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  1. Albrecht, C.: Begrabt die Bibliotheken! : Unser Kulturauftrag ist die Digitalisierung (2002) 0.02
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    Content
    Es gibt das öffentliche Gut "Informationsinfrastruktur" und das private Gut "Information". Für bestimmte Teile des Informationsmarktes werden Intermediäre wie Buchhändler und Bibliotheken überflüssig. Dies gilt vor allem für den Bereich naturwissenschaftlicher, medizinischer und technischer Literatur. Dieser Bereich ist teuer und ineffizient, weil zwei Funktionen miteinander vermischt sind. Zum einen geht es um die Versorgung mit Informationen darüber, was die Wissenschaft bereits geleistet hat und was nicht ein zweites Mal erarbeitet werden muß. Zum anderen geht es darum zu wissen: Wer hat was geleistet, wer wird auf seinem Fachgebiet künftig Herausragendes leisten. Es geht um Vergangenheit und um karriererelevantes Prestige. Gemessen wird das daran, wie oft jemand in Zeitschriften mit hoher Reputation veröffentlicht und wie häufig er zitiert wird. Diese doppelte Nachfrage treibt die Preise für wis-' senschaftliche Zeitschriften. In diesem System gegenseitiger, Begünstigung dienen die Bibliotheken nur noch als Parkplätze, auf denen Geldkoffer den Besitzer wechseln - wobei uns die Parkplatzwächterweismachen wollen, die Koffer seien zu klein. Ein Teil der Lösung wird im Direktbezug einzelner Aufsätze oder Informationen liegen, unter mehr oder weniger großer finanzieller Selbstbeteiligung der Wissenschaftler. Die Bibliothekare werden überflüssig wie Versicherungsmakler, sobald die Kun den ihre Versicherungen per Internet di rekt abschließen. Die strukturell bedingte Korruption je doch wird erst beendet sein, wenn das System der Informationsversorgung vom System der Prestigemessung getrennt sein wird. Die Herausgeber und Gutachter der wissenschaftlichen Zeitschriften, außerdem die übrigen Fachgelehrten und lesenden Wissensarbeiter sollten ihre Bewertungen von prestigeheischenden Beiträgen deshalb direkt in eine zentrale nationale oder besser internationale Datenbank eingeben, deren Inhalt öffentlich einsehbar ist und Auswertungen gestattet, beispielsweise wenn Stellen zu besetzen sind. Der Internetbuchhändler Amazon liefert mit seinen Leserbewertungen ein primitives Modell, das man beliebig verfeinern könnte. Und die Geisteswissenschaften? Bleiben sie nicht auf der Strecke, ebenso wie die Bibliotheken und ihr sogenannter "Kulturauftrag"? Am Beispiel der Bibliotheken zeigt sich vielmehr, daß wir die Digitalisierung der Gesellschaft, ihre Differenzierung nach funktionalen Gesichtspunkten selbst als unseren Kulturauftrag betrachten müssen. Einer künftigen Differenzierung in stark verschulte Lehramts- und "Bachelor"-Studiengänge einerseits und wissenschaftliche Master- und Promotionsstudiengänge andererseits entspräche eine Einteilung in möglichst virtualisierte Lehrstoffsammlungen und spezialisierte, um Archive oder Themenschwerpunkteherum organisierte Präsenzbibliotheken. Ihren tiefer als bisher verstandenen Kulturauftrag- den Bibliotheken - pathetisch gesprochen - als Friedhöfe des Geistes, als Mausoleen identitätstiftender Kulturdenkmäler, mit der Wissenschaft als begleitendem Totenamt. Wer liegt nicht lieber auf dem Père-Lachaise als auf dem Stadtfriedhof von Vechta? Das Internet könnte also bei der nationalen Reorganisation und Konzentration der geisteswissenschaftlichen Forschungsbibliotheken als Börse dienen, in der Dauerleihgaben getauscht und zu .zeitlich begrenzten Sammlungen zusammengeführt werden können. Die Bibliothekare müßten jedoch auch hier ihre Fixierung auf stets wachsende Bestände lösen und die Differenz von unveräußerlichem Eigentum und befristetem Besitz - der "Nutzung" - lernen. In der Bibel steht nicht, was mit der Mutter und ihrem Kind weiter geschah. Sicher ist nur, daß sie nicht heimgingen, um gemeinsam eine "hybride Bibliothek", oder andere Ungeheuer auszubrüten, an die sogar der weise Wissenschaftsrat glaubt."
    Date
    26. 4.2002 11:22:22
  2. Rosemann, U.: Auf dem Weg zu dem Kompetenzzentrum für Literaturversorgung : TIB zum Start von GetInfo (2002) 0.01
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    22. 2.2003 12:25:38
  3. Kuhlen, R.: Wie viel Virtualität soll es denn sein? : Zu einigen Konsequenzen der fortschreitenden Telemediatisierung und Kommodifizierung der Wissensmärkte für die Bereitstellung von Wissen und Information durch Bibliotheken (2002) 0.01
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    Content
    Telemediatisierung und Kommodifizierung der Bereiche von Wissen und Information beeinflussen zunehmend auch die Infrastrukturen für die Informationsversorgung in Wissenschaft und Ausbildung. Es wird diskutiert, wodurch das für Wissenschaft und Ausbildung zentrale Ziel des freien Zugriffs auf Wissen gefährdet, aber auch befördert wird. Zahlreiche Initiativen, Projekte und Deklarationen machen deutlich, dass im öffentlichen und privaten Bereich die Herausforderungen der virtuellen Organisation der Informationsversorgung aufgegriffen werden, ohne dass allerdings bislang eine überzeugende Gesamtkonzeption vorliegt, weder in makrostruktureller Hinsicht (wie sich Bibliotheken im kompetitiven Geflecht der postprofessionellen Informationsmärkte positionieren sollen) noch in mikrostruktureller Hinsicht (welche neuen integrierte Formen der Infrastruktur an Hochschulen sich entwickeln sollen). Die auf Effizienz ausgerichteten Aktivitäten von Verlagen, von Buchhandel, Fachinformationssystemen, Vermittlern und Content Providern des Internet werden exemplarisch, vor allem mit Blick auf die Volltextversorgung, vorgestellt, und ihnen werden die eher binnen-bibliothekarischen Maßnahmen gegenübergestellt. Im Ausgang von Daten aus der Bibliotheksstatistk 2001 zum Aufwand für Bibliotheken und deren Nutzung wird ein Gedankenexperiment angestellt, ob bei Wegfall der bibliothekarischen Leistung der Bedarf nach Informationsversorgung direkt von jedem Wissenschaftler durch Nutzung der Marktangebote gedeckt werden könnte. Unter Effizienzgesichtspunkten kann das durchaus erfolgreich sein. Die dabei fast unvermeidbar zum Einsatz kommenden Lizenzierungs-, Kontroll- und Abrechnungsverfahren (über Digital Rights Management) konfligieren aber mit dem Ziel der offenen und freien Nutzung und sind sowohl den Zielen der Wissenschaft als auch, langfristig, den Innovationszielen der Wirtschaft konträr. Alternativ wird diskutiert, inwieweit die Selbstorganisationsformen der Wissenschaft (OAI, SPARC, BOAI und so weiter) eine umfassende substituierende oder komplementäre Alternative der Informationsversorgung darstellen können. Als mikrostrukturelle Konsequenz wird die Integration der bisherigen weitgehend getrennten Einrichtungen, also die langfristige Aufhebung der autonomen Bibliotheks-, Rechenzentrums- oder Multimedia-Einheiten und die schrittweise Zusammenlegung in leistungsfähige Infrastrukturen für Information und Kommunikation, als zwingend angesehen, wobei dem Wissensmanagement, einschließlich des Rights Management, eine zentrale Funktion zukommt. Die neue Infrastruktur kann, auch angesichts technologischer Entwicklung der Digitalisierung und des Publishing an Demand, von dem bisherigen umfassenden, ohnehin kaum noch einzulösenden Kultursicherungsauftrag befreit werden; dieser kann von einigen wenigen zentralen Einrichtungen wahrgenommen werden. In makrostruktureller Hinsicht müssen klare Alternativen zur fortschreitenden Kommodifizierung von Wissen und Information entwickelt werden. Die Gesellschaft muss dem Charakter des Wissens als »Commons« Rechnung tragen. Es muss eine Publikations- und Distributions-/Zugriffs-Infrastruktur geschaffen und finanziert werden, die das Bedürfnis nach freiem und offenem Austausch produzierten Wissens befriedigen kann, in erster Linie durch die virtuelle (verteilte, vernetzte) Organisation von umfassenden Aufbereitungs-, Nachweis- und Auslieferungsleistungen, weitgehend aus der Wissenschaft selber. Benötigt wird das transparente umfassende Wissenschaftsportal der Informationsversorgung (in Erweiterung der Idee der koordinierten virtuellen Bibliotheken). Nicht zuletzt wird für das gesamte Gebiet von Wissen und Information eine neue koordinierende Infrastruktur benötigt.
  4. Degkwitz, A.: Bologna, University 2.0 : Akademisches Leben als Web-Version? (2008) 0.01
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    Source
    Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie. 55(2008) H.1, S.18-22
  5. Gastinger, A.: Von der "electronic library" zur "enhanced library" : ein Bericht von der 9. International Bielefed Konferenz 2009 (2009) 0.01
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  6. Liew, C.L.; Foo, S.; Chennupati, K.R.: ¬A proposed integrated environment for enhanced user interaction and value-adding of electronic documents : an empirical evaluation (2001) 0.01
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    Source
    Journal of the American Society for Information Science and technology. 52(2001) no.1, S.22-35
  7. Marcum, D.B.: ¬The future of cataloging (2006) 0.00
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    10. 9.2000 17:38:22
  8. Chan, L.M.; Hodges, T.: Entering the millennium : a new century for LCSH (2000) 0.00
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    27. 5.2001 16:22:21
  9. Braun, M.: ¬Die Bibliothek der Fünfzigtausend : Eine Wunschphantasie vom Hort, der die wichtigsten Bücher vor Entführung schützt (2004) 0.00
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  10. Opaschowski, H.W.: ¬Die digitale Revolution fällt aus (2001) 0.00
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    "Für Optimisten wie den amerikanischen Computerwissenschaftler Nicholas Negroponte bricht das kommende Digitalzeitalter wie eine Naturgewalt über uns herein. Als Zukunftsforscher kann ich jedoch nicht in den Tenor der üblichen kühnen Prophezeiungen der Medienbranche einstimmen. In Deutschland und den USA wird zwar viel über E-Commerce spekuliert. In Wirklichkeit nutzen aber die privaten Verbraucher dort Shopping, Reisebuchung und Bücherkauf per PC kaum (je unter 3 %), Hornebanking nur 5 % der Amerikaner und 3 % der Deutschen. Obwohl immer mehr Firmen online gehen, halten die Verbraucher weitgehend an ihren außerhäuslichen Konsumgewohnheiten fest. Bisher bietet das Netz gefühls- und erlebnismäßig einfach zu wenig. Auch 2010 werden über 90 % des privaten Verbrauchs nicht über OnlineGeschäfte getätigt. Selbst wenn sich der E-Commerce-Umsatz der privaten Verbraucher jährlich verdoppeln sollte, werden die Online-Geschäfte in Deutschland auch 2002 keine 3 % des Einzelhandelsumsatzes ausmachen (derzeit: 22 Milliarden Mark Einzelhandelsumsatz zu 2,5 Milliarden aus Online-Geschäften). Die Frage, warum Online-Shopping so wenig Resonanz findet, lässt sich auf folgende Ursachen zurückführen: Erlebniskonsum in den Shopping-Centern ist attraktiver; wachsende Ungeduld bei langem Laden der Website, Unzufriedenheit über verwirrend gestaltete Online-Shops, Enttäuschung über nicht verfügbare Produkte sowie Abbruch der Kaufabsicht, wenn das Shop-System abstürzt. Leider findet die digitale Revolution in Deutschland bisher fast nur auf Unternehmensseite statt, die Fragen nach den Bedürfnissen der Konsumenten bleiben weitgehend unbeantwortet.