles spezifischer Neuronen, eben den NCCs. Koch hebt beispielsweise die Fähigkeit einzelner Neuronen hervor, selektiv auf ein bekanntes Gesicht anzusprechen. Er bestreitet nicht, dass »höhere« bewusste Leistungen - etwa das Erfassen von Dingkategorien - größere Areale beanspruchen; aber für die empirische Untersuchung der Hirnvorgänge bei einfachen Wahrnehmungen sucht er nach dem neuronalen Minimum. Dafür müssen die Versuchspersonen nicht unbedingt Menschen sein; auch Affen, denen im Experiment unterschiedliche Bilder für beide Augen dargeboten werden, richten ihre Aufmerksamkeit abwechselnd auf das eine oder andere Bild, und entsprechend variiert das - mit modernen Verfahren messbare - neuronale Erregungsmuster ihres Gehirns. So wird Bewusstsein zu einem Gegenstand empirischer Forschung im Tierversuch. Koch - der immer wieder betont, auch im Namen seines verstorbenen Mentors Crick zu schreiben - behauptet nicht, er könne mit den NCCs schon das Rätsel des Bewusstseins insgesamt lösen. Wohl aber beharrt er darauf, dass nur dieser Bottom-up-Ansatz den Weg zu einer Erklärung weist. Er skizziert ein langfristiges Forschungsprogramm, das, so hofft er, die Erklärungslücke zwischen objektiven Hirnprozessen und subjektivem Erleben schließen wird. Bewusstsein ist für Koch eine emergente Eigenschaft komplexer Nerventätigkeit. Darum würde er auch nicht zögern, einem hochkomplex verdrahteten und autonom agierenden Roboter eine Art Bewusstheit zuzugestehen. Das ungeheuer reichhaltige, elegant geschriebene und gut übersetzte Buch wendet sich eigentlich an zwei verschiedene Lesergruppen: Die einen wollen »nur« erfahren, was die modernste Naturwissenschaft über das Bewusstsein zu sagen weiß; die anderen finden ein komplettes Lehrbuch der Neurobiologie vor. Der Autor versucht, es beiden recht zu machen, indem er Details und Quellen in umfangreiche Fußnoten verbannt. Ein neugieriger Leser wird sich förmlich zwingen müssen, über das Kleingedruckte hinwegzulesen, welches das untere Drittel fast jeder Seite ausmacht." Originaltitel: The quest for consciousness -a neurobiological approach.
Wissenschaftsfach: Kognitionswissenschaft
LCSH: Consciousness ; Neurobiology ; Psychophysiology
RSWK: Bewusstsein / Gehirn / Neurobiologie ; Bewusstsein / Neuropsychologie
BK: 42.63 (Tierphysiologie) ; 42.66 (Ethologie)
DDC: 333.7 / 23sdnb ; 612.8222 ; 573.8
SFB: BIO 110
GHBS: HRC (E) ; VYE (HA)
RVK: CC 4400 ; CP 4600 ; CZ 1000 ; WW 4200 ; YH 3600
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16Scholz, O.R.: Bild, Darstellung, Zeichen : Philosophische Theorien bildlicher Darstellung.2., vollst. überarb. Neuaufl.
Frankfurt a.M. : Klostermann, 2004. XII, 220 S.
ISBN 3-465-03221-7
(Klostermann Seminar; Bd 1)
Abstract: Bilder prägen zunehmend alle öffentlichen und privaten Lebensbereiche. Dieser "Bilderflut" steht eine große praktische und theoretische Inkompetenz gegenüber. Was sind Bilder? Wie stellen Bilder dar? Was heißt es, Bilder zu verstehen? Das Buch verbindet eine Untersuchung dieser Fragen mit einem kritischen Durchgang durch prominente Bildtheorien und arbeitet schrittweise eine Gebrauchstheorie bildhafter Darstellungen aus. In den kritischen Teilen zeigt sich: Ob ein Gegenstand als Bild fungiert, liegt weder allein in seinen inneren Eigenschaften noch in Ähnlichkeitsbeziehungen zu dargestellten Realitäten noch allein in seiner kausalen und intentionalen Entstehungsgeschichte begründet. Positiv ergibt sich: Etwas ist nur dann ein Bild, wenn es als Element eines analogen Zeichensystems im Rahmen besondere sozial geregelter Handlungs- und Interaktionsmuster ("Bildspiele") verwendet und verstanden wird. Das Buch, das sich seit seinem ersten Erscheinen im Jahre 1991 in Forschung und Lehre bew ährt hat, wurde für die Neuauflage vollständig überarbeitet und auf den neuesten Stand gebracht. Es richtet sich an alle, die mit Bildern und dem Verstehen von Bildern zu tun haben.
Anmerkung: Teilw. zugl.: Bielefeld, Univ., Diss., 1988
Themenfeld: Inhaltsanalyse
Behandelte Form: Bilder
RSWK: Bild / Philosophie
BK: 08.41 / Ästhetik; 08.32 / Erkenntnistheorie ; 05.12 / Kommunikationsprozesse
RVK: CC 6900 Philosophie / Systematische Philosophie / Ästhetik und Kunstphilosophie / Abhandlungen zur Ästhetik und Kunstphilosophie ; CC 4400 (BVB)
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17Beiersdörfer, K. (Hrsg.): Was ist Denken? : Gehirn - Computer - Roboter.
Paderborn : Schöningh, 2003. 222 S.
ISBN 3-506-99518-9
(UTB ; 2422)
Wissenschaftsfach: Informatik ; Kognitionswissenschaft
RSWK: Denken / Fähigkeit / Aufsatzsammlung ; Künstliche Intelligenz / Aufsatzsammlung ; Denken (BVB) ; Künstliche Intelligenz (BVB) ; Aufsatzsammlung (BVB)
BK: 77.31 Kognition
RVK: CC 4400
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18Edelman, G.M. ; Tononi, G.: Gehirn und Geist : Wie aus Materie Bewusstsein entsteht.Aus dem Engl. von Susanne Kuhlmann-Krieg.
München : C.H. Beck, 2002. 380 S.
ISBN 3-406-48836-6
Abstract: Was geht vor, wenn in unserem Gehirn etwas vorgeht? Wie werden die verschiedenen neuronalen Systeme für die Verarbeitung eines Reizes miteinander verknüpft? Die Erforschung des Bewusstseins zählt zum spannendsten, was die Wissenschaft derzeit zu bieten hat. Obwohl wir einerseits genau zu wissen glauben, was Bewusstsein ist, tun wir uns schon als Laien außerordentlich schwer, dies zu erklären. Die Antworten der Autoren auf diese Fragen sind sehr umfassend und geben die neuesten Erkenntnisse wieder. Eines ist den Autoren allerdings auch klar: Die Einzigartigkeit des menschlichen Geistes werden wir mit wissenschaftlichen Mitteln allein nie völlig verstehen können
Anmerkung: Originaltitel: A universe of consciousness
Wissenschaftsfach: Kognitionswissenschaft
RSWK: Gehirn / Bewusstsein (DNB) ; Neurophysiologie (BVB) ; Geist / Bewusstsein / Kognition (BVB) ; Gehirn / Bewusstsein / Erkenntnis (BVB) ; Bewusstsein / Physiologische Psychologie (BVB) ; Bewusstsein / Gehirn (BVB)
BK: 77.50 / Psychophysiologie ; 77.31 / Kognition ; 08.32 / Erkenntnistheorie
RVK: CZ 1000 Psychologie / Grenzgebiete der Psychologie / Physiologische Psychologie ; CC 4400 ; DF 4500
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19Hejl, P.M. (Hrsg.): Universalien und Konstruktivismus.
Frankfurt : Suhrkamp, 2001. 301 S.
ISBN 3-518-29104-1
(Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft; 1504)(Delfin ; 2000)
Abstract: In den Sozial- und Geisteswissenschaften herrscht die Überzeugung vor, soziale und kulturelle Phänomene seien autonom und änderten sich eigengesetzlich. Ein verkürztes Verständnis der Konstruktivität menschlichen Wahrnehmens und Denkens verstärkt diese Gewissheit. Damit vernachlässigt man die Frage nach den Wirklichkeitskonstrukteuren und danach, ob sie nicht evoluierte anthropologische und sozial bedingte Gemeinsamkeiten (Bedürfnisse, Handlungstendenzen, Präferenzen, ästhetische Vorlieben u.Ä.) aufweisen, die ihre individuellen und sozialen Konstruktionen beeinflussen und zur Konstruktion von Universalien führen. Der Band diskutiert diese These mit Beiträgen aus der Soziologie, Psychologie, Philosophie, Anthropologie, Linguistik, Medizin-, Kunst- und Literaturgeschichte.
Inhalt: Inhalt: Peter M. Heil: Konstruktivismus und Universalien - eine Verbindung contre nature? - Ernst von Glasersfeld: Universalien als Konstruktion - Kwasi Wiredu: Gibt es kulturelle Universalien? - Karl Acham: Soziale Universalien und sozialwissenschaftliche Anthropologie - Jerome H. Barkow: Universalien und evolutionäre Psychologie - Jürgen Broschart: Das Universalienproblem in der Sprachwissenschaft - Benny Shanon: Interpersonelle Übereinstimmungen in den Erfahrungen von Ayahuasca-Trinkern - Volker Roelcke: Wahnwelten: Die Debatte über die »Natur« der Krankheitseinheit Schizophrenie, 1912 bis 1932 - Ellen Dissanayake: Kunst als menschliche Universalie: Eine adaptionistische Betrachtung - Joseph Carroll: Universalien in der Literaturwissenschaft - Gerhard Vowinckel: Biotische, psychische und soziokulturelle Konstruktionen der Wirklichkeit und wie sie zusammenhängen
RSWK: Radikaler Konstruktivismus / Universalien / Aufsatzsammlung ; Konstruktivismus/ Universalien / Wahrnehmung / Radikaler Konstruktivismus / Aufsatzsammlung (GBV, SBBPK)
BK: 08.25 Zeitgenössische westliche Philosophie ; 08.32 Erkenntnistheorie
RVK: CB 4150 ; CC 4400
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20Müller, A. u.a. (Hrsg.): Konstruktivismus und Kognitionswissenschaft : Kulturelle Wurzeln und Ergebnisse. Heinz von Foerster gewidmet.2., aktualisierte u. erw. Aufl.
Wien : Springer, 2001. 308 S.
ISBN 3-211-83585-7
(Veröffentlichungen des Instituts Wiener Kreis; Ergänzungsband 1)
Abstract: Heinz von Foerster, dem dieses Buch gewidmet ist, gehört als Gründer und jahrzehntelanger Direktor des Biological Computer Laboratory zu den frühen Vordenkern und bedeutendsten Anregern heutiger Leitwissenschaften wie Kybernetik, Informatik, systemische Theorien, Bio-Kybernetik, Bionik, usw. Dieser Band setzt sich mit der Biografie dieses bedeutenden Wissenschaftlers und den Wiener Wurzeln seiner Ideen auseinander. In einer Reihe von Beiträgen wird gezeigt, welchen Einfluss das Denken Heinz von Foersters auf eine Vielfalt von Disziplinen hatte und hat, vor allem auf das gegenwärtige konstruktivistische Denken. Persönliche Erinnerungen und Würdigungen geben ein anschauliches Bild der Persönlichkeit Heinz von Foersters. Eine Bibliografie seiner Schriften erleichtert dem Leser die weitere Auseinandersetzung mit seinem Schaffen.
Inhalt: Inhalt: Albert Müller/Karl H. Müller/Friedrich Stadler, Konstruktivismus und Kognitivismus - Versuchsstationen für "Parallelaktionen".- Karl H. Müller, "Wittgensteins Neffe".- Ernst von Glasersfeld/Edith Ackermann, Dialoge - Heinz von Foerster, zum 89. Geburtstag.- Gerhard Grössing, Die Beobachtung von Quantensystemen.- Alexander Riegler, Ein kybernetisch-konstruktivistisches Modell der Kognition.- Peter Baumgartner/Sabine Payr, Erfinden lernen.- Christiane Floyd, Das Mögliche ermöglichen: Zur Praxis der Realitätskonstruktion am Beispiel Softwareentwicklung.- Karin Knorr-Cetina, Konstruktivismus in der Soziologie.- Gebhard Rusch, Die Wirklichkeit der Geschichte - Dimensionen historiografischer Konstruktion.- Siegfried Schmidt, Kultur und Kontingenz: Lehren des Beobachters.- Peter Weibel, Kunst als soziale Konstruktion.- Epilog: Nikola Bock, "Tanz mit der Welt"; Albert Müller/Karl H. Müller, Interview mit Heinz von Foerster.- Anhang: Heinz von Foerster: Bibliografie (1943-2000)
Wissenschaftsfach: Kognitionswissenschaft ; Kommunikationswissenschaften ; Informatik
LCSH: Constructivism (Philosophy)
RSWK: Radikaler Konstruktivismus / Aufsatzsammlung ; Von Foerster, Heinz / Aufsatzsammlung
BK: 08.25 / Zeitgenössische westliche Philosophie ; 05.00 / Kommunikationswissenschaft: Allgemeines
GHBS: MNK (PB) ; HLT (PB) ; HLD (HA) ; HNC (HA) ; HRH (FH K)
LCC: B809.13.K66 2001
RVK: CI 1150 ; CC 4400