Literatur zur Informationserschließung
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1Donald, M: Triumph des Bewusstseins : die Evolution des menschlichen Geistes.Aus dem Amerikan. von Christoph Trunk.
Stuttgart : Klett-Cotta, 2008. 348 S.
ISBN 978-3-608-94487-7
Abstract: Die Fähigkeiten des Bewusstseins liefern den Schlüssel für die umwälzenden Entwicklungen, die der Mensch auf der Leiter der Evolution zurückgelegt hat. Wie ist es zu erklären, dass unser Gehirn dem anderer Primaten so stark ähnelt und ihm doch so dramatisch überlegen ist? Warum stattet unser Hirn das Zentrum unseres Ichs mit so viel Autonomie und autobiographischem Vermögen aus? Donald zeigt die Vielschichtigkeit des Bewusstseins auf und erläutert, wie es sich auf der Grundlage der Kultur entwickeln konnte. Für den Autor ist der menschliche Geist ein hybrides Produkt, in dem Materie, nämlich unser Gehirn, mit einem unsichtbaren symbolischen Gewebe, nämlich der Kultur, verwoben ist, woraus ein weit verzweigtes kognitives Netzwerk entsteht. Allein dieser hybride Charakter unseres Geistes ermöglichte es der menschlichen Spezies, die Grenzen zu überschreiten, denen die übrigen Säugetiere unterworfen sind. ; Donald, Professor für Psychologie und für Kognitionswissenschaften, referiert die Erkenntnisse, die die Wissenschaft bisher über das menschliche Bewusstsein herausgefunden hat, und kommt zu dem Schluss: Nur das Bewusstsein hat den Menschen zur Kultur im Sinne gemeinsamer Gepflogenheiten, Regeln und Sprachsysteme geführt, diese wiederum hat die Bewusstseinsentwicklung des Menschen enorm beschleunigt und ihm einen evolutionären Vorsprung gesichert. Ein inhaltsreicher, gut belegter und diskussionswürdiger Beitrag, der sich in 1. Linie an Fachleute richtet. Mit Vorkenntnissen aber auch von Interessierten lesbar, ergänzend zu Titeln wie "Wer erklärt den Menschen?" (ID 4/07)
Anmerkung: Originaltitel: A mind so rare: the evolution of human consciousness. W. W Norton & Co., 2001.
RSWK: Bewusstsein / Evolution / Neurobiologie
BK: 77.29 (Strömungen und Richtungen in der Psychologie: Sonstiges)
ASB: Mbk 2 ; Mbk 6
DDC: 153 / DDC22ger
SFB: PSY 200
GHBS: HRC (SI)
KAB: F 111
SSD: MBK 1 ; MBK 6
RVK: CZ 1300 ; CP 2000: Psychologie / Allgemeine Psychologie / Wahrnehmung allgemein ; WH 2100: Biologie / Evolution / Evolution und Philosophie Vitalismus. Maschinentheorie des Lebens. Entelechie
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2Edelman, G.M.: ¬Das Licht des Geistes : Wie Bewusstsein entsteht.Aus dem Amerikanischen von Christoph Trunk.
Düsseldorf : Patmos/Walter, 2004. 187 S.
ISBN 3-530-42182-0
Abstract: Der Autor, international renommierter Neurobiologe und Nobelpreisträger, erkundet das Rätsel von Geist und Gehirn und präsentiert seine Theorie zur Entstehung, den Mechanismen und Merkmalen von Bewusstsein. Warum weiß ich, wenn ich morgens aufwache, wer ich bin? Wie entsteht Bewusstsein? Wo ist es lokalisiert? In kompakter Form präsentiert Gerald Edelman seine umfassende Theorie. Anhand von neuesten Ergebnissen aus der Hirnforschung geht er der Frage nach der Entstehung, den Merkmalen und Mechanismen von Bewusstsein nach. Wie können z. B. Miriaden von feuernden Nervenzellen Gedanken, Gefühle und Empfinden erzeugen? Wie funktioniert Wahrnehmung und Gedächtnis, wie bildet sich Identität? Bewusstsein, so Edelmans These, ist vor allem ein Prozess, der erst durch bestimmte Aktivitätsmuster der Neuronen im Gehirn entsteht. Anhand seiner Theorie des "neuralen Darwinismus" führt er vor, wie Wahrnehmung, Gedächtnis und Identität hervorgebracht werden.
Inhalt: Originaltitel: Wider than the sky. - 2007 auch als Taschenbuch bei Rowohlt
Anmerkung: Rez. in: Spektrum der Wissenschaft 2005, H.3, S.110-111 (K. Beckert): "Der Gedanke »Ich bin mir meiner bewusst« klingt selbstverständlich - und zählt doch zum Kompliziertesten, das unser Kopf hervorzubringen vermag. Das menschliche Bewusstsein gehört zu den größten Herausforderungen der Neurowissenschaft, die zwar Sinnesreize messen und bestimmten Gehirnarealen zuordnen kann; wie aber aus einem einfachen Stimulus - Licht einer bestimmten Wellenlänge - die Farbempfindung »scheußliches Rot« werden kann und warum wir sie als solche empfinden, bleibt ein tiefes Rätsel. Gerald M. Edelman wagt sich in dem vorliegenden Buch trotzdem an einen Erklärungsversuch. Der Mediziner und Immunologe wechselte nach seinem Nobelpreis 1972, den er für die chemische Struktur von Antikörpern erhielt, zur Neurowissenschaft und formulierte seine »Theorie der neuralen Gruppenselektion« (TNGS), die auch Zentralthema dieses Buchs ist. Im Jahr 1981 gründete der heute 75-Jährige das Neuroscience Institute in La Jolla (Kalifornien), dem er heute noch vorsteht. In Übereinstimmung mit dem herrschenden Paradigma postuliert der Autor, dass die Strukturen in unserem Gehirn, die Bewusstsein erzeugen, in der individuellen Entwicklung durch eine Art Selbstorganisationsprozess aus unstrukturiertem Rohmaterial heranwachsen - eben durch die neurale Gruppenselektion. Die Nervenzellen im Kortex sind in Gruppen organisiert, die ihrerseits durch individuelle Netzwerke miteinander kommunizieren. Fortwährend werden Verbindungen geschaffen oder unterbrochen. Nur die meistgebrauchten Verbindungen bleiben auf die Dauer bestehen, so wie in der natürlichen Selektion nur die bestangepassten Individuen überleben - daher der Spitzname »Neuraler Darwinismus« für die TNGS. ; Im Laufe dieser synaptischen Veränderungen bilden sich zahlreiche Verbindungen heraus, durch die einzelne Hirnareale in beiden Richtungen miteinander kommunizieren. Durch diesen »ReentryProzess« werden die eingehenden Signale synchronisiert - Interaktionen, die nach Meinung des Autors schließlich zu höheren Bewusstseinszuständen führen. In den zwölf Kapiteln seines Buchs wendet Edelman seine TNGS auf alles an, was die moderne Philosophie zu Be wusstseinsprozessen zu sagen hat: die Aufmerksamkeit, das Selbstbewusstsein oder die Erlebnisqualität des Bewusstseins, die unter dem Schlagwort »Qualia« diskutiert wird. Bewusstsein ohne materielle Existenz ist nicht möglich: Es gibt keine »Geister« ohne Körper. Zombies (Körper ohne Geist) gibt es auch nicht: Wer sich wie ein mit Bewusstsein ausgestatteter Mensch verhält, muss Bewusstsein haben. An diesen Stellen verliert sich Edelman so sehr in seiner philosophischen Betrachtungsweise, dass der eigentlich interessante Teil des Buchs die Selbstdisziplin des Lesers bis aufs Äußerste strapaziert. Man wird das Gefühl nicht los, dass das alles auch einfacher gehen müsste. Die Fülle an Informationen ist sehr gewöhnungsbedürftig, und die Anhäufung von Fachbegriffen, die für die wissenschaftliche Arbeit geboten sein mag, wirkt hier allzu abschreckend. Edelman scheint sein gesamtes neurophilosophisches Fachwissen unbedingt in ein Buch packen zu wollen - der Spagat zwischen wissenschaftlicher Präzision und allgemeiner Verständlichkeit gelingt ihm einfach nicht. In diesen Momenten wünscht man sich als Leser jene Erleuchtung, die einem das Cover verspricht. Wer also Edelmans »bahnbrechende Theorie zur Entstehung, den Mechanismen und Merkmalen von Bewusstsein« (Umschlagtext) verstehen will, sollte reichlich Geduld und Selbstvertrauen mitbringen."
Wissenschaftsfach: Kognitionswissenschaft
RSWK: Bewusstsein / Physiologische Psychologie ; Hirnforschung / Gehirn / Funktion / Bewusstseinsentstehung / Denken / neuraler Darwinismus (ÖVK)
DDC: 153 / [DDC22ger]
RVK: CP 2000 Psychologie / Allgemeine Psychologie / Wahrnehmung allgemein
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3Haken, H. ; Haken-Krell, M.: Erfolgsgeheimnisse der Wahrnehmung : Synergetik als Schlüssel zum Gehirn.
Stuttgart : Deutsche Verlags-Anstalt, 1992. 264 S.
ISBN 3-421-02727-7
Abstract: In die Welt der Gehirn- und Computerforschung führt der Physiker Hermann Haken den Leser dieses Buches. Er schildert, wie Wissenschaftler der verschiedensten Fachrichtungen darum ringen, das ßErfolgsgeheimnis der menschlichen Wahrnehmung zu lüften. Lassen Sie sich nicht vom etwas dümmlich-platt daher kommenden Titel abschrecken: Nicht nur Designer und Psychologen finden hier eine höchst anschauliche und verständliche Einführung in komplexe, dynamische Systeme. Da Haken anhand der Wahrnehmung die Prinzipien der Synergetik (Selbstorganisation) einführt, kann jeder Interessierte folgen, ohne eine naturwissenschaftliche Ausbildung haben zu müssen. Denn Haken ist eigentlich Professor für Theoretische Physik, aber er kann sich klarer ausdrücken als es die meisten seiner Kollegen vermögen. Wer dieses Buch spannend findet, kann sich für eine Vertiefung ins Thema dann auch bei tiefer gehenden Büchern holen, wenn erst mal die Berührungsängste mit "Systemtheorie und all so nen Kram" abgebaut sind. Und genau das leistet dieses Buch perfekt.
Themenfeld: Information
Wissenschaftsfach: Kognitionswissenschaft
RSWK: Hirnfunktion / Synergetik ; Wahrnehmung / Synergetik (BVB) ; Hirnforschung / Synergetik (BVB) ; Gehirn / Synergetik (BVB)
BK: 77.40 / Wahrnehmungspsychologie ; 77.50 / Psychophysiologie
Eppelsheimer: Bio A 91 / Selbstorganisierendes System ; Med C 991 / Gehirn ; Med C 989 Synergetik ; Nat B 668 / Synergetik
SFB: MED 182 ; NAT 27 ; BIO 46 ; PSY 110
GHBS: HRD (E) ; HRC (FH K)
RVK: CP 2500 Psychologie / Allgemeine Psychologie / Wahrnehmung speziell (z.B. Sehen, Hören) ; WW 2400 Medizin / Vorklinische Medizin / Morphologie, Anatomie und Physiologie allgemein; Biochemie einzelner Organe und Organsysteme (Mensch = Schl. 4) / Physiologie / Reiz- und Sinnesphysiologie allgemein, sensorische Rezeptoren / Nervensystem insgesamt, Neurochemie, Neurophysiologie, Neuroanatomie / Zentralnervensystem insgesamt / Gehirn und Hirnhäute ; ER 810 Allgemeine und vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft. Indogermanistik. Außereuropäische Sprachen und Literaturen / Allgemeine Sprachwissenschaft / Sprachphysiologie und Sprachmedizin / Physikalische, biologische, neurologische Grundlagen ; CP 2000 Psychologie / Allgemeine Psychologie / Wahrnehmung allgemein
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4Watzlawick, P.: Wie wirklich ist die Wirklichkeit? : Wahn, Täuschung, Verstehen.3. Aufl.
München : Piper, 1976. 252 S.
ISBN 3-492-10174-7
(Serie Piper; 174)
Abstract: Dieses populärwissenschaftliche Buch führt auf höchst unkonventionelle und amüsante Weise in aktuelle Probleme der Kommunikationsforschung ein. Autor gibt verblüffende Beispiele dafür, daß unsere sog. Wirklichkeit das Ergebnis von Kommunikation ist. Paul Watzlawick klärt auf unkonventionelle und amüsante Weise darüber auf, was die sogenannte Wirklichkeit tatsächlich ist. Denn sie ist keineswegs das, was wir naiv »Wirklichkeit« zu nennen pflegen, sie ist vielmehr das Ergebnis zwischenmenschlicher Kommunikation, was Watzlawick mit vielen verblüffenden Beispielen belegt.
Inhalt: Ein Titel im Umfeld des Radikalen Konstruktivismus
Anmerkung: Originaltitel: How real is real?
Themenfeld: Information
Wissenschaftsfach: Kognitionswissenschaft ; Wissenschaftstheorie
LCSH: Communication , Reality
RSWK: Kommunikation / Wirklichkeit
BK: 33.02 (Philosophie der Physik) ; 77.63 (Soziale Interaktion / soziale Beziehungen) ; 05.12 (Kommunikationsprozesse)
ASB: Gcr
DDC: 301.14
Eppelsheimer: Phi C 91 / Wirklichkeit ; Soz B 91 / Kommunikation
SFB: PSY 905 ; S 150 (20)
GHBS: HUV (E) ; BFG (HA) ; OCS (W) ; HQY (W)
LCC: P91
RVK: BT 5400 ; CU 2682 ; CV 3500 ; CP 2000 ; CC 6020 ; CI 1200