Search (2 results, page 1 of 1)

  • × classification_ss:"100"
  • × year_i:[2020 TO 2030}
  1. Bogner, A.: ¬Die Epistemisierung des Politischen : wie die Macht des Wissens die Demokratie gefährdet (2021) 0.02
    0.01550176 = product of:
      0.04650528 = sum of:
        0.010359414 = weight(_text_:in in 207) [ClassicSimilarity], result of:
          0.010359414 = score(doc=207,freq=22.0), product of:
            0.059380736 = queryWeight, product of:
              1.3602545 = idf(docFreq=30841, maxDocs=44218)
              0.043654136 = queryNorm
            0.17445749 = fieldWeight in 207, product of:
              4.690416 = tf(freq=22.0), with freq of:
                22.0 = termFreq=22.0
              1.3602545 = idf(docFreq=30841, maxDocs=44218)
              0.02734375 = fieldNorm(doc=207)
        0.036145866 = weight(_text_:und in 207) [ClassicSimilarity], result of:
          0.036145866 = score(doc=207,freq=38.0), product of:
            0.09675359 = queryWeight, product of:
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.043654136 = queryNorm
            0.3735868 = fieldWeight in 207, product of:
              6.164414 = tf(freq=38.0), with freq of:
                38.0 = termFreq=38.0
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.02734375 = fieldNorm(doc=207)
      0.33333334 = coord(2/6)
    
    Abstract
    Ob Impfdebatte, Corona- oder Klimakrise - viele politische Streitfragen werden heute als Wissenskonflikte verhandelt. Man beschäftigt sich immer weniger mit normativen Aspekten und individuellen Handlungsoptionen, sondern streitet um die überlegenen Erkenntnisse: Wer am genauesten mit den Ergebnissen der Wissenschaft übereinstimmt, so die implizite Annahme, der verfügt damit auch über Lösungen, die dann alternativlos sind. Alexander Bogner untersucht diese Fixierung auf Wissensfragen und ihre Folgen. Dabei wird deutlich, dass diese »Epistemisierung des Politischen« gefährlicher für unsere Demokratie ist als das leicht durchschaubare Spiel mit Fake News und Twitter-Lügen. Die Hochkonjunktur von Verschwörungsideologien und alternativen Fakten, über die alles gesagt zu sein scheint, erscheint unter diesen Vorzeichen in völlig neuem Licht.
    Verändert sich die Demokratie in der Wissensgesellschaft in eine "Epistemokratie", fragt der österreichische Soziologe in seinem belesenen, anspruchsvollen Essay, also in eine Politikform, in der Interessenskonflikte und Wertekontroversen zu Wissensdingen umgewandelt und (vermeintlich) als alternativlos entschieden werden, wie sich überall beobachten lässt. Solche Wissen(schaft)sabhängigkeit beschwöre zwangsläufig Populismus, Faktenleugnung und Verschwörungstheorien bei zentralen Problemen wie dem Klimawandel, der Energiewende, der Pandemiebekämpfung u.a. herauf und motiviere Protest und Widerstand bei Minderheiten. Eine Lösung für dieses strukturelle Dilemma oder auch nur einen schmalen Ausweg bietet der Autor allerdings nicht - allenfalls jene: dass sich Politik und Wissenschaft nicht weiter miteinander vermischen dürfen und jeder Sektor seine Aufgaben separat und transparent wahrnehmen soll: die Politik die Regulation von Interessen und die Suche von Kompromissen, die Wissenschaft rationale Erkenntnis und logischen Fortschritt. Eine kluge Gegenwartsanalyse zur nachdenklichen Lektüre. (ekz)
    Content
    Vgl.: Bogner, Alexander: Zwischen Virologie und Verschwörungstheorie: Expertise in der Coronakrise. Unter: https://coronasoziologie.blog.wzb.eu/tag/alexander-bogner/. [Am 7. Oktober 2020 hielt Alexander Bogner einen Vortrag mit dem Titel: "Zwischen Virologie und Verschwörungstheorie: Expertise in der Coronakrise". Grundthese ist, dass in der Wissensgesellschaft viele Konflikte als Auseinandersetzungen um das richtige Wissen ausgetragen getragen werden. In diesen Wissenskonflikten, so Bogner, unterstütze der Primat der Wissenschaft eine Politik der Alternativlosigkeit. Politischer Protest artikuliere sich daher oft als anti-rationalistisches Ressentiment. Alternative Fakten stehen alternativloser Politik gegenüber.]. Vgl. dazu auch: Caspar Hirschi im Gespräch mit Michael Köhler. Unter: https://www.deutschlandfunk.de/wissenschaft-und-pandemie-politik-kann-keine-reine.911.de.html?dram:article_id=495048. Simanowski, Roberto: Komplizen der Digitalisierung: Pandemie und digitale Kollateralschäden. Unter: https://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2021/04/05/komplizen_der_digitalisierung_pandemie_und_digitale_dlf_20210405_093. [Die Pandemie war das Beste, was den digitalen Medien geschehen konnte. Dies ist der Bericht, wie das Digitale selbst jene Zeit erinnert. Plötzlich ging nichts mehr ohne sie. Sie garantierten, worauf es in einer Pandemie ankommt: kommunikative Nähe bei körperlicher Distanz. Digital ist das neue normal, hieß es bald. Denn es war klar: Das Virus wird eines Tages besiegt sein, das Digitale wird bleiben. Und dabei war die Gesellschaft schon jetzt von seinen Kollateralschäden völlig überfordert].
  2. Gabriel, M.: Fiktionen (2020) 0.01
    0.010731532 = product of:
      0.032194596 = sum of:
        0.0075724614 = weight(_text_:in in 5910) [ClassicSimilarity], result of:
          0.0075724614 = score(doc=5910,freq=4.0), product of:
            0.059380736 = queryWeight, product of:
              1.3602545 = idf(docFreq=30841, maxDocs=44218)
              0.043654136 = queryNorm
            0.12752387 = fieldWeight in 5910, product of:
              2.0 = tf(freq=4.0), with freq of:
                4.0 = termFreq=4.0
              1.3602545 = idf(docFreq=30841, maxDocs=44218)
              0.046875 = fieldNorm(doc=5910)
        0.024622133 = weight(_text_:und in 5910) [ClassicSimilarity], result of:
          0.024622133 = score(doc=5910,freq=6.0), product of:
            0.09675359 = queryWeight, product of:
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.043654136 = queryNorm
            0.2544829 = fieldWeight in 5910, product of:
              2.4494898 = tf(freq=6.0), with freq of:
                6.0 = termFreq=6.0
              2.216367 = idf(docFreq=13101, maxDocs=44218)
              0.046875 = fieldNorm(doc=5910)
      0.33333334 = coord(2/6)
    
    Abstract
    Im Zeitgeist herrscht eine Verwirrung ontologischen Ausmaßes: Wirklichkeit und Fiktion scheinen heute ununterscheidbar. Davon ist nicht nur die mediale Öffentlichkeit, sondern auch das Selbstverständnis der Geisteswissenschaften betroffen. Um dieser Sackgasse zu entrinnen, entwickelt Markus Gabriel in seinem neuen Buch eine realistische Philosophie der Fiktionalität, die zugleich die Fundamente einer Theorie der Objektivität der Geisteswissenschaften legt. Ein philosophisches Grundlagenwerk. In seinem Zentrum steht die »Selbstbildfähigkeit« des Menschen, die fundamental sozial reproduziert wird, ohne deswegen sozial konstruiert zu sein. Fiktionen - paradigmatische dramatis personae unserer ästhetischen Vorstellungswelten wie Anna Karenina, Macbeth, Mephistopheles oder Jed Martin, der Protagonist von Michel Houellebecqs Karte und Gebiet - sind wirksame Prozesse der Selbstdarstellung der geistigen Lebensform des Menschen. Um dies anzuerkennen, muss der anthropologischen Zentralstellung der Einbildungskraft zu ihrem Recht verholfen werden. Auf diese Weise überwindet der Neue Realismus Gabriels den falschen Gegensatz von Sein und Schein, um unseren bedrohten Sinn für das Wirkliche zu rekalibrieren.