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  • × author_ss:"Beuth, P."
  1. Beuth, P.: ¬Die Jagd nach Nutzer-Profilen (2009) 0.05
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    Content
    "Zehn Jahre sind eine Ewigkeit in einem Geschäft, das es erst seit neun Jahren gibt. Und doch haben Yahoo und Microsoft eine Kooperation für diese Ewigkeit verabredet. Der Deal ist ein Zuchtprogramm. Gezüchtet werden soll der Internetnutzer der Zukunft, und das braucht Zeit. Dieser künftige Internetnutzer soll vor allem eins: Geld bringen. Geld von anderen Firmen in die Taschen vom Yahoo und Microsoft. Wie das geht, wissen beide Unternehmen seit dem Jahr 2000, als Google die Vermarktung von Online-Anzeigen revolutionierte. Die Idee, dem Nutzer nur solche Werbung anzuzeigen, die zu seinen Suchbegriffen passt, ist bis heute der Ausgangspunkt von Googles astronomischen Gewinnen und gilt auch für die Zukunft als größte Geldquelle im Netz. Voraussetzung ist, dass die Werbung möglichst präzise an jedne einzelnen Benutzer angepasst wird, damit die Preise für Anzeigen nicht abstürzen. Google sammelt dafür auch Daten über seine populären Dienste Youtube oder Blogger.com. Yahoo tut das gleiche, etwa mit seiner Fotocommunity Flickr. In diesem Zusammenhang ergibt die langfristige Partnerschaft von Yahoo und Microsoft einen Sinn. Der Softwareriese hat viel Geld in die Entwicklung seiner neuen Suchmaschine Bing investiert und wird dies auch in Zukunft tun. Yahoo spart sich diese Ausgaben und konzentriert sich auf sein neues Profil als Anbieter von Online-Inhalten und -Diensten.
    Zusammen soll das ein Konglomerat ergeben, dass es technisch und inhaltlich mit Google aufnehmen kann. Aufnehmen heißt erstens, die Allgegenwärtigkeit von Google-Diensten im Netz angreifen zu können und möglichst viele Internetnutzer an sich zu binden. Aufnehmen heißt zweitens, diese Nutzer eben so gut ausspionieren zu können wie Google das tut. Bausteine für die komplette Durchleuchtung ihrer Nutzer existieren schon bei allen drei Unternehmen. Es sind kleine, unauffällige Links auf ihren Startseiten. Die Bausteine heißen iGoogle, My MSN und MyYahoo. Sie sind die Zukunft der Internetnutzung, so wie sie sich Google, Yahoo und Microsoft vorstellen. Hinter allen drei Links stehen personalisierbare Startseiten, mit denen sich der Nutzer mehr oder weniger seine gesamte Online-Präsenz in ein einziges Browserfenster holt, das er für seine Standardaktivitäten dann kaum noch verlassen muss. Suchmaschine, aktuelle Nachrichten, E-Mails, Messenger oder virtuelle Notizzettel - alles individuell kombinierbar, und alles auf einen Blick. Bezahlen muss der Nutzer dafür nicht, Mitmachen kostet nur eine E-Mail-Adresse und ein Passwort. Nach dem Log-in beginnt das Profiling. Google arbeitet sogar schon am übernächsten Schritt. Der Konzern hat jüngst ein eigenes Betriebssystem angekündigt, das weitgehend netzbasiert arbeiten soll. Dann werden im Browserfenster zusätzlich noch Textverarbeitungsprogramme und Media-Player laufen. Briefe und Tabellen speichert der Nutzer dann nicht mehr auf der Festplatte ab, sondern auf Googles Servern.
    So entstehen noch viel mehr Daten, die einem Nutzer zugeordnet werden können. Wie genau diese weiterverarbeitet und an dritte verkauft werden, kann niemand nachvollziehen. Wer sich darauf einlässt, gibt die Hoheit über seine persönlichen Daten ab und damit ein Grundrecht. Aus informationeller Selbstbestimmung wird informationelle Fremdbestimmung. Es ist natürlich das gute Recht eines jeden, dieses Grundrecht in den Wind zu schlagen. Für viele, nicht nur junge Menschen, ist der Austausch von Informationen aller Art selbstverständlich geworden, um Kontakte zu erhalten und soziale und geschäftliche Netze zu knüpfen. Diejenigen, die andere per Internet nicht nur jederzeit über ihren Gemütszustand, sondern sogar über ihren genauen Aufenthaltsort unterrichten, empfinden personalisierte Werbung möglicherweise sogar als angenehm. Wer aber den Gedanken unheimlich findet, dass jede Firma der Welt einen Datensatz erwerben kann, der Auskunft über seine Wünsche, Neigungen, Fantasien, Krankheiten und Beziehungen gibt, der muss den Log-in verweigern, auch wenn alle Welt freudig mitmacht. Der Preis für den Selbst(-Daten)schutz kann durchaus die soziale Ausgrenzung im Netz sein. Der Internetnutzer der Zukunft wird - so lautet der Plan von Google, Yahoo und Microsoft - einer großen Versuchung ausgesetzt sein: Alles aus einer Hand. Oder anders gesagt: Alles in eine Hand."
    Date
    17. 7.1996 9:33:22
  2. Beuth, P.; Funk, V.: ¬Ein Artikel, der nie fertig wird : Der Einfluss von Twitter auf den Journalismus hat sich gewandelt - und soll es wieder tun (2009) 0.05
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    Spannend für Medienmacher ist an Twitter, dass seine Nutzer oft über Themen schreiben, die den Medien sonst entgehen würden. So wie die einst belächelten Blogs längst zu einer wichtigen Quelle geworden sind, entwickelt sich auch Twitter langsam zu einer Hilfe bei der Suche nach Themen und Protagonisten. Dass nun auch Suchmaschinen wie Bing Twitter durchsuchen, werde aktuelle Nachrichtenströme deutlich beschleunigen, sagt Professor Christoph Neuberger, der am Institut für Kommunikationswissenhaft der Uni Münster den Einfluss des Internet auf den Journalismus untersucht. Dank Echtzeitsuche sei es zwar möglich zu sehen, welches Thema die Netz-Community beschäftig. "Es wäre aber fatal, wenn Journalisten allein daraus Trends für Themen ableiten." Schließlich twittern in Deutschland nur einige Zehntausend Menschen, die nicht repräsentativ für die Bevölkerung oder auch nur die Stammleserschaft einer Zeitung sein können. Der Forscher sieht in dem Dienst aber auch noch ganz andere Chancen: Journalisten müssten im digitalen Zeitalter stärker die Rolle der Moderatoren einnehmen, sagt er. "Ein Artikel ist nicht mit dem letzten Punkt fertig. Die Geschichte entwickelt sich weiter, wenn Journalisten darüber mit Lesern diskutieren, Ideen aufnehmen oder Belege im Netz suchen." Zeitmangel größtes Hindernis - Das kann über Twitter sehr gut funktionieren: Wird ein Artikel eifrig kommentiert und per Link weitergereicht, kann sich der Autor in die Diskussion einschalten und die Reaktionen einarbeiten - etwa wenn Nutzer einen Fehler entdeckt haben oder weitere Informationen und Links anbieten. Dafür müssten sich die Journalisten aber erstens vom Sockel der Allwissenheit bewegen und akzeptieren, dass es immer jemanden gibt, der mehr über ein Thema weiß als sie selbst. Und zweitens müssen sie die Zeit haben, einen Artikel notfalls mehrfach zu aktualisieren."
    Date
    3. 5.1997 8:44:22
  3. Beuth, P.: Kurz und fündig : Microsoft setzt jetzt auf Kurzmeldungen (2009) 0.03
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    Profitieren können alle Beteiligten - Beide Unternehmen brauchen diese Daten aber, weil sich das Suchverhalten der Menschen ändert. Der Harvard-Professor Urs Gasser hat festgestellt, dass junge Internetnutzer die Relevanz einer Information "weniger an der Quelle" messen als daran, "was in ihrer Facebook-Gruppe gelesen und geschrieben wird." Anders ausgedrückt: Sie lassen nicht mehr Nachrichtenseiten oder Google-News entscheiden, was die wichtigsten Themen der Stunde sind, sondern ihre Freunde und Bekannten im Netz. Und die verbreiten ihre Favoriten eben über Facebook oder auch Twitter. In den Netzwerken kursieren vor allem auch Informationen, die bislang unter der Wahrnehmungsschwelle der Suchmaschinen liegen, weil sie nur für einige wenige Menschen und eine begrenzte Zeit interessant sind und deshalb keine entsprechende Internet-Präsenz haben. Zwar kann man auch auf twitter.com die aktuellen Einträge, sogenannte Tweets, nach Begriffen durchsuchen. Doch als eigenständige Suchmaschine ist Twitter der breiten Masse der Internetnutzer nahezu unbekannt. Zudem ist die Auflistung der Suchergebnisse streng chronologisch und zeigt damit viele nutzlose Informationen an. Die erste Betaversion von Bing sortiert die Tweets schon jetzt um einiges intelligenter (weiteres nach dem Seitenwechsel unten). Profitieren können von den Deals alle Beteiligten. Die Suchmaschinen können mehr und vor allem brandaktuelle Informationen anzeigen und werden damit für Werbekunden, die neben diese Suchergebnissen angezeigt werden wollen, interessanter. Denn auf twitter.com selbst gibt es bislang keine Werbung. Das Netzwerk selbst - wie auch Facebook - ist seit seiner Gründung ein Geschäft ohne Geschäftsmodell und auf wohlwollende Geldgeber angewiesen. Die Kooperation mit Google und Microsoft dürfte an sich schon mal eine größere Summe in die Kassen spielen, auch wenn sich bislang keines der Unternehmen dazu äußern will. Wahrscheinlich werden Twitter und Facebook aber auch an den Werbeeinnahmen beteiligt, die die Suchmaschinen mit den neuen Inhalten generieren. Außerdem werden die Netzwerke aufgewertet, weil sie ihre Reichweiten steigern und auch Nicht-Mitglieder erreichen.
    Date
    3. 5.1997 8:44:22
  4. Beuth, P.: ¬Das Netz der Welt : Lobos Webciety (2009) 0.02
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    Content
    "Es gibt Menschen, für die ist "offline" keine Option. Sascha Lobo ist so jemand. Zwölf bis 14 Stunden täglich verbringt er im Internet. "Offline sein ist wie Luft anhalten", hat er mal geschrieben. Der Berliner ist eine große Nummer in der Internet-Gemeinde, er ist Blogger, Buchautor, Journalist und Werbetexter. Er ist Mitarbeiter der Firma "Zentrale Intelligenz-Agentur", hat für das Blog Riesenmaschine den Grimme-Online-Award bekommen, seine Bücher ("Dinge geregelt kriegen - ohne einen Funken Selbstdisziplin") haben Kultstatus. Und politisch aktiv ist er auch: Er sitzt im Online-Beirat der SPD. Für die Cebit 2009 hat er den Bereich Webciety konzipiert. Dazu gehört der "Messestand der Zukunft", wie er sagt. Alles, was der Aussteller mitbringen muss, ist ein Laptop. Youtube wird dort vertreten sein, die Macher des Social Bookmarking-Werkzeugs "Mister Wong", aber auch Vertreter von DNAdigital, einer Plattform, auf der sich Unternehmen und Jugendliche über die Entwicklung des Internets austauschen. Webciety ist ein Kunstbegriff, der sich aus Web und Society zusammensetzt, und die vernetzte Gesellschaft bedeutet. Ein Großteil der sozialen Kommunikation - vor allem innerhalb einer Altersstufe - findet inzwischen im Netz statt. Dabei sind es nicht nur die Teenager, die sich bei SchülerVZ anmelden, oder die BWL-Studenten, die bei Xing berufliche Kontakte knüpfen wollen. Laut der aktuellen Studie "Digitales Leben" der Ludwig-Maximilians-Universität München ist jeder zweite deutsche Internetnutzer in mindestens einem Online-Netzwerk registriert. "Da kann man schon sehen, dass ein gewisser Umschwung in der gesamten Gesellschaft zu bemerken ist. Diesen Umschwung kann man durchaus auch auf der Cebit würdigen", sagt Lobo. Er hat angeblich 80 Prozent seiner Freunde online kennen gelernt. "Das hätte ich nicht gemacht, wenn ich nichts von mir ins Netz gestellt hätte." Für ihn sind die Internet-Netzwerke aber keineswegs die Fortsetzung des Poesiealbums mit anderen Mitteln: "Wovor man sich hüten sollte, ist, für alles, was im Netz passiert, Entsprechungen in der Kohlenstoffwelt zu finden. Eine Email ist eben kein Brief, eine SMS ist keine Postkarte."
    Die moderne Kommunikationstechnologie hat die Gesellschaft verändert. Mittlerweile wächst eine Generation heran, die zwischen Internet und dem, was Lobo leicht spöttisch die Kohlenstoffwelt nennt, gar nicht mehr trennt. "Wenn man heute mit 13-,14-, 15-Jährigen spricht, und die sagen: 'Dann hat er mir das erzählt, und dann haben wir uns Fotos angeguckt', dann ist überhaupt nicht klar, ob man das Auge in Auge gemacht hat oder im Netz. Es ist aber auch gar nicht so wichtig." Diese Veränderungen haben aber auch ihre Schattenseiten. Beispiel: Rottenneighbor.com, wo Nachbarn anonym denunziert werden. Oder die Gefahr, dass Personalchefs kompromittierende Fotos von einem Bewerber im Netz finden, wofür der sich beim Vorstellungsgespräch rechtfertigen muss, wenn er denn noch eingeladen wird. Für Lobo überwiegen die Vorteile der Vernetzung: "Der Mensch ist ein soziales Wesen und braucht die Interaktion. Und wenn das im Elektronischen stattfindet, dann will er daran teilnehmen, weil das alle anderen auch machen." US-Präsident Barack Obama hat das sehr professionell für seinen Wahlkampf genutzt. Er hat Profile bei Facebook, MySpace und Twitter eingerichtet und allein mit seiner Online-Präsenz zigtausende junge Wähler erreicht - selbst wenn er über seinen Twitter-Account so gut wie nichts Persönliches verbreitete, sondern nur die nächsten Wahlkampftermine veröffentlichte. Wer sich gut vernetzt, profitiert aber auch im Alltag davon. Ein Beispiel, das auf Wirtschaftsvorträgen gerne genannt wird, ist das einer Praktikantin, die neu in der Stadt ist und einen Zahnarzt sucht. Die Kollegen empfehlen ihr zwei, die sie für gleich gut halten. Was tut die Frau? Sie prüft im Internet, welcher Arzt besser vernetzt ist, denn der, vermutet sie, verfügt wahrscheinlich auch über die modernere Ausstattung.
  5. Lanier, J.; Beuth, P.; Wolff, T.: "Wir spielen mit dem Feuer" (2001) 0.02
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    "Mr. Lanier, waren Sie heute schon im Netz? Ja, ich liebe das Internet doch. Heute früh habe ich Websites besucht, die mir bei der Frage weiterhelfen, wie man alte Harfen restauriert - wie Sie vielleicht wissen, bin ich ja unter anderem Musiker und sammle alte Instrumente. Waren Sie auch auf Social Network-Seiten wie Facebook oder Twitter? Nein, und falls Sie mich dort gesehen haben sollten: Das sind alles Fake-Seiten von Leuten, die unter meinem Namen etwas ins Netz stellen. Es sind meist freundliche Fakes - aber die Seiten stammen definitiv nicht von mir. Ich benutze so etwas nicht. Warum nicht? Millionen User finden Facebook ganz praktisch, um mit Freunden und entfernten Verwandten in Verbindung zu bleiben. Natürlich ist es eine bequeme Sache - und ich habe gar nichts gegen seine Funktion als verbindendes Medium - aber schauen Sie sich an, wozu es wirklich dient: Daten von seinen Nutzern zu sammeln, um sie an Dritte weiterzugeben. Du als Nutzer bist also gar nicht der Kunde von Facebook - du bist das Produkt, das sie verkaufen. Du wirst als Paket an jemanden verkauft, den du nicht mal kennst. Aber das Ganze kostet die Nutzer doch nichts. Das ist eine Illusion. Die Leute glauben nur, dass es umsonst ist. Das ist doch absurd. Umsonst gibt es nichts. Irgendwo gibt es immer einen Kunden, der dafür zahlt, dass du als Nutzer manipuliert wirst. In welcher Weise werden die Leute manipuliert? Facebook ist so angelegt, dass deine Wahrnehmung eingeengt wird. Bestimmte Freunde werden dir nahegelegt, die dir angeblich ähnlich sind; bestimmte Dinge werden dir empfohlen, weil sie zu dir passen. Dadurch nimmt man immer weniger von der Welt wahr. Eine der Folgen von Facebook ist, dass deine Welt in immer kleinere Kistchen verpackt wird, in Aspekte der Welt, die du kennst und mit denen du zufrieden bist. Dadurch hast du weniger Anreiz, etwas auf eigene Faust zu entdecken. Die Leute sind nicht mehr sie selbst, sondern Teile einer große Datenbank.
    Aber Sie als real existierender Mensch werden doch nicht auf Einzelaspekte reduziert und verkauft, sondern nur Ihr digitales Alter Ego - ein kleiner Datensatz, der Sie auf Facebook repräsentiert. Da gibt es doch noch einen ziemlichen Unterschied. Aber der wird immer kleiner. Ob du einen Partner suchst oder einen Job oder bloß Nachrichten: Die ganze Kultur wird durch Portale wie Facebook gefiltert. Das finde ich schon problematisch. Es gibt allerdings eine Grenze, die durch das Alter definiert wird. Leute, die schon ein Leben vor Facebook hatten, werden weniger beeinflusst. Sie haben ja schon Freunde im echten Leben gefunden, zu denen sie übers Netz Kontakt halten. Aber wenn du 16 bist und deine Freunde durch diesen mit Reklame durchsetzten Filter erst kennen lernst, dann verändert sich dein Wesen wirklich. Woran machen Sie das fest? Ich unterrichte an Schulen, und manche der jungen Leute dort haben eine seltsame Art von Selbstgenügsamkeit. Dabei wissen sie gar nicht, was sie alles nicht wissen. Sie nehmen nur den Teil der Welt wahr, der ihnen gefällt. Es gibt eine recht aktuelle US-Studie, die zu ganz anderen Ergebnissen kommt. Demnach nutzen gerade die jungen Leute Facebook, um mit Freunden in Kontakt zu bleiben, die sie schon kennen. Es sind eher die Erwachsenen, die über das Portal neue Bekanntschaften suchen. Die Studie habe ich auch gelesen. Ich kann dazu nur sagen: Wenn ich heute an Universitäten lehre, erleben ich das genaue Gegenteil. Gerade junge Akademiker glauben so sehr an Facebook, dass sie mir mit ihrer Rhetorik fast wie Marxisten aus den 60ern vorkommen, die so sehr an bestimmte Ideen glauben, dass es fast religiöse Züge annahm. Mehr noch: Die Site hat eine universelle Bedeutung erreicht, die es schwer macht, sie überhaupt noch zu kritisieren. Facebook ist heute wie eine Doktrin. So funktionieren einige dieser Entwicklungen: Sie grenzen Kritik aus und blockieren andere Ideen. Wer profitiert aus Ihrer Sicht von diesem System? Es haben nur wenige etwas davon, wenn man Computer vor allem dafür verwendet, Daten zu sammeln, um daraus Geld und Macht zu ziehen. Die Mehrheit der Nutzer hat nichts davon. Facebook ist ein Beispiel dafür, Google ein anderes. . . .
  6. Beuth, P.: ¬Der Internet-Erklärer : Blogger Markus Beckedahl will netzpolitische Themen in der Öffentlichkeit profilieren (2011) 0.02
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    Abstract
    Blogger Markus Beckedahl will netzpolitische Themen massenkompatibel machen. Seine Zielgruppe sind die Menschen, die sich nicht nicht für die Entwicklungen im Netz interessieren.
    Content
    "Schon vor gut zwei Jahren, in einem kleinen Konferenzraum seiner Berliner Beratungsagentur Newthinking Communications, hat Markus Beckedahl im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau einen "Botschafter der Internetgemeinde" gefordert. Einen, der als Lobbyist für die digitale Gesellschaft auftritt, der Politikern als Ansprechpartner dient und nicht davon redet, die Freiheit im Internet einzuschränken, sondern davon, sie zu erweitern. Diesen Botschafter gibt es nun. Sein Name: Markus Beckedahl. Wenn heute die Blogger- und Internetkonferenz re:publica in Berlin beginnt, wird auch die Website des Vereins "Digitale Gesellschaft" ans Netz gehen, dessen Gründer und Vorsitzender der Mittdreißiger ist. Und beim Thema Netzpolitik wird endgültig kein Weg mehr an ihm vorbeigehen. Beckedahl ist Gründer von netzpolitik.org, dem meistverlinkten Blog in Deutschland, fast 50 000 Menschen folgen ihm bei Twitter, er ist Mitorganisator der re:publica, sitzt als Sachverständiger in der "Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft" des Bundestages sowie in diversen anderen Gremien und Initiativen. Was den neuen Verein profiliert? Mit ihm will Beckedahl die Netzpolitik aus dem Reich der Nerds in die breite Öffentlichkeit holen, sie mehrheitsfähig machen - und sie so vermitteln, dass jeder, der sich im Internet bewegt, sie versteht.
    Teilen - nicht verkaufen Beckedahls Antrieb, dieses "Greenpeace des Internets" zu gründen, ist der Wunsch nach einem Internet, in dem möglichst viel kosten- und schrankenlos ist. Netzpolitik war bislang vor allem eine Politik der Einschränkungen, Beckedahl dagegen wünscht sich ein möglichst unreguliertes, auf Fairness beruhendes Netz. Software, Medienangebote, Musik - der Blogger will teilen, nicht kaufen und verkaufen. Wo das nicht funktioniert, weil am Ende doch jemand Geld verdienen möchte, fordert Beckedahl, einfach neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. In seinem Fall funktioniert das: Sein Blog ist fast werbefrei, aber es hat ihn so bekannt gemacht, dass er als Berater, Redner und Dozent ein gefragter Mann ist. Dass dieses Modell nicht auf alle Blogger, Medien und Künstler übertragbar wäre, ist für Beckedahl kein Grund, ein weniger freies Internet so hinzunehmen."
  7. Beuth, P.: Sternzeichen Google (2008) 0.02
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    Identität aus dem Netz Es ist eine Welt, in der sich Zwölftklässler wie Basti mit traumwandlerischer Sicherheit bewegen: Etwa vier Stunden lang ist er nach der Schule jeden Tag im Netz, doppelt so lange wie der Durchschnittsdeutsche. Sein Handy ist immer an, er ist rund um die Uhr erreichbar. Er besitzt etwa 30 CDs, aber zehnmal so viele Alben im MP3-Format. Gegen Bezahlung bastelt er in seiner Freizeit Webseiten für andere Leute. Basti hat noch nie einen Computer zur Reparatur geben müssen. Einen neuen Hauptprozessor einzusetzen oder eine passende Grafikkarte zu finden, ist für ihn ein Klacks. Seit er zwölf ist, schraubt er an seinen Rechnern herum und behebt alle technischen Probleme selbst. Er kauft kein Produkt, ohne sich vorher in Foren und Blogs die Meinungen anderer dazu angesehen zu haben. Jedes seiner Referate beginnt mit der Recherche bei Google und Wikipedia, gefolgt von Universitäts-Webseiten. "Für wirklich wichtige Arbeiten gehe ich auch in die Bibliothek", sagt er. Viele Ältere haben solche Verhaltensweisen adaptiert. Gasser und Palfrey nennen sie Digital Immigrants, eingewandert aus der analogen in die digitale Welt. Doch sie werden nie ganz wie die Natives leben, weil sie im Gegensatz zu denen nicht schon mit digitalisierten Fotos, Tagebüchern und Freundschaften aufwachsen, schreiben die Professoren. Nicht nur ihre technische Nutzung, sondern auch der Drang, ihre Identität vor allem im Internet zu entwickeln, unterscheide die Digital Natives von ihren Vorgängern. Wer sich mal durch einige MySpace-Profile klickt und mit atombusigen GoGo-Girl-Avataren in Second Life spricht, weiß, was die Autoren meinen. Auf MySpace wimmelt es nur so von Profilfotos, die auch gut auf ein Plattencover passen würden. Fast alles ist gestellt, und zwar auf maximal cool. Und hinter den aufreizenden Model-Avataren stecken manchmal schüchterne 13-jährige Mädchen. So wie sich die Digital Natives darstellen, so wollen sie wahrgenommen werden. Pseudonyme wie "darkangel" oder "electrogirl" drücken aus, zu welcher Szene sie gehören wollen.
    Eltern sollen von Kindern lernen Für Gasser ist das eine gute Nachricht. Denn je mehr das Internet zur wichtigsten Informationsquelle wird, desto wichtiger wird es, mit diesen Informationen umgehen zu können. Dabei machen die Digital Natives insgesamt eine gute Figur, sei es bei der langsam zunehmenden Sensibilisierung für den Datenschutz oder der überraschend gut ausgeprägten Fähigkeit, Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen zu können: "Je mehr man sich im Netz bewegt, desto größer ist interessanterweise die Kompetenz im Umgang mit dem Medium", fasst Gasser entsprechende Studien zusammen. Wenn es etwa darum geht, die Qualität eines Wikipedia-Artikels zu überprüfen, nutzen diejenigen, die länger im Netz sind, diese Zeit auch, um die Quellen des Artikels zu überprüfen und zu vergleichen. Dass viele Menschen künftig praktisch rund um die Uhr online sein werden, ist Gasser und Palfrey bewusst. Schon jetzt nutzen zehn Millionen Deutsche das mobile Web, in Japan so gut wie jeder. Die Forscher fordern deshalb Eltern und Lehrer auf, "ihre Kenntnis der Digitaltechnik zu verbessern" - dabei könne ihnen niemand so gut helfen wie die Digital Natives selbst. Erwachsene bräuchten unbedingt "ein eigenes Verständnis davon, wie diese Technologie funktioniert, die unsere Kids tagein, tagaus nutzen." Vor allem diejenigen, die immer noch diese rückständigen, langsamen E-Mails schreiben."
  8. Beuth, P.: Wie Google, nur belesen : Suchmaschine, die sich selbst nicht kennt - Cuil vs. Google (2008) 0.01
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    17. 7.1996 9:33:22

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