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  1. Scalla, M.: Auf der Phantom-Spur : Georges Didi-Hubermans neues Standardwerk über Aby Warburg (2006) 0.04
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    Content
    "Der Bildtheoretiker Georges Didi-Huberman hat sich viel vorgenommen: Er will ein Phantom beschreiben. Wer so etwas beginnt, möchte das flüchtige Wesen am Ende auch zuverlässig dingfest machen. In seiner Studie über den Hamburger Kunstwissenschaftler Aby Warburg leistet Didi-Huberman beeindruckende Rekonstruktionsarbeit - aber am Ende trägt das Phantom den Sieg davon. Didi-Hubermans Buch kann als Standardwerk das bisherige des Warburg-Schülers Erwin Panofsky ablösen, und doch bleibt der einflussreiche Intellektuelle Warburg schwer zu fassen. Warburgs zentrale Begriffe, wie "bewegtes Beiwerk" oder "Pathosformel", wurden in den vergangenen Jahrzehnten häufig zitiert, aber wie es so ist, wenn Wörter und Termini inflationär gebraucht werden, verflüchtigt sich bald der Gehalt - zumal im Falle Warburgs wenig Hemmnisse in Form stabiler Rezeptionsmuster, Werkausgaben oder einer gesicherten Tradierung seiner Grundthesen vorliegen. Immerhin gibt es mittlerweile einen Band mit Warburgs Schriften, der zwar nicht alles, aber das meiste Wichtige enthält (Suhrkamp Verlag). Darüber hinaus besteht Warburgs Werk nach wie vor aus Manuskripten, Notaten, Entwürfen, Essays sowie einem "Mnemosyne"-Atlas mit etwa 1500 Fotografien von Bildern unklarer Anordnung - ein riesiges Archiv für die Nachwelt, die sich einen ganz eigenen Reim auf die jeweiligen Trouvaillen machen kann.
    Warburg mokiert sich über den Reisetypus des "Übermenschen in den Osterferien, mit Zarathustra in der Tasche seines Lodenmantels". Wo ein Nietzscheaner vermutet wurde, residierte ein braver Florentiner Bürger, der in seiner Kapelle zu Gott betete und sich die Glaubensstätte durch qualifizierte Malfachkräfte ausschmücken ließ. Der Autor rekapituliert philologisch die Begriffe, auf die sich Warburgs Denken fokussieren lässt: Nachleben, Dynamogramm, Einfühlung, Pathosformel. Das Phantom gewinnt Konturen. Der Begriff Nachleben etwa bezeichnet hier eben nicht nur ein Bildmotiv, eine Geste, die früher schon einmal da war, eine Zeit lang verschwand, und auf einmal in den Kunstwerken wiederkehrt - wie es innerhalb der bürgerlich-linearen, an einem Fortschrittsbegriff orientierten Geschichtsmodelle interpretiert wurde: "Nachleben bedeutet für ihn nichts anderes als eine Erhöhung der Komplexität geschichtlicher Zeit, die Wahrnehmung spezifischer, nichtnatürlicher Zeiten in der Welt der Kultur." Diese Komplexität versucht Didi-Huberman durch Wendungen wie "Verschlingung", "wimmelnder Schlangenhaufen" oder "Dynamographie verschlungener Polaritäten" auszudrücken. Das klingt nach französischem Begriffszauber - auch die notorischen Rhizome arbeiten sich hier wieder durch den Text -, doch durch den Wirbel hindurch gelingt ein erkenntnisfördernder Blick auf ein heute noch faszinierendes Werk. Wenige Kunsthistoriker haben vergleichbar die sinnliche Dimension von Gemälden zu erspüren und erfassen gesucht. Für eine Zeit, die vom menschlichen Körper fasziniert, zuweilen sogar besessen ist, sind Warburgs Texte ein einzigartiger Bezugspunkt. Wenn am Ende dem Phantom Warburg der Sieg über den Interpreten Didi-Huberman gelingt, liegt das am "Bildhintergrund". Der zeithistorische Hintergrund verblasst nämlich in diesem Buch, die Lage des deutschen Bürgertums vor dem Ersten Weltkrieg oder in der jungen Weimarer Republik tritt nur schemenhaft zutage. So bleiben die Konturen unscharf, und das Phantom kann weiter durch die Zeiten geistern."
    Date
    6. 1.2011 11:22:12
  2. Bredekamp, H.: Theorie des Bildakts : über das Lebensrecht des Bildes (2005) 0.02
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    Abstract
    Seit dem byzantinischen Bilderstreit und dem Bildersturm der Reformation ist nicht mehr in solcher Intensität über Bilder nachgedacht worden wie in den letzten Jahrzehnten. Neben der Archäologie und der Kunstgeschichte haben sich zahlreiche weitere Fächer an Fragestellungen rund um das Bild geradezu festgebissen. Angesichts dessen geht einer der bedeutendsten Kunsthistoriker der Gegenwart der Frage nach, warum Begriff und Geltung sowie Macht und Ohnmacht von Bildern so hartnäckig verfolgte Themen unserer Tage geworden sind. Vordergründig geht dieser Boom auf die nie zuvor dagewesene Dominanz des Visuellen in fast allen Lebensbereichen zurück. Dahinter verbirgt sich jedoch ein tieferliegendes Problem als Paradoxon: Bilder besitzen zwar als von Menschen geschaffene Artefakte kein autonomes Leben, entwickeln aber immer wieder eine Präsenz, die sie mehr sein läßt als nur toter Stoff. Darauf gründet die Erwartung, daß das Nachdenken über sie mehr hervorzubringen vermag als der bloße Blick auf sie. Im Doppelspiel von lebloser Starre und Lebendigkeit liegt die handlungsstiftende Kraft von Bildern. Mit Blick darauf entwirft Bredekamp eine Theorie des Bildakts als Gegenstück zur Lehre vom Sprechakt und verfolgt das Phänomen wirkkräftiger Bilder in drei Bereichen: der künstlichen Lebendigkeit, des Austausches von Bild und Körper und der Eigentätigkeit der Form. Das Buch ist die stark erweiterte Fassung seiner im Jahr 2007 gehaltenen und vielbeachteten Frankfurter Adorno-Vorlesungen - und die Summe jahrzehntelanger Forschungen zur bildaktiven Phänomenologie.
  3. Scalla, M.: Bilder sehen Dich an : Horst Bredekamp auf den Spuren von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno (2005) 0.01
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    Content
    "Als Colin Powell im Februar 2003 im Gebäude der Vereinten Nationen in New York saß und die Weltöffentlichkeit von der Notwendigkeit eines Krieges überzeugen wollte, hing hinter ihm ein Wandteppich mit den Motiven von Picassos "Guernica". Allerdings konnte ihn niemand sehen; er wurde verhängt, denn natürlich hätten die berühmten Szenen ausgesprochen kontraproduktiv gewirkt. Die große Weltmacht hatte Angst vor einem Bild, und diese Angst führt mitten hinein in die Gemengelage um aktuelle Bilderkämpfe und hin zu Fragen, wie in diesem "Iconoclash", diesem Krieg der Bilder, die friedensstiftende Vernunft gestärkt werden kann. Nichts anderes war der Versuch des Berliner Kunsthistorikers Horst Bredekamp 2007 bei den Adorno-Vorlesungen, die nun als Buch herausgekommen sind. Bredekamp will aufklären - und er möchte Horkheimers und Adornos "Dialektik der Aufklärung", die noch nichts von einem "Iconic turn" wissen konnte, fortschreiben. Zu diesem Zweck nimmt er eine "lebendige Eigenkraft des Bildes" an. Dieses ist körperlich zu spüren. Es blickt den Betrachter nicht nur an, vielmehr entfaltet es, wie der amerikanische Bildtheoretiker W.J.T. Mitchell es formulierte, einen "Medusa-Effekt": Es möchte aus dem Betrachter wiederum ein Bild für den eigenen Blick machen. Diese Fähigkeit des Bildes hat in der Geschichte häufig zu ikonoklastischen Aktionen geführt. Die Taliban etwa wehrten sich militant gegen die Bildkraft und zerstörten Buddha-Statuen. Aber auch das Gegenteil, die Idolatrie, ist ein heimtückischer Gegner. Bilder werden Bredekamp zufolge zu "Primärwaffen", wenn Terrorkrieger Soldaten der Gegenseite exekutieren, nur um Videos von dieser Tat zu drehen und auf westlichen Bildschirmen Furcht und Schrecken verbreiten zu können.