Search (228 results, page 2 of 12)

  • × theme_ss:"Information"
  • × year_i:[2000 TO 2010}
  1. Postman, N.: Widersteht dem Info-Terror! : Prophezeihungen über die Zukunft des Lesens in einer Welt der Elektroniker und Gaffer (2000) 0.01
    0.0062395716 = product of:
      0.039517287 = sum of:
        0.01479659 = weight(_text_:und in 6594) [ClassicSimilarity], result of:
          0.01479659 = score(doc=6594,freq=62.0), product of:
            0.05426304 = queryWeight, product of:
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.27268267 = fieldWeight in 6594, product of:
              7.8740077 = tf(freq=62.0), with freq of:
                62.0 = termFreq=62.0
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.015625 = fieldNorm(doc=6594)
        0.017252684 = weight(_text_:leben in 6594) [ClassicSimilarity], result of:
          0.017252684 = score(doc=6594,freq=2.0), product of:
            0.13825856 = queryWeight, product of:
              5.647154 = idf(docFreq=423, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.12478565 = fieldWeight in 6594, product of:
              1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
                2.0 = termFreq=2.0
              5.647154 = idf(docFreq=423, maxDocs=44218)
              0.015625 = fieldNorm(doc=6594)
        0.0074680103 = product of:
          0.014936021 = sum of:
            0.014936021 = weight(_text_:allgemein in 6594) [ClassicSimilarity], result of:
              0.014936021 = score(doc=6594,freq=2.0), product of:
                0.12864152 = queryWeight, product of:
                  5.254347 = idf(docFreq=627, maxDocs=44218)
                  0.024482876 = queryNorm
                0.11610576 = fieldWeight in 6594, product of:
                  1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
                    2.0 = termFreq=2.0
                  5.254347 = idf(docFreq=627, maxDocs=44218)
                  0.015625 = fieldNorm(doc=6594)
          0.5 = coord(1/2)
      0.15789473 = coord(3/19)
    
    Abstract
    "Die vergangenen Jahre habe ich viel Zeit damit zugebracht, dem Fernsehen (und anderen vergleichsweise neuen Medien) die Schuld für eine ganze Reihe der offensichtlicheren Fehlfunktionen in die Schuhe zu schieben, an denen die westliche Kultur heute krankt - insbesondere in den USA. Das komme daher, so wurde mir gesagt, weil ich von Natur aus ein Schwarzseher sei, allzeit bereit, das Falsche zu verurteilen anstatt das Richtige zu loben. Einige meiner Studenten trieben diesen Vorwurf bis zu der Behauptung, ich wäre, sofern ich im Zeitalter der Inkunabeln (also während der ersten fünfzig Jahre nach der Erfindung der Druckerpresse) gelebt hätte, garantiert jedermann mit einer ellenlangen Litanei düsterer Prophezeiungen bezüglich der Gefahren maschinell verfertigter Bücher und der allgemeinen Verbreitung des Lesens und Schreibens auf die Nerven gefallen. Mit dieser Ansicht liegen die zitierten Studenten jedoch nur halb richtig. Einmal angenommen, ich hätte im Jahre 1450 genug Grips besessen, um mitzubekommen, was sich da gerade anbahnte, hätte ich den Heiligen Stuhl in der Tat eindringlich vor der Druckerpresse gewarnt - durch sie werde das Wort Gottes auf dem Küchentisch eines jeden Christenmenschen landen, die Autorität der Kirchenhierarchie somit ernstlich in Gefahr gebracht. Hätte der Papst mir gar eine Audienz gewährt, hätte ich folgende Warnung ausgesprochen: Mit der Druckerpresse bewaffnet war Martin Luther weit mehr als nur irgendein unzufriedener, an chronischer Verstopfung leidender Mönch - das gedruckte Wort machte ihn zu einem Umstürzler, den man ernst nehmen musste. Vermutlich hätte ich als Nächstes die ortsansässigen Fürsten gewarnt, dass ihre Tage gezählt seien - das Druckhandwerk werde den neuen Begriff der Nation ins Leben rufen, was sämtlichen lokalen Potentaten den Garaus machen musste. Und falls die Bruderschaft der Alchemisten mir erlaubt hätte, bei ihrer Jahresversammlung (wenn man sich ein solches Ereignis überhaupt vorstellen kann) die Eröffnungsansprache zu halten, hätte ich den Anwesenden sogleich nahe gelegt, einen neuen Beruf zu ergreifen; die Druckerkunst werde dem induktiv vorgehenden, wissenschaftlichen Denken massiven Auftrieb geben, die Alchemie wiederum den kritischen Blick eines zum Allgemeingut gewordenen Gelehrtenwissens nie und nimmer überleben. Auch jedem mir zufällig begegnenden fahrenden Sänger hätte ich auf der Stelle kundgetan, 'dass sein Gewerbe binnen hundert Jahren, vermutlich sogar noch schneller, am Ende sein werde und allen Liedern einzelner Stämme und allen epischen Heldengesängen das letzte Stündlein geschlagen habe; alle Barden seien demnach gut beraten, ihren Auszubildenden dringend ans Herz zu legen, sich ab sofort auf das Verfassen von Essays und Romanen zu verlegen. Solche Sprengkraft besaß der Buchdruck mit beweglichen Lettern. Es war beileibe nicht mmer Schlimmes, das in den genannten Prophezeiungen vorausgesagt wurde. Deshalb eingangs auch die Anmerkung, dass meine Studenten nur halb richtig lagen. Ob eine Prophezeiung negativ ist oder nicht, kommt ganz auf den jeweiligen Standpunkt an. So hätten zum Beispiel viele, die zu Luthers Zeiten in Nordeuropa lebten, den Niedergang des Heiligen Stuhls freudig begrüßt. Und natürlich wären die Katholiken dieser Zeit ob dieser Aussicht vor Zorn ganz außer sich gewesen.
    Content
    Als Jude hingegen wäre es einem wohl so oder so egal gewesen: Es macht keinen großen Unterschied, ob ein Pogrom im Namen eines Martin Luther oder eines Leo X. angezettelt wird. Worauf ich hinauswill, ist Folgendes: Die Umbrüche, die neue Medien bewirken, bringen manchen Menschen Nutzen, anderen dagegen Schaden, bei einigen wenigen wiederum fallen sie nicht weiter ins Gewicht. Dies bitte ich den Leser im Auge zu behalten, wenn ich im Folgenden einige Prophezeiungen über die Zukunft des Lesens in einer Welt der Elektronik wage. Obwohl das Gutenbergzeitalter im 15. Jahrhundert begann, erfolgte die tief greifende Umwälzung der Struktur des Lesens im 18. Jahrhundert. Kennzeichnend dafür waren eine weit verbreitete literarische Bildung, der Aufstieg des Buchs zum Massenmedium, dazu das Aufkommen öffentlicher Büchereien, die Herausbildung von Zeitschriften für ein allgemein interessiertes Publikum sowie die Entwicklung der Tageszeitung. Aus alledem erwuchs die glückliche Fügung, dass das Beste, das seinerzeit gedacht und geschrieben wurde, auf ein breites Publikum stieß, das nicht nur gewillt, sondern geradezu erpicht darauf war, es zu lesen. Der Kollaps dieser glücklichen Fügung begann im 20. Jahrhundert, und wie ich vermute, wird sich auch im 21. Jahrhundert dieser Prozess des Niedergangs fortsetzen. Insgesamt stimme ich George Steiner vollkommen zu, der überzeugt ist, dass sich zukünftig drei Arten des Lesens herauskristallisieren werden: Erstens die Entspannungslektüre, der das am Flughafen gekaufte Buch seine große Beliebtheit verdankt, und zweitens das Lesen zum Informationserwerb, das einem sogleich in den Sinn kommt, sobald man auf Begriffe wie "Computerausdruck", "Teletext" und "E-Mail" stößt. Als dritte Lektüresorte dann die Restbestände des großen Zeitalters literarischer Bildung, die derzeit rasch von den Zwängen des Informationszeitalters ausgedünnt werden. Solche Lektüre braucht Schweigen, Geduld, Bereitschaft zum Nachdenken und die Fertigkeit, komplexe Zusammenhänge als Herausforderung zu begreifen, vor allem aber die Bereitschaft zum zeitweiligen Ausblenden der Zerstreuungen der Welt, auf dass Leser und Text zu einer Einheit der Zeit, des Raumes und der Fantasie verschmelzen können. Letztgenanntes Lesen erfordert vermutlich spezialisierte Kenntnisse, weshalb auch nur wenige dazu im Stande sein werden. Natürlich ist durchaus denkbar, dass neue Wege des Transports von Schriftspra
    Footnote
    ehe - etwa E-Mail - so eingesetzt werden, dass sie nachdenkliche Lektüre fördern. 'Ich jedoch bezweifle das. Elektronische Kommunikation und hohe Wertschätzung von Geschwindigkeit gehen Hand in Hand, und jene Sorte von Reflexion und Sorgfalt, wie sie ein gedrucktes Buch verlangt, ist für E-Mails und sonstige Formen der Computertechnik nun einmal nicht vonnöten. Ich habe vorhin behauptet, dass sich diese drei Arten des Lesens zukünftig herauskristallisieren werden - tatsächlich sind sie bereits jetzt Wirklichkeit. Ich will diesen Punkt nicht weiter vertiefen; in den nächsten Jahren wird dies offensichtlich genug auf der Hand liegen. Und falls ich Recht habe: Welche Folgen wird das haben? Ganz offensichtlich wird sich das Wesen des politischen Diskurses ändern (dies ist bereits geschehen). Denn über weite Strecken des 18., 19. und sogar noch des 20. Jahrhunderts war Politik die Politik des geschriebenen Wortes. Doch je länger sich der Niedergang ernsthaften Lesens fortsetzt, desto mehr Aufmerksamkeit widmen die Bürger der Person der Politiker, statt sich deren Ideen und konkrete Politik anzusehen. Bereits heute ist dieser bedenkliche Prozess weit gediehen. Hat irgendwer jemals eine schriftliche Äußerung zu Gesicht bekommen, die Bill Clinton oder sonst ein führender Politiker des Westens zu Papier gebracht hat? Auch im Bereich der Religion wird es nicht viel anders aussehen. Ich vermute zwar, dass die Bibel auch weiterhin ihre Leser finden wird, doch es ist gut möglich, dass diese den Inhalt der Schrift eher über Filme und Zeichentrickfilme im Fernsehen kennen lernen werden als durch das Buch selbst. Dennoch werden die (visuellen) Auftritte charismatischer Prediger auf der Mattscheibe die Gläubigen nachhaltiger prägen als alles, das jemals über Religion geschrieben worden ist. Selbst in den aktuellen Nachrichten wird unser Bewusstsein primär durch das visuelle Stückwerk der Bilder von Personen und Orten geprägt werden, weit weniger dagegen durch rational nachvollziehbare, komplexe Ideen, die schriftlich ausformuliert wurden. hat all dies zu bedeuten, dass die Menschheit über weniger Informationen verfügen wird? Das glaube ich nicht. Im Gegenteil: Je deutlicher wir uns von einer Kultur der Bücherleser und Zeitungsleser zu einer Kultur der Gaffer und E-Mailer bewegen, desto mehr Informationen werden dem Individuum zur Verfügung stehen - mehr Informationen, als der Mensch jemals zuvor geboten bekam. Der Großteil davon wird einem in unterschiedlichster Gestalt aufgetischt werden, doch (genau wie jetzt) als immenser Wust, zudem weitgehend unangefordert. De facto wird Information zunehmend zu einer Art Müll werden, wird sich die Menschheit gegen bislang noch nicht erlebten Informationsterror wehren müssen. Bestätigen diese Vorhersagen meinen Ruf als Schwarzseher? Vielleicht. Immerhin unterstelle ich recht ungeschminkt, dass die Menschen ihre politischen Institutionen und auch ihre Befähigung zu wohl durchdachten Urteilen erodieren, je mehr sie sich von Lesern zu Elektronikern bewegen. Womöglich hat diese Verschiebung ihre Vorteile, so dass sich unterm Strich mehr Nutzen als Schaden ergeben mag. Mir ist sehr wohl bewusst, dass kein Geringerer als Sokrates die Ansicht vertrat, der Wechsel von der mündlichen Tradition zur Schrift werde sich als Katastrophe erweisen. In diesem Punkt irrte er, und es ist gut möglich, dass auch ich mich in meiner Einschätzung irren mag. Und dennoch: Ich bezweifle es."
  2. Abele, J.; Bovenschulte, M.: Wissen vermitteln - aber wie? : Zur politischen Notwendigkeit eines Public Understanding of Science (2003) 0.01
    0.0058700778 = product of:
      0.055765737 = sum of:
        0.02126037 = weight(_text_:und in 1771) [ClassicSimilarity], result of:
          0.02126037 = score(doc=1771,freq=32.0), product of:
            0.05426304 = queryWeight, product of:
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.39180204 = fieldWeight in 1771, product of:
              5.656854 = tf(freq=32.0), with freq of:
                32.0 = termFreq=32.0
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.03125 = fieldNorm(doc=1771)
        0.034505367 = weight(_text_:leben in 1771) [ClassicSimilarity], result of:
          0.034505367 = score(doc=1771,freq=2.0), product of:
            0.13825856 = queryWeight, product of:
              5.647154 = idf(docFreq=423, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.2495713 = fieldWeight in 1771, product of:
              1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
                2.0 = termFreq=2.0
              5.647154 = idf(docFreq=423, maxDocs=44218)
              0.03125 = fieldNorm(doc=1771)
      0.10526316 = coord(2/19)
    
    Abstract
    "Die Entdeckung des Public Understanding of Science durch Wissenschaft, Wirtschaft und Politik knüpft an bestehende Konzepte der Wissensvermittlung und die darin begründeten Motivationen ihrer Akteure an. Nach einer durchaus erfolgreichen Popularisierung von Wissenschaft im Rahmen einer verbreiteten Fortschrittsbegeisterung - insbesondere beim interessierten Bürgertum - in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, wurde Mitte des 20. Jahrhunderts ein weitererWeg beschritten, der alle wichtigen Merkmale einer Wettbewerbssituation und den unmittelbaren Zusammenhang von wissenschaftlichem und wirtschaftlichem Erfolg aufweist. - Begrenztheit der reinen Aufklärungsansätze - Nicht mehr interessierte Individuen bzw. benennbare Gruppen ("gebildetes Bürgertum") fordern die Popularisierung, sondern staatliche Akteure fördern die (partielle) gesellschaftliche Durchdringung mit Wissen über Wissenschaft und Technik. So wurde, ausgelöst vom "Sputnik-Schock" 1957, vor allem in den USA eine Kampagne mit dem Ziel ins Leben gerufen, das öffentliche Interesse an der Wissenschaft, die Zahl der Absolventen in naturwissenschaftlich-technischen Fächern sowie die Förderung der Forschung zu erhöhen. Vergleichbare Motivationen spiegeln sich auch heute noch in weiten Bereichen der "Wissensvermittlung" wider und dienen in erster Linie dem Werben um Zustimmung, welches wiederum auf einem eindirektionalen Modell der Wissensvermittlung fußt. Das Fatale an diesem als "deficit model" bekannt gewordenen Ansatz ist nicht der berechtigte, vor dem Hintergrund angestrebter Zustimmung allerdings wenig taugliche Anspruch, Informationen weitergeben zu wollen. Vielmehr wird mit der entsprechenden Festlegung von "Experte" und "Laie" gleichzeitig auch die gesellschaftliche Funktion bzw. Aufgabe von Wissenschaft und der daraus abgeleitete Wahrheitsanspruch einseitig bestimmt. Es ist der Versuch, öffentliche Zustimmung zur Rolle von Wissenschaft in der Gesellschaft zu erzeugen, die sie sich selbst zuschreibt. Mit dem weitgehenden Scheitern des "deficit models" hat sich die Begrenztheit der reinen Aufklärungsansätze gezeigt: Der Umstand, dass eine höhere formale Bildung (Schule, Universität) zu einem höheren Interesse, Bewusstsein und Verständnis hinsichtlich naturwissenschaftlich-technischer Themen und Entwicklungen führt, ist eine vielfach dokumentierte Erkenntnis. Und der Wert von Wissenschaft und Technik bei der Lösung aktueller und zukünftiger Probleme und Herausforderungen, fürwirtschaftliche Prosperität, gesellschaftlichen Wohlstand und eine nachhaltige Entwicklung ist in unzähligen Beiträgen mehr oder minder stichhaltig diskutiert und nachgewiesen worden."
  3. Was kommt nach der Informationsgesellschaft? : 11 Antworten (2002) 0.01
    0.0055560977 = product of:
      0.052782927 = sum of:
        0.022284202 = weight(_text_:und in 1504) [ClassicSimilarity], result of:
          0.022284202 = score(doc=1504,freq=90.0), product of:
            0.05426304 = queryWeight, product of:
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.41066998 = fieldWeight in 1504, product of:
              9.486833 = tf(freq=90.0), with freq of:
                90.0 = termFreq=90.0
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.01953125 = fieldNorm(doc=1504)
        0.030498724 = weight(_text_:leben in 1504) [ClassicSimilarity], result of:
          0.030498724 = score(doc=1504,freq=4.0), product of:
            0.13825856 = queryWeight, product of:
              5.647154 = idf(docFreq=423, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.22059195 = fieldWeight in 1504, product of:
              2.0 = tf(freq=4.0), with freq of:
                4.0 = termFreq=4.0
              5.647154 = idf(docFreq=423, maxDocs=44218)
              0.01953125 = fieldNorm(doc=1504)
      0.10526316 = coord(2/19)
    
    Footnote
    Rez. in: BuB 55(2003) H.4, S.264-265 (H.-D. Kübler): "Noch ist die "Informationsgesellschaft", nicht hinlänglich etabliert, erst recht nicht weltweit, noch streiten sich viele um ihre validen Charakteristika und registrierbaren Indikatoren, noch dürften viele Zeitgenossen mit dem Begriff und vor allem mit seinen konkreten Realia wenig anfangen und in ihrem Bewusstein zumal angesichts vieler vorderhand drängenderen Probleme des Alltags verankert habenda fragt die rührige Bertelsmann Stiftung in diesem (ansprechend gestalteten) Sammelband (schon in zweiter Auflage) internationale Experten danach, was ihres Erachtens oder nach ihrer Fantasie danach kommen wird: die Wissensgesellschaft, die selbstorganisierende Gesellschaft, die Hightouch- (statt Hightech)Society oder einfach mannigfaltige, immer weniger prognostizierbare Formationen und Zukünfte. Denn mindestens in zwei Pole lassen sich die elf, wohl willkürlich gewählten Autoren aus diversen Disziplinen - darunter auch notorische Propheten wie der umtriebige (Seite 46) Trendscout Matthias Horx, der Essener Medienguru Norbert Bolz und der Computer-Visionär John Naisbitt- aufteilen. - Durchwurstelei statt Nachhaltigkeit - Da sind zunächst die einen, die meinen, und just in diesen Aufsätzen meist mit vielen, sich auch widersprechenden Worten begründen, dass und warum Zukunftsprognosen, die über simple und damit irreführende Extrapolationen der Gegenwart hinausreichen wollen, kaum mehr oder gar immer weniger möglich sind. So fragt sich der Kommunikationswissenschaftler Holger Rust zunächst, in welcher Gesellschaft wir leben, zumal für ihn nicht einmal eindeutig ist, wann die Informationsgesellschaft beginnt: War's mit dem Buchdruck oder 1901 mit der Erfindung des Telegrafen oder 1956 mit der Gründung des Shockley Semiconductor Laboratory oder erst mit dem World Wide Web? Genüsslich verweist er auf die kürzlich (2000) erschienene Recherche (»In welcher Gesellschaft leben wir?«) des Münchner Journalisten Achim Pongs, der allein schon für die Bundesrepublik 24 einschlägige Etiketten ausmachte, und schlägt unter den Vorzeichen des wachsenden Naming die sperrige, aber wohl alle ironisch einvernehmende Kompromissformel »informationstechnologiebasierte Wissensdienstleistergesellschaft mit industriellem Kern« (Seite 66) vor. Da fehlt wohl nichts mehr von den wohlfeilen Attributen. Zuvor schon plädieren Eckhard Minx, Leiter der Forschungsgruppe »Gesellschaft und Technik« bei DaimlerChrysler, und seine Mitarbeiter mit nüchternem, aber kritischem Gespür dafür, die vielen eher technisch und ökonomisch formierten »Denkblockaden« weg zu räumen und mehr Utopien in »diskursiven Prozessen« zu entwickeln. Denn nur so ließe sich mit der »Zwickmühle« umgehen, in der wir stecken: »Auf der einen Seite wird der Druck, Aussagen über die Zukunft zu treffen, immer größer, auf der anderen Seite sind verlässliche Vorhersagen meist nicht möglich« (Seite 30).
    Auch die Zukunftsforscher Klaus Burmeister, Andreas Neef und Beate Schulz-Montag versprechen sich von einer »gut entwickelten Diskurskultur« (Seite 116) »kreative Verknüpfungen«, Impulse und auch mehr Verantwortungsbereitschaft in einer generell nicht voraussagbaren, weil überaus widersprüchlichen und risikobehafteten »Crossover Socitey«. Selbst Norbert Bolz kann entgegen seinen früheren gewissen Visionen, »nüchtern betrachtet [...], nichts über die Zukunft sagen, sondern allenfalls etwas über ihre Möglichkeiten- und die Grenzen ihrer Andersartigkeit«. Denn »je mehr das Wissen die Zukunft prägt, desto weniger kann man von der Zukunft wissen« (Seite 210). Gleichwohl nimmt er »nach einem halben Jahrhundert [...] wieder Abschied« von der »Informationsgesellschaft«, und irgendwie im Fortgang seines »Blindfluges ins 21. Jahrhundert« werden ihm seine schon vielfach publizierten Vokabeln wieder gewiss (wie schon jenes Zitat ahnen lässt): »Weltkommunikation« ist eine, bei der man den Raum preisgibt, »um die Zeit zu binden« (Seite 201), oder »Wissensgesellschaft«, weil jetzt Wirtschaft und Bildung konvergiere und die »Produktivität der geistigen Arbeit entdeckt« werde, oder - nun endgültig - das Ende jeder großen Theorie, weil sie der »Inbegriff aller Versuche [ist], der Praxis zu entfliehen« (Seite 216). Nun also vernimmt der Zuhörer aus eitlem wissenschaftlichem Munde: »Kehrtmarsch!«, denn angestimmt wird jetzt das forsche Lied des »Sichdurchwurstelns«, weil eine solche Politik viel erfolgreicher ist »als die Strategie der Nachhaltigkeit und Antizipation« (Seite 214). Ob sich damit auch der visionär und strategisch operierende Think Tank Bertelsmann Stiftung angesprochen fühlt? - Welt als Text - Ungeachtet solcher Bedenken und Warnungen, entwirft die andere Gruppe nach wie vor ihre Zukunftsvisionen undwohlfeilen Etiketten für die nunmehr Nach-Informationsgesellschaft: Gemein ist ihnen fast allen die Abkehr von vorwiegend technischen und ökonomisch bestimmten Formationen, wozu sie die Informationsgesellschaft fast einhellig und erstaunlicherweise zählen; dies auch den hier noch unbelehrbaren Protagonisten ins Stammbuch geschrieben! Denn die Technik integriere sich mit Gen-, Nanound sonstigen Soft-Technologies in die alltäglichen Systeme oder gar in die menschlichen Organe, was selten als problematisch erachtet wird; das »Reich der Notwendigkeiten« und Zwänge eskamotiere. In den Mittelpunkt rücke (wieder) das Individuum, das Humane schlechthin, mindestens die Fähigkeiten der Selbstorganisation, Selbstbestimmung, der Dezentralisierung und weitgehenden Freiheiten. Ideelle Kräfte und Werte werden demnach vorrangig, »Nachhaltigkeit« - so lässt sich Computer-Guru John Naisbitt im Gegensatz zu Norbert Bolz vernehmen - »ist die Zukunft« (Seite 233), aber dafür bedarf es für ihn der Informationstechnologien. Der dänische Autor Rolf Jensen wähnt wie in seinem Buch (1999) die »Dream Society« heraufziehen, weil die Menschen für ihre emotionalen Bedürfnisse gute Geschichten brauchen, selbst wenn sie nur den Waren als Marketingzusatz beigegeben sind - als Gebrauchswertversprechen, wie man das früher nannte. Das Science-Fiction- und Zukunftsforscher-Ehepaar Angela und Karlheinz Steinmüller argumentiert sich in einem sokratischen Dialog in eine eher wunderliche Epoche von Erzählungen und Mythen hinein, und Steve Talbott, Herausgeber der elektronischen Zeitschrift »NetFuture«, verwirft ebenfalls den Informationsgriff und postuliert als lebenswerte Kategorien hingegen Sinn und Bedeutung: Auch Naturwissenschaftler und Okonomen müssten »die Welt« als einen »sinnvollen Text« begreifen und nicht länger mehr als »informationelles System«.
    - Zukünftegestalten - So scheint der Informationsbegriff und mit ihm die Informationsgesellschaft schon mächtig dekonstruiert - oder soll man schon sagen: denunziert? -, ob auf seriösem, realistischem Fundament oder in reichlich spekulativen, idealistischen Höhen, scheint dahingestellt. Das Unbehagen ob ihrer Unschärfe und ihrer semantischen Implikationen seit ihren nachrichtentechnischen Anfängen schwärt ja schon lange - und wurde auch in dieser Zeitschrift diskutiert. Aber so recht etwas Neues und Treffenderes zur Beschreibung des zweifellos stattfindenden Strukturwandels ist (noch) nicht zur Hand, mindestens nicht hinlänglich akzeptiert. Und immerfort mit dem Präfix »Post-« zu operieren, befriedigt auf Dauerebensowenig. So kann sich der Autor des Vorworts, Michael Kühlen, ebenfalls nur für den Plural, für »Zukünfte«, aussprechen, weil dadurch die »Gestaltbarkeit des Kommenden in den Mittelpunkt« gestellt und die »Autonomie des Menschen« betont werden (Seite 14). Aber ist solche Rede nicht wieder maßlos optimistisch und damit unrealistisch - solange solche Ziele und Werte nur beschworen, aber nicht in ihrem realen Wettstreit mit den weniger (oder zumindest nicht von vielen) beeinflussbaren Kräften austariert werden? Solche im guten Sinne pragmatische (und auch einigermaßen taxierbare) Szenarios findet man zu wenige in diesen elf Zukunftsskizzen."
  4. Beger, G.: Wissen als Ware oder öffentliches Gut : Balance der Interessen (2002) 0.01
    0.0052447696 = product of:
      0.04982531 = sum of:
        0.031033624 = weight(_text_:literatur in 1572) [ClassicSimilarity], result of:
          0.031033624 = score(doc=1572,freq=2.0), product of:
            0.11727622 = queryWeight, product of:
              4.7901325 = idf(docFreq=998, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.26461992 = fieldWeight in 1572, product of:
              1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
                2.0 = termFreq=2.0
              4.7901325 = idf(docFreq=998, maxDocs=44218)
              0.0390625 = fieldNorm(doc=1572)
        0.018791689 = weight(_text_:und in 1572) [ClassicSimilarity], result of:
          0.018791689 = score(doc=1572,freq=16.0), product of:
            0.05426304 = queryWeight, product of:
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.34630734 = fieldWeight in 1572, product of:
              4.0 = tf(freq=16.0), with freq of:
                16.0 = termFreq=16.0
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.0390625 = fieldNorm(doc=1572)
      0.10526316 = coord(2/19)
    
    Abstract
    Wem gehört das Wissen? Zuallererst dem Schöpfer geistigen Eigentums, dem Urheber. Veröffentlicht der Urheber sein Wissen als Werk auf dem Markt, so wird es zur Ware und zugleich zum Allgemeingut. Denn mit der Veröffentlichung von Wissen besteht ein öffentliches Interesse, sich damit ungehindert auseinanderzusetzen, um neues Wissen zu erzeugen. Wie sind die Eigentumsund Nutzungsrechte dabei zuzuordnen und zu wahren? Hegels Szenario "Wenn ich z.B. eine Windmühle baue, so habe ich die Luft nicht formiert, aber ich mache eine Form zur Benutzung der Luft, die nur deswegen nicht genommen werden darf, weil ich sie selbst nicht formiert habe."1 erklärt sehr bildhaft das Wechselspiel von Gebrauch und Besitz des eigenen und fremden Eigentums. Der Staat begegnet diesem Bedürfnis nach Zugang durch das Grundrecht der Informationsfreiheit, das Recht eines jeden Bürgers, sich ungehindert und unabhängig von seiner sozialen Stellung aus veröffentlichten Quellen zu informieren. Es stellt ein fundamentales Menschenrecht dar. In mehreren internationalen Abkommen haben sich Staaten zu ihrer Einhaltung verpflichtet.Die Bundesrepublik Deutschland hat dieses Grundrecht in Art. 5 ihrer Verfassung niedergeschrieben. Urheberrechtliches Schaffen basiert auf der Ausübung der Informationsfreiheit. Ohne Auseinandersetzung mit vorhandenem geistigem Schaffen wäre eine Weiterentwicklung in Wissenschaft, Kunst und Literatur nicht möglich. Freie Information sichert Fortschritt, qualifizierte Arbeitskräfte und damit Wirtschaftsstandorte.
    Source
    Gut zu Wissen: Links zur Wissensgesellschaft. Hrsg.: Heinrich-Böll-Stiftung, konzipiert und bearb. von Andreas Poltermann
  5. Konstruktion und Kommunikation von Wissen mit Wikis : Theorie und Praxis (2008) 0.01
    0.0050762612 = product of:
      0.048224483 = sum of:
        0.027101759 = weight(_text_:und in 4083) [ClassicSimilarity], result of:
          0.027101759 = score(doc=4083,freq=52.0), product of:
            0.05426304 = queryWeight, product of:
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.49945155 = fieldWeight in 4083, product of:
              7.2111025 = tf(freq=52.0), with freq of:
                52.0 = termFreq=52.0
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.03125 = fieldNorm(doc=4083)
        0.021122724 = product of:
          0.042245448 = sum of:
            0.042245448 = weight(_text_:allgemein in 4083) [ClassicSimilarity], result of:
              0.042245448 = score(doc=4083,freq=4.0), product of:
                0.12864152 = queryWeight, product of:
                  5.254347 = idf(docFreq=627, maxDocs=44218)
                  0.024482876 = queryNorm
                0.32839668 = fieldWeight in 4083, product of:
                  2.0 = tf(freq=4.0), with freq of:
                    4.0 = termFreq=4.0
                  5.254347 = idf(docFreq=627, maxDocs=44218)
                  0.03125 = fieldNorm(doc=4083)
          0.5 = coord(1/2)
      0.10526316 = coord(2/19)
    
    Abstract
    Spätestens seit dem Erfolg der Online-Enzyklopädie Wikipedia haben sich Wikis als moderne und effektive Möglichkeit etabliert, Wissen und Informationen zu konstruieren, zu organisieren und zu teilen. Wikis werden eingesetzt in Schule und Hochschule, in Betrieben, Vereinen und anderen Organisationen, zum Erstellen von Webseiten oder als persönlicher Ideenmanager. Das Buch Konstruktion und Kommunikation von Wissen mit Wikis nähert sich dem Thema aus theoretischer und konzeptioneller Sicht und leitet konkrete Implikationen für die Praxis ab. In einem ersten Teil werden das Wiki-Prinzip unter funktionalen, psychosozialen und technischen Gesichtspunkten vorgestellt, mögliche Schwierigkeiten und Lösungen aufgezeigt und unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten beschrieben. Das Buch gibt einen Überblick über psychologische und systemische Theorien, die die Konstruktion und Kommunikation von Wissen mit Wikis beschreiben und erklären können. Eingegangen wird auf motivationale und soziale Prozesse, die für die Beteilung an Wikis relevant sind. In einem zweiten Teil des Buches werden Projekte aus der Praxis vorgestellt. Das Buch wendet sich an Praktiker, die sich über theoretische und konzeptuelle Grundlagen der Konstruktion und Kommunikation von Wissen mit Wikis informieren möchten. Es gibt konkrete Hinweise und Tipps für den effektiven Einsatz von Wikis in unterschiedlichen Kontexten. Der Inhalt wird mit zahlreichen Beispielen aus der Praxis und Abbildungen aufgelockert und verzichtet auf die Beschreibung technischer Details.
    Classification
    ST 205 Informatik / Monographien / Vernetzung, verteilte Systeme / Internet allgemein
    Content
    Inhalt: 1 Das Wiki-Prinzip 2 Schwierigkeiten beim Einsatz von Wikis 3 Anwendungsmöglichkeiten von Wikis 4 Wissenskonstruktion mit Wikis aus konstruktivistischer und systemtheoretischer Sicht 5 Partizipation an Wikis: motivationale und soziale Erklärungsansätze 6 Effektiver Einsatz von Wikis 7 Nutzung eines Wikis bei der Entwicklung von Lernsoftware 8 Forschungsperspektiven auf Wikis in Unternehmen 9 Das ZUM-Wiki - eine offene Plattform für Lehrinhalte und Lernprozesse 10 Analyse und Visualisierung von Prozessen der Wissenskonstruktion am Beispiel von Wikipedia
    RVK
    ST 205 Informatik / Monographien / Vernetzung, verteilte Systeme / Internet allgemein
  6. Bell, G.; Gemmell, J.: Erinnerung total (2007) 0.01
    0.0050224205 = product of:
      0.047712997 = sum of:
        0.021833971 = weight(_text_:und in 300) [ClassicSimilarity], result of:
          0.021833971 = score(doc=300,freq=60.0), product of:
            0.05426304 = queryWeight, product of:
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.40237278 = fieldWeight in 300, product of:
              7.745967 = tf(freq=60.0), with freq of:
                60.0 = termFreq=60.0
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.0234375 = fieldNorm(doc=300)
        0.025879025 = weight(_text_:leben in 300) [ClassicSimilarity], result of:
          0.025879025 = score(doc=300,freq=2.0), product of:
            0.13825856 = queryWeight, product of:
              5.647154 = idf(docFreq=423, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.18717846 = fieldWeight in 300, product of:
              1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
                2.0 = termFreq=2.0
              5.647154 = idf(docFreq=423, maxDocs=44218)
              0.0234375 = fieldNorm(doc=300)
      0.10526316 = coord(2/19)
    
    Abstract
    Dank neuester Technik werden die Menschen alles aufzeichnen können, was sie sehen, hören, sagen und schreiben. All diese Daten sind in einem persönlichen digitalen Archiv verfügbar. In Kürze - Weil das menschliche Gedächtnis fehlbar ist, arbeiten Forscher an einem System, das persönliche Kommunikation, Dokumente, Bilder und Videos automatisch aufzeichnet und alles in einem durchsuchbaren Archiv bereithält. - Aufzeichnen und Abspeichern werden durch den rasanten Fortschritt in Sensor- und Speichertechnologie immer einfacher und billiger. Das größere Problem ist die Entwicklung von Software, die diese Daten organisiert und auffindbar macht. - Digitale Gedächtnisse werden große Vorteile in der medizinischen Versorgung, der Arbeitsproduktivität und anderen Bereichen mit sich bringen, aber die Entwickler müssen dafür Sorge tragen, dass die Archive sicher sind.
    Content
    "Unser Gedächtnis ist oft nervtötend unzuverlässig. Wir stoßen jeden Tag an seine Grenzen, wenn uns die Telefonnummer eines Freundes, der Name eines Geschäftspartners oder der Titel eines Lieblingsbuchs nicht einfallen will. Wir alle haben Strategien gegen die Folgen unserer Vergesslichkeit entwickelt, vom guten alten Schmierzettel bis zum elektronischen Terminplaner, und trotzdem gehen uns immer wieder wichtige Informationen durch die Lappen. Seit einiger Zeit arbeiten wir in einer Gruppe bei Microsoft Research an einem Pilotprojekt, das der Unvollkommenheit unseres Gedächtnisses radikal abhelfen soll: der totalen digitalen Aufzeichnung eines Menschenlebens. Unsere erste Versuchsperson ist einer von uns: Gordon Bell. Seit sechs Jahren unternehmen wir es, seine Kommunikation mit anderen Menschen sowie all seine Interaktion mit Maschinen aufzuzeichnen, außerdem alles, was er sieht und hört, sowie alle Internetseiten, die er aufsucht, und dies alles in einem persönlichen digitalen Archiv abzuspeichern, das einerseits leicht zu durchsuchen und andererseits sicher ist. Die Aufzeichnung beschränkt sich nicht auf bewusst Erlebtes. Tragbare Sensoren messen Dinge, die der Mensch überhaupt nicht wahrnimmt, wie etwa den Sauerstoffgehalt im Blut oder die CO, -Konzentration in der Atemluft. Ein Computer kann dann diese Daten auf gewisse Muster hin durchsuchen; so wäre zum Beispiel festzustellen, unter welchen Umweltbedingungen sich Asthma bei einem Kind verschlimmert oder ob die Daten des Herzschlags zusammen mit anderen physiologischen Größen Vorboten eines Herzanfalls sind. In Gestalt dieser Sensoren läuft also ein permanentes medizinisches Früherkennungsprogramm. Ihr Arzt hätte Zugang zu Ihrer detaillierten und ständig aktuellen Krankenakte, und wenn Sie, wie üblich, auf die Frage »Wann ist dieses Symptom zum ersten Mal aufgetreten?« keine klare Antwort haben - im digitalen Archiv ist sie zu finden.
    In unserem Forschungsprojekt »MyLifeBits« haben wir einige Hilfsmittel für ein solches lebenslanges digitales Archiv ausgearbeitet. Es gelingt uns inzwischen, ein Ereignis so lebensecht in Ton und Bild wiederzugeben, dass dies der persönliche Erinnerung so aufhilft wie das Internet der wissenschaftlichen Recherche. Zu jedem Wort, das der Besitzer des Archivs irgendwann - in einer E-Mail, in einem elektronischen Dokument oder auf einer Internetseite - gelesen hat, findet er mit ein paar Tastendrücken den Kontext. Der Computer führt eine Statistik über die Beschäftigungen seines Besitzers und macht ihn beizeiten darauf aufmerksam, dass er sich für die wichtigen Dinge des Lebens nicht genügend Zeit nimmt. Er kann auch die räumliche Position seines Herrn in regelmäßigen Zeitabständen festhalten und damit ein komplettes Bewegungsbild erstellen. Aber vielleicht das Wichtigste: Das Leben eines Menschen wird der Nachwelt, insbesondere seinen Kindern und Enkeln, so genau, so lebhaft und mit allen Einzelheiten überliefert, wie es bisher den Reichen und Berühmten vorbehalten war.
    Ein Netz von Pfaden Ein früher Traum von einem maschinell erweiterten Gedächtnis wurde gegen Ende des Zweiten Weltkriegs von Vannevar Bush geäußert. Bush, damals Direktor des Office of Scientific Research and Development (OSRD), das die militärischen Forschungsprogramme der USA koordinierte, und besser bekannt als Erfinder des Analogrechners, stellte 1945 in seinem Aufsatz »As we may think« eine fiktive Maschine namens Memex (Memory Extender, »Gedächtnis-Erweiterer«) vor, die alle Bücher, alle Aufzeichnungen und die gesamte Kommunikation eines Menschen auf Mikrofilm speichern sollte. Das Memex sollte in einem Schreibtisch eingebaut sein und über eine Tastatur, ein Mikrofon und mehrere Bildschirme verfügen. Bush hatte vorgesehen, dass der Benutzer am Schreibtisch mit einer Kamera Fotografien und Dokumente auf Mikrofilm ablichtete oder neue Dokumente erstellte, indem er auf einen berührungsempfindlichen Bildschirm schrieb. Unterwegs sollte eine per Stirnband am Kopf befestigte Kamera das Aufzeichnen übernehmen. Vor allem aber sollte das Memex ähnlich dem menschlichen Gehirn zu assoziativem Denken fähig sein. Bush beschreibt das sehr plastisch: »Kaum hat es einen Begriff erfasst, schon springt es zum nächsten, geleitet von Gedankenassoziationen und entlang einem komplexen Netz von Pfaden, das sich durch die Gehirnzellen zieht.« Im Lauf des folgenden halben Jahrhunderts entwickelten unerschrockene Informatikpioniere, unter ihnen Ted Nelson und Douglas Engelbart, einige dieser Ideen, und die Erfinder des World Wide Web setzten Bushs »Netz von Pfaden« in die Netzstruktur ihrer verlinkten Seiten um. Das Memex selbst blieb jedoch technisch außer Reichweite. Erst in den letzten Jahren haben die rasanten Fortschritte in Speichertechnik, Sensorik und Rechentechnologie den Weg für neue Aufzeichnungs- und Suchtechniken geebnet, die im Endeffekt weit über Bushs Vision hinausgehen könnten."
  7. ¬Das IFLA Internet Manifest (2002) 0.01
    0.0050169174 = product of:
      0.047660716 = sum of:
        0.018097384 = weight(_text_:deutsche in 865) [ClassicSimilarity], result of:
          0.018097384 = score(doc=865,freq=2.0), product of:
            0.11561814 = queryWeight, product of:
              4.7224083 = idf(docFreq=1068, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.1565272 = fieldWeight in 865, product of:
              1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
                2.0 = termFreq=2.0
              4.7224083 = idf(docFreq=1068, maxDocs=44218)
              0.0234375 = fieldNorm(doc=865)
        0.029563334 = weight(_text_:und in 865) [ClassicSimilarity], result of:
          0.029563334 = score(doc=865,freq=110.0), product of:
            0.05426304 = queryWeight, product of:
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.5448153 = fieldWeight in 865, product of:
              10.488089 = tf(freq=110.0), with freq of:
                110.0 = termFreq=110.0
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.0234375 = fieldNorm(doc=865)
      0.10526316 = coord(2/19)
    
    Content
    "Der ungehinderte Zugang zu Informationen ist unabdingbar für Freiheit, Gleichheit, weltweite Verständigung und Frieden. Deshalb betont der Internationale Verband der Bibliothekarischen Vereine und Institutionen (IFLA) dass: - Geistige Freiheit das Recht jedes Menschen bedeutet, eigene Meinungen zu haben und sie zum Ausdruck zu bringen und nach Informationen zu suchen und sie zu erhalten; sie bildet die Grundlage für die Demokratie, und sie gehört zu den Fundamenten des Bibliothekswesens. - Freier Zugang zu Informationen, unabhängig von Medium und Grenzen, stellt eine zentrale Aufgabe der Bibliothekare und Informationsfachleute dar. - Die Schaffung eines ungehinderten Zugangs zum Internet durch Bibliotheken und Informationsdienste unterstützt Gemeinschaften und das Individuum beim Streben nach Freiheit, Wohlstand und Entwicklung. - Hindernisse für den Informationsfluss sollten beseitigt werden, besonders jene, die Ungleichheit, Armut und Hoffnungslosigkeit fördern.
    Freier Zugang zu Informationen, das Internet und Bibliotheken und Informationsdienste - Bibliotheken und Informationsdienste sind dynamische Einrichtungen, die Menschen mit weltweiten Informationsmaterialien und den Ideen und schöpferischen Werken verbinden, nach denen sie suchen. Bibliotheken und Informationsdienste machen in allen Medien den Reichtum menschlicher Ausdrucksformen und kultureller Vielfalt verfügbar. Das weltumspannende Internet ermöglicht Individuen wie Gemeinschaften auf der ganzen Welt, ob in den kleinsten und entlegensten Dörfern oder den größten Städten, gleichermaßen Zugang zu Informationen für die persönliche Entwicklung, Bildung, Anregung, kulturelle Bereicherung, wirtschaftliche Aktivität und Beteiligung an der Demokratie. Jeder kann seine Interessen, sein Wissen und seine Kultur darstellen, damit sie die Welt aufsuchen kann. Bibliotheken und Informationsdienste schaffen wichtige Zugänge zum Internet. Für einige bieten sie Komfort, Orientierung und Hilfe, während sie für andere die einzigen verfügbaren Zugriffspunkte darstellen. Sie schaffen einen Mechanismus, um die Hindernisse zu überwinden, die durch Unterschiede bei den Ressourcen, der Technik und der Ausbildung entstanden sind.
    Grundsätze des freien Zugangs zu Informationen im Internet Der Zugang zum Internet und allen seinen Ressourcen sollte in Übereinstimmung mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen und insbesondere mit Artikel 19 geschehen: Jeder hat das Recht auf freie Meinung und ihre Äußerung; dieses Recht umfasst auch die Freiheit, eigene Meinungen ohne Einmischung von außen zu besitzen und nach Informationen und Gedanken in jedem Medium unabhängig von Grenzen zu suchen, sie zu erhalten und sie mitzuteilen. Die weltweite Vernetzung durch das Internet schafft ein Medium, mit dessen Hilfe alle in den Genuss dieses Rechts kommen können. Deshalb sollte der Zugang weder irgendeiner Form von ideologischer, politischer oder religiöser Zensur noch wirtschaftlichen Hindernissen unterworfen sein. Bibliotheken und Informationsdienste haben auch die Aufgabe, für alle Mitglieder ihrer Gemeinschaft da zu sein, unabhängig von Alter, Rasse, Nationalität, Religion, Kultur, politischer Orientierung, physischen oder anderen Behinderungen und Geschlecht oder sexueller Ausrichtung. Bibliotheken und Informationsdienste sollten für das Recht ihrer Benutzer eintreten, nach Informationen ihrer Wahl zu suchen. Bibliotheken und Informationsdienste sollten die Privatsphäre ihrer Benutzer respektieren und anerkennen, dass die von ihnen benutzten Materialien vertraulich bleiben sollten. Bibliotheken und Informationsdienste tragen Verantwortung dafür, den öffentlichen Zugang zu hochqualitativen Informationen und zur Kommunikation zu erleichtern und zu fördern. Die Benutzer sollten mit der nötigen Kompetenz und einem geeigneten Umfeld unterstützt werden, in dem sie die gewünschten Informationsmittel und -dienste frei und vertrauensvoll nutzen können.
    Außer den vielen wertvollen Materialien im Internet gibt es einige, die fehlerhaft, irreführend und anstößig sind. Die Bibliothekare sollten die Informationen und Hilfsmittel für die Benutzer bereithalten, damit diese das Internet und elektronische Informationen effizient und effektiv nutzen lernen. Sie sollten den verantwortungsbewussten Zugang zur qualitativen vernetzten Information für alle Benutzer einschließlich Kindern und Jugendlichen proaktiv fördern und erleichtern. Wie auch andere zentrale Dienstleistungen sollte der Internet-Zugang in Bibliotheken und Informationsdiensten kostenlos sein.
    Umsetzung des Manifests Die IFLA fordert die internationale Gemeinschaft auf, die Entwicklung des Internet-Zugangs weltweit und insbesondere in den Entwicklungsländern zu unterstützen, um so den globalen Nutzen der Information, den das Internet bietet, für alle Menschen zu ermöglichen. Die IFLA fordert die nationalen Regierungen auf, eine landesweite Informationsstruktur aufzubauen, die allen Einwohnern des Landes den Zugang zum Internet bietet. Die IFLA fordert alle Regierungen auf, den ungehinderten Informationsfluss über das Internet mit Hilfe der Bibliotheken und Informationsdienste zu unterstützen und sich allen Versuchen zu widersetzen, den Zugang zu zensieren oder zu verhindern. Die IFLA bittet deshalb die Bibliothekare und die Entscheidungsträger auf nationaler und kommunaler Ebene, Strategien, Grundsätze und Pläne zu entwickeln, um die in diesem Manifest zum Ausdruck gebrachten Prinzipien umzusetzen.
    Footnote
    Vgl. auch: www.ifla.org/III/misc/im-g.htm (deutsche Fassung) oder www.ifla.org/III/misc/im-e.htm (englische Fassung) oder: http://www.ifla-deutschland.de/de/ifla/deutschsprachige_dokumente.html.
  8. Schnurr, E.-M.: Religionskonflikt und Öffentlichkeit : eine Mediengeschichte des Kölner Kriegs ; 1582 bis 1590 (2009) 0.00
    0.004711046 = product of:
      0.044754937 = sum of:
        0.034124754 = weight(_text_:deutsche in 1711) [ClassicSimilarity], result of:
          0.034124754 = score(doc=1711,freq=4.0), product of:
            0.11561814 = queryWeight, product of:
              4.7224083 = idf(docFreq=1068, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.29515052 = fieldWeight in 1711, product of:
              2.0 = tf(freq=4.0), with freq of:
                4.0 = termFreq=4.0
              4.7224083 = idf(docFreq=1068, maxDocs=44218)
              0.03125 = fieldNorm(doc=1711)
        0.010630185 = weight(_text_:und in 1711) [ClassicSimilarity], result of:
          0.010630185 = score(doc=1711,freq=8.0), product of:
            0.05426304 = queryWeight, product of:
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.19590102 = fieldWeight in 1711, product of:
              2.828427 = tf(freq=8.0), with freq of:
                8.0 = termFreq=8.0
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.03125 = fieldNorm(doc=1711)
      0.10526316 = coord(2/19)
    
    Abstract
    Durch den Konfessionswechsel des Kölner Erzbischofs zum Protestantismus und der Weigerung, sein Amt aufzugeben, entwickelte sich der Kölner Krieg zu einer internationalen Auseinandersetzung, in die auch die römische Kurie, spanische und niederländische Truppen eingriffen. Für die Mediengeschichte ist dieser religionspolitische Konflikt von großer Bedeutung, da 1583 hier das erste periodisch erscheinende Druckmedium, die »Messrelation«, entstand. Auch andere tagesaktuelle Druckschriften versuchten, auf den Ausgang des Krieges einzuwirken. Die Studie stellt diese Drucke zusammen und analysiert ihre Rolle in einer Zeit, in der nur ein kleiner Teil der Bevölkerung lesen konnte.
    BK
    15.42 Deutsche Geschichte 1500-1800
    Classification
    15.42 Deutsche Geschichte 1500-1800
  9. Weltwissen - Wissenswelt : Das globale Netz von Text und Bild (2000) 0.00
    0.0044916533 = product of:
      0.04267071 = sum of:
        0.018097384 = weight(_text_:deutsche in 740) [ClassicSimilarity], result of:
          0.018097384 = score(doc=740,freq=2.0), product of:
            0.11561814 = queryWeight, product of:
              4.7224083 = idf(docFreq=1068, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.1565272 = fieldWeight in 740, product of:
              1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
                2.0 = termFreq=2.0
              4.7224083 = idf(docFreq=1068, maxDocs=44218)
              0.0234375 = fieldNorm(doc=740)
        0.024573324 = weight(_text_:und in 740) [ClassicSimilarity], result of:
          0.024573324 = score(doc=740,freq=76.0), product of:
            0.05426304 = queryWeight, product of:
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.45285565 = fieldWeight in 740, product of:
              8.717798 = tf(freq=76.0), with freq of:
                76.0 = termFreq=76.0
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.0234375 = fieldNorm(doc=740)
      0.10526316 = coord(2/19)
    
    Abstract
    WISSEN IST DIE RESSOURCE und der Produktionsfaktor des neuen Jahrtausends und längst schon Brennstoff der sich beschleunigenden Globalisierung. Wie erwerben und sortieren, vermitteln und nutzen wir Wissen, und wie hat die digitale Revolution den traditionellen Wissenserwerb verändert? Wie hat diese Visualisierung des Wissens unsere Gesellschaft umgestaltet, und wie sehen die neuen Schnittstellen zwischen Wissen und Handeln, zwischen Mensch und Computer aus? Zu diesen Fragen hat die »Akademie zum Dritten Jahrtausend«, Think Tank des Burda Verlags, am 3.-4.2.1999 in München einen internationalen Kongress veranstaltet und Fachleute und Vordenker aus alter Weit eingeladen, um die Konturen der heraufziehenden Zeit zu beleuchten. Vertreter aus Hirnforschung, Neurobiologie, Künstlicher Intelligenz-Forschung, Sozial-, Sprach- und Computerwissenschaft, Informationsdesign, Medientechnologie und Wirtschaftsmanagement diskutierten während eines Symposiums und in anwenderorientierten Workshops, die begleitet waren von einer Software- und DesignAusstellung. WELTWISSEN - WISSENSWELT. DAS GLOBALE NETZ VON TEXT UND BILD ist die um Originatbeiträge ergänzte und erweiterte Dokumentation dieser Bestandsaufnahme am Beginn des neuen Jahrtausends
    Content
    EINFÜHRUNG - Christa Maar: Envisioning Knowledge - Die Wissensgesellschaft von morgen. - KAPITEL 1 DIE NEUE KULTUR DER VISUELLEN KOMMUNIKATION: Ernst Pöppel: Drei Weiten des Wissens - Koordinaten einer Wissenswelt - Joseph Grigely im Gespräch mit Hans Ulrich Obrist: Dazwischen entsteht das Wissen - Derrick de Kerckhove: Medien des Wissens - Wissensherstellung auf Papier, auf dem Bildschirm und online - Peter Weibel: Wissen und Vision - Neue Schnittstellentechnologien der Wahrnehmung - Elisabeth Schweeger: Wissensgesellschaft und Kunst - Das Netz als Chance für kulturelle Vielfalt und Toleranz - Helga Nowotny im Gespräch mit Hans Ulrich Obrist: Inter- und Transdisziplinarität als Eckpfeiler der Wissensgesellschaft - Armin Nassehi Von der Wissensarbeit zum Wissensmanagement - Die Geschichte des Wissens ist die Erfolgsgeschichte der Moderne - Mihai Nadin: Wissen, Entertainment, Visualität und die Medien Anmerkungen zur Zukunft der Bildung - Luyen Chou: Informativ, interaktiv, kollaborativ und selbstbestimmt Mit digitalen Lernumgebungen verändern sich die Lernprozesse - Anthony W. Bates: Virtuell global, zietgruppenorientiert - Der Einfluss der neuen Medien auf die Universität - KAPITEL 2: Wissen in Gehirnen und Artefakten: Wolf Singer: Wissensquellen - Wie kommt das Wissen in den Kopf? - Francisco J. Varela: Die biologischen Wurzeln des Wissens - Vier Leitprinzipien für die Zukunft der Kognitionswissenschaft - Israel Rosenfield: Wissen als Interaktion - Beiträge aus der Hirnforschung und Computerwissenschaft - Semir Zeki: Farbe, Form, Bewegung - Zur Verarbeitung des visuellen Wissens im menschlichen Gehirn - Luc Steels: Kognitive Roboter und Teleportation - Artefakte reagieren auf ihre Umwelt und erfinden sich eine Sprache - Karl-Hans Englmeier: Virtual Reality in der Medizin - 3D-Techniken revolutionieren die Mensch/Maschine-Interaktion - KAPITEL 3: Das Wissen von morgen und sein Design: Bob Greenberg im Gespräch mit Annette Schipprack: Blick zurück & nach vorn - Von der Film- und Video-Produktion zum Web-Design - Hubert Burda: Info-Grafik - Wie die Focus-lkonologie entstand - William J. T. Michell: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner biokybernetischen Reproduzierbarkeit - Thomas Hettche: Schreibzeug und andere Erinnerungen - Bruce Mau: Wachstumsvorgänge - Ein unvollständiges Manifest zu den verschiedenen Weisen der Wissenserzeugung - Cornel Windlin/MM: Kunstprojekt »Envisioning Knowledge« - Das Wissensmuseum im Westentaschenformat - John Bock: Paramoderne - Josh Kimberg im Gespräch mit Annette Schipprack: Interaktive Web-Designer sind die Aichimisten von heute - Michael Conrad im Gespräch mit Stefan Ruzas: Werbung und Poesie - Die Bedeutung von Wissen für die Markenführung - Marney Morris im Gespräch mit Uli Pecher: Verliebt ins Lernen - Grundprinzipien des Muttimedia-Designs - Ramana Rao: Der >Hyperbolic Tree< und seine Verwandten - 3D-Interfaces erleichtern den Umgang mit großen Datenmengen - Albrecht A. C. von Mütter Das Erzeugen, Speichern und Nutzen von Wissen als Schlüsselkompetenz der Zukunft - KAPITEL 4: Neue Medien und Wirtschaft: Gabi Reinmann-Rothmeier/Heinz Mandt: Wissensmanagement im Unternehmen - Eine Herausforderung für die Repräsentation, Kommunikation, Schöpfung und Nutzung von Wissen - Hubert Österle: Geschäftsmodell des Informationszeitalters - Die digitalen Medien ermöglichen eine radikale Kundenzentrierung - Volker Jung: Wissen, das produktiv wird - Mit Wissensmanagement zum lernenden Unternehmen - Burkhardt Pautuhn Finanzdienstplatz Internet - Die Marke kommuniziert die Vertrauenswürdigkeit - Martin Raab: Vernetzte Logistik - Die Deutsche Post auf dem Weg zum intelligenten Kommunikations- und Dienstleistungsunternehmen - Michael Krämer: Vision Telematik - Das Auto als begehrenswertes Stück Lebensraum - EPILOG: William J. Clancey: Das Haughton-Mars-Projekt der NASA - Ein Beispiel für die Visualisierung praktischen Wissens - Tom Sperlich: Die Zukunft hat schon begonnen - Visualisierungssoftware in der praktischen Anwendung - 1. Unsichtbares sichtbar machen - 2. Mit 3D-Darsteltungen besser verkaufen - 3. Mixed Realities - 4. Informationstechnik hilft heilen - 5. Informationen finden - Komplexes verstehen - 6. Informationslandschaften - Karten - 7. Arbeiten und Wohnen in der Info-Zukunft - 8. Neues Lernen in der Info-Welt - 9. Computerspiele als Technologie-Avantgarde - 10. Multimediale Kunst
  10. Opielka, M.: Sozialpolitik für eine Wissensgesellschaft : Weitere Begründungen für soziale Bürgerrechte (2002) 0.00
    0.004478091 = product of:
      0.042541865 = sum of:
        0.024129845 = weight(_text_:deutsche in 1581) [ClassicSimilarity], result of:
          0.024129845 = score(doc=1581,freq=2.0), product of:
            0.11561814 = queryWeight, product of:
              4.7224083 = idf(docFreq=1068, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.20870294 = fieldWeight in 1581, product of:
              1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
                2.0 = termFreq=2.0
              4.7224083 = idf(docFreq=1068, maxDocs=44218)
              0.03125 = fieldNorm(doc=1581)
        0.01841202 = weight(_text_:und in 1581) [ClassicSimilarity], result of:
          0.01841202 = score(doc=1581,freq=24.0), product of:
            0.05426304 = queryWeight, product of:
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.33931053 = fieldWeight in 1581, product of:
              4.8989797 = tf(freq=24.0), with freq of:
                24.0 = termFreq=24.0
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.03125 = fieldNorm(doc=1581)
      0.10526316 = coord(2/19)
    
    Abstract
    Nehmen wir an, die in den letzten Jahren vielfältig vorgetragene These trifft zu, die modernen Industrienationen strebten auf einen Zustand hin oder befänden sich schon dort, der sich mit dem Begriff "Wissensgesellschaft` bezeichnen ließe; dann erscheint es sicher sinnvoll darüber nachzudenken, ob und wie die gesellschaftlichen Institutionen, die unter anderen Annahmen und Funktionszusammenhängen entstanden sind, auf diesen neuen Zustand hin auszurichten wären. In dem vorliegenden Text geht es um die Sozialpolitik, das heißt um die politische Bearbeitung als "sozial" verstandener Lebensrisiken und -chancen. Wie müßte sich Sozialpolitik ändern, wenn die Diagnose einer Wissensgesellschaft zutrifft? Die leitende Annahme dieses Beitrags besteht darin, daß unter den Bedingungen einer stärker wissensbasierten Ökonomie und einer immer deutlicher vom Wissen bestimmten Gesellschaft die Legitimierung von Einkommensströmen verändert werden wird - und zwar in Richtung eines universalen sozialen Grundrechts auf ein Grundeinkommen für alle Bürger, unabhängig von ihrer Leistung, abhängig allein in seiner Höhe von Statusmerkmalen wie Alter oder Familienstand. Historisch wäre das ein großer Schritt, eine Art Transformation der kapitalistischen Ökonomie (vgl. Parijs 1995). Erst mit der Aufklärung und vor allem der Durchsetzung des Kapitalismus wurden Formen einer Arbeitsund Leistungsethik populär, die den klassischen und über lange Zeit dominierenden Formen des Eigentumserwerbs - nämlich Raub (einschließlich herrschaftlicher, feudaler Eigentumszwangsübertragung), Vererbung und Gewinn - eine neue, zumal mit Verallgemeinerung der Geldwirtschaft erst für jeden mögliche Form hinzustellten: die Einkommenserzielung durch Arbeit auf dem Arbeitsmarkt. Das gab es auch schon früher - auch in den antiken Sklavenwirtschaften gab es Lohnarbeitsformen -, war aber hinsichtlich der volkswirtschaftlichen Bedeutung mit heute nicht vergleichbar (vgl. Kocka/Offe 2000). Die (deutsche) Sozialpolitik folgte dieser "erwerbszentrierten" Logik lange Zeit recht ungebrochen und verteilte (zumindest Geld-)Leistungen im Anschluß an Erwerbseinkommen. Angenommen werden kann nun, daß sich diese wohlfahrtskapitalistischen Leitprinzipien von Eigentums- bzw. Einkommenserwerb unter den Bedingungen einer Wissensgesellschaft ändern, weil sich gesellschaftliche Form und Stellenwert der Arbeit ändern und weil sich die Gesellschaft selbst ändert.
    Source
    Gut zu Wissen: Links zur Wissensgesellschaft. Hrsg.: Heinrich-Böll-Stiftung, konzipiert und bearb. von Andreas Poltermann
  11. Köppen, O.M.H.: ¬Das Grundrecht der Informationsfreiheit unter besonderer Berücksichtigung der neuen Medien (2004) 0.00
    0.0044691744 = product of:
      0.042457156 = sum of:
        0.026875911 = weight(_text_:literatur in 4216) [ClassicSimilarity], result of:
          0.026875911 = score(doc=4216,freq=6.0), product of:
            0.11727622 = queryWeight, product of:
              4.7901325 = idf(docFreq=998, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.22916761 = fieldWeight in 4216, product of:
              2.4494898 = tf(freq=6.0), with freq of:
                6.0 = termFreq=6.0
              4.7901325 = idf(docFreq=998, maxDocs=44218)
              0.01953125 = fieldNorm(doc=4216)
        0.0155812455 = weight(_text_:und in 4216) [ClassicSimilarity], result of:
          0.0155812455 = score(doc=4216,freq=44.0), product of:
            0.05426304 = queryWeight, product of:
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.28714287 = fieldWeight in 4216, product of:
              6.6332498 = tf(freq=44.0), with freq of:
                44.0 = termFreq=44.0
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.01953125 = fieldNorm(doc=4216)
      0.10526316 = coord(2/19)
    
    Footnote
    Rez. in: ZfBB 52(2005) H.5, S.288-289 (E.W. Steinhauer): "Im bibliothekarischen Selbstverständnis nimmt das Grundrecht der Informationsfreiheit einen wichtigen Platz ein. Wollen die Unterhaltsträger den freien Zugang zu den in der Bibliothek verfügbaren Informationen durch Gebühren und sonstige Beschränkungen reglementieren, dominiert das Grundrecht der Informationsfreiheit die bibliothekspolitische Diskussion. Das ist Grund genug, sich als Bibliothekar einmal vertieft mit der verfassungsrechtlichen Literatur zur Informationsfreiheit zu beschäftigen. Man kann viele Kommentare und Handbücher durcharbeiten. Oder man greift zu der Würzburger Dissertation von Oliver Köppen, in der alle wesentlichen Aspekte des Grundrechts der Informationsfreiheit vorgestellt werden. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die »Neuen Medien«, vor allem das Internet. Einleitend informiert Köppen über das derzeitige Medienspektrum und steckt den inhaltlichen Rahmen seiner Arbeit ab. Köppen hat vor allem die Massenmedien im Blick. Bücher als Informationsquellen sucht man vergeblich, wenngleich das Wort »Bibliothek« auf S.236 immerhin Erwähnung findet. Zwar ist es richtig, dass in historischer Perspektive das Grundrecht der Informationsfreiheit ein »Massenmedienfreiheitsrecht« ist, gleichwohl sollte man das Buch als wichtigen nachhaltigen Informationsträger nicht außer Acht lassen: Auch Bücher sind Informationsquellen im Sinne der Verfassung. Nach der Einleitung werden Geschichte und Kontext der grundrechtlichen Informationsfreiheit besprochen. Anschließend grenzt Köppen das Grundrecht der Informationsfreiheit gegenüber anderen Grundrechten ab. Leider fehlt die Wissen-schaftsfreiheit. in den folgenden Kapiteln stellt Köppen das Grundrecht der Informationsfreiheit umfassend dar. Er folgt dabei dem allen Juristen wohlbekannten Aufbau der Grundrechtsprüfung, behandelt also den Schutzbereich, die Eingriffe in den Schutzbereich, die Schranken des Grundrechts und die »SchrankenSchranken«, also die Begrenzungen der durch die Grundrechtsschranken eröffneten Eingriffsmöglichkeiten. An dieser Stelle tut der Nicht-Jurist gut daran, sich die Terminologie und den Aufbau einer Grundrechtsprüfung in einem einschlägigen Lehrbuch kurz erläutern zu lassen. Köppens Arbeit schließt mit Ausführungen zu den so genannten objektiv-rechtlichen Komponenten der Informationsfreiheit. Dazu gehört vor allem die spannende Frage nach der Pflicht des Staates, den Zugang zu Informationsquellen herzustellen bzw. zu gewährleisten.
    Für Bibliothekare verdienen drei Aspekte der vorliegenden Arbeit besondere Aufmerksamkeit, nämlich die Frage, ob Informationsfreiheit auch Informationsgebührenfreiheit bedeutet, dann das Problem des Jugendmedienschutzes und schließlich der Umfang von Leistungs- und Bereitstellungspflichten des Staates im Bereich der Informationsfreiheit. Die Frage nach Benutzungsgebühren im Bibliotheksbereich ist heikel. Sind doch Bibliotheken Kultureinrichtungen mit großer Reichweite, die als öffentliche Bibliotheken insbesondere Kinder und Jugendliche ansprechen wollen und als wissenschaftliche Einrichtungen der politisch gewünschten beruflichen Weiterbildung und der grundrechtlich geschützten Ausübung der Wissenschaftsfreiheit dienen. Benutzungsgebühren sind vor diesem Hintergrund problematisch. Sind sie auch verfassungsrechtlich unzulässig? Köppen diskutiert diese Frage am Beispiel der Rundfunkgebühren (S.152-154). Im Ergebnis stellt er fest, dass Gebühren erst dann eine verfassungsrechtlich erhebliche Beeinträchtigung der Informationsfreiheit darstellen, wenn ihre Höhe geeignet ist, Informationssuchende von Informationsquellen fernzuhalten. Überträgt man diese Erwägungen auf die Bibliothek, so gilt: Benutzungsgebühren sind in einem moderaten Umfang zulässig. Da Köppen auf Bibliotheken in diesem Zusammenhang nicht eingeht, bleiben interessante Fragen unerörtert, die sich aus einem Vergleich von Rundfunk-und Bibliotheksgebühren ergeben: So wird der Benutzer vieler Bibliotheken mit kumulierten Gebühren konfrontiert, während der Rundfunkteilnehmer nur eine Gebühr zu entrichten hat. Von daher müsste eine angemessene Bibliotheksgebühr unterhalb der Rundfunkgebühr liegen. Ergiebig sind die Ausführungen zum Jugendmedienschutz (S.170-187). In konzentrierter Form bietet Köppen eine Einführung in die gesetzlichen Vorschriften. Leiderfehlen bei den Ausführungen zum Jugendmedienschutz-Staatsvertrag Hinweise auf weiterführende Literatur. Obwohl das Vorwort der Arbeit von April 2004 datiert, ist dieser Teil der Dissertation offenbar vor dem 1. April 2003 geschrieben und nicht aktualisiert worden, vgl. Fn. 698.
    Grundrechte schützen vor Eingriffen des Staates in die Freiheit seiner Bürger. Problematisch ist aber, ob sie auch einen Anspruch auf konkrete Leistungen gewähren. Schon mit Blick auf die begrenzten haushaltsrechtlichen Möglichkeiten wird man das verneinen müssen. Gleichwohl geben Grundrechte einen Anspruch auf Teilhabe, wenn der Staat bestimmte Leistungen bereitstellt. Vor diesem Hintergrund erörtert Köppen den Anspruch des Bürgers auf »monopolisierte staatliche Information«. Hierzu zählt er ausdrücklich auch die Bestände der in staatlicher Trägerschaft befindlichen Bibliotheken (S.236). Da diese in der Regel dem Gemeingebrauch gewidmet sind, dürfte es hier kaum Probleme geben. Für Behördenbibliotheken mit Spezialbeständen wird man sich Köppens Ansicht anschließen können, dass potenzielle Empfänger einer in staatlicher Hand monopolisierten Information einen Anspruch auf Herstellung von Allgemeinzugänglichkeit haben, wenn sie ein berechtigtes Interesse an den Informationen nachweisen (S.236). Es wurde schon angemerkt: Bibliotheken spielen in Köppens Arbeit keine Rolle. Auch die einschlägige bibliotheksrechtliche Literatur, an der kein Mangel besteht, wurde nicht verarbeitet. Dem Autor wird man hier kaum einen Vorwurf machen können, bewegt er sich in seiner Darstellung doch nur in den vom verfassungsrechtlichen Schrifttum vorgezeichneten Bahnen. Auch dort ist von Bibliotheken kaum die Rede. Wenn man die Register der einschlägigen Kommentare und Handbücher konsultiert, sucht man das Stichwort »Bibliothek« vergeblich. Umgekehrt und merkwürdigerweise fehlt auch im sonst so ausführlichen »Lexikon des gesamten Buchwesens« ein Lemma »Informationsfreiheit«. Hier fragt man sich: Ist denn der Themenkomplex »Bibliothek und Informationsfreiheit« wirklich so selbstverständlich, dass eine literarische Abhandlung dazu überflüssig erscheint? Wenn man die Arbeit von Köppen aufmerksam liest, dann ist das zu verneinen. Gerade Fragen der Gebühren für Bibliotheksbenutzung und die in manchen Hochschulen zu beobachtende Tendenz, externe Nutzer in Hochschulbibliotheken als »einrichtungsfremde« Leser kritisch zu sehen, sollten für Bibliothekare Anlass genug sein, sich intensiver dem Grundrecht der Informationsfreiheit zuzuwenden und die Einrichtung und den Betrieb von Bibliotheken als wichtige Bedingung der Grundrechtsverwirklichung zu begreifen. Hier bietet Köppens Arbeit solide Hintergrundinformationen. Wer sie durchgearbeitet hat, kann mit Unterhaltsträgern und Kritikern einer weitherzigen Bibliothekspolitik sachlich und kompetent diskutieren."
    Series
    Reihe: Steuer, Wirtschaft und Recht; Bd. 244
  12. Nerlich, H.: Schlußveranstaltung des Kongresses 'Information und Öffentlichkeit' am 23. März 2000 in Leipzig : "Zukunft der Fachinformation" (2000) 0.00
    0.0044686925 = product of:
      0.042452578 = sum of:
        0.022550028 = weight(_text_:und in 4401) [ClassicSimilarity], result of:
          0.022550028 = score(doc=4401,freq=4.0), product of:
            0.05426304 = queryWeight, product of:
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.41556883 = fieldWeight in 4401, product of:
              2.0 = tf(freq=4.0), with freq of:
                4.0 = termFreq=4.0
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.09375 = fieldNorm(doc=4401)
        0.01990255 = product of:
          0.0398051 = sum of:
            0.0398051 = weight(_text_:22 in 4401) [ClassicSimilarity], result of:
              0.0398051 = score(doc=4401,freq=2.0), product of:
                0.08573486 = queryWeight, product of:
                  3.5018296 = idf(docFreq=3622, maxDocs=44218)
                  0.024482876 = queryNorm
                0.46428138 = fieldWeight in 4401, product of:
                  1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
                    2.0 = termFreq=2.0
                  3.5018296 = idf(docFreq=3622, maxDocs=44218)
                  0.09375 = fieldNorm(doc=4401)
          0.5 = coord(1/2)
      0.10526316 = coord(2/19)
    
    Date
    22. 6.2000 13:33:40
    Source
    nfd Information - Wissenschaft und Praxis. 51(2000) H.4, S.233-235
  13. Schweibenz, W.: Sprache, Information und Bedeutung im Museum : Narrative Vermittlung durch Storytelling - Vermittlung und Erfahrung im Museum (2006) 0.00
    0.0043825996 = product of:
      0.041634697 = sum of:
        0.0248269 = weight(_text_:literatur in 6068) [ClassicSimilarity], result of:
          0.0248269 = score(doc=6068,freq=2.0), product of:
            0.11727622 = queryWeight, product of:
              4.7901325 = idf(docFreq=998, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.21169594 = fieldWeight in 6068, product of:
              1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
                2.0 = termFreq=2.0
              4.7901325 = idf(docFreq=998, maxDocs=44218)
              0.03125 = fieldNorm(doc=6068)
        0.016807798 = weight(_text_:und in 6068) [ClassicSimilarity], result of:
          0.016807798 = score(doc=6068,freq=20.0), product of:
            0.05426304 = queryWeight, product of:
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.3097467 = fieldWeight in 6068, product of:
              4.472136 = tf(freq=20.0), with freq of:
                20.0 = termFreq=20.0
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.03125 = fieldNorm(doc=6068)
      0.10526316 = coord(2/19)
    
    Abstract
    Mit dem Aufkommen der so genannten "neuen Museologie" (Vergo 1989, ed.) und der Verbreitung der Akzeptanz der konstruktivistischen Lerntheorie in der Museumspädagogik (Hein 1998; Lepenies 2003) suchen Museen nach neuen Formen der Vermittlung. Dabei tritt zunehmend das Phänomen der Museumserfahrung in den Vordergrund: nicht mehr Museumsobjekte stehen im Mittelpunkt des Museumsbesuchs, sondern das Erlebnis, das sie bei den Besuchern hervorrufen. Für dieses Erlebnis wird in der Literatur meist der Begriff der Erfahrung verwendet, die die US-amerikanische Museumspädagogin Lisa Roberts folgendermaßen beschreibt: " 'Experience' refers to new ways of thinking about the basis for knowledge. With the legitimation of multiple ways of knowing and the acknowledgement of the role of context in shaping understanding, language about 'knowledge' has shifted to language about 'meaning.' What we know, in other words, is based less on the nature of the object than on the manner and the context in which it is experienced." (Roberts 1997: 132) Die Museumserfahrung ist eng verbunden mit der konstruktivistischen Lerntheorie, die davon ausgeht, dass die Besucher die Bedeutung von Objekten aktiv produzieren. Dabei bauen sie auf ihrem individuellen Wissen, ihren typischen Erwartungen und Normen und ihren persönlichen Erfahrungen auf und setzen Museumsobjekte und -information dazu in Bezug (Hein 1998: 147, 152; Lepenies 2003: 68). Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Museumserfahrung ist jedoch, dass sie nicht durch Barrieren erschwert oder verhindert wird. In diesem Zusammenhang spielen sowohl die Sprache als auch die Sammlungsklassifikation zentrale Rollen, die sowohl Vermittlungsmedien als auch Vermittlungshemmnisse sein können. Der Fokus der folgenden Ausführungen liegt auf ihrer Betrachtung als Vermittlungshemmnisse. Als Alternative für die Präsentation wird eine narrative Vermittlung durch Storytelling vorgeschlagen.
    Source
    Information und Sprache: Beiträge zu Informationswissenschaft, Computerlinguistik, Bibliothekswesen und verwandten Fächern. Festschrift für Harald H. Zimmermann. Herausgegeben von Ilse Harms, Heinz-Dirk Luckhardt und Hans W. Giessen
  14. Capurro, R.: Gedehnter Blick und beharrliche Langsamkeit : Gegen das Mythologem der beschleunigten Wissensgesellschaft (2004) 0.00
    0.004203301 = product of:
      0.039931357 = sum of:
        0.018097384 = weight(_text_:deutsche in 3050) [ClassicSimilarity], result of:
          0.018097384 = score(doc=3050,freq=2.0), product of:
            0.11561814 = queryWeight, product of:
              4.7224083 = idf(docFreq=1068, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.1565272 = fieldWeight in 3050, product of:
              1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
                2.0 = termFreq=2.0
              4.7224083 = idf(docFreq=1068, maxDocs=44218)
              0.0234375 = fieldNorm(doc=3050)
        0.021833971 = weight(_text_:und in 3050) [ClassicSimilarity], result of:
          0.021833971 = score(doc=3050,freq=60.0), product of:
            0.05426304 = queryWeight, product of:
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.40237278 = fieldWeight in 3050, product of:
              7.745967 = tf(freq=60.0), with freq of:
                60.0 = termFreq=60.0
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.0234375 = fieldNorm(doc=3050)
      0.10526316 = coord(2/19)
    
    Abstract
    Die beschleunigte Wissensgesellschaft ist jene Gesellschaft, in der sich jede/r ständig vergewissern muss und will, wo er/sie sich gerade befindet. "Ich bin hier - wo bist Du?" Diese typische Frage eines Handy-Nutzers zeigt zunächst eine scheinbar banale Veränderung gegenüber dem herkömmlichen Telefon. In Wahrheit bedeutet es aber dass wir ständig und überall ansprechbar sind. Man ist nicht mehr bereit für eine alltägliche oder geschäftliche Antwort lange zu warten. Die Konsequenz dieser Beschleunigung lautet meistens Hektik und Stress. Diese Veränderung der Kommunikationsverhältnisse - und Kommunikation ist der Kitt menschlichen Zusammenseins - vollzieht sich auf der Grundlage der digitalen Weltvernetzung bekannt als das Internet. Das Handy ist nicht nur die bloße Summe herkömmlicher Geräte, nämlich Telefon, Kamera Fax und dergleichen, sondern diese Summe auf Internet-Basis. Das verändert grundlegend nicht nur unsere Arbeits- sondern auch unsere sonstigen Lebensverhältnisse in nicht geringerem Maße als es bei den Transport- und Kommunikationsmitteln im 19. und 20. Jahrhundert der Fall gewesen ist. Der springende Punkt ist dabei zweifellos die Interaktivität und zwar im Unterschied zu jenen Formen der Verbreitung digitaler Botschaften, die das Monopol der Massenmedien des 20. Jahrhunderts bildeten. Das Neue besteht nämlich in der Möglichkeit eines jeden im digitalen Netz Eingeloggten messages nicht nur an Einzelne, sondern auch an viele zu senden oder sie von ihnen zu empfangen und mit solchen messages direkt oder indirekt eine Wirkung zu erzielen. Diese interaktive und wirkungsmächtige Struktur der digitalen Vernetzung stellt jene hierarchische Monopolstruktur der Massenmedien in Frage, die aus dem Empfänger der Sendung nur einen Rezipienten machen, während jetzt im Prinzip jeder Empfänger zugleich ein potenzieller Sender und ein digital Handelnder wird' jenseits der individualistischen Version des klassischen Telefons. Wenn wir davon ausgehen, dass menschliches Wissen das Produkt sozialer Interaktion und die Grundlage unseres politischen, kulturellen und ökonomischen Lebens ist' dann leuchtet ein, dass eine solche Veränderung der Kommunikationstechnik zugleich eine Beschleunigung in der Wissensproduktion, -verbreitung und -nutzung mit sich bringt, die sich hinter dem verbrauchten Schlagwort von der Wissensgesellschaft oder auch von der Informationsgesellschaft verbirgt. Diese Beschleunigung führt zu einem neuen Selbstverhältnis im Sinne nämlich eines vernetzten Subjekts, das die Spannung zwischen Autonomie und Heteronomie im digitalen Netz anders begreifen und gestalten lernen muss als bisher. Wir sind digital vernetzt. Das ist der Grundsatz der vernetzten Wissensgesellschaft. Was wir über die Welt wissen, wissen wir nicht mehr bloß durch die Massenmedien, wie noch Niklas Luhmann behauptete, sondern durch vielfältige interaktive digitale Kanäle' die inzwischen weitgehend die Basis unseres In-der-Welt-seins bilden. Wer aber sind 'wir'? Die digitalen Kanäle verbinden und spalten uns zugleich, sofern sie nämlich aus unterschiedlichen Gründen, für einen großen Teil der Weltbevölkerung de facto unzugänglich bleiben. Wir sind vernetzt gespalten. Wir pflegen diesen Zustand mit dem Ausdruck, digitale Spaltung, (digital divide) zu kennzeichnen, wohl wissend' dass damit bisherige ökonomische, politische, technische und kulturelle Spaltungen berührt sind. Die ethisch-politische Debatte um die künftige Wissensgesellschaft beschäftigt zur Zeit den von den Vereinten Nationen einberufenen Weltgipfel über die Informationsgesellschaft (World Summit an the Information Society), worauf ich noch zu sprechen komme.
    Die folgenden Überlegungen sind zugleich bejahend und kritisch gegenüber der heutigen beschleunigten Wissensgesellschaft. Sie sind bejahend, indem sie versuchen, diese Veränderung im Sinne eines epochalen kulturellen Einschnittes zu würdigen. Sie sind kritisch, indem sie zeigen, dass der Mensch sich durch sein Wissen und, wie Aristoteles mit Recht betont, durch sein Handeln (praxis) auszeichnet, so dass in der Wissensgesellschaft alles auf diese Verbindung zwischen der Bildung des Verstands und der des Charakters ankommt. Wissensprozesse beruhen auf Informationsprozessen: Wie soll man etwas erfahren, wenn dies nicht mitgeteilt wird? Indes, Information und Bildung scheinen in unserem überkommenen Verständnis in einem beinah unversöhnlichen Gegensatz zu stehen. Der Wissensbegriff, als Kern der Bildung, scheint etwas Höheres anzusprechen als die bloße Information. Die Begriffsgeschichte belehrt uns aber bei näherer Betrachtung, eines Besseren. Das deutsche Wort 'Bildung' ist die im 18. Jahrhundert entstandene Übersetzung der aus dem Französischen übernommenen Begriffe 'Edukation' und 'Information', wie zum Beispiel der Ausdruck "Information des Verstandes und des Herzens" bei Christoph Martin Wieland (1733-1813) bezeugt, der maßgeblich an dieser Übersetzung beteiligt war. Der Informationsbegriff selbst geht zurück auf das Lateinische informatio im Sinne von materieller und geistiger Formung, und verweist wiederum auf die bedeutungsschweren besonders von Platon und Aristoteles geprägten Begriffe idealeidos, morphe und typos.
    Source
    Information - Wissenschaft und Praxis. 55(2004) H.8, S.463-468
  15. Gut zu Wissen : Links zur Wissensgesellschaft. Konzipiert und bearb. von Andreas Poltermann (2002) 0.00
    0.0041348394 = product of:
      0.039280973 = sum of:
        0.02079859 = weight(_text_:und in 1588) [ClassicSimilarity], result of:
          0.02079859 = score(doc=1588,freq=40.0), product of:
            0.05426304 = queryWeight, product of:
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.38329202 = fieldWeight in 1588, product of:
              6.3245554 = tf(freq=40.0), with freq of:
                40.0 = termFreq=40.0
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.02734375 = fieldNorm(doc=1588)
        0.018482381 = product of:
          0.036964763 = sum of:
            0.036964763 = weight(_text_:allgemein in 1588) [ClassicSimilarity], result of:
              0.036964763 = score(doc=1588,freq=4.0), product of:
                0.12864152 = queryWeight, product of:
                  5.254347 = idf(docFreq=627, maxDocs=44218)
                  0.024482876 = queryNorm
                0.28734708 = fieldWeight in 1588, product of:
                  2.0 = tf(freq=4.0), with freq of:
                    4.0 = termFreq=4.0
                  5.254347 = idf(docFreq=627, maxDocs=44218)
                  0.02734375 = fieldNorm(doc=1588)
          0.5 = coord(1/2)
      0.10526316 = coord(2/19)
    
    Abstract
    Wissensproduktion und die Anwendung von Wissen werden immer mehr zum Motor gesellschaftlicher Entwicklung. Damit geraten Bildung, Wissenschaft und Forschung ins Zentrum einer Politik der Zukunft. Doch noch mangelt es an Perspektiven und Konzeptionen für eine »Wissensgesellschaft«, die umfassende Partizipation, soziale Gerechtigkeit, Modernisierung, Kreativität und Verantwortlichkeit verbindet. Am Anfang könnte die Formulierung eines Wertekanons stehen, der sich von den bloßen Flexibilisierungs- und Vermarktungsforderungen des Neoliberalismus ebenso deutlich unterscheidet wie von den Formierungsversuchen des Konservatismus.
    Content
    Enthält u.a. die Beiträge: GORZ, A.: Welches Wissen? Welche Gesellschaft? PSYCHOPEDIS, K.: Antinomien der Wissensgesellschaft; FRASER, N.: Soziale Gerechtigkeit in der Wissensgesellschaft: Umverteilung, Anerkennung und Teilhabe.; PRIDDAT, B.P.: Zivilisierungsfortschritte: Demokratisierung der Wissensgesellschaft und professioneller Staat. Erste Skizzen zur Konzeption eines "virtuellen Staates"; BARBER, B.R.: Die ambivalenten Auswirkungen digitaler Technologie auf die Demokratie in einer sich globalisierenden Welt; NULLMEIER, F.: Demokratischer Wohlfahrtsstaat und das neue Marktwissen; BONß, W.: Riskantes Wissen?: Zur Rolle der Wissenschaft in der Risikogesellschaft; EBERLEIN, U. Neue Individualitätskonzepte zwischen Integration und Eigensinn - sozialwissenschaftliche und sozialphilosophische Überlegungen; OPIELKA, M.: Sozialpolitik für eine Wissensgesellschaft: Weitere Begründungen für soziale Bürgerrechte; KUHLEN, R.: Universal Access - Wem gehört Wissen?; BEGER, G.: Wissen als Ware oder öffentliches Gut: Balance der Interessen; OTT, K.: Nachhaltigkeit des Wissens: was könnte das sein?; WEILER, H.N.: Wissen und Macht in einer Welt der Konflikte: Zur Politik der Wissensproduktion; GOHLKE, G.: "Fortschritt ist Ansichtssache": Über die Wiederannäherung von Kunst und Wissenschaft; SCHULZ, J.: Das offene Labor - Künstlerische Forschung: Anfänge, Projekte, Kreisschlüsse; HAAN, G.de, A. POLTERMANN: Bildung in der Wissensgesellschaft
    Footnote
    Rez. in: Frankfurter Rundschau. Nr.100 vom 30.4./1.5.2003, S.WB5 (ruf):"'Wissensgesellschaft'" - ein Gegenbegriff zum technizistischen Begriff der Informationsgesellschaft? Die Heinrich-Böll-Stiftung jedenfalls macht sich im Vorfeld des UN-Gipfels zur Informationsgesellschaft im Dezember für das Konzept einer Wissensgesellschaft stark. Erste Umrisse einer solchen Gesellschaft sind skizziert in einem von der Stiftung herausgegebenen Buch. Interessanterweise schreiben in dem Band nicht nur Wissenschaftler, sondern auch ein Kunstkritiker und eine freischaffende Künstlerin. Eine gemeinsame Begriffsdefinition existiert jedoch nicht. "Was meinen wir eigentlich, wenn wir vom "Wissen" in der "Wissensgesellschaft" sprechen?" fragt sich auch Autor Andre Gorz. "Schon bei Marx herrschte große Unklarheit. Er verwendet beliebig Ausdrücke wie Wissen", Intellekt", "Knowledge", die allgemeinen Mächte des menschlichen Kopfes", der allgemeine Stand der Wissenschaft". "Wissen" bezeichnet bei ihm oft die menschliche Fähigkeit, die Natur zu beherrschen und als Produktivkraft einzuspannen. Das allerdings verbinden die Herausgeber und Autoren des Bandes mit dem Begriff gewisslich nicht. Der Erziehungswissenschaftler Gerhard de Haan und Andreas Poltermann von der Heinrich-Böll-Stiftung beispielsweise kritisieren die Ökonomisierung und damit einhergehende Monopolisierung von Wissen. Sie drängen darauf, Wissen als kulturelles Kapital allgemein zugänglich zu machen. Dies setze die "ökonomische, mentale und von den Zeitbudgets abgesicherte Fähigkeit des Individuums voraus, einen Zugang zu Wissen zu finden". Wissensgesellschaft als Utopie also? Wer über das Zeitbudget und die Ausbildung verfügt, 349 Seiten mit komplexen theoretischen Texten zu lesen, wird in dem Buch lohnenswerte Denkanstöße finden. Alle anderen müssen vielleicht noch ein wenig warten - bis entweder der allgemeine Zugang zu Wissen gesellschaftlich realisiert ist oder aber die Heinrich-Böll-Stiftung ihr Konzept der Wissensgesellschaft in allgemein zugänglicher Form präsentiert."
  16. Sperber, K. (Red.); Riegger, D. (Red.): Wider den Obrigkeitsstaat : Der Entwurf für ein Informationsfreiheitsgesetz möchte den Bürgern mehr Transparenz in Bundesbehörden und Ministerialbürokratie garantieren (2004) 0.00
    0.0040620253 = product of:
      0.03858924 = sum of:
        0.02132797 = weight(_text_:deutsche in 2172) [ClassicSimilarity], result of:
          0.02132797 = score(doc=2172,freq=4.0), product of:
            0.11561814 = queryWeight, product of:
              4.7224083 = idf(docFreq=1068, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.18446907 = fieldWeight in 2172, product of:
              2.0 = tf(freq=4.0), with freq of:
                4.0 = termFreq=4.0
              4.7224083 = idf(docFreq=1068, maxDocs=44218)
              0.01953125 = fieldNorm(doc=2172)
        0.017261269 = weight(_text_:und in 2172) [ClassicSimilarity], result of:
          0.017261269 = score(doc=2172,freq=54.0), product of:
            0.05426304 = queryWeight, product of:
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.3181036 = fieldWeight in 2172, product of:
              7.3484693 = tf(freq=54.0), with freq of:
                54.0 = termFreq=54.0
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.01953125 = fieldNorm(doc=2172)
      0.10526316 = coord(2/19)
    
    Abstract
    In der Regel gilt noch fast überall der Grundsatz, dass Informationen der Verwaltung nur im Ausnahmefall an Bürger weitergegeben werden. Die rot-grüne Regierung hatte in ihren Koalitionsverträgen versprochen, das zu ändern. Bislang hat sie nichts erreicht. Nun gibt es einen Vorschlag-von Bürger- und Berufsverbänden.
    Content
    "Unter "Informationsfreiheit" versteht man das Prinzip, dass die Unterlagen und Daten öffentlicher Stellen im Regelfall für jeden Bürger zugänglich sind. Deutschland ist neben Luxemburg das letzte Land in der Europäischen Union, das diese Offenheit nicht praktiziert, sondern am obrigkeitsstaatlichen Prinzip des so genannten "Amtsgeheimnisses" festhält: Bei uns gilt bisher der Grundsatz, dass Informationen der Verwaltung nur im Ausnahmefall an interessierte Bürger weitergegeben werden, z. B. wenn die Antragsteller Akteneinsicht in eigener Sache begehren. Ein Informationsfreiheitsgesetz würde dagegen einen Informationsanspruch für jeden schaffen - unabhängig von der direkten Betroffenheit und sogar ohne dass ein solcher Antrag begründet werden müsste. Das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) würde die Beweislast umkehren: Nicht mehr die Antragsteller müssten ihren Informationsanspruch begründen, sondern die Ämter oder Behörden müssten darlegen, warum sie im Ausnahmefall etwas nicht herausgeben können, weil z. B. der Datenschutz dem entgegensteht oder der Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen. - Keine zusätzliche Bürokratie - Bisher wurden Informationsfreiheitsgesetze in den Bundesländern Brandenburg, Berlin, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen eingeführt. Die Erfahrungen dort zeigen, dass die meisten Bürger die Transparenzverpflichtung nutzen, um ganz nahe liegende Dinge aus ihrem Wohnumfeld oder Interessengebiet zu erfragen: So kann man per Akteneinsicht oder durch eine schriftliche Auskunft (Aktenkopien) z. B. in Erfahrung bringen, was die Brandschutzbegehung im Kindergarten um die Ecke ergeben hat, wie die jüngste Verkehrszählung ausgefallen ist, oder was bei der Lebensmittelkontrolle gefunden wurde. Die befürchtete "Antragsflut" und zusätzliche Bürokratie, die die Gegner der Informationsfreiheit gerne ins Feld führen, ist nirgendwo eingetreten. Im Gegenteil: Das Mehr an Demokratie, das mit einer bürgernahen offenen Verwaltung einhergeht, "wurde mit dem IFG "günstig eingekauft", so der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Fritz Behrens, über die Praxiserfahrungen auf Länderebene.
    Auf Bundesebene kommt der Versuch, ein IFG einzuführen, trotzdem bisher nicht voran: Obwohl dieses Reformprojekt in den Koalitionsverträgen von 1998 und 2002 enthalten ist, scheiterte schon die Vorlage eines abgestimmten Gesetzentwurfes an Widerständen aus der Ministerialbürokratie und der Wirtschaft. Um die Debatte über Informationsfreiheit zu beleben, hat sich ein Bündnis von fünf Organisationen zusammengefunden, das einen eigenen Gesetzesvorschlag zur Diskussion stellt: Die Journalistenorganisationen Deutscher Journalisten-Verband, Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di und netzwerk recherche sowie die Nichtregierungsorganisation Transparency International und die Bürgerrechtsgruppe Humanistische Union präsentieren hiermit einen eigenen Vorschlag für ein modernes, bürgerfreundliches und weit reichendes Informationsfreiheitsgesetz. Wir sehen in einem solchen Gesetz einen wichtigen Schritt zur Stärkung der demokratischen Mitwirkungsrechte der Bürger. Außerdem bauen wir auf einen Kulturwandel in Politik und Verwaltung, der durch dieses Gesetz angestoßen werden kann - hin zu mehr Transparenz und Bürgernähe. Für Journalisten würde das IFG die Recherchemöglichkeiten verbessern, vor allem indem Originaldokumente eingesehen werden können. Ferner trägt die Informationsfreiheit zur Korruptionsprävention bei, wie sich in den Staaten gezeigt hat, die auf eine lange Tradition der Behördentransparenz zurückblicken können. Wir halten es für überfällig, dass die deutsche Verwaltung endlich ihr obrigkeitsstaatliches Erbe hinter sich lässt und mehr Offenheit gegenüber den Bürgerf wagt. Es geht dabei nicht mal um einen "mutigen Reformschritt; sondern letztlich nur darum, den Anschluss an längst erreichte Standards anderer westlicher Demokratien wiederzuerlangen.
    - Zentrale Punkte des Gesetzentwurfs - - Öffentlichkeit von Informationen wird von der Ausnahme zur Regel: Bisher gilt in Deutschland das Prinzip des Amtsgeheimnisses. Danach haben Behördeninformationen internen Charakter, sofern sie nicht auf Grund. besonderer Regelungen zugänglich sind. Durch das Informationsfreiheitsgesetz wird die Öffentlichkeit von Informationen bei staatlichen Stellen zur Regel und die Verweigerung des Zugangs zu Informationen die begründungsbedürftige Ausnahme. Diese Öffentlichkeit macht die Verwaltung transparenter und beugt Korruption vor. - Weit gefasster Anspruch auf Zugang zu Informationen: Zu diesem Zweck wird ein weit gefasster Anspruch auf Zugang zu Informationen konstituiert., Jeder Person und Organisation steht dieser Anspruch als subjektives Recht zu. Der Nachweis eines Interesses oder sonst eine Begründung des Anspruches ist nicht erforderlich. - Weit gefasster Anwendungsbereich des Gesetzes: Die Verpflichtung, Zugang zu Informationen zu gewährleisten, trifft alle öffentlichen Stellen des Bundes einschließlich solcher Privater, auf die der Bund Einfluss nehmen kann. Ausgenommen sind nur der Bundestag als Gesetzgeber sowie die Gerichte und sonstige Stellen, die in richterlicher Unabhängigkeit handeln. - Eng gefasste Ausnahmeklauseln: Der erforderliche Schutz gewisser öffentlicher Interessen und privater Rechte wird gewährleistet. Regelungstechnisch wird der - international verankerte - Ansatz der "eng begrenzten, genau bestimmten" Ausnahmen zu Grunde gelegt. Das höchste Schutzniveau gilt für personenbezogene Informationen. Auch Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse werden einschließlich der Rechte geistigen Eigentum streng geschützt. Die Ermittlungstätigkeiten von Polizei und Ordnungskräften sowie ein Kernbereich des behördlichen Entscheidungsprozesses behalten einen angemessenen Schutz. Das Informationsfreiheitsrecht vermittelt vor allem einen Rechtsanspruch des Bürgers gegenüber dem Staat. Entsprechend sind die Ausnahmeklauseln zum Schutz öffentlicher Interessen besonders eng gefasst.
    - Einfache, aber strenge Verfahrensregelungen: Ohne strenge Verfahrensregelungen kann ein Informationszugangsrecht nicht wirksam werden. Der Gesetzentwurf trifft solche Regelungen in knapper und auch für die Allgemeinheit verständlichen Form. Es gelten enge Fristen für den Informationszugang. Antragsteller haben die Wahl hinsichtlich der Form des Informationszugangs (Auskunft, Einsicht in Unterlagen, Überlassung von Kopien). Bei teilweiser Unzugänglichkeit von Informationen müssen Restinformationen zugänglich bleiben. - Keine Kostenbarriere: Die Kosten für den Informationszugang werden bewusst niedrig angesetzt. Erstattet werden muss höchstens der Materialaufwand, nicht der Arbeitsaufwand öffentlicher Stellen. - Wegbereitung für die Informationsgesellschaft: Der Gesetzentwurf trägt der steigenden Nutzung elektronischer Medien, insbesondere des Internets, Rechnung. Als Anreiz, die Verwaltung auf die Informationsgesellschaft vorzubereiten, sieht der Gesetzentwurf vor, dass individuelle Auskunftspflichten staatlicher Stellen entfallen, wenn diese auf einschlägige Veröffentlichungen im Internet verweisen können. Der Gesetzentwurf beschreibt außerdem einen Kernbestand an Informationen, die im Internet veröffentlicht werden müssen. - Mindeststandard definiert - - Anpassung der Vorschriften über den Rechtsschutz: Das gerichtliche Verfahren im Streit um den Zugang zu Informationen weist viele Eigenheiten auf, die eine Anpassung des geltenden Rechtsschutzsystems erforderlich machen. Der Gesetzentwurf verfolgt eine "mittlere" Linie: Ergänzend zum gerichtlichen Rechtsschutz erhält der Bundesbeauftragte für Datenschutz die Rechte und Pflichten eines Informationsfreiheitsbeauftragten. Erfahrungen in anderen Bundesländern haben gezeigt, dass dies nicht nur die Gerichte entlastet, sondern in hohem Maße dazu beiträgt, den beuroffenen: Bürgern rasch und unbürokratisch zu ihrem Recht zu verhelfen. Die Verwaltungsgerichtsordniing wird angepasst, damit Prozesse ums Informationszugangsrechte zügig und kostengünstig durchgeführt werden können. Insbesondere.wird der Rechtsweg schon dann eröffnet, wenn die öffentliche Stelle auf einen Antrag nicht rechtzeitig reagiert. - Verhältnis zu, anderen Informationszugangsrechten: Das Gesetz definiert einen Mindeststandard der Zugänglichkeit von Informationen. Andere Gesetze können einen weitergehenden Informationszugang erlauben, einschränken dürfen sie ihn nicht.
  17. Andretta, S.: Information literacy : a practitioner's guide (2004) 0.00
    0.003950035 = product of:
      0.037525333 = sum of:
        0.021944087 = weight(_text_:literatur in 589) [ClassicSimilarity], result of:
          0.021944087 = score(doc=589,freq=4.0), product of:
            0.11727622 = queryWeight, product of:
              4.7901325 = idf(docFreq=998, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.18711455 = fieldWeight in 589, product of:
              2.0 = tf(freq=4.0), with freq of:
                4.0 = termFreq=4.0
              4.7901325 = idf(docFreq=998, maxDocs=44218)
              0.01953125 = fieldNorm(doc=589)
        0.0155812455 = weight(_text_:und in 589) [ClassicSimilarity], result of:
          0.0155812455 = score(doc=589,freq=44.0), product of:
            0.05426304 = queryWeight, product of:
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.28714287 = fieldWeight in 589, product of:
              6.6332498 = tf(freq=44.0), with freq of:
                44.0 = termFreq=44.0
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.01953125 = fieldNorm(doc=589)
      0.10526316 = coord(2/19)
    
    Footnote
    Rez. in: Mitteilungen VOEB 59(2006) H.4, S.74-76 (M. Katzmayr): "Information Literacy (IL) bzw. Informationskompetenz ist in aller Munde, wird sie doch als Schlüsselqualifikation angesehen, um an der so genannten Informationsgesellschaft teilzuhaben. Susie Andretta, Dozentin für Informationsmanagement an der London Metropolitan University, hat nun einen praxisorientierten Leitfaden zur IL vorgelegt, worin zwei Aspekte im Vordergrund stehen: einerseits die Vermittlung der IL in der universitären Lehre, womit andererseits auch ein erfolgreiches lebenslanges Lernen nach Verlassen der Universität ermöglicht werden soll. Das Buch beginnt mit einer theoretischen Einführung. Dort ist zu lesen, dass sich die Vermittlung von IL aus Kursen zur Bibliotheksbenutzung entwickelt habe - doch während letztere traditionell den effektiven Umgang mit Bibliotheksressourcen vermitteln und somit auf die Bibliothek beschränkt seien, beinhalte IL auch Herangehensweisen zur Lösung komplexer Problemstellungen. Drei prominente IL-Konzeptionen folgender Organisationen werden anschließend ausführlicher vorgestellt und verglichen: die der US-amerikanischen "Association of Colleges and Research Libraries" (ACRL), des "Australian and New Zealand Institute for information Literacy" (ANZIIL) und der britischen "Society of College, National and University Libraries" (SCONUL). In allen drei besteht IL zumindest aus dem Wahrnehmen eines Informationsbedarfes, Methoden zum Erhalt dieser Information und schließlich ihrer Bewertung, um die Fragen zu beantworten, die zum Informationsbedarf geführt haben. Alle drei gehen über die rein technologische Kompetenz (IT-Kompetenz) hinaus und umfassen u. a. Medien-, Bibliotheks-, und Recherchekompetenzen, um nur einige zu nennen. Allerdings gehen zwei dieser Konzeptionen noch wesentlich weiter - so fordert die ANZIIL von einer informationskompetenten Person u.a. folgende Fähigkeit: "the information-literate person applies prior and new information to construct new concepts or create new understandings" (S. 157), der Lernzielkatalog der SCONUL beinhaltet: "The ability to synthesise and build upon existing information, contributing to the creation of new knowledge" (S. 162).
    Was hier auffällt, ist der äußerst weit reichende inhaltliche Anspruch dieser Sichtweise von IL. Inwieweit dadurch eine Abgrenzung zum Themenund Lehrgebiet des "wissenschaftlichen Arbeitens" bzw. zu den Charakteristika umfassender Bildung überhaupt noch sinnvoll möglich ist, wird von der Autorin leider nicht behandelt. Interessant ist der Stellenwert der Bibliotheken in der Lehre der IL: In allen drei Konzeptionen wird eine Kooperation zwischen Bibliothek und Wissenschaftsbetrieb empfohlen, ja erfolge die Vermittlung von IL idealiter im jeweiligen Fachstudium durch die problemlösungsorientierte Bearbeitung spezifischer Fragestellungen. So gesehen könne also nicht von einem Monopol der Bibliotheken ausgegangen werden, ihre Rolle sei vielmehr mit dem Motto "information literacy is an issue for the library but not of the library" (S. 53) angemessen umschrieben. In Großbritannien gehe dabei die Initiative meist von den Bibliotheken aus, in den USA und Australien eher vom Wissenschaftsbetrieb. In beiden Fällen funktioniere diese Partnerschaft aber nicht immer reibungslos. Die Beweggründe von Bibliotheken, sich hierzu engagieren, werden von der Autorin jedoch keiner tiefer gehenden Analyse unterzogen. Dies wurde vielleicht nicht völlig unbeabsichtigt unterlassen, da daran nämlich eine - im vorliegenden Werk ausgeblendete - grundsätzliche und weit verbreitete Kritik an der IL anknüpfen könnte. Ein Blick in die relevante Literatur zeigt nämlich, dass Bibliothekarinnen nicht nur hehre Motive zugeschrieben werden, wenn sie sich am IL-Hype beteiligen bzw. ihn vorantreiben. Neben Erfahrungen mit der dürftigen Informationskompetenz vieler Studierender werden ihnen auch ganz andere, pragmatischere Beweggründe zugedacht'. Ein Beispiel: Die zunehmende institutionelle Marginalisierung von Bibliotheken und ihren Mitarbeiterinnen im Universitätsbetrieb mag eine kreative Vorwärtsverteidigung unter dem Deckmantel der IL als zweckmäßig erscheinen lassen' - überspitzt formuliert: IL als Konstrukt oder zumindest willkommene Gelegenheit, um den Bibliotheken auch weiterhin eine zentrale Rolle an den Universitäten zu sichern. Zum Glück gelingt es Andretta, anhand der relevanten Literatur und eigener Erfahrungen als Dozentin plausibel zu argumentieren, dass der Mangel vieler Studierender an Informationskompetenz tatsächlich eklatant und somit ein Handlungsbedarf gegeben ist. Welche Motive die Bibliotheken hier sonst noch haben mögen, kann so gesehen ruhig im Dunkeln bleiben.
    Die praktischen Erfahrungen der Autorin in der Lehre von IL werden mittels zweier Fallstudien beschrieben. Die erste behandelt IL im sozialwissenschaftlichen Grundstudium, wobei die Schwerpunkte auf IT-Kompetenz und Webrecherche lagen. Die zweite hat die Vermittlung von IL im postgradualen informationswissenschaftlichen Studium zum Thema - nicht zuletzt, um den sich verändernden Berufsbildern im Bibliothekswesen und verwandten Bereichen gerecht zu werden. Die Aufgabe der Studierenden war es, einen Forschungsantrag zu schreiben und zu präsentieren, wozu ein breites Spektrum an Informationskompetenzen erforderlich war. Beide Fallstudien beschreiben detailliert die Lehrpläne, Ergebnisse und daraus gewonnene Erfahrungen. Sie dokumentieren eine insgesamt erfolgreiche Vermittlung der IL im universitären Kontext und liefern äußerst wertvolle Anregungen und Hilfestellungen. Im sehr umfangreichen Anhang sind die besprochenen TL-Konzeptionen vollständig abgedruckt. Daneben sind u. a. auch Fragebögen zum Abschätzen der Informationskompetenz dargestellt; diese können nach einiger Anpassung für eigene Zwecke verwendet werden. Ein umfassendes Literaturverzeichnis und ein thematisches Register beschließen den Band. Fazit: Dieses Buch wird seinem Titel durchaus gerecht und kann als kompakter, übersichtlicher und hilfreicher Leitfaden für all jene dienen, die Lehrveranstaltungen zur IL konzeptionell gestalten und durchführen. Allerdings: gemessen am äußerst stolzen Preis dürfte es auch um keinen Deut schlechter sein."
  18. Scalla, M.: Bilder sehen Dich an : Horst Bredekamp auf den Spuren von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno (2005) 0.00
    0.003836583 = product of:
      0.03644754 = sum of:
        0.018620176 = weight(_text_:literatur in 4047) [ClassicSimilarity], result of:
          0.018620176 = score(doc=4047,freq=2.0), product of:
            0.11727622 = queryWeight, product of:
              4.7901325 = idf(docFreq=998, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.15877196 = fieldWeight in 4047, product of:
              1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
                2.0 = termFreq=2.0
              4.7901325 = idf(docFreq=998, maxDocs=44218)
              0.0234375 = fieldNorm(doc=4047)
        0.017827362 = weight(_text_:und in 4047) [ClassicSimilarity], result of:
          0.017827362 = score(doc=4047,freq=40.0), product of:
            0.05426304 = queryWeight, product of:
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.328536 = fieldWeight in 4047, product of:
              6.3245554 = tf(freq=40.0), with freq of:
                40.0 = termFreq=40.0
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.0234375 = fieldNorm(doc=4047)
      0.10526316 = coord(2/19)
    
    Content
    "Als Colin Powell im Februar 2003 im Gebäude der Vereinten Nationen in New York saß und die Weltöffentlichkeit von der Notwendigkeit eines Krieges überzeugen wollte, hing hinter ihm ein Wandteppich mit den Motiven von Picassos "Guernica". Allerdings konnte ihn niemand sehen; er wurde verhängt, denn natürlich hätten die berühmten Szenen ausgesprochen kontraproduktiv gewirkt. Die große Weltmacht hatte Angst vor einem Bild, und diese Angst führt mitten hinein in die Gemengelage um aktuelle Bilderkämpfe und hin zu Fragen, wie in diesem "Iconoclash", diesem Krieg der Bilder, die friedensstiftende Vernunft gestärkt werden kann. Nichts anderes war der Versuch des Berliner Kunsthistorikers Horst Bredekamp 2007 bei den Adorno-Vorlesungen, die nun als Buch herausgekommen sind. Bredekamp will aufklären - und er möchte Horkheimers und Adornos "Dialektik der Aufklärung", die noch nichts von einem "Iconic turn" wissen konnte, fortschreiben. Zu diesem Zweck nimmt er eine "lebendige Eigenkraft des Bildes" an. Dieses ist körperlich zu spüren. Es blickt den Betrachter nicht nur an, vielmehr entfaltet es, wie der amerikanische Bildtheoretiker W.J.T. Mitchell es formulierte, einen "Medusa-Effekt": Es möchte aus dem Betrachter wiederum ein Bild für den eigenen Blick machen. Diese Fähigkeit des Bildes hat in der Geschichte häufig zu ikonoklastischen Aktionen geführt. Die Taliban etwa wehrten sich militant gegen die Bildkraft und zerstörten Buddha-Statuen. Aber auch das Gegenteil, die Idolatrie, ist ein heimtückischer Gegner. Bilder werden Bredekamp zufolge zu "Primärwaffen", wenn Terrorkrieger Soldaten der Gegenseite exekutieren, nur um Videos von dieser Tat zu drehen und auf westlichen Bildschirmen Furcht und Schrecken verbreiten zu können.
    Zwischen den Extremen muss also vermittelt, ein Maß gefunden werden. Bredekamp hat einen besonderen und theoretisch herausragenden Weg gefunden. Angelehnt an die Sprechakttheorie von John Austin und John Searle entwickelt er eine Theorie des Bildaktes, in der er drei Bildakte untescheidet: den schematischen, den substitutiven und den intrinsischen. Ersterer bezeichnet die Verbindung von Bild und Körper, wie sie in den Tableaux vivants oder in den modernen Visionen, in denen sich Menschen mit Maschinen verbinden, erscheinen; der zweite Bildakt dreht sich um den Austausch von Bild und Körper und reicht vom Abbild Christi im Tuch bis zu gegenwärtigen Bilderstürmen. Der dritte Bildakt ist derjenige, der der Aufklärung den Weg weisen könnte. Dieser Akt führt, ganz auf der Linie Adornos, über die Form. Durch die Wahl einer bestimmten Form gewinnen Bilder oder Zeichnungen eine Kraft, die nur aus ihnen selbst kommt - daher der Ausdruck "intrinsisch" - und keiner Autorintention oder eines sonstigen äußeren Anstoßes bedarf. Sie wurde hergestellt, steckt aber ausschließlich im Werk selber. Als Charles Darwin die Evolution in der Gestalt eines Baumes visualisierte, gewann das Bild schnell eine Eigendynamik, wurde populär und verstellte letztlich die Vorstellung von der Evolution als einem komplexen, von vielen Faktoren abhängenden Prozess. Nicht minder einflussreich war das Bild der Doppelhelix, deren Form sich aus einer Zeichnung von Odile Crick, der Frau des Entdeckers der DNA, Francis Crick, herleitet. Es beherrschte aufgrund der Bildkraft die Vorstellung weit über die Fachgrenzen hinweg - und hat doch nicht sehr viel mit der biologischen Realität zu tun.
    Diese "lebendige Eigenkraft" der Bilder kann gefährlich, kann auch lästig werden, wenn sie zu unzulässiger Simplifizierung führt. Unschädlich lässt sie sich auf keinen Fall mehr machen, denn Bredekamp verortet sie bereits in frühen menschlichen Kulturen und erklärt sie zu einer anthropologischen Konstante. Verständnis und Distanz sind die Losungsworte des Wissenschaftlers. Die Menschen sollen Distanz gegenüber ihren autonomen Artefakten gewinnen. Wenn sie das schaffen, gilt: "Das Ich wird stärker, wenn es sich gegenüber der Aktivität des Bildes relativiert." Bredekamps Theorie hat unbestreitbar rationalisierende Effekte im Bilderkrieg. Doch ob das hier wahrlich nicht zum ersten Mal bemühte Ego das letzte Wort sein kann, ist eine offene Frage. Das wäre mehr "Minima moralia" als "Dialektik der Aufklärung". Wer soll dieses Ich sein? Der kunstgebildete Museumsbesucher, der Fälle von Idolatrie in der Gegenwart sofort entziffert? Der immun ist gegenüber ikonoklastischen Versuchungen? Oder ergibt sich aus dieser Theorie ein gesellschaftskritischer Ansatzpunkt, der institutionelle Hinweise für Museen, Medien oder Gesetzgeber enthält? Schließlich ist nicht nur die Moderne, sondern auch die Aufklärung ein unvollendetes Projekt." Besprechungsaufsatz zu: Bredekamp, H. Theorie des Bildakts. Frankfurt: Suhrkamp 2010.
    Footnote
    Vgl. auch: http://www.fr-online.de/kultur/literatur/bilder-sehen-dich-an/-/1472266/5033396/-/index.html.
  19. ¬Das IFLA Internet Manifest (2002) 0.00
    0.0038099757 = product of:
      0.072389536 = sum of:
        0.072389536 = weight(_text_:deutsche in 6346) [ClassicSimilarity], result of:
          0.072389536 = score(doc=6346,freq=2.0), product of:
            0.11561814 = queryWeight, product of:
              4.7224083 = idf(docFreq=1068, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.6261088 = fieldWeight in 6346, product of:
              1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
                2.0 = termFreq=2.0
              4.7224083 = idf(docFreq=1068, maxDocs=44218)
              0.09375 = fieldNorm(doc=6346)
      0.05263158 = coord(1/19)
    
    Footnote
    Vgl. auch: www.ifla.org/III/misc/im-g.htm (deutsche Fassung) oder www.ifla.org/III/misc/im-e.htm (englische Fassung)
  20. Albrecht, C.: ¬Die Entdeckung der Weitschweifigkeit : Über das Glück, mit Markow-Ketten zu rasseln: Die Schriften Claude E. Shannons (2001) 0.00
    0.0037942976 = product of:
      0.036045827 = sum of:
        0.014479969 = weight(_text_:und in 5643) [ClassicSimilarity], result of:
          0.014479969 = score(doc=5643,freq=38.0), product of:
            0.05426304 = queryWeight, product of:
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.26684773 = fieldWeight in 5643, product of:
              6.164414 = tf(freq=38.0), with freq of:
                38.0 = termFreq=38.0
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.01953125 = fieldNorm(doc=5643)
        0.021565856 = weight(_text_:leben in 5643) [ClassicSimilarity], result of:
          0.021565856 = score(doc=5643,freq=2.0), product of:
            0.13825856 = queryWeight, product of:
              5.647154 = idf(docFreq=423, maxDocs=44218)
              0.024482876 = queryNorm
            0.15598206 = fieldWeight in 5643, product of:
              1.4142135 = tf(freq=2.0), with freq of:
                2.0 = termFreq=2.0
              5.647154 = idf(docFreq=423, maxDocs=44218)
              0.01953125 = fieldNorm(doc=5643)
      0.10526316 = coord(2/19)
    
    Abstract
    Der Mathematiker und Elektrotechniker Claude Elwood Shannon, der am 24. Februar dieses Jahres starb (F.A.Z. vom 2. März), prägte 1948 den nachrichtentechnischen Begriff der Information. Er vermaß damit das Wahrscheinlichkeitsfeld, auf dem sich unsere elektronische Kultur auf ihrer abstraktesten Ebene abspielt. Soeben erschien ein Band ausgewählter Schriften Shannons über zum Teil skurrile mathematische Gegenstände: Kommunikations- und Nachrichtentheorie, Kryptologie, Schaltkreise, eine Vorhersage in Feuerleitsystemen, eine Schrift über eine Maschine, die in der Lage ist, ein Labyrinth durch Versuch und Irrtum zu lösen, ein Aufsatz zu einem Spiegelsystem, das es amerikanischen Autofahrern erlaubt, sich im antinapoleonischen Linksverkehr Großbritanniens zurechtzufinden. Den Abschluß bildet ein spaßiges Lied über den, Rubik-Würfel, der in den frühen achtziger Jahren bei vielen Spielern die Volkskrankheit des "Würfeldaumens" verursacht hat. Die Auswahl der Texte verdeutlicht bereits eine Philosophie, die alle Äußerungen des Lebens und des Todes auf Gesetze der Wahrscheinlichkeit und Kombinatorik zurückführt: Unterhaltende Spiele oder eine mathematische Theorie der Vererbungsgesetze Mendels (davon handelt die in diesem Band nicht enthaltene Dissertation Shannons) lassen sich spiegelbildlich übersetzen in die Mathematik kriegsentscheidender und,gegebenenfalls todbringender Techniken wie Feuerleitsysteme und Kryptologie. Zu den fundamentalen Entdeckungen Shannons gehörte es etwa, daß sich Nachrichtentechnik und Kryptographie im Begriff der Redundanz aufeinander beziehen und ineinander überführen lassen. In der Nachrichtentechnik erhält man sichere Übertragungssysteme durch Vermehrung der Redundanz, also durch Weitschweifigkeit.
    Die Redundanz technischer Übertragungssysteme schützt Nachrichten vor Verstümmelung, ohne den Informationsgehalt der übertragenen Nachrichten zu erhöhen. Ein weitschweifiger Journalist erleichtert durch Vergleiche und Metaphern das Verständnis: "Anschaulichkeit' stellt sicher, daß eine Nachricht beim Leser "ankommt'; den Informationsgehalt erhöht sie damit nicht. Die Verminderung von Weitschweifigkeit führt dagegen zur Unverständlichkeit: Nachrichtendienste verschlüsseln Nachrichten durch Verminderung von Redundanz und sichern sich so, gegen das Abhören. Ähnlich vermindern Wissenschaftler die Redundanz ihrer Arbeiten, um nicht von Laien verstanden werden zu können. Für den Uneingeweihten klingen solche Kryptogramme wie Rauschen. Redundanz ist das Maß der inneren Regelmäßigkeit einer statistischen Struktur. Nachricht minus Redundanz ist Informationsgehalt. Für den Betrag der Information hat Shannon die Maßeinheit angegeben: das bit - die "basic indissoluble information unit" (nicht zu verwechseln mit der Einheit für die Darstellung von Daten mit Hilfe binärer Zeichen, dem großgeschriebenen "Bit" unserer Computer). Den Informationsgehalt einer Nachricht zu ermitteln ähnelt dem Frage-Antwort-Spiel beim "heiteren Beruferaten": Jede Ja/Nein-Antwort entspricht einem bit Information. Der "lnformationsgehalt' eines Berufs entspricht der Anzahl nötiger Fragen, ihn zu erraten - je exotischer, "interessanter" der Beruf, desto mehr bits oder Fünfmarkstücke.
    Der entscheidende Aspekt in Shannons mathematischer Theorie der Kommunikation ist, "daß die tatsächliche Nachricht aus einem Vorrat von möglichen Nachrichten ausgewählt wurde". Ahnlich in der binären Logik des Fernsehquiz': Hier wählen die Ratenden aus einer endlichen Zahl beruflicher Lebenswelten, die gleichsam durch sogenannte "typische Handbewegungen" in diskrete Einheiten zerhackt werden. Mathematik und Unterhaltung kommen dabei in einem überein: in der Bedeutungslosigkeit. Shannons Modell abstrahiert davon, ob Nachrichten "Bedeutung" haben, also sich "auf bestimmte physikalische oder begriffliche Größen" beziehen. Ihn interessiert nur, ob und wie die Informationen im gegebenen Kanal störungsfrei übertragen werden können. Die Unterhaltungsindustrie wiederum, deren binäre Logik auf der Unterscheidung zwischen dem Interessanten und dem Langweiligen beruht, kümmert sich nicht darum, ob sich die generierte Information auf wirtschaftliche oder politische Größen bezieht. Sie interessiert nur, ob der Fernseher eingeschaltet bleibt. Entscheidend ist für Shannon der Aspekt der Auswahl etwa aus Buchstaben eines Alphabets, weil damit die Statistik zum Zug kommen kann. Damit läßt sich beispielsweise der Informationsgehalt der deutschen Schriftsprache messen. Nimmt man an, daß alle 30 Zeichen (29 Buchstaben plus Leerzeichen) gleich verteilt sind, ergibt sich ein Informationsgehalt von 4,9 bit. In Wirklichkeit ist jedoch die Wahrscheinlichkeit für die Wahl der verschiedenen Buchstaben, Silben und Wörter in einer natürlichen Sprache in jedem Stadium des Prozesses von der vorhergegangenen Auswahl abhängig. Einen solchen Prozeß bezeichnet die Wahrscheinlichkeitstheorie als Markow-Prozeß oder Markow-Kette. Berücksichtigt man also die Wahrscheinlichkeitsverteilung von Buchstabenfolgen, so erhält man einen viel kleineren mittleren Informationsgehalt der deutschen Schriftsprache, nämlich 1,6 bit.
    Damit kann man ihre Redundanz errechnen: Sie ist 4,9 bit minus 1,6 bit gleich 3,3 bit. Das bedeutet, daß die Hälfte von dem, was wir schreiben, von vornherein weitschweifig ist; es wäre auch dann noch lesbar, wenn jedes zweite Zeichen fehlen würde. Fehlende Buchstaben von Wörtern zu ergänzen, ist deshalb seit dem "Großen Preis" eine beliebte Übung in QuizShows. Beim Raten der Buchstaben scheinen die Kandidaten mit ihren Markow-Ketten in den Köpfen zu rasseln, bis endlich das Wunder des Sinns aufscheint und dem Zufallsprozeß eine höhere Ordnung entsteigt. Die Kandidaten vermögen diese Glücksgefühle der Transsubstantiation von Unsinn in Sinn innerhalb eines Zeitraums hervorzurufen, der unter der durch-' schnittlichen Schwelle der Langeweile des Publikums liegt. Im Spektrum zwischen dem bedeutungsfreien Materialismus der Shannonschen Kommunikationstheorie, der Fernsehen oder automatische Waffensysteme ermöglicht, und der tatsächlich gesendeten menschenfreundlichen Idiotie liegt der Bereich der technischen und kulturellen Reproduktion der Gesellschaft. Dazwischen gibt es Effekte mehr oder weniger "bedeutsamer" Kommunikation, die mehr dem einen, dann mehr dem anderen Pol angenähert sind. Shannons Formeln nähern sich ihrem unanschaulichen Gegenstand, der Über-' tragung Von Information, den sie (abgesehen von den kurzen erläuternden Texten um die Formeln herum) redundanzfrei darstellen. Damit sind sie für normalgebildete Menschen schon unverständlich. Die Herausgeber seiner Schriften, ernste Archäologen eines digitalen Totenkults, stellen damit so etwas wie den Stein von Rosetta vor uns hin. Sie machen uns damit neugierig auf den Kommentarband, der Essays zu Leben, Werk und Bedeutung Shannons sowie andere Dokumente verspricht. Denn wir ahnen, daß die mathemat sc en Hieroglyphen der vorliegenden Textauswahl die Antwort auf die Preisfrage nach dem Wesen unserer technisch formierten Kultur enthalten. Aber erst eine mediengeschichtliche Kryptanalyse, die sie in kulturgeschichtlichen Sinn übersetzt, wird ihren Inhalt tauglich machen für "Wer wird Millionär?"

Languages

  • d 202
  • e 23
  • m 1
  • More… Less…

Types

  • a 180
  • m 39
  • s 11
  • el 8
  • x 3
  • More… Less…

Subjects

Classifications